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LI EBES LI EDER -WALZ ER Rede, Mädchen, allzuliebes, das mir in die Brust, die kühle, hat geschleudert mit dem Blicke diese wilden Glutgefühle! Willst du nicht dein Herz erweichen, willst du, eine Überfromme, rasten ohne traute Wonne, oder willst du, daß ich komme.- 1 Ohne traute Wonne nicht so bitter will ich büßen. Komme nur, du schwarzes Auge, komme, wenn die Sterne grüßen. Am Gesteine rauscht die Flut, heftig angetrieben; Wer da nicht zu seufzen weiß, lernt cs unterm Lieben. Wie des Abends schöne Röte möcht ich arme Dirne glühn, einem zu Gefallen sonder Ende Wonne sprühn. Ein kleiner, hübscher Vogel nahm den Flug zum Garten hin, da gab es Obst genug. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte'nicht, ich täte''so Wie der’ Leimruten Arglist lauert an dem Ort, der arme Vogel konnte nicht mehr fort. Der Vogel kam in eine schöne Hand, da tat es ihm, den Glücklichen, nicht and. Die grüne Hopfenranke, die schlängelt auf der Erde hin. Die junge, schöne Dirne, so traurig ist ihr Sinn! Wie höbe sich die Ranke, der keine Stütze Kraft verleiht? Wie wäre die Dirne fröhlich, wenn ihr der Liebste weit? Nagen am Herzen fühl ich ein Gift mir; kann sich ein Mädchen, ohne zu frönen zärtlichem Hang, fassen ein ganzes, ganzes wonneberaubtes Leben entlang? Nein, cs ist nicht auszukommen mit den Leuten; alles wissen sie so giftig auszudeuten! Bin ich heiter, hegen soll ich lose Triebe; bin ich still, so heißt’s, ich wäre irr aus Liebe. Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten; alles wissen sie so giftig auszudeuten! Wenn so lind dein Auge mir und so lieblich schauet, jede letzte Trübe flieht, welche mich umgrauet. Dieser Liebe schöne Glut, laß sie nicht verstießen! Nimmer wird, wie ich, so treu dich ein andrer lieben.