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Dresdner Journal : 14.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190702147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-02
- Tag 1907-02-14
-
Monat
1907-02
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 14.02.1907
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-> auf Komplikationen zu vom 12. bi« 24 Au, Mannigfaltiges. Dresden, 14. Februar. Bautzen), vom 8. !. August da« 2. Jägerbataillon Nr. 13 (Dresden), am 13 und 14. Mai und vom 15. bi« 24. Juli da« 1. (Leib-) llolonien befürchteten ebenso wie die Reichsregierung, daß, wenn der Abschluß des Abkommens noch weiter verzögert würde, andere Komplikationen austauchen möchten, die das Zustande- Italienische Deputiertenkammer. (W. TB) Rom, 13. Februar. Deputiertenkammer. Minister Tittoni, da« Recht, fremde Staatsangehörige auszu weisen, sei in Österreich-Ungarn, wie in Italien ebenfalls, ein diskretionäres. Die österreichische Regierung lege über die Anwendung diese« Rechte« nur dem Parlament Rechenschaft ab, wie da« auch in Italien der Fall sei. Wa» die Informationen betreffe, welche die italienische Polizei auslän dischen Polizeibehörden auf der Grundlage vollster Reziprozität gewähre, so könne darüber der Minister des Innern Aus kunft geben. Der Unterstaatssekretär Facta vom Ministerium des Innern erklärt hierauf, die italienische Polizei habe Gelegen heit gehabt, den österreichischen Behörden über Maranini drei Jahre vor dessen Ausweisung Auskunft zu erteilen. Die rtalienischen Behörden ließen sich bei solchen Auskunfterteilungen an fremde Behörden nur von Gerechtigkeit und Loyalität leiten und das sei auch bei der Erteilung der Auskunft Maranini geschehen daß die BorauSsetzuugeo, unter denen sich di« letzte, 1897 ab geschlossene Eehall-reHuUerung der Beamten vollzogen habe, nicht mehr beständen, und demzufolge der Zeitpunkt gekommen sei, um die gesamten Bezüge der Staatsbeamten nach Maßgabe der heutigen Berhältuisie neu zu regeln. Dazu müsse aber die Regierung selbst die Initiative ergreifen, sie müsse mit tunlichster Beschleunigung eine Vorlage betreffend die Neuregelung sämtlicher Beamtengehätter bringen, di« dann in einer besonderen Kommission durchberaten werden künne. Ihm trat namens der Fretkonservativen der Abg. Krause-Waldenburg bei. Auch die Abgg. Gykling «srs Vp.) und Schroeder (nl.) hielten den Zeitpunkt für eine allgemeine Neu regelung der Beamtenbefoldungen für gekommen Die national- liberale Fraktion werde, wenn eine entsprechende Erklärung feiten« de« Staates abgegeben werde, von ihrer Forderung der Einsetzung einer besonderen Kommission für die Beamlenptlitionen Abstand nehmen Der Natur der Sache nach könnte von seiteu der Forst- Verwaltung zu diesen Äußerungen keine Stellung genommen werden. Von dem Abg v. Arnim-Züsedom wurde der Forstverwaltung nahe gelegt, nach dem Beispiele der Eisenbahnverwaltung Arbeit r, di« sozialdemokratischen Organisation«n angehören, in ihrem Bereiche nicht zu beschäftigen ommen einer so günstigen Konvention, wie di« jetzt abae- chloffene, zweifelhaft machen könnten. Die Kolonien schlossen ich deshalb der Ansicht der Regierung an und bezeichneten eS ebenfalls für wünschenswert, daß eine Konvention, die ein ge meinsame» englisch-ftanzöfische» Protektorat über die Neu- Hebriden vereinbart, unverzüglich abgeschlossen werde. Sir Edward Grey führt weiter auS: Di« britische Regierung schlug darauf der französischen vor, die vorlügenden Schwierigkeiten m beseitigen durch die sofortige Erklärung eines gemeinsamen PioteltoratS unter Aufschub des wirklichen Vertragsabschlusses. Hierauf antwortete die französische Regierung, daß durch eine derartige einfache Erklärung der Eindruck hervorgerufen werden würde, daß England und Frankreich in bezug auf ihre Inter essen, die sie bis dahin immer als wohlbegründete bezeichnet »ätten, sich zweifelhaft geworden wären. Die französische Regierung erklärte außerdem mit