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schrecklich zugerichtet? Ihn gar verwundet? — In der Morgenfrühe hört er dann von Leibls Hausmeister: „Don kann ich nicht wecken! Schnarchen tut er, daß die Wand' wackeln." Das beruhigt den ängstlichen Frager «in wenig. In der Folge traut er sich aber seinem Freund nicht vor die Äugen, fürchtet dessen schwere Faust zu sehr. Monatelang macht er Umwege, um ja nicht seinem Widersacher zu be gegnen. Bis er sich eines Tages doch ein Herz nahm und Leibi auf diese nächtliche Rachetat ansprach. Leibl konnte sich auf nichts mehr erinnern, bis es ihm so dunkel wieder zum Bewußtsein kommt: er sei da irgendwo in eine Erdgrube gefallen, Vorübergehende hätten ihn aber bald heraus gezogen. — Ob er sich dabei keine Beulen geholt habe, forscht Müller weiter. Leibl aber lacht jetzt gemütlich auf: an solche „Mückenspäß' könne man sich doch nicht erinnern! Im Innersten tief beschämt, steht Freund Müller da. Angst und Furcht die Monate hindurch ganz umsonst! Leibl war ein grundgütiger Mensch, wie das ja bei körperlichen Kraft naturen oft zu beobachten ist. Turnen und Sport Hochschulmeisterschaft im Skilauf. Die Deutsche Hoch schulmeisterschaft im Skilauf 1931 wird von den München«! Hochschulen mit dem Skiklub Partenkirchen am 17. uni ! 18. Januar in Partenkirchen durchgeführt. Sie wird aus tragen nach der Wettlaufordnung des DSV. Der Außballänderkampf Deutschland-Ungarn soll einen Vorschlag des DFB. zufolge nur noch alle zwei Jahre aus getragen werden. Danach müßte die deutsche Mannschaft in Jahre 1931 in Budapest antreten. Harte Strafen verfügte der Kreis Stettin des VBB Die Vereine Preußen, Blücher und Komet wurden mit den Verlust aller in den vom 9. November ab ausgetragene» Fußball- und Handball-Verbandsspiele gewonnenen Punk« ten bestraft, weil sie mit ihren Beiträgen im Rückstand g«< blieben sind. * Die Europameisterschaft im Weltergewichtsboxen vev suchte vergeblich der Dortmunder Gustav Eder an sich zu bringen. Er lieferte vor 3000 Zuschauern in Frankfurt a. M dem Titelhalter Roth zwar einen tapferen Kampf, unterlaz jedoch nach Punkten. Im Newyorker Sechstagerennen gab es insofern eim große Veränderung, als der Berliner Buschenhagen infolgi einer Sturzverletzung ausscheiden mußte. Sein Partner s Dülberg wurde mit Winter gepaart. Beide liegen ach! Runden hinter der Spitzenmannschaft Charlier-Deneef uni Spencer-Debaets an zehnter Stelle. Der westdeutsche Jockey Dinter ist in Düsseldorf einen Schlaganfall erlegen. Volkswirtschaft Sartoffeltarif um 10 Prozent gesenkt. Berlin, 5. Dezember. Die bereits angetündigte Hei absetzung der Reichsbahnfracht für den Bezug von frisch« Kartoffeln in Wagenladungen beträgt nach einer amtlich« Mitteilung 10 Prozent und ist bereits mit dem 4. Dezemb« in Kraft getreten. Berliner EflelterrüörK ' Das Geschäft an der Berliner Donnerstag-Börse hielt sich i engsten Grenzen, da Orders von außenstehenden Kreisen übei Haupt nicht vorlagen, doch machte sich ein Anhalten der Deckung« Neigung bemerkbar. Bei vorsichtigem Borgehen der Baissepart« eröffnete die Börse in freundlicher Haltung. Etwas lebhafter al die übrige Börse lag der Markt der Elektrizitätsrverte, da einig Bankorders vorgelegen haben sollen. Siemens setzten 2 Prozen höher ein und zogen im Verlauf bis auf 170 an. Schuckert uni A«umulatoren lagen fester. Abgeschwächt waren nur Chade, di erneut um drei Mark nachgaben: ! Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 4,189 und das eng Uscher Pfund mit 20,34 amtlich notiert. Am Geldmarkt war eine kleine Entspannung festzustellen, di in einem mäßigen Rückgang der Forderungen für Tagesgeld au SIS bis 7,75^ zum Ausdruck kam. Monatsgeld blieb unveränder HS bis 8N, bankgirierte Warenwechsel etwa 5,SA. BerNuer Vrodutteuvörle Au der Berliner Produktenbörse vom Donnerstag machte siö .eine schwächere Stimmung bemerkbar. Für Roggen waren an Markt der Zeitgeschäfte Preisabschläge bis zu 4 Rm. festzustellen Weizen notierte durchschnittlich 1—Nm. niedriger. Die Zufuh ren im Handel mit effektiver Ware sind etwas größer geworden Me Kauflust der Mühlen beginnt nachzulassen. Das MeblaesckA «lag ruhiger. ! Notierungen DolkSbibllolhek Dippoldiswalde geöffnek Montags, Mittwochs, Freitags von 7 biS 8 Uhr. Weizen ab märk. Stat. 251—252 Weizenkl.-Melasse — Roggen do. 156—157 Raps — Braugerste do. 294—224 Leinsaat — Futter- u. Jndust.» Gerste do. 190—195 Biktoriaerbsen 24,00—31,» Kl. Speiseerbse« 23,00—25,0« Hafer do. 140—147 Futtererbsen 19,00—21,0« Mais loko Berlin — Peluschken 19,00-20,0« Waggfr. Hbg. — Ackerbohnen 17,00-18,0« Weizenmehl p. 100 ! Kilo fr. Bln. br. Wicken «8,00-21,0« Lupinen, blau«. — inkl. Sack (feinste Lupinen, gelbe — Marke üb. Rot.) 29,25—37,00 Serradella, neu Roggenmehl p. 100 Kilo fr. Bln. br. Rapskuchen, 38>» Leinkuchen, 37A 8,70—9,70 15,00—15,3« inkl. Sack 24,25—27,15 Trockenfchnitze' 5,40—5,90 Weizenkleie fr. Bln. 10,25—10,60 Soyaschrot, 45A 13,50-14,0« Roggenkleie fr. Bin. 9,00—9,50 Kartoffelflocken — 6. Dezember Sonnenaufgang 7.48 Sonnenuntergang 15.53 Mondaufgang 15.43 Monduntergang 8.45 1834: Freiherr v. Lützow, der Führer der Frelschar 1812/13 gest. (geb 1782). — 1869: Der Romanschriftsteller Rudolf Hertzog in Barmen geb. Rundfunkprogramm für Sonnabend, den 8. Dezember Leipzig.Dresden, „ 12,13 Schulfunk: anschließend Schallplattenkonzert: 14,30 Bastelstunde für die Jugend; 15,15 Funkschach; 16,00 Praktische Rechtskunde; 16,30 Konzert; 17,35 Funkhilfe; 18,20 Deutsch; 18,45 Prof. Dr. Wilhelm Friedmann-Leipzig unterhält sich mit dem Pariser Advokaten Maurice Earcon; 19,05 Was soll mein Sohn werden? 19,39 Uraufführung von Schallplatten; 20,39 Kabarett „Tribüne"; dazwischen 22,00 Zeitangabe, Wettervor aussage, Pressebericht, Bekanntgabe des Sonntagsprogramms und Sportfunk; 23,30 Tanzmusik; 0.30 Nacktkonzert. Berlin — Stettin — Magdeburg. 7.00: Funk-Gymnastik. — Anschließend bis 8.15: Frühkon zert. — 12.30: Wettermeldungen. — 14.00: Ankunft des Nikolaus auf dem Flughafen Tempelhof. — 14.15: Musik aus den neuesten Bühnenerfolgen (Schallplattenkonzert). — 15.15: Iugendbühne: „Pi und Puttis Geburtstagsgeschenk, ein lustiges Hörspiel für Kinder von Herbert Wensky. — 16.05: Bahnbrecher der Heil kunde. — 16.30: Von Königsberg: Konzert. — 17.45: Eine Fahrt mit Turksib. — 18.05: Zehn Minuten vom Film. — 18.15: Kurze Bücherstunde: Entwicklungsromane. — 18.25: Die Erzählung der Woche. — 18.59: Lieder (Maria Basca sAltj). — 19.15: Drei Minuten vom Arbeitsmarkt. — 19.29: Programm der Aktuellen Abteilung. — 19.50: Italienische Unterhaltungsmusik. — 20.30: Kabarett. — 22.15: Zeitansage usw. — Danach bis 0.30: Aus der Femina: Tanzmusik (Kapelle Juan Llossas) Königswusterhausen. 6.25: Zeitansage und Wetterbericht. — 6.55: Wetterbericht. — 7.90: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Frllhkonzert. — 10.30: Neueste Nachrichten. — 12.00: Schulfunk: „Zeitungs tempo", Lehrspiel von Martin Licht. — 12.50: Wetterbericht. — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Schallplattenkonzert. — 15.00: Kinderbastelstunoe: Eine Fruchtschale aus Bast für die Mutter. — 15.30: Wetter- und Börsenbericht. — 15.45: Frauen stunde: Küche der deutschen Weihnacht. — 16.00: Pädagogischer Funk: Die Entwicklung weltanschaulicher Probleme im Unter richt der Prima. — 16.30: Von Hamburg: Nachmittagskonzert. — 17.30: Stunde des Kaufmanns: Richtige Reklame belebt das Geschäft. — 18.09: Französisch für Fortgeschrittene. — 18.30: Hochschulfunk: Ehe, Familie und Staat im Tierreich. — 19.00: Stunde des Arbeiters: Arbeitsmarkt und Arbeitszeit. — 19.25: Stille Stunde: „Der verlorene Sohn" von AndrL Eide. — 19.55: Wetterbericht. — 20.00: Von Köln: Lustiger Abend (Kapelle Leo Eysoldt). — Anschließend: Berliner Programm. L. MxWWmA „Die wird sich schwer schonen! . . . Dann gibt es doch nw Krach mit Mutter und Vera!" „Ich denke, sie will ihre Stellung in Lübeck aufgeben?" „Davon wissen wir nischt! Aber du weißt wohl was?!" „Ich? Um Gottes willen! Woher ausgerechnet ich?" „Im übrigen kannste Gift druff nehmen . . . wenn Edit! wo was nicht paßt, dann zieht sie Leine." Gerhard lächelte vor sich hin, mit seinem Stocke im Kieji Kreise malend. Horst rutschte jetzt ungeduldig auf feinem Stuhle; es zo, ihn fort. Soll ich Edith von dir grüßen, wenn ich ihr schreibe?" „Das wäre sehr lieb von dir," sagte Gerhard mit leis« Stimme, weil er befürchtete, daß die Unterhaltung am Neben tisch gehört würde und winkte dem Kellner. Da! ... Geheul aus dem Gebüsche des Parkes! „Au fein! Da hauen sie sich schon!" Die Augen des Jungen glänzten, er war nicht mehr K galten. Schnell stand er auf, zog sich die Mütze weit übe Len kurzgeschnittenen Schädel und stürmte davon, durch Tisch und Stuhlreihen bis zum Eingang des Gartens. Dort dreht «r sich noch einmal um und rief: „Ich dank« auch schön . . . und ich grüße sie natürlich." Dann war er verschwunden. Gerhard war über und über rot geworden, als er bei den diskret lächelnden Ober bezahlte. Er bemerkte, wie das alt Fräulein Tettenburg das Hörrohr absetzte, in das Horst au kürzeste Entfernung hineingeschrien haben mußte. Deutlich sah Gerhard, wie die Horcherin hastig mit zittern den Händen ihre Häkelarbeit zusammen mit dem Hörrohr ii den schwarzen Pompadour stopfte, zahlte und schlürfende, Schrittes den Garten verließ. Dieses Gebaren des alten Fräuleins, das herzgewinnend zu ihm herübergrüßte, ließ mit Sicherheit darauf schließen Laß dieser erste Versuch einer Annäherung schon bis spätesten morgen nacbmittag im Städtchen ,,'rum" war . 2 So hell und klar dieser schöne Maientag begonnen hatt und zu Ende ging, so gut auch die Aussichten auf die neu Ernte waren, das tiefgebräunte Gesicht des Stadtgutpächtev Majors a. D. Detlef von Erlbach zeigte eine Wolke da Unmuts, als er durch das weite Tor in den Gutshof ritt. Er hatte heute persönlich die Feldflur in Augenschein g< nommen. Nun stand er vor dem mit alten, hohen Kastanien bäumen beschatteten Hausportal und verhandelte mit der Inspektor Hagedorn, führte als Gruß die Reitpeitsche an di Mütze, pfiff die dänische Dogge heran, die sich heute ihrer Herrn und Meister nur vorsichtig näherte und betrat d« dielenartig geräumigen Flur des Herrenhauses. Schmettern fiel die Haustür hinter ihm ins Schloß Der Schall setzte sich echoartig durch die weitläufigen Korr Lore fort und verkündete allen die Ankunft des Hausherr, Die Türglocke hörte vor Schreck gar nicht auf zu läuten; ih Alarmgetön verstarb nur langsam in leiserem Bimme gewinsel. Der Inspektor draußen auf dem Hose nahm die Mütze a und fuhr sich bedenklich durch sein volles Haar . . . Nur der Umstand gab ihm einige Erleichterung, daß näni lich dieses Mal die schwere Bö keinesfalls auf Grund irgent eines Aergers in der Feldflur oder sonst im Betriebe aus gesprungen war, sondern, daß man sie auf ein Telegram, zurückführen muhte, das offenbar Privatcharakter trug un vom Pferdejungen dem in leutseligster Laune befindliche Herrn überbracht worden war Nach dem