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Neue Zwanzigmark-Scheine Neue Zwanzigmark-Scheine, di« besser als die bisher ge brauchten gegen Fälschung geschützt sind und deren Haltbar keit das Mehrfache beträgt, kommen in den Verkehr. Di« neuen Noten tragen das B-ild Werner v. Siemens. — Vor der- und Rückseite des neuen Zwanzigmark-Scheines. Sächsisches Iohnsbach. Der hiesige Gesangverein hatte im Anschluß an seine letzte diesjährige Singstunde für vorigen Donnerstag eine kleine Weihnachtsfeier angesetzt Da für das am I. Fe bruar n. I. stattsindende Stiftungsfest auch Vorträge für ge mischten Chor vorgesehen sind, waren an diesem Abend auch die Damen mit erschienen. Nach dem Gesang einiger Weih nachtslieder und nachdem der Vorsitzende Vater noch in an erkennenden Worten der Verdienste des Chormeisters Voigt länder für seine Tätigkeit im alten Jahr und auch der Treue mancher treuen Sänger gedacht und ihnen gedankt hatte, bat er, auch im neuen Jahre dem Verein und dem deutschen Männergesang die Treue zu hallen, wofür Kantor Voigt länder mit Donkesworten erwiderte und die Verdienste des Vorsitzenden würdigte Eine Gabenverlosung unterm strahlenden Weihnacht: bäum wulte durch seine verschiedenartigen Ueber- raschungen aus das humorvollste. ! Bannewitz. Aus der letzten Gemeindcverordnetensitzung ist u. a. folgendes zu berichten: Zm nächsten Zähre soll die Schachk- strake in voller Ausdehnung ciusgebesscrl und mit LolaS versehen werden. Die Kosten sind mit 14345 AM. veranschlagt. Zn die sem Zahre sind für die Erneuerung derselben Straße bereits 5794 R.-Mark und für die Colasierung des Hengstberges 1584 RM. > aufgewendet worden. Der Architekt Heine-Frank hat den An- s trag gestellt, mit einer Reichshilfe von 4Ü00 AM. für jede herzu- s stellende Wohnung von 55 Quadratmeter Größe mit Bad, bei 409 RM. Miete Neubauwohnungen hcrzustellen. Die Anregung mutzte zurückgestellk werden, da der Gemeinde gegenwärtig hier zu keine Mittel zur Verfügung stehen und da es überhaupt zweifelhaft ist, ob ein solcher Züschutz aus Reichsmitteln gewährt werden würde, da die Wohnungsnot in der hiesigen Gemeinde unter dem Landesdurchschnitt steht. Der Gcsämtabschlutz der Ge meinderechnung 1929 weist in Einnahme 353 986 <205 489), in Ausgabe 369 096 <240 760) RM. auf. Die Abrechnung ergibt einen rechnerischen Fehlbetrag von 6109,76 RM. Zn Wirklich keit beträgt aber der Fehlbetrag rund 49 700 RM., da noch un verteilte Mietzinsgelder, Darlehnsaufnahmen und ein Vorschuß aus dem Ausgleichsstock den 7109 RM. hinzutreten. Bei Ein gang des der Gemeinde zugestandenen Betrages in Höhe von 13 000 RM. aus dem Lastenausgleichstock würde sich der Fehl betrag auf 36 700 AM. herabmindern. Man sieht hieraus, daß trotz aller sparsamsten Finanzwirtschaft bei den geringen Zu gängen an Steuerbeträgen von der Aeichsfinanzvcrwallung bei wiederum erhöhten Ausgaben eine geordnete, ohne Fehlbeträge arbeitende Kassensührung für die Gemeinden unmöglich ist. Die vorgelegte Vermögensübersicht nach dem Stande vom 31. 3. 1930 weist ein Vermögen von 444110,59 AM. auf, während an Schulden 286 376,78 RM. nachgewiesen sind, so daß ein Ver mögensbestand von 157 733,81 RM. vorhanden ist. Bei dem ,Kraftverkehr Freistaat Sachsen A.