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Weizen ab märk. Stat. 242—243 ra F Ni sen MM/MWZ- We«e Die h Vülj ti.l.0kkiir» uk»kSküi!cE§c»^ir!vc^s o.xkiLre« .vvckv^ L». 156—158 202—220 190—194 139—144 Ist vom 1. an den Ui 9,30—10,00 15,20—15,50 5,50-5,90 13,50—13,80 T m 5p Gest Man richtltchen dffenMch Der ' Echlaghöl 77, 82, 8l Eäm! gerückt. ! labestattoi S-rf v 24,00—31,00 19,00-21,00 17,00-18,00 18,00-21,00 In ö« Dezember 'Hermann S T 5-s- 0 Annahme Abschlul vtadkbank Schallplatten- Blick m Zeit- Nachmittags- Roggen do. Braugerste Ho. Futter, u. Indust.- Gerste do. Hafer do. Mais loko Berlin Waggfr. Hbg. am Sonnt Uhr an di We OSx Das des Gat', trage ne < an der 0 werden. Das groß nn venta>rwe summe b vom Jo h Grundslü len and > Feldern, an der < ans Schn zember 1! in Schmiß Volkswirtschaft Berliner Effektenbörse vor dem'' Am Rundfunkprogramm sur Sonnabend, den 13. Dezember Leipzig. Dresden: Ädrigen t der SchÄ Rech zur Feit Versteige waren, st zur Adya widerfpri' Festste llui der Deri GNudigei VÄr- vor der < wellige < Gr das y ten Gege Dipp Der Geldmarkt war für Tagesgeld ziemlich leicht 4—6A, Mo- natsgeld wurde mit 7—8,5A genannt, bankgirierte Warenwechsel etwa 5,37^. Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 4,186 und das eng lische Pfund mit 20,339 amtlich notiert. Berliner Brobuttenbörse An der Produktenbörse vom Donnerstag vermehrte sich das Angebot für Weizen bei geringen Umsäken'. Die Drelle waren Weizenkl.-Melasle Raps Leinsaat Biktoriaerbsen Kl. Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Serradella, neu Rapskuchen, 38A Leinkuchen, 37A Trockenschnitzel Soyofchrot, 45A Kartoffelflocken Kilo fr. Bin. br. ' inkl. Sack (feinste Marke üb. Not.) 29,00—36,75 Roggenmehl p. 100 Kilo fr. Bln. br. inkl. Sack 24,00-27,00 Weizenkleie fr. Bln. 10,15—10,40 Roggenkleie fr. Bln. 9,00—9,50 Die Christrose L)ie Christrose (Hellöborus Niger), die schon um Weih- nachten herum aufblühen kann, stand in alten Zeiten in hohen Ehren; man verehrte in ihr ein Wunder der Schöp fung. Die Sage erzählt, daß vom Weihnachtsstern, der den Arten die Geburt des Heilands verkündete, ein Funke auf die schneebedeckte Flur des kalten Norden gefallen sei und Laß im Augenblick des Verglimmens dieses Fünkchens die seltene Pflanze ihre Blüte erschlossen habe. Wer genau zu schaut, erkennt leicht, daß die Blute ohne Blumenblätter auf gebaut ist. Die schön geformten fünf Kelchblätter leuchten kn weißem Glanze, sodaß der Laie die vollendetste Täuschung einer richtigen Blume im Schnee vor sich hat. Die Wurzel der Christrose wurde schon im Altertum gegen Hypochon drie und Geisteskrankheiten verwandt. Ein noch da und dort in Sachsen anzutreffender Glaube rät, die Wurzel auf der bloßen Haut zu tragen; dadurch verschwinde Schwer mut und Liebeskummer und bei jungen Mädchen blieben Vie seelischen Störungen der Entwicklungsjahre aus. Die Christ rose ist vielen als schwarze Nieswurz bekannt. Weniger bekannt aber ist, daß sie zwei starke Gifte in sich birgt. Das sollten sich alle merken, die diese Pflanze in der freien Na tur einmal finden. Finger weg von solchen Seltenheiten Die Börse setzte am Donnerstag zu leicht abgeschwächten Kur- ein, da in verschiedenen Werten