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gibt man Salz, Pfeffer und reichlich Suppen grün dazu und so viel Wasser, daß alles damit bedeckt ist. Von einer Dose Champig nons gibt man noch den Saft dazu und läßt alles 30 Minuten lang kochen. Dann hebt man den Fisch aus der Brühe, legt Ihn auf eine längliche, tiefe Schüssel, läßt die Brühe noch weitere 30 Minuten lang einkochen, klärt sie durch ein Haarsieb, wärmt die Dose Cham pignons darin auf und gießt das Ganze über den Fisch, der saft damit bedeckt sein mutz. In 24 Stunden ist die Brühe ein Mes Gelee. Man garniert die Schüssel mit Kapern und Zitronenscheiben und reicht eine grüne Remou ladentunke dazu. Zum Dierfisch gehört ein Rotwrin- punsch, zu den anderen beiden Gerichten mundet sin Weißweinpunsch besser. Und dann vergesse man nicht, sich von dem je weiligen Karpfengericht einen Karpfenschuppen im Portemonnaie aufzuheben, da er Glück und Geld bvingen soll. Taubrnsalzstein«. Bei Verwendung der so genannten Salzsteine, durch welche den Tauben das Salz in bequemer, zweckmäßiger Weise geboten werden soll, ist Vorsicht am Platze. Bei feuchtem Welter wird der Salzstein oft naß und es sammelt sich in dem Behältnis, wie auch In der Vertiefung, welche durch das Picken der Tauben Im Salzstein selbst entsteht, das zu» sammengelaufene Wasser, welches von den Tieren getrunken wird und natürlich brennenden Durst erzeugt. Sie übertrinkcn sich icicht. und die Folge ist, daß dann Verdauungsstörungen, Durchfall und Darmentzündungen eintreten, ja selbst der Tod herbeigesührt werden kann. Das Salz muß In normaler, nicht in übermäßiger Weise den Tieren vermittelt werden, es darf weder getrunken, noch geleckt werden. Dies ge schieht am besten durch Herstellung eines Prä parates, bestehend aus einer Mischung von Lehm und Salz, unter Hinzufügung von Fenchel und Anis, so daß das Salz nur mit den anderen Bestandteilen herausgepickt werden kann. Rl. Neues aus Stall und Hof. Die äußere Augeoenlzündung bei Pferden ent steht durch Erkältung, scharfen Staub und andere Reizwirkungen, die mit Rötung und später mit Aus fluß aus den Augen verbunden sind. Ost begleitet dieses Leiden allgemeine Krankheiten, wie Druse, Pferdestaupe und andere. Die Entzündung setzt sich häufig auf die durchsichtige Hornhaut fort, welche sich dann trübt, d. h. ihre Durchsichtigkeit verliert, und graublau, grau und mehr oder weniger weiß wird. Diese Färbung tritt auch bei selbständiger Entzündung der Hornhaut hervor, die meist durch Verletzungen veranlaßt wird (Strohhalm, Peitschen hieb usw.). Je erheblicher die Veränderungen, desto Heller wird die Trübung. Bei Verletzung und Ent zündung der Hornhaut besteht regelmäßig Licht scheu; das Tier hält das Auge geschloßen. Bei Ent zündung der Bindehaut muß das Auge zunächst ge kühlt werden; auch sinden Augenwässer mit zu sammenziehenden Mitteln (Zinkvitriol 1 v. H. mit Wasser), in das Auge geträufelt, Anwendung. Man achte auf diese Augenleiden der Pferde, die sich be sonders zur Winterszeit einstellen, um die Tiere vor weiteren Schäden zu schützen. R. Die Abferkelzeit hängt von wirtschaftlichen Ver hältnissen und der Beschaffenheit des Stalles ab. In manchen Zuchten läßt man das ganze Jahr über, auch im Winter, abferkeln. Winterserkel erfordern jedoch einen trockenen, gesunden, nicht zu kalten Stall. In anderen Betrieben legt man das Ab ferkeln auf Frühjahr und Herbst zusammen. Frllh- lahrsferkel gedeihen im allgemeinen bester, da die Muttersauen in der Säugezeit junges Grünfutter bekommen können, das aus die Milchbildung sehr günstig einwirkt. Auch die für Absatzferkel zu er