-G. soll auch von selten der Gemeindeverwaltung Einspruch erhoben werden gegen die Höhe ,der Beförderungsgebühren und gegen die z. T. lebensgefährliche Meberfüllung der Wagen. Bei einem von der kommunistischen ^Fraktion eingebrachten, gegen die Person des Bürgermeisters ge- srichteten Antrag dahingehend, daß der Bürgermeister nicht mehr Mitglied des Wohnungsausschusses fein dürfe, spielten sich Sze- 'nen ab, wie sie bei anderen Gemeinden schon vorgekommen sind, ^wovon man hier aber bisher verschont blieb. Die Feststellung, (bah der Antrag nach der Sächsischen Gemeindeordnung gesetzlich -unzulässig sei und eln Schlußantrag machte endlich dem wioer- ilichen Schauspiel ein Ende. 1 Dresden. Am 20. Dezember fand unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Schieck die Jahresversammlung der Be zirksschulräte Sachsens statt. Außer den Bezirksschulräten und den zuständigen Referenten des Ministeriums für Volks bildung nahmen an ihr Schulleiter, Mitglieder der Bezirks- lehrerräte und Fünferausschüsse verschiedener Aufsichtsbezirke und Vertreter und Vertreterinnen der Organisationen der Volks-, Hilfs- und Berufsschullehrerschaft teil. Nach einer kurzen Begrüßung gab der Ministerpräsident unter Zugrunde- ! legung der von den Bezirksschulräten über das Schuljahr ' ,1929/30 eingereichten Jahresberichte einen ausführlichen Ueber- ! blick über die Entwicklung des Volks-, Hilfs- und Berufs schulwesens im Berichtsjahre. Er zollte der amtlichen Arbeit der Bezirksschulräte, die sie im Auftrage und im Sinne des Ministeriums für Volksbildung geleistet haben, seine An erkennung und gab der Erwartung Ausdruck, daß sie künftig in gleicher Richtung ihre Kräfte zum Besten der Schule und der Jugend und damit der Volksgemeinschaft einsetzen. So dann berichteten Ministerialrat Beschorner und Oberregierungs rat Endler über Maßnahmen, die der Schülerrückgang der Berufsschule im Schuljahre 1931/32 gebieten wird. Die Aus führungen wurden vom Standpunkte des Stundenbedarfs und der Stundendeckung aus gemacht. Sie zielten daraus ab, Einrichtungen und Lehrkörper der Berufsschule so über das Schülertief in den Schuljahren, 1931/32 bis 1933/34 hinweg- . zuführen, daß die Berufsschule die zu erwartenden hohen Schülerbestände in den Schuljahren 1934/35 bis 1936/37 ungeschmälert betreuen kann. Die Ergebnisse der regen Aus sprache über alle Verhandlungsgegenstände und noch zu er wartende schriftliche Auslassungen dazu werden vom Mini sterium für Volksbildung bei seinen endgültigen Entschließungen nicht erwogen werden. — Die nationalsozialistische Landtagsfraktion hat im Land tag einen Antrag eingebracht, in dem darauf hingewiesen wird, daß sicherem Vernehmen nach die ASW. Ihren An gestellten einen Revers vorgelegt habe, durch den die An gestellten zu einem sechsprozentigen Gehaltsabbau ihre Zu stimmung geben. Die Regierung soll ersucht werden, auf die ASW. dahin einzuwirken, den Revers zurückzuziehen und keine Entlassungen von Angestellten vorzunehmen. Von der Landvolkfraktion ist eine Anstage eingegangen, in der darauf Bezug genommen wird, daß einem Schüler der Volksschule in Bernstadt vom Schulleiter und vom Bezirksschulrat Löbau verboten worden ist, einen schwarzweißroten Wimpel an seinem Fahrrade zu führen. Die Regierung wird gefragt, ob sie der Meinung sei, daß ein schwarzweißroter Wimpel als politisches Abzeichen im Sinne der bekannten Schulverordnung anzusehen ist und ob die Führung des Wimpels auch dann untersagt werden könne, wenn das Rad überhaupt nicht mit zur Schule gebracht würde. — Auf einer zahlreich besuchten Tagung des Ev.