Verkaufsorders, wenn auch geringen Umfanges, vorlagen. Doch genügten diese Verkäufe, um im Verlauf stärkere Realisationen der Spekulation auszulösen, die eine Anzahl von Werten um 4—6 Punkte im Kurs herabdrückten. Besonders am Elektromarkt litten die Werte. Gegen Ende der zweiten Börsenstunde herrschte bei schwachem Kursnioeau sehr ner vöse Stimmung Am Elektromarkt waren Siemens mit 153 (— 4^) erheblich niedriger, ferner Chade mit 28 (— 6). Stärkeres Ange bot zeigte sich auch am Montanmarkt, so daß Hoesch und Klöckner 3 Punkte verloren. Am Kalimarkt waren Aschersleben, Salzdet furth und Westeregeln bis zu 5 Punkten niedriger. Am Schiff fahrtsmarkt gingen die Abschläge bis zu 1 Punkten. Traktoren für Zeppelin-Landungen. In Friedrichshafen werden zurzeit zahlreiche Versuche mit Ler Benutzung von Traktoren beim Landen von Zeppelinen gemacht, die man in Zukunft so ausbauen will, daß mensch liche Hilfskräfte bei den Landungsmanövern nicht mehr not wendig sind. An dem Traktor ist eine Trommel befestigt, die ein Kabel aufrollt und so das Luftschiff niederholt. 150 Sahre „Wanderers Rachtlied In Ilmenau, dem lieblichen Städtchen im Thüringer Wald, hat man in diesem Jahrs einen eigenartigen Ge denktag fast übersehen. Am 6. September 1780 — also vor genau 150 Jahren! — wanderte Goethe abends von Ilme nau zum Kickelhahngipfel hinauf, um seinen Mißmut über ärgerliche Vorkommnisse im Amt zu verwinden. In der friedlichen Ruhe der Natur fand er, wie so oft, auch diesmal Erholung von den Dienstsorgen und dem geräuschvollen Treiben am Weimarer Hof. Und da er sich in der schlichten Hütte, die bis 1874 anstelle des jetzigen Goethehäuschens hier stand, zur Ruhe legte, schrieb er auf das hölzerne Fen sterbrett mit Bleistift sein kleinstes und stimmungsvollstes Gedicht „Wanderers Nachtlied"! Ueber allen Gipfeln ist Ruh,, In allen Wipfeln spürest du Kaum einen Hauch, Die Vöglein schlafen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch! Zum letzten Mal weilte der alte Goethe mit seinen bei den Enkeln und dem Rentamtmann auf dem Kickelhahn. Tränen in den Augen, äußerte er angesichts der Verse auf dem Fensterbrett in der Hütte: „Ja, warte nur, balde ruhest du auch!" Es war der Vorabend seines 82. Geburtstages. „Rücksicht nehmen auf deine Schwester Vera!" „Auf Vera?" Der Major rückte näher heran, „auf Vera?" „Ich verstehe Mutter ganz gut! Sie meint: Vera würde gesellschaftlich brüskiert, wenn sich ihre Schwester Edith hier in Michelstedt als Tippfräulein betätigt ... Ist es nicht io?" Die Mutter sagte kurz und bestimmt: „Allerdings!" „Liebes Muttchen! ... Wo wir erfreulicherweise heute so offen zueinander sind, laß dir sagen: Wenn Vera es bisher noch immer nicht verstanden hat, sich selber einen Mann zu angeln, dann bekommt sie auch keinen, und wenn ich als ihre Schwester viere lang fahre." „Sehr richtig!" Der Major klatschte in die Hände. „Laß sie man, Vater! ... Du glaubst nicht, wie knitschig Mütter sind, die ohne Vermögen Töchter an den Mann bringen wollen!" entschuldigte Edith die Mutter und streichelte ihre Wangen Frau Renate mußte lächeln. „Und seht einmal: Die Stellung, um Sie icy mich hier be werbe, wird besser bezahlt als in Lübeck. Und dann kann ich hier Vater