Ueberlesen der Depesche hatte dieser plötzlich di noch gar nicht abgebrannte gute Zigarre zwischen die Rüber stecklinge geworfen. , Der alte Quast, der gerade die Schafe zum Stall triel trat auf den Verwalter zu: „Dicke Luft, Herr Hagedorn! De Herr het so'n Blick, L I Melk sur moken kunn." — Inzwischen hatte Herr von Erlbach sein Arbeitszimm« betreten. Schwere Möbel standen im schattendurchkühlten Raum, Mächtige Geweihe und Jagdtrophäen schmückten die dunk«! getäfelten Wände, die winzige Bibliothek verschwand untt Ler drückenden Wucht zweier geschnitzter Gewehrschränk«. Die hohen Fenster gewährten Ueberblick über den gesamte Gutshof. Das Fenster in der Ecke hieß allgemein das „historisch Eckfenster." Von dort aus pflegte der Major dröhnende B« fehle über den Hof zu schmettern. Die Hände in den Taschen, Lie Zigarre im Munde, schri! der Gutsherr auf dem weichen Teppich hin und her, blie vor dem Spiegel stehen ... Er konnte mit der Musterung seines äußeren Mensch« durchaus zufrieden sein. Bei 1,85 Meter Größe, von etwa starker, aber immer noch militärisch straffer Figur, hätte « ' icher noch einen gut aussehenden aktiven Major seine ! echsten Dragoner-Regimentes abgegeben. ! Die blauen Augen sahen herrisch, aber durchaus offen un treuherzig in die falsche Welt. Der «inzige Schönheitsfehler an ihm war sein stark herooi quellender Nacken, der, ebenso braun wie das wetterve» sengte Gesicht, von Querfalten durchzogen war. Aber mit diesem Nacken war der Major ganz einvei f standen; erstens zeuge so etwas von eiserner Willenskratz i und dann sei es typisch für „Junker" im Alter von etw s fünfzig Jahren. . . s Ja, als „Junker" wollt« Herr von Erlbach gelten. Das wa seine Stärke und auch seine Schwäche. Steile Falten traten jetzt auf seine Stirn, als er in di aufgesetzte Brusttasche seiner grünen Joppe griff und ein zei j knittertes Telegramm hervorholte. Schon wollte er sich in einen Sessel fallen lassen, um e noch einmal zu lesen, da besann er sich und verschwand Hinte der kleinen Tapetentür. Dies« führte in das mit altertümlichen Möbeln gemütli« - eingerichtete Trinkstübchen, das auf die persönliche Angab des Majors von seinem Arbeitszimmer abgetrennt war un als eine Art Heiligtum im Herrcnhause galt. Ein alter Brauch derer von Erlbach: Jeder Aerger, gro oder klein, wurde hinuntergespült! Der Major hatte nift gewagt, sich ihm zu widersetzen, und ihn bei seinem au- gesprochenen Sinn für Fanulientradttion noch weiter au gebaut. So erschieß er gleich darauf wieder im Herrenzimmer, t der einen Hand einen grünen, umfangreichen Römer, in de anderen eine wohltemperierte Flasche Oberemmler 1921 neb! Korkzieher. Behaglich ließ er das goldig glitzernde Naß in den Nöm« laufen und setzte sich in den ledernen Ohrensessel, die Füß über einen Hocker lang ausgestreckt. Die Abendsonne fiel jetzt schräg durch die Fenster. Ihrs Weg bezeichneten Tausende von silbrig glänzenden Staub teilchen, und der bunte Teppich leuchtete unter den schmeicheln den Lichtstrahlen auf. Der Major hielt den Römer in dieses Sonnenband, so da der Wein hell aufglühte; dann tat er schlürfend einen tief« Schluck. Vorsichtig setzte er das Glas auf den Rauchtisch neben der Sessel, drehte sinnend den feingearbeitetcn Fuß des Römer hin und her. Er dachte nach: Was war eigentlich geschehen Mit der Rechten holte er das auf dem Tischchen liegend Telegramm heran und hielt es über sich. Die Sonne blendet« Er mußte von unten her auf den Text blinzeln . . . Tatsäch lich, da stand es schwarz auf weiß: „Ankomme morgen Sonntag. Edith." Wie kam das Mädel dazu, die Eltern einfach vor die voll endete Tatsache ihrer gänzlich unerwarteten Ankunft zi