-luth. Landesschulvereins für Sachsen in Klingenthal i. V. wurde folgende Entschließung einmütig angenommen: „Wir er kennen dankbar an, daß nach langer Zeit wachsender Will kür ein Mindestmaß an verbindlichem Lernstoff für den Religionsunterricht in allen Volksschulen Sachsens vorge schrieben worden ist und Luthers kleiner Katechismus den Kindern wieder in die Hände gegeben wird. Eine vom Landesschulverein in wiederholten Eingaben und Kund gebungen erhobene Forderung ist damit endlich grundsätzlich erfüllt worden. Wir vermissen aber in der äußeren Gestalt des Katechismus eine das Einprägen erleichternde, ge fälligere Druckform und Beigabe des uns von Professor R. Schäfer geschenkten Bilderschmuckes. Mir vermissen weiter Erfüllung unserer alten Forderung, daß der Kleine Katechismus mit Luthers Erklärungen zu den zehn Geboten, den Glaubensartikeln und dem Vaterunser auswenoig ge lernt wird. Zur Erreichung dieses Zieles fordern wir nach wie vor Erhöhung der Stundenzahl für den Religions unterricht. Bis dahin bleibt es Pflicht der Eltern, in Er gänzung des Religionsunterrichtes in der Schule durch ver mehrte Pflege christlicher Unterweisung und Erziehung in Zaus und Kirche den Kindern den Katechismus als „eines der sichtbaren einigenden Stücke ev.-luth. Glaubens- und Bekenntnislebens, die in Zeiten des Schwankens doppelt nötig erscheinen" /Ministerialrat l)r, Weinhold in der Sächsischen Skaatszeitung) vertraut, lieb und wert zu machen." Heidenau. Der Bezirksausschuß Pirna hatte die Auf nahme eines Darlehns von 20 000 3^^ durch die Stadt Heidenau zur Gewährung von Winterbeihilfen durch das Wohlfahrtsamt genehmigt. Gegen die Aufnahme eines Darlehens zu Unterslützungszwecken ist von der Aufsichts behörde jedoch Einspruch erhoben worden. Da andere Mittel nicht zur Verfügung stehen, können besondere Winterunterstützungen an die Wohlfahrlserwerbslosen vor läufig nicht gezahlt werden. Die Entscheidung über die Dar- lehnsaufnahme liegt nun bei der Gemeindekammer. Gersdorf. Bei den Löscharbeiten des am Donnerstag früh abgebrannten Wohnhauses des Kaufmanns Kurt Haugk ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Der Brand direktor Kurt Brunner wurde von herabfallenden Balken so unglücklich getroffen, daß er schwere Kopfverletzungen erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. — Ebenso befanden sich vier kleine Kinder im oberen Stock werk in Lebensgefahr, deren Vater zur Zeit auf dem Schacht war. Der Feuerwehr ist es jedoch möglich gewesen, die Kinder noch rechtzeitig von dem drohenden Erstickungs tod zu retten. Leipzig. Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig hatte sich der Baurat Prof. vr. Ing. Paul Mannewitz aus Wurzen unter der Anklage der versuchten Beamtenbestechung zu verantworten. Er soll versucht haben, den ersten Bürger meister von Wurzen sowie einen ehrenamtlichen Stadtrat durch Geschenke in Form von Wijd seinen Wünschen gefügig zu machen. Mannewitz trat, als diese Angelegenheiten in Wurzen ruchbar wurden, von seinem Posten zurück. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis; der Staatsanwalt hatte sechs Wochen beantragt. Dahlen. Die Stadtverordneten beschlossen, gegen die Bürgersteuer Protest und gegen die Gehaltskürzungs verordnung, soweit sie die städtischen Beamten mit einem Gehalt unter 5000 AM. betrifft, Einspruch zu erheben. Trotz dem Einspruch des Rats gegen die Gewährung einer Winter-Wirtschaftsbeihilfe von 30 32^ wurde an dem Be schluß der letzten Stadtverordnetenversammlung festge halten. Ebenso wurde ein Einspruch des Stadtrats gegen die Aufnahme eines Zwischendarlehns zur Fertigstellung des Sportplatzes zurückgewiesen. Obgleich die Nothilfe durch den Gewerbeverein abgelehnt worden war, sprach man sich für die Fortführung dieses sozialen Merkes aus. Borna, 20. Dez. Im benachbarten Zedtlitz nahm man in der letzten Gemeindeverordnetensitzung Kenntnis davon, daß auf Grund des erhobenen Einspruches bei der Amts hauptmannschaft diese die Verfügung der Bürgersteuer wieder zurückgezogen hat. Die Gemeinde Zedtlitz ist somit für das laufende Rechnungsjahr von der Bürgersteuer befreit. Bad Lausick, schlechte Erfahrung mußte dieser Tage ein Dieb in Tautenhain machen, der aus dem Geflügelstall eines Hausbesitzers seinen Weihnachtsbraten stehlen wollte. Der Mann wurde nämlich bei seinem Tun von dem Sohn des Eigentümers, ehe er sein Heil in der Flucht suchen konnte, ergriffen und ordentlich verprügelt. Schlettau. Der hiesige Fabrikant Burkert erhielt dieser Tage einen anonymen Drohbrief mit dem folgenden Inhalt: „Am Heiligabend werden Sie und Herr Schäfer (beide rechts gerichtete Herren) während der Demonstration, die durchgeführt wird, erschaffen und auf der Albertstraße auf gehängt." — Man fleht also, welche Pläne die Kommu nisten für das lieblichste der Feste walzen, das das deutsche Gemüt kennt! Schlettau (Erzgeb.). Wie fast allerorts, so war auch in Schlettau vom Stadtrate für eine Nothilfe zur Linderung der Not der Erwerbslosen und Hilfsbedürftigen aufgerufen worden. Bei der vorgenommenen Haussammlung sind etwa 1000 aufgekominen einschließlich der Spenden der hiesigen Vereine. Außerdem sind noch eine Anzahl Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände, ferner Heiz materialien und Lebensmittel gespendet worden. Die hiesige Bäckerinnung hat 125 Brote gestiftet, die hiesige Fleischer innung ein Schwein im Gewicht von 240 Pfund. Chemnitz. Aus dem Jahresbericht der Chemnitzer Gas werke geht hervor, daß die Abgabe von Industriegas in dem Geschäftsjahr vom 1. April 1929 bis zum 31. März 1930 um flebenhunderkfünfzigtausend Kubikmeter gegen das Vor jahr zurückgegangen ist. Durch den Wohnungsneubau wurde eine Zunahme im Haushaltgasverbrauch in ungefähr gleicher Höhe erzielt, so daß wieder zweiundvierzig Millionen Kubikmeter Gas abgegeben werden konnten. Oelsnitz 1. Erzgeb. Von dem in Neuoelsnih am Ehrenmal ausgestellten Weihnachtsbaum für Alle wurden 5V Glühbirnen in Kerzenform gestohlen. Für Wiedererlangung der Kerzen ist eine Belohnung ausgesetzt worden. Plauen. Wegen Amtsunterschlagung und Urkunden- unlerdrückung wurde ein 46 Jahre alter früherer Eisen- bahnhilfsbelriebsaffistent, der auf einer obervogtländischen Eisenbahnstation in Dienst stand, zu einem Jahr Zuchthaus und 100 3T^/r Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte hatte im Laufe der letzten drei Jahre nach und nach insgesamt 1700 3A^ entwendet, von denen 600 von seinen Kindern zurückgezahlt worden sind. Als strafverschärfend kommt noch hinzu, daß der ungetreue Beamte fristlos ent lasten wurde. Bad Elster. Eine Plauener Viehhandelsfirma hat an den Landtag eine Eingabe gerichtet, die die Schlachtsteuer behandelt. In der Eingabe wird zunächst an die vom früheren Finanzminister vr. Weber gegebene Zusage