die Bücher mitführen. Wir verdienen und sparen Geld. Dann können wir Vera mit schönen Kleidern behängen und sie heiraten lassen „Aber nicht etwa diesen Sperkl Mit seinem Vater habe ich überhaupt ein Hühnchen zu rupfen!" „Aber wenn sie ihn doch gern hat!" „Demokratenjöhne liebt man nicht!" „Du mußt es ja wissen, Vater!" „Und die neue Stellung . - wo hast du sie in Aussicht?" „Ueber geschäftliche Angelegenheiten spreche ich nur dann, wenn sie perfekt sind! . . . Sobald du von deiner Geschäfts reise aus Berlin zurück bist, sollst du alles erfahren - .. Nun aber gute Nacht! Ich bin hundemüde!" — Edith ging vom Garten aus über den Gutshos. Da drüben am Pferdestall stand die Tür noch auf. Lichtschimmer fiel heraus Drinnen schnaubten und scharrten die Pferde, die einem neuen arbeitsreichen Tage entgegenruhten Die schweren Belgier hatten stch gut und rundlich gehalten, und der kleine Schimmelponn wieherte trotz seines patri archalischen Alters der Freundin zu Er erinnert« sich der Iugendtage, da die kleine Edith als Anführerin einer wilden Horde ihm vor dem kleinen Parkwagen sein Dasein schwer, aber auch lebenswert gemacht hatte ... Vergeblich sah sich Edith im Stalle nach dem rassigen sechs jährigen Fuchswallach um. Aber mit trauriger Miene teilt« !hr Karl mit, daß Herr Major das schön« Tier verkauft habe „von wegen die miserablichten Zeiten " Aber er rückte mit einem Trost heraus: „Hier, der Braune, das Handpferd am Kutschwagen, geht auch gut unter dem Sattel . . . Habe ihn selber zugerittenl . . . Bobby ist was fürs gnädige Fräulein! . . - Prima — prima!" Da drückte Edith dem braven Kutscher dankbar die Hand, ging zu ihrem Zimm«r hinauf und trat an das geöffnete Fenster. Das stille Wasser des kleinen Teiches im Gutsgarten glänzt« geheimnisvoll im Mondlicht, und das gespenstische Spiegelbild der blühenden Kastanien mit ihren Kerzen in der quecksilberigen Flut umrahmt« nachtschwarzes Gebüsch. Schneeig weiße Blütendolden leuchteten aus. Kleine Licht- 9. Fortsetzung. rrim ficy mit dem jungen Sperk heute im Ratskeller, Deß er telephonisch' bestellen!" antwortete Vera. „Dieser demokratische Verkehr ist nichts für ihn!" murrte Ler Vater. „Laß ihn doch! Uebrigens, Inge Sperk war doch sein Schwarm. Auch dieser Traum scheint zerronnen! Armer Kerl!" „Kannst du dir deinen Vater mit einer demokratisch an geknacksten Schwiegertochter vorstellen?" „Warum nicht, Vater? Wenn Heinz glücklich wird! Außer dem: Inge hat Geld!" „Derartig« Heiratsprojekte laß aus dem Spiele! Ich ver bitte mir, daß von der Familie Sperk hier überhaupt ge- jprochen wird " Edith war es, als ob Dera einen Schein blasser werde . . . „Meinst du, daß die Liebe vor parteipolitischen Er wägungen halt macht? Frage einmal Vera, was die dazu sagt! Vera, hast du Gerhard Sperk wirklich ganz vergessen? Er soll ja wieder im Lande lein!" neckte sie Die Schwester stand jählings auf, ging mit starrem Blick rm Edith vorbei, wünschte den Eltern gute Nacht und verließ Lie Veranda. Di« drei Iahen sich sprachlos an . . . Edith nahm eine neue Zigarette aus der Dose und seufzte: „Also wieder einmal ins Fettnäpfchen getreten!" Endlich fragte die Mutter: „Wie denkst du dir eigentlich deine nächste Zukunft?" „Nun, ebenso