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Hi v-<mü»«aich« «e«- «nd D«la»r ««I«-«t» ,ft»»»»i«o«I»«. iber 96. Jahrgang Freitag, am 12. Dezember 1930 Nr. 289 Tsnk^ Fr« rckaui aß d» Nittag nunter Ilio di Brust inz vo, nflöße. Bat» e iHv r üb« laßen würd nst in übel itenk statt« s dq heinr Abs HF walde und fährt dann durch. Sonntagsrückfahrkarten haben Gültigkeit. Die Rückfahrt mit solchen Katten kann beliebig mit jedem Zuge, spätestens aber am Montag, 15. Dez., 9 Uhr Bormittags erfolgen. Sie kann auch von Dresden-Neustadt, Dresden-Wettinerstraße oder Dresden-Friedrichstadt stattfinden. Wendlschcarsdorf. Bei der am Sonnabend auf Wendisch- carsdorser und Quohrener Revier abgehaltenen Treibjagd wurden 152 Hasen erlegt. Am Abend gab der Jagdpächter Scholz—Freiberg aus Anlaß der Einweihung des Jagdhauses auf der Quohrener Kipse den hiesigen Einwohnern einen Freitrunk und ein Tanzvergnügen im hiesigen Gasthose. Falkenau. Der Stützmauerbau an Ler Dresden-Hofer Staatsstraße ist insofern auf große Schwierigkeiten gestoßen, als der Untergrund für die Gründung der sieben Meter hohen Mauer aus losem Geröll bestand, das erst weggeräumt wer den mußte. Nachdem man aus Felsen gestoßen war, schritt der Bau rüstig vorwärts. Es wird damit gerechnet, daß die Straße am 12. Dezember für den Verkehr wieder freigegeben wird. Der Durchgangsverkehr wird jetzt über Freiberg- Frankenberg—Chemnitz geleitet. ! Gs n fas So*" richt. — isch ent- ir prak- platten- hten. — ;en und - 15.30: tsch. — sikarbeit mzertes 18.00: isierung ene. — - 12.30: tonzert>. »ege des nie". — - 17.30: Wiener Finkler - 18.50: Bücher- i5: „Die 10: Aus >ster. — hrichten. (Kapelle ungskon- ponistin; nkonzert; deutschen >0 Unter t; 18,05 7» v»7 SS» »sa «8« IUI «4c»L0) SIS 090 ISO) «9» iso) 730 iso) 803 04<rro> S0) SSL so» L4S SO) VS» »14 489 71 <SS0> S S9I 110 VIS IS <LS0) 74« 1V0 tS1 Ü77 IS4 88» ,64 SS1 >45 4S3 MS SS» Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 60 Reichspfennige el vor rst a» Locht« m saf Haupt ihaft« G. hatte am 4. Juli wegen vorstehender Straftaten einen Strafbefehl über 30 M. erhalten, gegen den er Einspruch er hob und gerichtliche Entscheidung verlangte. Zn der gestrigen Hauptverhanülung bestritt Göbel das ihm unter 2 zur Last Gelegte. Er wurde zu Punkt 1 wegen Vergehens nach 8 24 Abs. 1 Zisf. 1 des Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahr zeugen vom 3. 5. 09 zu einer Geldstrafe von 20 NM., Hilfs weise 4 Tage Gefängnis, und zur Tragung der Kosten verur teilt. Zu Punkt 2 wurde er kostenlos freigesprochen. — Der am 22. 4. 1891 geborene Maschinist Alfred Oswald in Rein hardtsgrimma erhielt am 3. September einen Strafbefehl über 30 RIM., weil er mit seinem Kraftrad«, von Dresden kom mend, am Zusammentreffen der Staatsstraße mit Ler Glas- Hütter Straße in Dippoldiswalde (bei Baugewerbe Donner) zu scharf nach links einbog und dabei mit dem Motorrad fahrer Both» aus Somsdorf, der aus letzterer stadtwärts ge fahren kam, zusammenstieß. Hierbei zog sich Bothe Blut- ergüsse und Hautabschürfungen zu. Die auf dem Soziussitz Bothes mitfahrende Ilse Gietzelt aus Somsdorf erlitt eben falls Verletzungen. Oswald legte gegen diesen Strafbefehl Einspruch ein und machte in der gestrigen Hauptverhandlung geltend, -ah nicht er, sondern Bothe allein an dem Zusammen stoß die Schuld trage, weil er, als Oswald in die Glashütter Straße einbog, vorschriftswidrig