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5S so «. o v so 's Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 8 M. KO Pf. viencljährttch Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295^ Ankündigungen: Die Zeil« kleiner Schrift der «mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum SO Pf., die Zeile größerer Schrift der »mal gespaltenen Textseite oder deren Raum »0 Ps. Gebührenermäßigung auf GeschästSanzeigen. — Schluß der Aunahme vormittag- 11 Uhr. Amtlicher Teil. Hafer 100 kx Heu 100 kx Stroh 100 icx so ». 18 M. 80 Pf. 6 M. 93 Pf. 6 M. 30 Pf. b Königliche KreiShanptmannschast 9S70 Nichtamtlicher Teil Kolonialpolitisches kür» und t. les i« 75 ISS 00 so,5 I»» iS 8 9, Absatz 1 Ziffer 3 des Reichs- Naturalleistungen für die bewaffnete in der Fassung vom 24. Mai 1898 — und bei der ,7» so» so » 18 M. 37 Pf. am 6. November 4 M. 72 Pf. Nr. 31b V 7 M. 87 Pf. 1906. »/. Sott LmiWa rit, ISS« ran,, alte >U<Le, alt« lea «St oo . »r o« . »l .«o hn isr.« . lSS.l» . i»« o» . lis ro »oso» Die gemäß gesetzt- über die Macht im Frieden UmSer td»a 6 >t Peter« Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den technischen Direktor des Gußstahlwerks zu Annen i.W. Diplom- Ingenieur Galli zum ordentlichen Professor für Eisenhütten kunde, Abriß der Eisenhüttenkunde (für Studierende des Bergfaches), Eisenhüttenanlagen und Mechanisch-metallurgische Technologie an der Bergakademie zu Freiberg zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Postsekretären Mohr in Olbernhau und Seyffarth in Zwickau das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechtsordens zu verleihen. Chemnitz (Stadt und Land) Flöha Marienberg Annaberz Glauchau Chemnitz, err Bank len lvoo « Reichsgefetzblatt Seite 361 fg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise der Hauptmarktorte im Oktober d. I. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für das von den Gemeinden und Quartierwirten im No vember d. I. an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Pferdefutter beträgt in: «. so lk. so a> so >v Die GlückwünschungSrouren bei Ihren König!. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg finden nunmehr am 3. Dezember e. von nachmittags 1 Uhr an in der durch Programm vom 24. Oktober o. bekannt ge gebenen Weise statt. Dresden, 9. November 1906. Köllig!. Oberhofmarschallamt. . l«7 i« l,«7i ihr — . l«r so b». so s ». ,5 B B S «. s » » B. S0 B ,rs » B. so « 75 G * Wie Berliner Blätter mitteilen, wurde der Major Bataillonskommandeur im Kaiser Alexander-Gardegrenadier- regiment Nr. 1, Prinz Joachim Albrecht von Preußen, in die Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Südwest- ,r » 's. afrika versetzt und dürfte schon mit einem der nächsten Schiffe dorthin abgehen. (Prinz Joachim Albrecht wurde am 27. September 1886 an seinem zehnten Geburtstage als Leutnant in das Erste Garderegiment zu Fuß eingestellt und in seinem 17. Lebensjahre dem Regiment zur Dienstleistung bei der Leibkompanie überwiesen. Am S. Februar 1894 avancierte der Prinz zum Oberleutnant. Im Frühjahr 1897 wurde er zum 1. Garde-Dragonerregiment versetzt und führte bei diesem Regiment, nachdem er am 27. Januar 1899 zum Rittmeister befördert worden war, die 4 Eskadron diese- Regiment-. Ein Jahr später trat der Prinz zum Königin Augusta-Regiment über und komman dierte hier die erste Kompanie Mit seiner Ernennung zum Major am 27. Januar 190» wurde Prinz Joachim Albrecht unter Stellung L la suits des Königin Augusta-RegimentS dem Großen Generalstab überwiesen. Bon hier auS wurde der Prinz im August 1904 an Bord de- Linienschiffs „Kaiser Friedrich Ul ' kommandiert und trat dann im Anschluß an diese» Kommando an