stellen?! Dergleichen schrieb man doch einige Tage vorhs und teilte den Grund mit . . Aber so war sie ja immer gs wesen: Selbständig, dickköpfig ... das richtige Soldaten kind . . weiß Gott nicht zimperlich. Immer stand sie mi beiden Füßen un Leben, hatte es lange vor der Mutter un! Vera begriffen, was es heißt, bei einer Familie von via Kindern infolge der verfluchten Inflation das Vermöge« einzubüßen. Nach seinem Abschied vor fünfzehn Jahren war es bis zu» Kriegsausbruch immer noch gegangen, auch im Kriege selbs noch. Aber dann kam die Inflation. Wenn die Mitgift seins Frau auch nicht ausgereicht hatt«, sich ein« einigermaßen an ständige, gewinnbringende Klitsche zu kaufen, so vermocht man doch, ganz ohne Sorge diese schöne städtische Pachtung anzutreten . Aber heute? Gerade, daß man das Jnoen tar noch gerettet hatte! Im übrigen sah es recht schwap aus. Dazu hatte der ehemalige Soldat als Geschäftsmani schönes Lehrgeld zahlen müssen, und di« gesamt« Wirtschafts lag« wollte durchaus nicht besser werden. Endlich richtete er sich aus seinem Sessel auf und gin, zum Pult, auf dem ein Stoß Post aufgeschichtet lag. Er be gann sie seufzend zu sichten Da sah er durch das historische Eckfenster di« alte, weiß haarige Köchin Friederike vorbeikommen. Gleich stand er an Fenster, riß es auf und rief mit einer Stimme, die für «in» Schwadron ausger«icht hätte: „Sagt mal, wird denn heut« abend überhaupt nicht zun Futtern geblasen. Es ist doch bereits langsam acht Uhr go worden Ich habe einen Mordshunger!" „Gnädige Frau ist mit Fräulein Vera um vier in dH Stadt gefahren." Friederike machte einen Knicks und raunt« mit wichtiger Miene: „Heute ist doch die Generalversamm lung von die Säuglinge." „Natürlich . . . immer die Säuglinge ... die haben's gut Aber ich werde wohl auch mal nach Nahrung schreie» dürfen!" „Die gnädige Frau läßt jagen, der Herr Major sollte» ruhig allein voressen; es könnte etwas länger dau«rnl". „Wie angenehm!" Friederike wollte sich davonmachen, doch wurde sie zurück gerufen. „Hallo . . . und mein Sohn?" „Der Herr Heinz? . . . Das hatte ich ja ganz vergessen,' stotterte die Köchin, „der junge Herr hat telephonisch bestelle« lassen, die Herrschaften möchten keinesfalls mit dem Abend brot auf ihn warten; er habe auf der Redak'schon noch vie zu tun!" „Auch du, mein Sohn Brutus!" murmelte der Major uns warf das Fenster zu Feines Familienleben das! Ietz machte er sich ernsthaft an die Prüfung der Post. Zunächst griff er, mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn nach dem Schreiben seines Bankhauses Lehfeld L Co. G teilte mit dem Ausdruck größten Bedauerns, aber sehr be stimmt mit, daß es leider nicht mehr in der Lage sei, den ein geräumten Kredit länger zu gewähren als bis zum 31 Jul! Der Herr Major möchten doch freundlichst Sorge tragen, da: Konto, das heute auf einen Saldo von fünfzehntausend Mav zugunsten der Bank angewachsen sei, am genannten Termii abzudecken Selbstverständlich habe diese Bitte nichts mi irgendwelchem Mißtrauen gegenüber der Gutsverwaltunj zu tun, aber die „geldschwere" Zeit zwinge, leider auch dei geschätztesten Kunden gegenüber, zu derartigen Maßnahmen die niemand mehr bedaure als Lehfeld L Co. <jk»r11,lWn« »»«A4 «-MM» Nr Dippc rakur nm bei weite gegangen Süd und leicht zu -Ji- Tagen rh gen) volb am 11. mann R Alten! — Ei in der 'N Ausbrech Mitteilm Dippc 10—12 1 schäft Lie Amtshau Vertreter schäften s 1931 bis Dippc wird moi Pfarrer ' mit Lem Eintritt i Pressestel abgefalle fach Kei Blattfalll es im » steckung licgenble! weder v -j stelle de> daß den gemacht Kalk. Fi für leicht nügt. 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