nach links ausbog. Nach einer längeren Beweisaufnahme und Besichtigung der Un- fallstelle wurde der Angeklagte Oswald sreigesprochen. Die Kosten Les Verfahrens und die dem Angeklagten erwachse nen notwendigen Auslagen trägt die Staatskasse. Dippoldiswalde. Ein Glanzprogramm bringen die Ar- Ni-Lichtspiele ab heute Freitag. „Donauwalzer" betitelt sich der erste Film. Er behandelt das Schicksal einer Wiener Ballettruppe, die auf eine Gastspielreise ins Ausland geht. Der Ballettmeister verliebt sich in eine junge Erzherzogin, die ihm über alle Vorurteile ihres Standes hinweg die Hand zum Lebensbunde reicht. Ein ausgezeichnetes Lustspiel, in dem eine Reihe der prominentesten Darsteller, darunter Harry Liedtke, Mitwirken. Geigen klingen, Walzer schwingen, eine bunte Fülle lustiger Bilder, komponiert im tanzfrohen Rhythmus des Drei vierteltaktes. Der zweite große Film (6 Akte) „Silberkönigs letzter Sieg" sieht in der Hauptrolle das berühmte Wunder pferd Silberkönig. Dazu läuft noch Wochenschau und Kultur film. Am Sonntag nachmittag ist Kinder- und Familien- Vorstellung. Dippovl-wald«. Weihnachten und Märchen gehören zu sammen. Jetzt, wo Weihnachten wieder vor der Tür steht, wird daher ein Märchen-Nachmittag vielen willkommen sein, Wetter für morgen: Meist schwache Winde aus westlichen Richtungen, vor wiegend stark bewölkt, zeitweise nebelig. Temperatur-Verhält nisse zunächst wenig geändert, dann etwas Temperatur-Zunahme. Kein erheblicher Niederschlag. I denn nicht nur die Kleinen hören und schauen unsere Märchen : gern, auch die Großen tun's. Es wird daher die Veranstaltung j des DHV. am Sonntag nachmittag im „Goldenen Stern" von , groß und klein mit Freude begrüßt werden. (Siehe Inserat ) — Der heutigen SkaLkauflage liegen SonLerbeilagen Ler Firma Modehaus Larl Marschner, hier, bei. i Ulberndorf. In Ler Nähe -es Sägewerks Schmidt er- ' eignete sich gestern spätnachmittags eine kleine Auto-Karam bolage. Ein kleiner, bespannter Lastwagen war scharf rechts in Richtung Dippoldiswalde angefahren. Ein kleiner Per sonenkraftwagen wollte ihn überholen, als «in großer Kraft wagen in entgegengesetzter Richtung kam. Der Führer Les ersten Magens wollte Lem anderen wohl das jenem zu- stehenLe Vorfahrksrecht lasten, Loch auf Ler glatten Straße rutschte Ler Wagen weiter und beide Autos begegneten sich gerade dort, wo der Lastkraftwagen hielt. Dadurch beschä digten sich Lie beiden Wagen gegenseitig an Kotschützern. Nach gegenseitigem «Gedankenaustausch" der Wagenführer, setzten diese ihre Fahrt fort. Schmiedeberg. An der Einäscherung des Prokuristen Alt mann nimmt die Belegschaft des Eisenwerkes geschlossen teil und hat einen Ettrazug bestellt, der aber auch von anderen mitbenutzt werden kann. Er verkehrt von Kipsdorf bis Dresden und verläßt Schmiedeberg I l^ühr, an Dresden Hauptbahn- hos 1245 Uhr. Der Zug hält nur zum Ansteigen in Busch mühle, Schmiedeberg, Naundorf, Oberkarsdorf und Dippoldis- Ottf« «U« «UHL» »le ««»Uh« «Zka?M»m»ch»ms« „1 «M-hauvtMaimfchafli» »es «mls-erlch»« Remarque-Film verboten Wegen Gefährdung des deutschen Ansehens Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zukragen; einzelne Nummern 15 - Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 WeHeritz-Zettung MI» Anzeiger sür Dippoldiswalde, Schmteoeberg Lil. Örtlich es und Sächsisches Dippoldiswal-«. Auch in Ler vergangenen Nacht sank innerhalb Ler geschlossenen Häuserreihen Las Thermometer ' nicht unter Len Gefrierpunkt, Ler Schneeschlicker besteht wei- ! 