die Spitze deS I. Bataillons deS Kaiser Alexander-GardegrenadierregimentS) * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Dem Reuter-Bureau wird vom 5. November gemeldet, daß Sonntag abend ein Polizist vom deutschen Konsulat und ein rus sischer Freund dieses Polizisten, al» sie von Wusung nach Schanghai gingen, von chinesischen Dorfbewohnern angegriffen worden seien. Sie hätten den Deutschen gebunden und in einen Bach geworfen, wo er, bis an den Hals im Wasser, eine halbe Stunde lang blieb. Später sei er geflüchtet und habe sich im Felde versteckt. Beide Männer seien, fast all ihrer Kleider beraubt, am Morgen deS 5. November in Schanghai ein- getroffen Nach Erkundigung an amtlicher Stelle können wir diese Nachricht soweit als richtig bezeichnen, als tatsächlich ein Unterbeamter de« deutschen Generalkonsulats, der mit einem anderen Deutschen von einem Ausflug nach Schanghai zurück kehrte, sich mit seinem Begleiter im Dunkeln verirrte und daß die beiden dann angegriffen und beraubt wurden. Eine Unter suchung und Bestrafung der Urheber des Überfalls, dem politische Bedeutung nicht zukommt, ist in die Wege geleitet worden größeren Anzahl Vertreter des praktischen Weinbaues WeinhandelS dafür gesorgt, daß alle Jnterefsentengruppen der Beratung und Beschlußfassung über etwaige Reformen Weingesetzgebung zu Worte kommen. Deutsches Reich. Der Kaiser. (Berl. Lokalanz.) Berlin, 8. November. Se. Majestät der Kaiser wird im Mai 1907 nach Wiesbaden zur Ein weihung des neuen Kurhauses kommen. Im Hoftheater sollen «us diesem Anlaß wieder Maifestspiele stattfinden. Die Kaiserin. (W.T.B.) Plön, 8. November. Ihre Majestät die Kaiserin ist heute vormittag hier eingetroffen. Jur Geburt des hessischen Thronfolgers. Ein gestern mittag in Darmstadt auSgegebeneS Bulletin lautet: „Da« Befinden der Großherzogin und de« ErbgroßherzogS ist ein gutes " — Der Großherzog hat au» Anlaß der glücklichen Geburt de» Erbgroßherzog« der Heidenreich-Sieboldschen Stiftung für arme Wöchnerinnen den Bettag von 5000 M gespendet Der Bundesrat. (W. T. B) Berlin, 8. November. In der heutigen Sitzung de« BundeSratS wurden den Ausschüssen überwiesen der Entwurf einer Verordnung betreffend Abänderung der Aus- führungSbestimmungen zu dem Gesetze über die Kriegsleistungen, ferner der Gesetzentwurf betreffend die Feststellung eines Nach trag« zum NcichtzbaushaltSetat für da« Rechnungsjahr 1906, sowie der Gesetzentwurf betreffend die Feststellung eine« Nach trag» zum HauShaltSetat für die Schutzgebiete auf da« Rech nungsjahr 1906. Dem AuSschußbericht über die Vorlage betreffend die Erteilung der Erlaubnis zur Beförderung von AuS- Bom Reichstage. * Dem Reichstag« w«rden, wie die „Berl. Pol. Nachr" Mit teilen, auch im nächsten TagungSabfchuitt verschiedene Denkschriften feiten- der Verbündeten Regierungen vorgelegt werden. Darunter werden sich zunächst solche befinden, die alljährlich wiederzukehren pflegen, wie die über die Ausführung der Anleihegesetze, über die Entwickelung der Kolonien, über die Arbeit-Verhältnisse auf den Werkten und in den Militärwerkstätteu, über die bedingte Verurteilung, über die RrchnungSergebnisse der BerusSgcnossenschaften und Jn- validenversicherungsanstalten u a. m ES werden aber auch außer gewöhnliche Denkschriften unterbreitet werden. Dazu Ist zunächst die schon vor kurzem erwähnte Denkschrift über das Kartell» esen zu rechnen. Sie stellt den letzten Teil der versprochenen Darlegungen über die Ergebnisse der kontradiktorischen Verhandlungen im Reichs amt deS Innern dar und dürfte selbst noch in verschiedene Abschnitte zerlegt und dem Reichstage nicht auf einmal zugestellt werden. Man wird aber wohl in der Annahme