zielenden Preise, die in den einzelnen Jahreszeiten verschieden sind, werden mitbestimmend auf die Abferkelzeit sein. R. Ersatz für Lattenrost« in Kaninchenställen. Die üblichen und sonst zweckmäßigen Latten roste in den Kaninchcnställen können durch einfache Schwartenbrettcr vorteilhaft und be deutend billiger ersetzt werden. Die Schwarten, welche mit der Rundung nach oben gelegt werden (ogl. Abbildung), lassen den Urin gut auf den unterhalb befindlichen und schräg ge haltenen Boden ablauten, der mit Dachpappe velegt wird. Die durch den Schwartcnbretter- boden entstehenden Unebenheiten werden durch die Einstreu vollständig ausgeglichen. Rl. Neues aus Fel- und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Vie Kenntnis der Sodenreaklioa al, Vor bedingung aller Düngung. Wie schon Verhältnis- mäßig geringe Kolkgaben vorteilhaft auf saurem Boden wirken können, geht aus einem kürzlich ausgesührten Versuch hervor, bei dem Rhenania- Phosphat und Thomasmehl infolge ihres Kalk- geholtes weitaus am besten wirkten. Ihr Kalk konnte eben die Bodensäure teilweise ab stumpfen. Das Superphosphat hingegen, das keinen Atzkalk und keinen kohlensauren Kalk ent hält, sondern nur an Schwefelsäure gebundenen und In Form von einbasischem Phosphat, konnte naturgemäß die Bodensäure nicht abstumpfen und deshalb nur geringe Wirkung äußern. Bei djesem Versuch war die Kalkreaktion aus dem sauren Boden deutlich in Erscheinung getreten, denn je mehr basischen Kalk er erhielt, desto höher war der Ertrag. Bei solchem Boden dürste es meistens richtiger sein, zunächst zu kalken und dann erst mit Kunstdünger oorzugehen. In Gegenden mit trockenem Klima dürsten aber größere Kalkmengen aus einmal in den Boden gelangen. Es könnten sonst leicht Ernterück- schläge eintreten. Es kann nach dem Ausgeführten nur noch die Mahnung geäußert werden: Laßt Eure Boden aus Kalkgehalt und Bodensäure untersuchen, damit Fehler in der Düngung ver mieden werden. M. W. Wi« man Thomasmehl ausstreuen sollte. I» jedem Herbst und bei offenem Boden auch über Winter sollte man den gesamten Garten- boden mit Phosphorsäure und Kali versorgen. Wenn nicht mit Stallmist, geschieht das meistens mit Thomasmehl und 40prozentigem Kalisalz. Wer nun bisher das Thomasmehl allein aus gestreut hat, wird die Erfahrung gemacht haben, daß die schwere, fast schlüpfrige Masse des Thomasmehles rasch durch die Finger gleitet, zum Teil senkrecht zu Boden fällt und überhaupt ein gleichmäßiges Aus- Dll> streuen sehr erschwert. Wird hingegen W Thomasmehl mit einem Kalisalz, wie dem 40prozentiqen, vermischt, dann erhält dieses Gemisch eine sein- W körnige Beschaffenheit und cs läßt sich nunmehr vollständig gscichmäßiq ausstreucn. Was die auszustreuende Menge an- betrifft, so rechne ich auf das Ar etwa 4 kg Thomasmehl D und ebensoviel 40prozeutig«s A Ke'isalz. Nur unter den Obst- bäumen wird im Bereich ihrer Kronen die Gabe verstärkt. Diese Düngung über Winter ist notwendig und unaufschiebbar denn schon über Winter sollen sich Bäume und Beerensträucher mit den notwendigen Nährstoffen anrcichern, um einmal die Kälte besser zu über stehen und um zum andern die notwendigen Ne- servcstoffe für die kommende Ernte aufzuspeichcrn. Und sollte es dem Boden an Kalk fehlen, so wird auch dieser noch über Winter auf das Land gebracht. Im Frühjahr kommt als notwen diger vierter Nährstoff der Stickstoff hinzu, Sz. Neues aus Haus, Rüche und ReNer. D«r beliebteste Weihnachtsbraten ist wohl d«r Gänsebraten, aber auch Pute und Perl huhn sowie anderes Geflügel bilden häufig das Festgevicht. Ihre Zubereitung ist allgemein bekannt, weniger bekannt dürfte folgender, zu diesem Braten besonders gut schmeckender Salat sein: Man soll einige Sellerieköpfe, i« nach Bedarf, sauber waschen, bürsten und m Salzwasser nicht zu weich kochen. Nach dem Abkühlen in 2 bis 3 cm große Stücke schneidest. Geschält? Aepsel und Ananas, di« gleiche Menge, soll man ebenfalls so schneiden und alles mit Pfeffer. Salz, Zitronensaft mischen. Kurz vor dem Gebrauch rührt man vorsichtig ein halbes Liter ungesüßte, steife Schlagsahne darunter. In Glasschalen anrichten und mit Ananasstückchen sowie abgetropften Kirschen garnieren. E. S. Hammelkeule als Rehkeule bereit«». Dir Keule wird tüchtig geklopft, bis sie mürbe tst, ganz von Haut und Fett befreit und in einer mit Estragon-Essig getränkten Serviette drei bis vier Tage in Zugluft aufgehängt, wobei man die Serviette täglich wieder anfeuchten muß. Dann spickt man sie und legt sie einen Tag in Milch. 2n 2S0 g Butter brät man die Keule ohne weiters Zutaten weich und braun und verkocht die Tunke mit saurer Sahne. Ge dämpfter Rotkohl schmeckt gut dazu. A. in L. Bunt« Platt« für d«n Abendtisch. Ge füllte Gurken. Die geschälten Salzgurken werden ausgehöhlt und mit klemgeschntttenem kalten Braten, Kapern, etwas Zwiebel gefüllt. Man garniert sie mit Eierkuppen, Tomaten» scherben und Sardellen. Dazu reicht man «ine dicke Mayonnaise. — Eier auf Tomat«n. Geröstete Brotscheiben werden dick mit To- matemnus bestrichen, darauf legt man schuppen artig Scheiben von hartgekochten Eiern, die man abwechselnd mit Kapern, Sardellen und gehacktem Schnittlauch garniert. — Gefüllte Tomaten. Aus kaltem Braten, gewässerten Heringen, einigen gekochten Kartoffeln, mürben Aepfeln, einer Zwiebel — alles wird in ferne Streifen oder Würfel geschnitten und dann mit Zitronensäure, Oel, Pfeffer, einer Prise Zucker, falls nötig noch etwas Saiz, ein«m Löffel Mostrich gewürzt — stellt man «inen Salat her, mit dem die Tomaten gefüllt werden. Man garniert sie mit Kapern, Eier- und Gurken scheiben. — Pilztomaten. Von hart gekochten Eiern werden an beiden Enden di« Kuppen abgeschnitten und eine ausgehöhlto halbe Tomate als Kuppe daraufzesetzt. E. S. Guß-Past«te. Zutaten: 40 g Butter, drei Eier, drei Kochlöffel Mehl und zwei Eßlöffel süße Sahne. 3n diese Masse, di« gut verrührt fein muß, kann man alle Sorten Fleischreste tunken, in Fest und mit Obst, Gemüse oder mit Kartoffeln usw. ausbackcn, sie aber sehr gut auch als Guß über eine gefüllte Form schütten. G. Mü. Neue Bücher. Freiherr von Ompteda „Rentabilität und Wirt schaftlichkeit der gesamt«» Edelpelztierzucht-. Pcrlaq F. C. Mayer, G. m. b. H., München 6 2, drosch. 5 KW. Das vorliegende Büchlein gibt mit seinem Umfang von 106 Seiten eine kurz gefaßte, aber ausführliche Schilderung über den Stand der heutigen Pelztierzucht. Im ersten Abschnitt geht der Verfasser auf die wirtschaftliche Be deutung der Pelztierzucht in Deutschland und im Auslande ein. Das ganze Für und Wider die Pelztierzucht wird von der wirtschaftlichen Seite aus eingehend betrachtet. 2m zweiten Ab- schnitt werden die grundlegenden Fragen zur Anlage einer Farm, als da sind Farmletter, Kapitel, örtliche Lage, Farmschutz usw., er schöpfend behandelt. In einem dritten Abschnitt wird dann noch sehr ausführlich auf die ein zelnen Pelztierzuchten, wie Silberfuchs, Blau fuchs, Kreuzfuchs usw., Tiere der Marderfamilie sowie Waschbären, Skunks, Opossum, Silber dachs, Katzen, Kaninchen usw. hingewiesen. Es läßt sich hier nicht erschöpfend alles kritisieren, was die Broschüre bringt, mit Recht kann sie aber jeden Interessenten empfohlen werden, da fi« von einem alten Praktiker stammt. vl.