schön oder wenig schön wie vorher Ganz Einfach: Ich nehme wieder eine Stellung an Gelernt habe Äh in Lübeck genug!" „Du denkst dir das zu leicht! Deine bisherige Stelle ver- Lankten wir nur unserem Lübecker Onkel Waldemar!" „Bleibt mir mit dem Onkel vom Halle — dem Brech mittel!" „Edith!" „Jawohl! . . . Seitdem ich herausgekriegt habe, daß er mich auf Grund seines Mammons bei seinen fünfzig Jahren hat heiraten wollen, habe ich genug!.. . Eine Stellung finde Michelstedt?" fragt« Frau Renate gedehnt. „Jawohl, hier in Michelstedt!" „Aber Edith! ... Du wirst dir doch sagen müssen . ." „Aha, du meinst, daß es gesellschaftlich nicht recht schicklich Hei, wenn eine von Erlbach die Schreibmaschine bearbeitet, und noch dazu hier unter den Augen deiner lieben Freun dinnen!" „So meint es Mutter natürlich nicht!" lenkte der Major «in. „Doch, doch, Vater," „Du weißt, Kind . . . wir mutzen Rücksicht nehmen . Meinte Frau Renate. Rücksicht nehmen? 12,00 Russische Chöre; 12.30 Schulfunk; 13,05 konzert; 14,30 Bastelstunde für die Jugend; 15.00 schuften; 16,00 Stunde der Jugendlichen; 16,30 konzert; 18,00 Funkbastelstunde, 18,20 Deutsch: 18,40 Heitere Kurzgeschichten aus alten Kalendern; 19,00 Soll ich studieren? 19,30 Schrammelmusik, 20,05 Josef Plaut mit eigenem Pro gramm; 21,00 Nachrichtendienst; 21,10 Kabarett; 22,30 Nachrich tendienst. anschließend Tanzmusik. Berlin — Stettin — Magdeburg. 7.00: Funk-Gymnastik. — Anschließend bis 8.15: Frühkonzert. — 12.30: Wettermeldungen. — 14.00: Melodien aus unvergessenen Operetten (Schallplatten-Konzert). — 15.20: Jugendstunde. „Web stuhl und Fließband". — 15.45: „In der Berliner Polizeizentrale". — 16.05: „Erlebnisse eines Tropen-Journalisten". — 16.30: Aus Königsberg: Orchesterkonzert. Funk-Orchester. — 18.00: Die Er zählung der Woche. — 18.25: Zehn Minuten vom Film. — 18.35: Kurze Bücherstunde: „Küllurgeschichte". — 18.45: „Berliner Weih nachtsmarkt". — 19.05: Klavieroorträge. Celeste Chop-Groenevelt. — 19.35: „Was tun?" Eine Erzählung von Otto Flake. — 20.00: Allzu schnell vergessen. Mitmirkende: Austin Egen, Hans Sommer (Flügel). — 21.00: Tages- und Sportnachrichten. — 21.10: Ka barett. — 22.15: Zeitansage usw. — Danach bis 0.30: Aus dem Hotel Esplanade: Tanz-Musik (Kapelle Barnabas von GLzcy). Königswusterhausen. 6.20: Zeitansage und Wetterbericht. — 6.55: Wetterbericyr. — 7.00: Funk-Gymnastik. — 10.35: Neueste Nachrichten. — 12.00: Schulfunk. Szenensolge aus „Cromwell, der Geist eines Volkes". Dramatische Dichtung von Hermann Hasenauer. — 12.50: Wetter bericht. — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Schallplatten- Konzert. — 15.00: Kinderbastelstunde. Ein geschnitztes Holzmesser als Brieföffner für den Vater.— 15.30: Wetter- und Börsenbericht. — 15.45: Frauenstunde. Muttertum und Marienoerehrung. — 16.00: Pädagogischer Funk. Schule und Wirtschaft: „Das Indu striekind". --- 16.30: Uebertragung des Nachmittagskonzertes Ham burg. — 17.30: Richtige Reklame belebt das Geschäft. — 18.00: Französisch für Fortgeschrittene. — 18.30: Hochschulsunk. Ehe, Fa milie und Staat im Tierreich. — 19.00: Stunde des Arbeiters. Der Radiobastler an der Arbeit. — 19.30: Stille Stunde „Das liebe Ich". — 19.55: Wettterbericht für die Landwirtschaft. — 20.00: Schallplatten. — 20.15: Aus Frankfurt: „Das Modell", Operette in drei Akten von Franz von Suppe. — Anschließend: Berliner Programm. 