nicht fehlgehen, daß der erste Teil dieser Denkschrift dem Parlamente bald nach der Wiederaufnahme der Sitzungen zugeheu wird. Während bei dieser Arbeit das Reichsamt deS Innern in Frage käme, sind auch vom Reichsjustizamte solche Denkschriften zu erwarten. Bon diesem sind schon vor längerer Zeit Arbeiten über die Einführung eine- Vergleichsvorverfahrens im Konkursrecht begonnen und soweit gefördert worden, daß die Zusammenstellung ihrer Ergebnisse in einer Denkschrift dem Reichs tage in nicht zu ferner Zeit unterbreitet werden könnte. DeS wei teren dürft« wohl von diesem Amte eine Darstellung über die Zuchthaus- und ^Gefängnisarbeit und die Vorbedingungen einer etwaigen Neuregelung dieser Arbeit erwartet werden können. Auch hierüber sind eingehende Erhebungen veranstaltet worden. Ob das Reichsamt deS Innern in Ausführung einer früher gehegten Absicht dem Reichstage im Winter von 1906/07 auch die Denkschrift über die Verhältnisse der Privatbeamten wird vorlegen können, hängt davon ab, ob der Abschluß der betreffenden, schon längere Zeit dauernden Arbeiten sich bald wird durchsetzen lasten. Bekanntlich sind diese Arbeiten eingeleitet worden, um die Unterlage für eine maßgebende Beurteilung der Frage zu gewinnen, ob eine staatliche Versicherung der Privatangestellten ähnlich derjenigen der Arbeiter zweckmäßig oder gar notwendig ist. Es handelt sich also bei dieser Denkschrift um eine Vorarbeit für eine etwaige Erweiternng des staatlichen BersicherungszwangS. Man wird demnach voraussichtlich auch im nächsten ReichstagStagungSabschnitte über verschiedene aktuelle Fragen authentisches Aufklärungsmaterial von den Verbündeten Re gierungen zu erwarten haben Wie weit diese- Material zu gesetz geberischen Aktionen führen wird, steht allerdings dahin Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. - Auf dem Truppenübungsplatz in Zeithain tritt am 19. November unter gleichzeitiger Aufhebung der daselbst befindlichen Postamts-Zweigstelle für die Dauer der Winter monate eine Postagentur m Wirksamkeit Ausland. (Drahtnachrichten.) von ver österreichischen Wahlresorm. (W. T. B.) Wien, 8. November. Das Abgeordneten haus setzte heute die zweite Lesung der Wahlreformvorlagen fort. Abg. Breiter bekannte sich als Anhänger des allgemeinen und gleichen Wahlrechts und bekämpfte auf« entschiedenste die dem Polenklub gemachten Konzessionen. Abg. Adler erklärte, die Wahlreform bedeute einerseits ein Kompromiß zwischen den Völkern, anderseits sei sie jedoch nicht frei von Spuren der Vergewaltigung, insbesondere hinsichtlich der Behandlung der Ruthenen. ES wäre jedoch der größte politische Fehler, des wegen die Reform zu verwerfen Redner verwies ferner auf die die Sozialdemokraten schädigende Wahlkreiseinteilung. Die Sozialdemokraten würden selbstverständlich trotz der der Vor lage anhaftenden Mängel, für die sie nicht die Verantwortung übernehmen, mit VerbefferungSvorschläaen möglichst zurückhalten, aber unter keinen Umständen eine Verschlechterung der Vor lagen, insbesondere die Einführung des PluralitätSwahlrecht«, zulasten. In der weiteren Beratung der Vorlage ergriff Ministerpräsident Frhr. v Beck das Wort. Er gab einen Rück blick auf die VerfastungSentwickelung Österreichs und erinnerte an die bedrohlichen Folgen, die der Mangel eine» organischen Zusammenhangs zwischen den breiten Schichten der Be völkerung und der parlamentarischen Vertretung der letzten 40 Jahre gezeigt habe, sowie an den wachsenden Radikalismus, namentlich auf nationalem Gebiete, der schließlich zu einem fast völliaen Stillstand des verfassungs mäßigen Lebens Österreichs geführt habe. ,,Wenn auch die robuste wirtschaftliche Konstitution des