Recht, daß es unerwünscht ein würde, ein gemeinsames Protektorat zu erklären, ohne gleichzeitig eine Begründung dafür zu geben. E« war deshalb inzweifelhaft daS Beste, die Konvention zu ratifizieren und die Beratung weiterer Verbesserungen darin zu verschieben. Würde die Opposition unter diesen Umständen den Abschluß der Kon vention verzögert haben, um Einzelheiten derselben zu beraten ? Bejaht die Opposition diese Frage, so würde sie Gefahr gelaufen ein,Unseren Einfluß auf den Neu-Hebriden zu verringern und stoßen, welche die Regelung der Angelegen- Auf Anfragen verschiedener Deputierten erklärt Minister de» Äußern Tittoni, der italienische Botschafter in St. Petersburg habe, wie übrigens schon im Dezember vorigen Jahre« dem Hause mitgeteilt worden sei, die bestimmte Infektion erhalten, der russischen Regierung mitzuteilen, daß Italien mit Rücksich auf die Bestimmungen des auch heute noch in Kraft bestehenden Handelsvertrags von 1863 nicht zugeben könne, daß nach Ruß land eingeführte italienische Produkte mit einem Differentialzoll belegt würden Der Botschafter sei bei seinen Verhandlungen mit der russischen Regierung auf Schwierigkeiten gestoßen, die russische Regierung beharre trotz Staaten Europas dabei, Perfi ment zur TinwanderungSbill vor, nach dem die Einwanderung von Asiaten nach den Phil ppmcn und den Sandwichinseln ver löten wird. Bisher wurden dort japanische Arbeiter nur für ein einmaliges Verweilen zugelaffen. Von zuständiger Stell« wird erklärt, der japanische Botschafter habe sich mit dem Amendement inverstanden erklärt, das nur bis zum Abschluß eines neuen Vertrags mit Japan in Kraft bleiben solle. — (Meldung der Associated Preß.) Das Amendement ur EinwanderungSbill, daS vom Staatssekretär Root vor- »ereitet wird, enthält auch die Bestimmung, daß der Präsident luitländern, die ihre Zulassung auf daS kontinentale Gebiet >er Vereinigten Staaten auf Grund von Pässen nachsuchen, die auf irgendein anderes Land als die Vereinigten Staaten oder deren insulare Besitzungen oder die Zone des Panama- anal» lauten, diese Zulassung verweigern kann, wenn er über trugt ist, daß die Pässe m einer Art benutzt werden, die den Interessen der amerikanischen Arbeiter schädlich ist. AuS Marokko. (W. T. B.) Tanger, 14 Februar E» heißt, e« sei Kaisuli gelungen, da» Einvernehmen zwischen den verschiedenen Stämmen wieder herzustellen, so daß e» dem Kaid der Beni Sidder nicht glücken werde, seinen Stamm zur Unterwerfung u veranlaffen Die Mahalla soll energische Offensivmaßregeln ergreifen. -eit viel schwieriger gestaltet haben würden Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen kommt Long auf die irische Frage zu sprechen. Der Staatssekretär für Irland Birrell erklärt, er und Premierminister Campbell- Bannerman seien sich darin vollkommen einig, daß die einzige Lösung de» irischen Problem», welche die große Mehrheit de» irischen Volke» befriedigen würde, die Gewährung von Home- rule und eine« eigenen Parlament« sei. Er würde de«halb nicht die Verantwortung für irgendeine andere Maßregel über nehmen, die in irgendwelcher Weise die Erfüllung der irischen Hoffnungen zunichte machen würde. (Beifall bei den Nationa listen) Er hoffe, daß bald die Zeit kommen werde, wo Irland eine starke und wirkliche Erhöhung der Macht Großbritannien« sein werde, der Stolz de« britischen Herzen» und die Freude der irischen Bevölkerung selbst. (Beifall) — Birrell» Rede war durchweg sympathisch im Tone, ließ aber nicht durchblicken, welcher Art die zu erwartenden Vorschläge der Regierung sein werden. Cchatzkanzler Asquith erklärt auf Anträae verschiedener Redner der Arbeiterpartei auf Schaffung einer Altersversorgung, die praktische Lösung dieser Frage sei nur möglich durch Spar samkeit bei den öffentlichen Ausgaben und Verbesserung des derzeitigen Steuersystem». Aber man könne nur schrittweise vorgehen, und wenn er auch den dringenden Wunsch habe, einen Anfang zu machen, so sei eS doch