1er. Gegen Morgen wurde Ler Nebel wieder stärker, Labei : ist es fast windstill. Herrlich sehen Baum und Strauch aus, I auf Leren Aesten und Zweigen Ler feuchte Schnee liegen ge- j blieben ist. Winterlich, weihnachtlich hat sich Lie Natur ge- , schmückt, Weihnachten möchte es aber auch in Len Herzen der Erdenbewohner werden. Trotz aller schweren Not und Ler vielen Sorgen, Lie Heuke fast niemandem im deutschen Vaterland« erspart bleiben, möcht« Loch wahre Weihnachts- stimmung in unser« Herzen ziehen. Sie hilft dann gegenseitig Lasten tragen, den Volksgenossen unterstützen und verhilft zu einem innerlich srohen Fest. Dippoldiswalde. Der 42 Jahre alte Landwirt Alsred Gäbel in Beerwalde hatte am 31. Mai zu einer Fahrt von Beerwalde nach Grumbach ein sührerscheinpslichtiges Kraft rad benutzt, ohne im Besitz« eines Führerscheines zu sein, und ! sollte zweitens auf der Rückfahrt an Ler Einmündung Ler von Höckendorf kommenden Gemeindestraße in die Staatsstraße Ruppendorf—Obercunnersdorf kein Warnungszeichen ge geben haben. Dadurch war es zu einem Zusammenstoß mit einem Auto gekommen, wobei G. selbst schwer verletzt wurde. Späte Erkenntnis — Film zurückgezogen. Zu Beginn feines Plädoyers teilte der Vertreter derj Universalfilm Ges. m. b. H. mit, daß seine Gesellschaft deir Remarquefilm sofort ohne Rücksicht auf das Urteil der Filmoberprüfstelle zurückziehe. )ie Berbotrentlcheidung Nach halbstündiger Beratung verkündete der Vor sitzende der Fllmoberprüfstelle da« Urteil: Der Film ist wegen Gefährdung des deutschen Ansehens zu ver bieten. In der Begründung wird U. a. betont, daß das Ur teil nicht unter dem Eindruck der Straße gefallen sei. Auch habe sich das Gericht nicht von den Ausführungen Dr. Frankfutters beeinflussen lasten, in denen es hieß, daß die amerikanische Industrie sich nach einem Verbot dieses Films eventuell aus Deutschland zurückziehen werde. Breuben sieht Lie Orlgioallasluug Zur gleichen Zeit, als in der Filmoberprüfstelle über die von funk Ländern gestellten und gegen den Remarque- Film gerichteten Verbotsanträge beraten wurde, fand vor Mitgliedern des Preußenkabinetts und höheren Beamten des preußischen Innenministeriums und des Bettiner Po- lizeipräsidiums und Offizieren der Schutzpolizei ein« Son- dervorfuhrung der amerikanischen Fastung des Films ,Lm Westen nichts Neues" statt. Der Aufführung wohnten u. a. Ministerpräsident Braun, Innenmmrster Severing« Kultusminister Grimme, der Berliner Polizeiprsident Grzesinski sowie eine Anzahl Parlamentarier bei. Berlin, 12. Dezember. ' Die Filmoberprüfsielle sprach am Donnerstag nach etwa sechsstündiger Verhandlung das Ver bot des Films „Zm Westen nichts Neues" au», weil er das deutsche Ansehen gefährde. Vor der Filmoberprüfstelle fand am Donnerstag im Reichsinnenministerium die Prüfung des Films „Im Westen nichts Neues" statt. Die Verhandlung wurde mit einer Vorführung des in Deutschland zugelassenen Bildstreifens eingeleitet. Den Vorsitz führte Ministerialrat Dr. See ger vom Reichsinnenministerium; als Beisitzer waren be- stimmt der Vorsitzende des Reichsverbandes der deutschen Presse, Chefredakteur Paul Baecker von der „Deutschen Tageszeitung", Prof. Hinderet, der Direktor des Evan gelischen Presseoerbandes für Deutschland, Frl. Rein- Hardt, eine Schwester