13. Dezember Sonnenaufgang 7.56 Sonnenuntergang 15.51 Mondaufgang — Monduntergang 12.45 1769: Der Dichter Christian Fürchtegott Gellert in Leipzig gest. (geb. 1715). — 1797: Der Dichter Heinrich Heine in Düsseldorf geb. (gest. 1856). — 1836: Der Maler Franz v. Lenbach zu Schrobenhausen in Oberbayern geb. (gest. 1904). — 1863: Der Dichter Friedrich Hebbel in Wien gest. (geb.. 1813). etwa 1 bis 2 Mark niedriger. Für Roggen war weM lebhaft« Nachfrage. Gerste wurde wenig offerien. Notierungen: flecken lagen wie hingelät auf dem kurzgeschnittenen Rajen unter der hohen Linde . . . Der weiter zurückliegende Teil des Gartens verlor sich im schattenden Dunkel . .. Eine Nachtigall schlug dort. . . Die Sängerin schwieg. Jetzt hörte Edith deutlich das leis«, schläfrige Piepen einer jungen Hänflingsbrut im Efeu der Giebelwand . . . Lange stand sie am Fenster. Ihre Seele ging ganz auf inr nächtlichen Frühlingsgruß der alten Heimat. Als sie die Fenster schloß und die Gardinen zuzog, war es ihr, als ob ein trautes Bild verschwinde . Alles wvr wie emst ... die Häuser ... die Flur, der Frühling, die Tiere. Nur die Menschen waren anders geworden. In Sorgen offenbar blickt« Vater drein, verbittert Mutter, wie vergrämt Vera!.. . Und Heinz? . . . Wie mochte es in ihm aussehen?' ,.. Diese elende, traurige Zeit hatte di« Herzen zermürbt... " Gewiß, Vie Gegenwart war schlimm . . aber sollte es di« Zukunft denn auch sein? Tausendmal nein! Edith von Erlbach dachte jung, fühlt« jung, war jung an Leib und Seele. Als die Hänflingsbrut zirpend im Nest zusammenkroch, zog Edith in gesunder Müdigkeit behaglich die Decke über die Ohren . - * * * Im Schlafzimmer von Inge Sperk klingelte zu derselben Stunde das Telephon neben dem Bett. Schlaftrunken knipste sie Licht und tastete blinzelnd nack dem Hörer. „Hallo . . hallo . . . Wer da?" „Hier ist Ratskeller. . . Wer dort?" „Hier Sperk — Privatwohnunai" „Ist Fräulein Ing« Sp«rk am Apparat?" Leise und un>» sicher klang die Frage. „Ja, ja . . sprechen Sie doch lauter, bitte! . . . Wer iff denn dort?" Keine Antwort . .. „Hallo . . .Wer ist dort?' Der Apparat blieb stumnr Inge legte den Hörer köpf» schüttelnd wieder auf, wollte schon das Licht ausschalten; da klingelte es wieder. Diesmal stand sie auf, schlüpfte in ihre Pantöffelchen und nahm, auf dem Bettrand sitzend, den Hörer nochmals ab .,» „Hier . . Ratskeller . .. Gerhard! „Ist denn was passiert?" „In Michelstedt passiert nie was! Aber rat mal, wer vo», hin am Apparat war?" „Du natürlich!" „Denke nicht daran ... aber mein Schwager!" „Dein Schwager?" „Wetten, daß? ... Er steht neben mir ..." Zunächst erfolgte nichts. Ing« hörte «ine leise und hastig geführte Unterhaltung. So viel war ihr klar, daß Gerhard auf irgend jemand einsprach. Inge fror und legte sich wieder zu Bett, den Hörer an» Ohr. . „Hallo, Inge! . .. Bist du noch da?" ,Aber nun schnell ... ich hänge sonst ab!" „Also der nett«, leider etwas schüchterne junge Mann, derf vorhin am Apparat etwas sagen wollte, ist tatsäcklick mei» Schwaaer in spe Heinz v. Erlbach!"