österreichischen Staates", so fuhr der Redner wörtlich fort, „diese Ereigniste überwunden hat, so dürfen wir doch nicht weiter sündigen, dürfen wir nicht länger politisch zurückbleiben Durch die Vertiefung und Erweiterung der Volksrechte, ohne dabei mit den wahrhaft konservativen Tendenzen in Widerspruch zu geraten, müssen die weitesten Kreise des Volkes an die staatlichen Interessen gefesselt, und muß der StaatSsinn in möglichst tiefe Schichten getragen werden. Da« ist nach meiner Ansicht das probateste Mittel zur politischen Erziehung der Bevölkerung, das einzige Mittel, den Radikalismus, der außerhalb des Hauses gefährlich werden kann, innerhalb des Hauses aller Stacheln und Spitzen zu entkleiden und ihn vielleicht sogar für das allgemeine Interesse nutzbar zu machen (Zustimmung) Endlich müssen aber auch die jahrzehntelangen Kämpfe um das Wahlrecht ab geschlossen werden und für absehbare Zeit au« der politischen Erörterung ausgeschlossen bleiben." (Beifall) Der Minister präsident sprach sodann die Überzeugung aus, daß die Groß grundbesitzer, wenn sie nur ernstlich wollten, auch im neuen Hause ohne Privileg, aber darum mit verstärkter Autorität die ihnen gebührende Stellung werden wieder einnehmen können I Wanderern an die Deutsche Ostasrika-Linie in Hamburg wurde I zugeftimmt Reichskanzler Fürst v. Bülow. Die „Nordd. Alla Zta." schreibt: In verschiedenen Blättern ist von Plänen zur Entlastung de« Reichskanzler« und preußi schen Ministerpräsidenten Fürsten v. Bülow die Rede. ES heißt, daß ein Vizekanzler eingesetzt oder daß das Präsidium de« preußischen StaatSministerium« von dem Reichskanzleramt getrennt werden solle. Wir können versichern, daß an keiner maßgebenden Stelle solche Pläne gehegt werden Entlassungsgesuch VeS preußischen Lanvwirtschasts- ministers v. Podbielski. (Berl. Lokalanz.) Berlin, 9. November. Minister v. Podbielski hat wegen seiner schlechten GesundheitSverfastung, nachdem sich zu seinem Gichtleiden seit einiger Zeit eine schwere Gallensteinerkrankung gesellte, sich veranlaßt gesehen, sein Ab schiedsgesuch zu erneuern und damit auch dem Drängen seiner Familie nachzugeben. Er wartet auf seinem Gute Dalmin seine Genesung und die formelle Erledigung seines Rücktritts ab. Ju den jüngsten Preßerörterungen über Bismarcks Entlassung. (W. T. B) Hamburg, 8. November. Die „Hamburger Nachrichten" sind ermächtigt worden, zu erklären, daß die Erben des verstorbenen Reichskanzler« Fürsten v. Bismarck den Veröffentlichungen der „Leipziger Neuesten Nachrichten" und eine« Berliner Depeschenbureaus über die Vorgänge bei Bis marcks Entlastung durchaus fernstehen. Das deutsche Weinparlament. Unter dem Vorsitz des Präsidenten de» ReichSgesundheitt- , amtS Geh. Rat Bumm ist gestern in den Räumen de« Reichs« gesundheitSamt« zu Berlin die Konferenz in Sachen der Wein» . aesetzgebuna zusammengetreten, die sich über eine zweckent sprechende Abänderung de« ReichSgesetzeL über den Verkehr mit Wein vom 24. Mai 1901 unterhalten und dem in den nächsten Taaen zusammentretenden Reichstage eventuell Abänderungs vorschläge unterbreiten soll. Die Konferenz führt offiziell den Titel „Deutscher Weinparlament", und in der Tat hat die Reichsverwaltung durch die Heranziehung von Vertretern der einzelnen Bundesstaaten, RegierungSkommistaren, wissenschaft lichen Fachmännern und Vertretern solcher Anstalten, die mit der Überwachung de« Weinverkehrs betraut sind, sowie einer «« v n 50 v. 50 » .50 50 »I Dresdner Hournal. Ttoniglieh Sächsischer Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- and Mittelbehörden. Nr. 261 1906 r» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden, o----- Freitag, den 9. November