unmöglich, den Über schuß de« nächsten HauShaltSetat« oder dessen Verwendung vor her festzusetzen. Die Regierung wünsche ernstlich, eine wirksame Altersversorgung zu schaffen, wenn auch anfang« nur in be schränktem Maßstabe. LlaatSrat v. Martens in England. (W. TB) London, 13. Februar. Premierminister Sir Henry Campbell-Bannerman empfing heute nach der Minister- ratSfitzung, der er trotz seiner Erkältung präsidiert hatte, den russischen StaatSrat v. Marlen« nebst anderen Gästen zum Frühstück. StaatSrat v. Marten» ist auch vom Staatssekretär de» Auswärtigen Sir Edward Grey empfangen worden. Admiral Beresford und die britische Flotte. (W. T. B) London, 13. Februar Der zum Kom mandanten der Kanalflotte ernannte Admiral Beresford hat erklärt, er verzichte auf da» Kommando, wenn die Stärke der Flotte auf 14 Linienschiffe, vier geschützte und drei ungeschützte Kreuzer, wie beabsichtigt, festgesetzt werde. Er werde nur die Vcrttrdlgung der heimischen Gewässer übernehmen mit einer Flotte, die ihren Anforderungen genüge und die in Frieden»- zriten unter seinem Befehl ausgebildet sei. Ausschreitungen englischer Frauenrechtlerinnen. (W. T. B.) London, 13. Februar. Heute hielt hier eine Anzahl von Frauen, die für da« Frauenstimmrecht eintreten, eine Zusammenkunft ab Im Anschluß an diese zogen etwa 800 Frauen zum Unterhaus« und versuchten, sich mit Gewalt Eintritt zu verschaffen. ES kam zu einem Handgemenge zwischen den Frauen und der Polizei, die genötigt war, scharf vorzu- gehen. Berittene Polizei ritt in die Frauen hinein und trieb sie in die Westminsterabiei. E« gelang auch schließlich, die Frauen auSeinanderzutreiben. 25 bis 30 von ihnen wurden verhaftet. — Zu den Vorgängen, die sich nach der Versammlung der Frauenstimmrechtlerinnen abgespielt haben, ist noch folgende« zu melden: Nachdem eine Anzahl von Verhaftungen vorgenommen worden war, zogen sich die Frauen zurück, um eine zweite Versammlung abzuhalten. Nach deren Beendigung kehrten sie zum Unterhaus« zurück. Ein starke« Polizeiaufgebot trat ihnen entaegen. E« kam wieder zu erregten Szenen, in deren Ver laufe 16 Frauen verhaftet wurden, so daß insgesamt 49 Frauen festgenommen worden sind. Schluß der bulgarischen Sobranje. (W. T. B) Sofia, 13. Februar. Die Tagung der Sobranje ist heute durch den Ministerpräsidenten Petkow in Vertretung de« Fürsten geschloffen worden. Die gemaßregelten Professoren und Studenten in Bulgarien. (W. T B) Sofia, 13. Februar. Die gemaßregelten UniversitätSprofessoren veröffentlichen ein neuerliche« Manish an da« bulgarische Volk, worin sie da« neue UniversitätSaese scharf mißbilligen und erklären, daß kein Proseffor einen Lehr stuhl annehmen werde. Den gemaßregelten Universitätsstudenten gegenüber nimmt die Regierung eine nachgiebiger« Haltung ein. Alle strafweise in die Armee eingereihten Studenten find heute vom Militärdienste befreit worden. Abänderung des rumänischen Wahlrechts. (W. TB.) Bukarest, 13. Februar. Die Kammer beschlo eine Abänderung de« Wahlgesetze«, nach der eine größere Wahl freiheit zugestanden wird. Die nordamerikanische EinwanderungSbill. (W. T. B) Washington, 13. Februar. (Meldung der „Associated Preß"). Staatssekretär Root bereitet ein Amende- de« Einspruchs mehrerer anderer en bezüglich einiger Erzeugnisse eine Vorzugsbehandlung zu gewähren Der russischen Re gierung sei mfolgedeffen auf diplomatischem Wege ein formeller Protest übersandt worden übrigen« seien die Verhandlungen wegen eine« neuen italienisch-russischen Handelsabkommen« im Gange, und die Regierung werde Sorge tragen, daß die Inter essen dcr italienischen Zitronenproduktion geschützt werdens; die Regierung könne sich aber während de» Laufe« der Verhand lungen nicht in Erörterungen darüber einlaffen, ohne au« der Reserve, die sie sich auferlegen müsse, herauszutreten Auf eine Anfrage des Deputierten Niccolini bezüglich der Ausweisung de» italienischen Journalisten Maranini aus Trient erklär Englisches Unterhaus. (W. T. B.) London, 