des Generals Reinhardt, und als Arbeiteroerteter der Filmvorführer Bachwitz. Nach der Vorführung des Films wies der Vorsitzende der Oberprüfttelle zunächst darauf hin, daß die Verhand lungen von der Fassung auszugehen hätten, in der der Bildstreifen in Deutschland gezeigt worden sei. Sodann gab er den beiden Sachverständigen das Wort. Als erster äußerte sich der verlreker des Reichswehrministeriums. sr erinnerte zunächst an das seinerzeitige ablehnende Gutach ten seines Ministeriums vor der Filmprüfstelle, betonte, daß auf dem Gebiet des Films der Locarno-Geist sich noch nicht durchsetzen könne. Die offenen Beleidigungen in Filmen seien allerdings im Verlaufe der letzten Jahre verschwun den; an die Stelle solcher Filme seien aber jetzt andere ge treten, in denen der Deutsche verunglimpflicht und als lächerlich hingestellt werde. Die heutigen antideutschen Filme seien so raffiniert her gestellt, daß sie nur auf schärfste verurteilt werden könn ten. Bel dem Film,,llm Westen nichts Neues" komme dies vor allem im Stofflichen zum Ausdruck. So habe der Soldat kalczynski eine ausgesprochene Verbrecher visage. Als Träger der Tradition des alten H«er«s verwahr« sich das Reichswehrministerium gegen diese Filme. Dieses hab« nichts mit Ueberempfindlichkeit zu tun. Der Sachverständige erwähnte in diesem Zusammenhang die unlängst einmal zusammengestellten Urteile englischer Kinder gegenüber solchen Filmen. Daraus gehe hervor, daß einheitlich der deutsche Soldat als brutal und grausam betrachtet worden sei, während man den eng- lischen Soldaten als tapfer anerkannte. Da durch würde die Phantasie der Kinder vergiftet. Außerdem werde von den Herstellern des Films nicht bestritten, daß der Film in Deutschland in einer anderen Fassung als im Auslande erscheine, daß für Deutschland also all« ungeeigneten Stellen entfernt worden seien. Rangel an »atioaalltalr A Die Entscheidung der Filmoberprüfstelle über die Tendenz des Kriegsfilms „Im Westen nichts Neues" ist von der Erkenntnis ausgegangen, daß dieser Film das deutsche Ansehen gefährde. Man wird es in weitesten Kreisen des deutschen Volkes nicht verstehen, daß diese Erkenntnis erst jetzt sich durchzusetzen vermochte, nachdem durch die Skan dalszenen in Berlin das nationale Gewissen aufgerüttelt worden ist. Es wäre angesichts der Entscheidung vom Don nerstag die Frage zu erheben, weshalb die Borinstanz, die Berliner Filmprüfstelle, nicht gleichfalls ihr Augenmerk auf di« politische Seite dieses Films gelegt hat. Sie hat sich durch den Schutzverband deutscher Filmtheater darüver müssen belehren lassen, daß „dieser Film in der Original fassung eine antideutsche Tendenz aufweist". Wenn gesagt worden ist, daß die deutsche Bearbeitung alle Stellen yer- ausläßt, die in Deutschland Anstoß erregen könnten, so wird )amit unverhohlen zugegeben, daß die Absicht des Films ich mit den deutschen Interessen und mit dem deutschen An ehen nicht verträgt. Der als Sachverständiger vernommene Vertreter des Reichswehrministeriums hat mit Recht hervor- gehoben, daß in der Darstellung des deutschen Soldaten in diesem Film im Ausland der Eindruck erweckt oder bestärkt Si-W i»5 MWMG „ km amtshauptmannschastlichen Sitzungssaal« Versteigerung. Sonnabend, den 13. Dezepiber, vormiilags 10 Uhr, sollen lm .«-E-'-E-. IsSchnellwaage, 1 Personenkraftwagen meiMetend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde.