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Dresdner Journal Nr. 237 1W6 Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der »mal gespaltenen Textfeite oder deren Raum 5< Gebührenermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil Kreishauptmann vr. Rumpelt. vom 8416 Dresden, den 4. Oktober 1906. Nr. 22 ci VII Königliche Kreishauptmannschaft. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) sichtamtlicher Teil und Dysenterie gestorben. rd ehr en ren die als die an glings- c allem Aufgabe -gesetzt chlt an durch, rn sich sen zu erband Vereine Hierzu " mit ingeli- 'reinen setzen >n Be- cholen, Menis -ozial- haften oment inderS große bracht, rbeitet plant :- und inden- ungcn lechtS- tzleres »lieber oziale meies n den >e in >erist. den Ruhestand die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse Albrechtsorden zu verleihen. 8417 Nr. 1719 c l Auch bei der Reise, die Se. Majestät der König gestern nach Glashütte und durch das Müglitztal über Heidenau nach Pirna unternommen haben, sind Allerhöchstdemselben wieder allerorten und von allen Seiten zahlreiche Beweise aufrichtiger Treue und Anhänglichkeit entgegengebracht worden. Se Majestät der König zum 15. November dieses Jahres von dem betreffenden Lehrherrn hier einzureichen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem vormaligen Abteilungsvorstande in der Generaldirektion der Staatseisenbahnen Geh. Baurat Pöge bei seinem Übertritt in den Ruhestand das Offizierskreuz vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bürgermeister Wieck in Schandau bei seinem Übertritte in Er»e»»«»ge»,Lersetz»«gen re. im öffeutliche»Dienste. Im Geschäftsbereiche beS Ministeriums der Finanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Oertel und Viehweger, seither char. Posisekretäre, als etatm. Postsekretäre; Haupt, seither Postassistent in Herm-dorf (S.-A.), als Postassistent in Wurzen; Naeck, Lincke, Kluge und Körner, seither gegen Tagegeld besch. Postassistenten, als etatm Postassistenten; Stephan, Kauf mann, als Postagent in Tanneberg (Bez. Dresden). sind hierüber hoch erfreut und haben mir Allergnädigst befohlen, Seinen Dank auch an dieser Stelle nochmals zum Ausdruck zu bringen. Dresden, den 11. Oktober 1906. königlich Sächstschev Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- «nd Mittelbehörden. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der »mal gespaltenen AnkündigungSseite oder deren ' .... - - zo Pf. o Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. < Donnerstag, den 11. Oktober l auf 2». ilenen- Polizei, nnitz er- lhemnitz. gebracht. erwarb Dresden »e. Der >g durch weißen an die cfolge in setzt sich inch die ach dem ern, der und Er- 1. De- (Kinder- wurden t einem S52 An erhielten Sstigung rlt aus- len ver- ause zu Gefühls ung der Fort- , diesen gs- und Grunde f Klein- Nazareth » Plätze, gründete für Be stall für ihre für weib- Svereine äum in prachen. son un- n Leute bundene er mehr rglings- I Der Pannen >e 1904 m nicht gliedern istlichen Sautzen, ad sein e Sache ewöhn- »902 in ihl der gegen erchöre, chStum. cherung te Ent- rernden werden, großen vereine suchten Proz! t der nnenen ird die aktiven l, was altung, Vereine in und -o sind Inner- rechten zu ge- Die nächste pharmazeutische Vorprüfung wird den 27. Dezember dieses Jahres beginnen. Gesuche um Zulassung zu derselben, denen die in 8 6 Ziffer 1—3 der vom Herrn Reichskanzler am 18. Mai 1904 bekannt gemachten Prüfungsordnung für Apotheker vor geschriebenen Nachweise beigefügt sein müssen, sind spätestens bis Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. bO Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher'Nr. 1295. Kolomalpolitisches. * Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Im Anschluß an unsere neuliche Erwähnung eines gegen den Bureauvorstand beim Gouvernement Togo, Wistuba, schwebenden Diszipli narverfahrens hat die „Germania" eine Zuschrift veröffent licht, die folgenden Satz enthält: „Von der ausschlaggebendsten Stelle des Reiches wurde sogar eine Verfügung rückgängig gemacht, durch die das Disziplinarverfahren von der zustän digen obersten Neichsbehörde bereits der DiSziplinarkammcr überwiesen war, ein Vorgang, der vom juristischen Standpunkt aus nicht verstanden werden dürfte." Diese Angabe ist unwahr. Eine Verfügung auf Überweisung der Angelegenheit an die Disziplinarkammer ist noch nicht erfolgt, daher konnte auch eine solche nicht rückgängig gemacht werden. (W. T. B.) Buira, 11. Oktober. Assistenzarzt vr. Ernst v. Stabal, geboren den 20 Juni 1879 zu Crossen, früher im Infanterieregiment Nr. 112, am 15. September an Herzkrampf Vom Königlichen Hofe. Dresven, 11 Oktober. S». Majestät der König begab Sich heule vormittag 10 Uhr mit Sonderzug ab Niedersedlitz nach Leipzig zum Besuche der dortigen Automobil-Ausstellung. Die Rückkehr Sr. Majestät wird heute nachmittag 5 Uhr 3 Min. an Niedersedlitz erfolgen. — Ihre Majestät sdie Königin-Witwe besuchte gestern nachmittag Ihre Majestät die Königin der Niederlande im Schlöffe AlbrechtSberg Mitteilnnge» a«S der öffentliche» Verwaltung. - Da» neueste Stück des von der König!. Zoll- und Steuerdirektion in Dresden herausgegebenen Verordnungsblatts enthält an seiner Spitze einen Erlaß des Königl. Finanz ministeriums, worin es den Beamten der Zoll- und Steuerverwaltung für ihre dienstliche Tätigkeit aus Anlaß der Einführung des neuen Zolltarifs und der neuen Reichssteuergesetze seine Anerkennung ausspricht. Der Erlaß ist vom 1. Oktober 1906 datiert, trägt die Unter schrift de« Hrn. Finanzministers und hat folgenden Wortlaut: „Zur Einführung des neuen Zolltarif« und der neuen NeichS- steuergesetze hat die Arbeitskraft der Zoll- und Steuerbeamten in ungewöhnlichem Umfange und Grade angespannt und in An- spruch genommen werden müssen Wenn eS gelungen ist, die besonderen Schwierigkeiten, die mit diesen Neuordnungen ver knüpft waren, zu überwinden und die Oberleitung in die neuen Verhältnisse ohne Störung de« Verkehrs und ohne Gefährdung der Zoll- und Steuererträgnisse durchzuftihren, so tft dieser Er folg wesentlich der verständnisvollen und treuen Arbeit der Zoll- und Steuerbeamten zu danken, die den an sie heran- gettetenen großen und schwierigen dienstlichen Anforderungen in A«Sl«»>. (Drahtnachrichten.) Die ungarische Presse vor Vem Parlament. (W.T. B.) Budapest, 11. Oktober. In der gestrigen Sitzung de« Abgeordnetenhauses beantwortete Ministerpräsident Wekerle eine Interpellation des Abg. Nikolaus Szemere be treffend die Preßkorruption, indem er erklärte, die Zustände seien unhaltbar, da sowohl die Negierung als auch die finan ziellen Etablissements allzugroße Opfer für die Erhaltung der Presse bringen müßten, durch die sie gewissermaßen besteuert seien. Die Regierung werde alles aufbieten, um die Presse von unlauteren Elementen zu säubern. Die Regierung gehe so weit, daß sie eine offiziöse Zeitung als RegrerungSorgan nicht unterhalte, da sie nur auf das Urteil derjenigen Presse Wert lege, die in Wirklichkeit die öffentliche Meinung darstelle. Der Ministerpräsident fügte hinzu, daß eine Verbesserung der Zustände in der Presse nur teilweise von der Regierung ab hänge; auch die Gesellschaft und die Vertreter der Preffe müßten aus eigener Entschließung miuvukeu. Von der Antwort des Ministerpräsidenten nahm das Hau« Kenntnis vollem Maße gerecht geworden sind. Das Finanzministerium nimmt daher mit Befriedigung Veranlassung, den Beamten der Zoll- und Steuerverwaltung seine Anerkennung hierfür auszu sprechen" diese Lage als verändert anzusehen Ich sehe Mich daher außer stände, der Mir von Ew. Königlichen Hoheit ausgesprochenen Bitte näher zu treten. Ew. Königl. Hoheit bitte Ich, die Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung entgegen zu nehmen, mit der Ich bin Ew. Königl. Hoheit freundlicher und ergebener Vetter, (gez.) Wilhelm I. R. Rominten, 10. Oktober 1906." Da« Schreiben des Reichskanzlers an den Herzog von Cumberland endlich lautet: ,Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Ernst August von Groß britannien und Irland, Herzog von Cumberland. Ew. Königl. Hoheit beehre ich mich, mit untertänigstem Danke den Empfang des gnädigsten Schreibens vom 2. d. M. zu bestätigen, mit dem Ew Königl. Hoheit mir Abschrift des von Ihnen an Se. Majestät den Kaiser und König wegen der Regierung im Herzogtum Braunschweig gerichteten Schreibens zur Kenntnis übersandt hat. Was Ew Königl. Hoheit Wunsch nach Mitteilung dieses Schreiben- an den Bundesrat betrifft, so muß ich mir eine Entschließung darüber Vor behalten; dagegegen sehe ich mich zu meinem Bedauern außerstande, die gewünschte Unterstützung des von Ew. Königl. Hoheit Sr. Majestät dem Kaiser unterbreiteten Vorschlag- zuzusagen. Die Ge sichtspunkte, nach denen ich als Reichskanzler wie al- preußischer Minister der auswärtigen Angelegenheiten pflichtmäßig die braun schweigische Frage zu behandeln habe, sind in zwei in dieser Eigen schaft von mir mit Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers an die herzoglich braunschweigische Regierung gerichteten, inzwischen der Öffentlichkeit übergebenen Schreiben dargelegt. Bon dem in diesem Schreiben eingenommenen Standpunkt aus glaube ich, in Ew. Königl. Hoheit Vorschlag eine für die Reichsinteressen annehmbare Lösung nicht erblicken zu können. Mit dem Ausdruck meiner ehrerbietigsten Gesinnungen verharre ich als Ew. Königl. Hoheit untertänigster (gez.) Fürst Bülow, Reichskanzler. Homburg v d. Höhe, 7. Oktober 1906." Das Orotzpolentum. (Berl. Lokalanz) Danzig, 10. Oktober. In Westpreußen greift die polnische Schulagitation mit der Weigerung der Kinder um sich, in der Religionsstunde die deutsche Sprache zu gebrauchen. Die oberen katholischen Kirchenbehörden werden von aufgehetzten polnischen Eltern mit Eingaben überlaufen. Die Regierung hofft jedoch, ohne besondere Maßnahmen der Bewegung Herr zu werden. Deutsches Reich. Das Kaiserpaar. (W. T. B.) Berlin, 11. Oktober. Se. Majestät der Kaiser traf gestern abend 7 Uhr im Automobil von Hubertus- stock, Ihre Majestät die Kaiserin etwas später mit der Bahn ein. Um 8 Uhr abend« fand im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses in Gegenwart der Majestäten eine Gedächtnis feier für den Prinzen Louis Ferdinand statt Die Feier be gann mit dem Vortrage der von Zelter seinerzeit zur Trauer- fcier de« Prinzen LomS Ferdinand komponierten Motette „Den Menschen treibt ein ewig Streben" durch den Opernchor. Hierauf hielt Oberstleutnant Dickhutt die Gedächtnisrede. Darauf folgte der Vortrag eines Kkkvierquarretts vom Prinzen Louis Ferdinand. Den Schluß machte ein Trauermarsch von Beethoven. Zur braunschweigischen