13 Februar. Unterhaus. Die Avreß de batte wird fortgesetzt. Staatssekretär d«S Au«wärtigen Sir Edward Grey erklärt m Erwiderung von Kritiken, die sich gegen die englisch-französische Konvention über die Neu-Hebriden richten, daß die Konvention die beste Abmachung sei, die unter den obwaltenden Umständen möglich gewesen wäre, und be hauptet, daß England sogar ein gutes Geschäft dabei gemacht habe Gegenüber dem Vorwurfe, daß die Anregungen der Kolonien in bezug auf Änderungen der Konvention unbeachtet geblieben seien, führt Grey auS, daß zu der Zeit, als diese Anregungen der Kolonien in London einaingen, es sehr un erwünscht gewesen wäre, die Ratifikation der Konvention durch eine lange Beratung neuer Punkte zu verzögern, und daß dieser Gesichtspunkt auch von den Kolonien anerkannt sei. Die Ausland. Zur Trennung von Staat und Kirche in Frankreich. (W.T. B) Paris, 13. Februar DaS nationale Komitee für die Verteidigung der KultuSvercinigungcn und der reli giösen Freiheit ist heute von dem Kultusminister Briand empfangen worden, der erklärte, daß binnen kurzem die über die Über tragung der Güter auf die vor dem 13. Dezember 1906 er richteten Kultusvereinigungen eingeleitete Untersuchung beendet sein werde und daß der Ministerrat zusammenberufen werden würde, um über die darauf bezüglichen Dekrete Bestimmungen zu treffen — 14. Februar. Dem „Echo de Paris" zufolge fand zwischen dem Seinepräfektcn und einem Vertreter de« Erz bistums rme Besprechung statt, um im Einvernehmen mit dem Kultusminister den Entwurf eine« Kirchenpachtvertrags fest- rustellen, der als Muster für alle in der Provinz abzuschließen den Verträge dienen soll, die bischöfliche Hierarchie wahren, sowie den vom Bischif namhaft gemachten Priestern da» Recht verbürgen soll, den Gottesdienst auSzuüben. — Im Departement Morbihan unterzeichneten aus 276 Sprengeln 231 Bürgermeister den von den Bischöfen vor- geschlagenen Kirchenpachtvertraa. Im Biitume von Grenoble liefen 481 Antworten von Bürgermeistern ein 139 nahmen den von den Bischöfen vorgeschlagenen Vertrag an. — Die Pfarrer dreier Kirchen erschienen unter der An schuldigung, in der Kirche zu Gewalttätigkeiten aufgcreizt zu haben, vor dem Untersuchungsrichter Die Anschuldigungen wurden auf Grund der Schriftstücke erhoben, die bei der Hau«, suchung in der ehemaligen Nuntiatur gefunden wurden. Die Geistlichen leugneten entschieden, sich strafbar gemacht zu haben Man glaubt, daß das Verfahren gegen fi« eingestellt werden wird. Vom neuen französischen Steuergesetzentwurf. (W. T B) Paris, 13. Februar. Senator Piot bat den Finanzministcr Caillaux brieflich, in dem neuen Steuergesetz entwurf für kinderreiche Familien nicht nur Steuerermäßigungen vorzusehen, sondern ihnen auch nach der Zahl der Kinder eme Entschädigung zu gewähren. Grenadierreaiment Nr. 100 (Dresden), am 15. Mai und vom 8. bis 13. Juli daS 12. Infanterieregiment Nr. 177 (Dresden), am 16, 17, 23. und 24. Mai sowie vom 11. bis 17. Juni da» 13. Infanterieregiment Nr 178 (Kamenz), am 28 und 29 Mai und 25. Juli da» 1. Husarenregiment Nr. 18 Großenhain), vom 30. Mai bi» 10. Juni und vom 20 bi» 25. Juni da» 3. Infanterieregiment Nr. 102 (Zittau), am 18. und 19. Juni da« 1. Pionierbataillon Nr. 12 (Dresden), vom 26. Juni bi« 6. Juli da« 2. Grenadierregiment Nr 101 (Dresden), vom 26. bi« 29. Juli da« Gardereiterregiment Dresden), vom 5. bis 10. August da« 1. Jäaerbataillon Nr 12 Freiberg), vom 26. August bi« 4. September da« Schützen- Füsilier-) Regiment Nr. 108 (Dre«den). Die 1. Maschinen- lewehrabteilung Nr. 12 erledigt ihre Schießübungen in der Zeit vom 6 bi« 23. August Dee Jnfanterietruppenteile werden nit der Eisenbahn dahin befördert, diejenigen der Garnison Dresden von Klotzsche au«. Da« 13. Infanterieregiment Nr 178 legt den Marsch jedoch zu Fuß zurück. Auf dem Schießplätze in Zeithain werden da« 1. Ulanenregiment Nr 77 Oschatz) vom 29. bi« 31. August und da« 2. Husarenregiment Nr. 19 (Grimma) vom 2. bi« 4. September die gleichen Übungen abhalten - Seit Jahren wird in der Presse vor dem Treiben der sogenannten spanischen Schatzschwindler (Entierro-Schwind- ler) gewarnt. Der Schwindel vollzieht sich regelmäßig in der folgenden Weise: An zahlreiche Personen aller Länder ge langen Briefe meist au« Barcelona oder Madrid, in denen der Briefschreiber mitteilt, daß er zurzeit al« politischer Gefangener oder Bankerotteur eingekerkert sei und gestohlene oder unter schlagene Wertsachen vergraben oder sonst m Sicherheit ge bracht habe. Dem Adressaten wird ein beträchtlicher Anteil hieran, gewöhnlich ein Drittel des auf mehrere Hunderttausend Mark oder Franken bewerteten Schatze«, al« Belohnung in Aussicht gestellt, fall« er sich mit der zur Hebung de« Schatzes (Zahlung von Gerichtskosten, Auslösung verpfändeter Gepäck stücke) erforderlichen Summe von einigen Tausend Franken an einem bestimmten Orte im Auslande (meist Spanien) einfinden werde. Diejenigen, die sich hierdurch verleiten lassen, auf die Sache einzugehen und sich auf Grund weiterer, ausführlicher Weisungen der Schwindler tatsächlich mit dem verlangten Gelde an den bezeichneten Ort begeben, — e» sind die«, so unglaublich eS erscheint, jährlich eine ganze Anzahl meist in kleineren Verhältnissen lebende Leute, die sich das Geld ost erst zusammengeborgt haben — werden von einem „vertrauten Diener des Gefangenen" oder an der Pforte de« Gefängnisse« von einem angeblich in da« Geheimnis eingeweihten Gefangen wärter, in jedem Falle einem Genoffen der au« mehreren Per sonen bestehenden Schwindlerbande, empfangen Nachdem etwaige Bedenken durch gefälschte Depeschen und Schecks be seitigt worden sind, werden sine Leichtgläubigen bald um ihr Geld gebracht, mit dem die Schwindler dann spurlos ver schwinden. Die Geprellten verzichten häufig genug au« nahe liegenden Gründen darauf, rechtzeitig Anzeige zu erstatten. Wenn aber auch ab und zu die Festnahme solcher Schwindler banden durch die spanische Polizei bekannt wird, so beweisen die bi« in die neueste Zeit bei den deutschen Behörden ein laufenden Anzeigen über das Eingehen von Briefen der vor erwähnten Art und ein kürzlich au« Hannover gemeldeter Fall erfolgreicher Beschwindelung zweier Gewerbetreibender, die dabei über 5000 M verloren haben wollen, daß jedenfalls ein Teil der Schwindler noch ungestört an der Arbeit ist. E« kann nach dem Vorstehenden nur von neuem auf da« dringendste davor gewarnt werden, sich auf derartige Anerbietungen, die doch, wie sich jeder selbst sagen müßte, nur auf Ausbeutung der Dummheit und Habgier berechnet sind, in irgend welcher Weise einzulasien * D»e Musterung der Militärpflichtigen im Aus hebungsbezirke DrrSden-Stadt II findet vom 4. Mär» bi« 11. April mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, des Grün« donnerstags und de« auf den Karfreitag folgenden Sonnabend» täglich von vormittag» 9 Uhr ab statt. Zu dem Au»hebung»- bezirke gehören diejenigen Militärpflichtigen der Stadt em- schließlich der einverleibten Vororte, deren Familiennamen mit den Buchstaben I- bi» mit 7! anfangen. Musterung»lokal ist da» Linckesche Bad, Schillerstr. 4. Die Losung wird am 12. April im Sitzungssaal« der König! AmtShauptmannschast DreSden-Neustadt, Große Meißner Str. 15, erfolgen. * Am 29 September v. I. ist der eine Fläche von 522 q» aufweisende Voraarten d«S Grundstücks Nr 15 der Ostra- allee, das im Eigcntume der Dresdner Freimaurerlogen steht, enteignet und der Stadt überwiesen worden Der Ent schädigungSbetrag wurde jetzt auf 45048,60 M. festgesetzt * Die Karosserie zu dem Automobil, das Se Majestät der König am Sonntag nach Geising benutzte, war au» der Sächs. Hofwagenfabrik von H. Gläser, Dresden, Rampische- straße * Im Sommer 1907 werden auf dem Schießplätze Königsbrück gefechtsmäßig schießen: vom 1. bis 7. Mai und lauft da» 4. Infanterieregiment Nr 103 bi» 11. Mai und vom 30. Juli bis
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