der Abschaffung der Schlachtsteuer erinnert. Weiter wird fest gestellt, daß täglich Tausende von Zentnern Frischfleisch, Wurstwaren usw. aus Thüringen und Bayern eingeführt würden und dann billiger als sächsisches Fleisch verkauft werden könnten. Außersächstsche Wurstfabriken unterhalten heute in Sachsen Hunderte von Filialen. Ba- Elster wird zu 90 Prozent mit außersächsischem Fleisch versorgt. Im ganzen Grenzgebiet liegt die Sache ähnlich. Der kleine Grenzverkehr habe sich zum Nachteil der sächsischen Schlächter zum Engrosgeschäft entwickelt. Es wird ange nommen, daß sich der Landtag in nächster Zeit mit der An gelegenheit beschäftigen wird. Bautzen. Die Not der Oberlausitzer Landwirtschaft kam erneut in einer Ausschuß-Sitzung der Krejsdirektion der Landwirtschaftskammer für die Oberlausitz zur Darstellung, in der Oekonomierat Richter—Lausitz als Vorsitzender über die wirtschaftliche Lage referierte. Er gab u. a. bekannt, daß nach Feststellung der Kammer im letzten Jahr auf die 163 000 Hektar der Oberlausitz 102 Zusammenbrüche land wirtschaftlicher Betriebe entfielen, während diese Zahl im nächst ungünstigen Landesteil mit 297 000 Hektar 107 be trug. — Nach Entgegennahme dieses Berichtes wurde der Haushaltplan genehmigt und der Vorstand in seiner jetzigen Zusammensetzung wiedergewählt. Am Schluß der Sitzung hielt Oberlandwirkschaftsrat vr. Buchholz—Dresden einen Vortrag über das Reichsmilchgesetz. Bautzen. Den Stadtverordneten lagen in ihrer letzten Sitzung erneut Anträge auf einmalige Unterstützung für die Erwerbslosen vor. In der Aussprache darüber erklärte Oberbürgermeister Niedner, daß es verantwortungslos sein würde, neue Ausgaben zu bewilligen, ohne zu wissen, woher die Deckung kommen solle. Der Haushaltplan weise bereits jetzt einen Fehlbetrag von 500 000 3T^L auf. — Die An träge wurden daher abgelehnt, bzw. vertagt. Mitgeteilt wurde das Ergebnis der Beratungen eines Untersuchungs ausschusses über angebliche Unstimmigkeiten im Bauamt. Der Oberbürgermeister bemerkte dazu, daß das Ergebnis die Beamtenehre des sächsischen Bauamtes vollllkommen wieder herstelle. Zittau. Für die Erhaltung der Oybin-Ruinen sind dem Skadkrat zu Zittau vom Landesverein Sächsischer Heimat schutz 10 000 überwiesen worden. Die dankenswerte Spende reicht hoffentlich dazu aus, alle Schäden an den Ruinen auszubessern. Falkenberg bei Torgau. Am Montag früh war der Re- servelokomolivführer Reiche aus Cöthen auf dem nach Wit tenberg gehenden Frühzuge damit beschäftigt, die Maschine aufzuheizen. Beim Hantieren mit dem Feuerhaken ragte dieser zu weit aus der Lokomotive heraus und stieß in der Nähe der Station Elsterberg an die Maschine eines ent gegenkommenden Güterzuges an. Reiche erlitt durch den Haken einen schweren Schlag gegen den Unterleib, der sei nen alsbaldigen Tod herbeiführle. Letzte Nachrichten. Polnische Spionageorganisation aufgedeckt. Berlin, 22. Dezember. Die Grenz- und Kriminalpolizei hat, wie das „Tempo" meldet, drei Reichsdeutsche polnischer Nationalität aus Groß-Dammer (Grenzmark) verhaftet, die zugunsten des polnischen Staates Spionage getrieben haben. Der Polizei ist ein großes Belastungsmaterial in die Hände gefallen. Nach den bisherigen Ermittelungen darf ange nommen werden, daß man einem umfangreichen Spionage betrieb auf die Spur gekommen ist. Weitere Verhaftungen sollen bcvorstehen. Die Verhafteten wurden nach Meseritz gebracht.