Angelegenheit. Zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und dem Herzog von Cumberland, sowie zwischen dem letzteren und dem Reichskanzler Fürsten Bülow hat wegen der Regierungsfrage in Braunschweig ein Briefwechsel stattgesundcn, den die „Nordd. Allg. Ztg " zu veröffentlichen ermächtigt ist. Das Schreiben de« Herzogs von Cumberland an den Kaiser lautet: „Durchlauchtigster, großmächtigster Kaiser und König, freundlich lieber Belter und Bruder I Die Resolution, welche die Landes- Versammlung deS Herzogtums Braunschweig zur Neuordnung der RegierungSverhältniffe deS Herzogtum- am 25. v. M. angenommen und da- herzogliche Staatsministerium mir zur Kenntnis gebracht hat, gibt mir Anlaß, an E«. Kaiserliche und Königliche Majestät mit einer freundlichen Bitte mich zu wenden Es ist mein Wunsch, eine endgültige Ordnung der Regierungsverhältnisse im Herzogtume Braunschweig aus dem Wege herbeigesührt zu sehen, daß ich und und mein ältester Sohn Prinz Georg Wilhelm unsere Rechte auf die Regierung im Herzogtume auf meinen jüngsten nach braunschweigischem Hausgesetze volljährigen Sohn Prinz Ernst August übertragen und daß dieser als Herzog die Regierung übernehme. Mir und meinem ältesten Sohne sowie dessen Deszendenten würde die Sukzession in Braunschweig sür den Fall Vorbehalten bleiben, daß die Linie meines jüngsten SohneS erlöschen sollte Die Verzichtleistung auf den braunschweigischen Thron würden ich und mein ältester Sohn aus- sprechen, sobald die Gewißheit besteht, daß der Regierungsübernahme meines jüngsten Sohnes keine Hindernisse entgegenstehen. Diese meine Absichten und meinen Wunsch bitte ich, dem allergnädigsten Wohlwollen Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät empfehlen zu dürfen. Mit der Versicherung der vollkommensten Hochachtung und Freundschaft verbleibe ich Ew Kaiserlichen und Königlichen Majestät sreundwilliger Vetter und Bruder (gez.) Ernst August. Gmunden, 2. Oktober 1906." Das Schreiben des Herzogs an den Reichskanzler lautet: ,Ew. Durchlaucht beehre ich mich, die Abschrift eines Schreibens, das ich an des Deutschen Kaisers und König- von Preußen Majestät wegen Übernahme der Regierung im Herzogtum Braunschweig gerichtet habe, zur geneigten Kenntnis hierneben zu übersenden und Ew Durchlaucht als den Vorsitzenden des Bundesrats zu bitten, von dem Inhalte de- Schreibens dem BundeSrate Mitteilung machen ^u wollen, sobald Ew Durchlaucht dies für angezeigt halten Indem ich die freundliche Bitte ausspreche, daß Ew. Durchlaucht der Verwirklichung meines in dem Handschreiben Sr. Majestät unter breiteten Vorschlags geneigte Unterstützung angedeihen lassen wollen, verbleibe ich mit vollkommener Hochachtung Ew. Durchlaucht er gebenster (gez.) Ernst August. Gmunden, 2. Oktober 1906." Das Schreiben des Kaisers an den Herzog von Cumberland hat folgenden Wortlaut: ,An deS Prinzen Ernst August von Großbritannien und Irland, Herzogs von Cumberland, Königliche Hoheit. Durchlauchtigster Fürst, freundlich-lieber Vetter! Ew. Königlichen Hoheit Schreiben vom 2. Oktober habe Ich zu erhalten die Ehre gehabt. Die Regie rung in Braunschweig ist durch BundeSratSbeschluß vom 2. Juli 1885 in der nach Lage der Verhältnisse durch die Interessen deS Reiches gebotenen Weise geregelt worden. Als berufener Hüter dieser Inter essen muß Ich Anstand nehmen, zu einer Neuregelung die Hand zu bieten, so lange die Sach- und Rechtslage, die zu dem gedachten BundesratSbeschluss« geführt hat, unverändert fortbestcht. Der In halt Ew. Königlichen Hoheit Schreiben bietet aber keinen Grund,