Volltext Seite (XML)
Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße SO, sowie durch die Post im Deutschen Reiche S M. 50 Pf. vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Ps. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der S mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum SO Pf., die Zeile größerer Schrift der »mal gespaltenen Textseite oder deren Raum bO Pf. Gebührenermäßigung auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag- 11 Uhr. ÄmUi-cr Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die Palastdame Frfr. v. Finck geb. Freiin v. Burgk zur Ober- hofmeisterin Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Marie Immakulata von Sizilien-Bourbon, zukünftigen Gemahlin Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg, Herzogs zu Sachsen, zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem vormaligen Gemeindcdiener und Nachtwächter Günther in Ohorn die Friedrich August Medaille in Silber zu ver leihen. Se. Majestät der König haben den zum Konsul der Bereinigte» Staaten von Amerika für den Bezirk der Stadt Annaberg ernannten George N. Isst daselbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Das Ministerium des Innern hat der Müller-Kranken- und Begräbniskasse im Plauenschen Grunde und Um g egend, eingeschriebenen Hilfskasse, bescheinigt, daß sie auch nach Annahme des I. Statuten nachtrags vom 30. September 1906, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des §75 des Kranken versicherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Abänderungsgejctze vom 25. Mai 1903 genügt. Dresden, am 26. Oktober 1906. 245 10. Ministerium des Zauern, I Abteilung. r Das Königliche Ministerium des Innern hat die Er richtung einer neuen Apotheke in Dresden und zwar in der Johannstadt, etwa an der Kreuzung der Krenkel- und Borsbergstraße, genehmigt. Bewerbungen um diese Konzession sind spätestens bis zum 30. November dieses Jahres bei der unterzeichneten Königl. Kreishauptmannschaft einzu reichen. Die Bewerber haben außer ihrem Approbationsschcine und den sonstigen Zeugnissen über ihre Beschäftigung als Gehilfen auch noch einen Lebenslauf beizusügen. Hierbei wird darauf hingemieseu, daß 1. Bewerber, welche eine Apotheke bereits besessen und die selbe freiwillig wieder veräußert haben, in der Regel keine und nur ausnahmsweise beim Vorhandensein ganz besonderer Umstände Berücksichtigung finden können, 2. Gesuche von Apothekern, welche sich vom Apotheker- gewcrbe abgewendet und durch Übernahme anderweiter Geschäfte und Stellungen sich ihrem Berufe entfremdet haben, nicht berücksichtigt werden können, 3. Gesuche von Apothekern, die erst seit kürzerer Zeit als 12 Jahre zurückgerechnet approbiert sind, keine Aussicht auf Erfolg haben, und 4. die Genehmigung zu einem Weiterverkäufe der Apotheke in der Regel nicht, nur beim Vorhandensein ganz besonderer, einen solchen Verkauf rechtfertigender Umstände erteilt werden wird, sowie daß auch bei der Erteilung dieser Ge nehmigung der Wert der persönlichen Konzession bei der Feststellung des zu vereinbarenden Kaufpreises nicht mit in Rechnung gestellt werden darf. Nr. es» VII Dresden, den 25. Oktober 1906. 8SS8 Königliche KreiShauptmannschast. ^rueuuuuge«, Versetzungen re. im öffeutlicheuDieuste. Im »eschSft»bereiche ve» Ministerium» der Justiz. Die Rechtsanwälte vr. Gustav Walther Schatz in Frankenberg und Karl Gustav Schlegel in Crimmitschau sind zu Notaren, vr. Schatz für Frankenberg, Schlegel für Crimmitschau, auf so lange Zeit, als sie dort ihren Amtssitz haben werden, ernannt worden. Im Seschäfi-bereiche de» Ministerium» der Finanzen. Bei dem staatlichen Fernheiz- und Elektrizitätswerke zu Dresden ist angestellt worden: Kulitzscher, seither Hilfsheizer, alt etatmäßiger Heizer. Bei der Post-Verwaltung ist ernannt worden: Schramm, seither Postanwärter, als Postassistent. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Kultu» und öffentlichen Unterricht». Erledigt: die ständige Lehrer- itelle zu RugiSwaldeb Neustadt i. Sa Koll.. Ministerium des Kultus rc. Außer freier Wohnung im Schulhause mit Garten 1200 M. Gehalt, SM für das sog. Leichenabsingen, 110 M für Fortbildungs- ichul- und 55 M für Turnunterricht, sowie gegebenenfalls der Frau 36 M für Handarbeitsunterricht BewerbungSgesuche nebst den er- iorderlichen Beilagen bis 12. November an BezirkSschulinfpektor Schul rat Reil, Pirna. — Zu besetzen: eine ständige Lehrerstelle an der Bürgerschule in Zwönitz Koll : die oberste Schulbehörde. 1600 M Gehalt (einschl. WohnungSgeld), steigend durch staffelmäßige Zulagen bis zum Höchstgehalt von 3000 M. mit dem 30 Dienstjahre Ganze oder teilweise Anrechnung auswärtiger Dienstzeit nicht ausgeschlossen. BewerbungSgesuche sind unter Beifügung sämtlicher Prüfung-- und Amtsführungszeugnisse, das letzte bi- in die neueste Zeit reichend, von Hilfslehrern auch des MilitärdirnstnachweiseS, bi- 13. November bei Bezirksschulinspektor Schulrat Richter, Chemnitz, einzureichen (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hose. Dresden, 29. Oktober. Se. Majestät der König traf am vergangenen Sonnabend mittag mit den Prinzen-Söhnen im besten Wohlsein in Stresa bei Ihrer Königl Hoheit der Frau Herzogin-Mutter von Genua ein, wo auch Ihre Majestät die Königin-Witwe von Italien anwesend war. Gestern nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Genua und heute nachmittag wird Allerhöchstderselbe mit den Prinzen in Cannes eintreffen. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. -In Nr. 10 seines Verordnungsblatts veröffentlicht das Evangelisch-lutherische Landeskonsistorium eine Verordnung, mit der ein aus Anlaß des auf den 30. d M festgesetzten Schluffes der Landessynode amReformationsfeft dem allgemeinen Kirchengebet einzuschaltendes besonderes Gebet den Geistlichen zugefcrtigt wird. — In einer weiteren Ver ordnung wird auf den Totensonntag, den 25. November, wie schon in früheren Jahren, die Einsammlung einer allgemeinen Kirchenkollekte für die kirchliche Versorgung der evan gelischen Deutschen im Auslande (ausschließlich Deutsch lands und Österreich - Ungarns) angeordnet. Das LandeS- konsistorium spricht das Vertrauen aus, daß die Kirchgemeinden des Landes auch diesmal gern und reichlich dazu beitragen werden, um den fernen Volksgenossen und Glaubensbrüdern in ihrer kirchlichen Bedrängnis beizustehen. — In derselben Nummer wird die Bestätigung der Abänderung des 8 31 der Geschäfts ordnung für die Landessynode der evangelisch-lutherischen Kirche des Königreichs Sachsen vom 20. Juni 1871 durch die in Lvan^vlieis beauftragten Staatsminister bekannt gemacht — Eine Verordnung betrifft die Anweisung der Kirchen- behörden, Geistlichen rc. hinsichtlich der Herausgabe der neuen (20.) Auflage des Handbuchs der Kirchenstatistik für das Königreich Sachsen. — Weitere Bekanntmachungen beziehen sich auf die Selbständigmachung der Parochie Harthau, auf die Begründung von Hilfsgeistlichenstellen in den Parochien Ebersdorf und Leipzig-Plagwitz, sowie auf die vom Vizepräsi denten des Landeskonsistoriums Oberhofprediger v. Ackermann beim Eröffnungsgottesdienst der Landessynode gehaltene und auf deren Wunsch durch Druck veröffentlichte Predigt, die dem Verordnungsblatt in je zwei Exemplaren, das eme für die Geistlichen, das andere für die Kirchenvorstände, beigegeben ist. Die Predigt kann von der Buchhandlung von v. Zahn u Jaensch hier zum Preise von 20 Pf. bezogen werden. — Dem Blatte liegt ferner bei ein Stück eines vom Landeskonsi storium herausgegebenen, im Verlage der Firma Pöschel u. Trepte in Leipzig erschienenen Sonderdrucks aus der Agende, ent haltend die Ordnung des Gottesdienstes mit Melodien. Er soll dazu dienen, der Gemeinde die Beteiligung an der Liturgie zu erleichtern und kann beiden Ausgaben des Landes gesangbuchs beigelegt oder beigebunden werden. Auf diese Ausgabe wird empfehlend hingewiesen mit dem Bemerken, daß der Preis für das einzelne Stück 10 Pf , bei Partien von mindestens 50 Stück auf 8 Pf. festgesetzt ist. — Es folgen Nachrichten über Verleihung von Allerhöchsten Auszeichnungen, von Anerkennungsurkunden rc. Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. B.) Berlin, 28. Oktober. Se. Majestät der Kaiser, Allerhöchstwelcher die Nacht zum Sonntag > im Königl. Schlosse verbrachte, besuchte heute vormittag den Gottesdienst im Dom und kehrte darauf im Automobil nach dem Neuen PalaiS zurück. Berlin, 29. Oktober. Se Majestät der Kaiser empfing gestern mittag im Neuen PalaiS bei Potsdam den russischen Minister des Äußern Iswolski. Zur Frühstückstafel beim Kaiser- paar waren geladen Iswolski und Gemahlin sowie der Reichs kanzler Fürst Bülow und Gemahlin, der Botschafter v Schön und Gemahlin. Der Kaiser hat wegen einer leichten Erkältung den für heute beabsichtigten Besuch bei dem Fürsten Eulenburg-Herlefeld in Liebenberg (Provinz Brandenburg) aufgegeben. Zur Rcichstagsersaywayl in Döbeln-Rostwein. In ihrem in der gestrigen Nummer veröffentlichten Rück blick bespricht die „Nordd. Allg Ztg" die näheren Umstände der ReichLtagSersatzwahl Döbeln-Roßwein und schreibt: Diese Umstände scheinen allerdings dringend darauf hinzuweisen, daß in diesem besonderen Falle die Schuld an der Niederlage der bürgerlichen Parteien nicht in der Aufstellung einer zweiten bürgerlichen Kandidatur zu suchen ist, nachdem einmal feststand, daß bestimmte Kreise bürgerlicher Wähler für die Kandidatur Haffes nicht zu haben waren, wenigstens nicht im ersten Wahl gang, — eine andere, allen Parteien genehme Kandidatur sich aber anscheinend nicht ausfinden ließ, konnte die freisinnige Kandidatur den Schaden nicht anrrchten, den wiederholt m ähnlichen Fällen unnötige Sonderkandidaturen der bürgerlichen Parteien zur Folge gehabt haben. Vor allem erscheint es immerhin nicht unmöglich, daß ohne diese Kandidatur der sozialdemokratische Kandidat erheblich mehr Stimmen auf sich vereinigt hätte. Anderseits ist es freilich kein günstiges Zeichen für die so oft besprochene Einigung des Liberalismus, wenn sich der Freisinn so wenig zu dem Opfer einer Überwindung zu entschließen vermag, wo es den Kampf gegen den prinzipiellen Gegner des gesamten Bürgertums gilt. Dar Ergebnis der letzten Ersatzwahlen faßt das Blatt folgender maßen zusammen: Im ganzen bedeuten für die Sozialdemo kratie die letzten Ersatzwahlen offenkundig Stillstand bez Rück gang bei gleichzeitiger Wählerzunahme. Es hat sich vor allem gezeigt, daß auch die Rückeroberung bei großem Wahleifer und straffer Organisation auf bürgerlicher Sette, glücklicher Lösung der Kandidaturfrage und geschloffenem Vorgehen der bürger lichen Parteien durchaus möglich erscheint. Kolonialpolitisches. (W. T. B) Berlin, 28. Oktober. (Amtliche Meldung.) Auf der Verfolgung der am 12 Oktober zwischen Holpan und Sandpüt geschlagenen Hottentotten überfiel Haupt mann Siebert am 23 Oktober eine starke Bande nordwestlich KouchanaS mit der 3. Kompanie des 2. Feldregiments und der 8. Batterie. Nach einstündigem Gefecht floh der Gegner und ließ vier Tote, zehn Gewehre und 30 Reittiere zurück. Brel Gerät und Munition wurde erbeutet. Hauptmann Siebert setzte die Verfolgung fort Am Nachmittag wurden die Hotten totten nochmals eingeholt und nach dreistündigem Kampf aus einandergesprengt. Auf deutscher Seite waren keine Verluste Ausland. (Drahtnachrichten.) Der neue österreichisch-ungarische Minister ve» Äußern, Frhr. v. Aeyrenthal. Der „Köln. Ztg" wird aus Wien berichtet: Der Minister des Äußern Frhr. v. Aehrenthal, der sich am kommenden Diens tag nach Pest begibt, um sich der ungarischen Regierung vor zustellen, reist dann zur Überreichung seiner Abberufungsorder nach St. Petersburg. Die Rückreise wird er über Berlin machen, um mit dem Reichskanzler Fürsten v Bülow Rück sprache und Fühlung zu nehmen Die Gebeine Franz Rakoczy». (W T. B ) Budapest, 28 Oktober. Der Sonderzug mit den Särgen Franz Rakoczys, seiner Gemahlin, seiner Mutter Ilona Zrinyi, seines Sohnes Josef sowie des Grafen und der Gräfin Nikolaus Bercsenyi, des Grafen Anton Esterhazy, Emerich Thökölys und des Hofmeisters Nikolaus Sibrik ist heute vormittag unter dem Geläute der Kirchenglocken hier ein- getroffen. Am Bahnhof hatten sich die städtischen Behörden, die Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften und zahlreiche städtische Abordnungen aus dem ganzen Lande eingefunden Nachdem die Särge mit den Gebeinen der Nationalhelden auf die bereitstehenden Galawagen gehoben worden waren, setzte sich der feierliche Zug, geführt von dem Staatssekretär Grafen Johann Hadik und vier Herolden zu Pferde, in Bewegung und hielt durch die festlich geschmückten Straßen, die von einer ungeheueren Menschenmenge angefüllt waren, seinen Einzug in die Stadt. Den Särgen folgten die Nachkommen der gefeierten Toten. Im Zuge gingen ferner die Minister und Staats sekretäre, die Mitglieder des Magnatenhauses und des Abgeordnetenhauses sowie andere hohe StaatSwürdenträger, außerdem die Geistlichkeit, Vertreter von Behörden, Gesell schaften und Vereinen und andere Teilnehmer in unabsehbarer Reihenfolge. Der Zug bewegte sich über den Krepeser- und Karlsring auf den Deakplatz, wo der die Überreste Thökölys führende Leichenwagen und dessen Begleitung abschwenkten und zur lutherischen Kirche zogen, wo der Sarg aufgebahrt wurde Der Hauptzug setzte seinen Weg bis zum StefanSdome fort, wo die übrigen Särge in der Mitte der Kirche gegenüber dem Hauptaltar Aufstellung fanden. Auf den Särgen der Helden wurden Helm und Degen, sowie die Familienwappcn nieder gelegt Rechts und lmks vom Katafalk bildeten Reichstags - abgeordnete und Mitglieder der Studentenschaft die Ehrenwache Hierauf begann ein vom Kardinal-Fürst-Primas VaSzary zelebrierter Gottesdienst, nach dessen Beendigung sich die De putationen in die evangelische Kirche begaben, wo unter Leitung Dresdner Journal. Aontglieh Sächsischer StaatsMrzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- nnd Mittelbehörden. Nr. 252 1906 > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Do enge- in Dresden. < Montag, den 29. Oktober chl an- »Urs zu tcht zu- lng gt- d nichl Städte, en An tipathie Städte er auch he nicht !as nun itte der a. Die lissions- ende ge- -onnlag Huß kam igcn zu wir vor mit den an unsei enllichen : bereits r dieser wenige er sechst! hat wi» U keiner wachten, nen un Indessen d in all feier nm > ist das nn erhalt ch, daß i weoiz- vor, die zu ver- t., S., ? Mag, x, >d, emp- Ssonnlag Nassestes >s, ade: n ersten >eht, die ier" des >f andere ympathie mit dar ge haben . Jamia» Gründen unserem so weit in sollte, eierlags eimgeben als eine achen, sc en. Wir t werden mg Ein- r bitte», gewesen sgehok» warm eim Lfi- I ei Feier- »reieinig- . Lollle narr mi! ch daran zezeichnet mittelbar Sinteresje indlichem :gerlichen lag, enl- ir eigen! :S Lpscr. Verhallen a Schluß Landes- rch Reuß I laben ge- l >u sollen, I ntarrschei Neinung, askommr. nnl, als t auch in jung, s- oder Er ; es gut l i der Er- n Sonn Kenn Ler unler b I in. Wir noch Er- t hätten, !. Wir e Sym- lbt, Laß nicht Lie r Bericht erlauben ition Ler ßtags in emokratie in anti- d es zwei begrüßen i, durch- id Unser in jener rat Opid m Anlaß so für die Lebhasles ach Ihrer , am An- c ich ihn wir einen n fteund- Sie sich , Seiner ) Bravo!)