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spritzenabteilung zu einem Schadenfeuer daselbst alarmiert. Leider war wieder kein Fahrer zu erreichen, so daß die Spritze erst 11,07 abrücken konnte, nachdem der frühere Fahrer Beyer sich bereitwilligst zur Verfügung gestellt hatte. Am Brand platze brauchte die Spritze nicht in Tätigkeit zu treten. Zehn Minuten nach Mitternacht rückte sie wieder ein. Dippoldiswalde. Gestern abend fand ein Umzug von Angehörigen der kommunistischen Partei mit Spielmannszug statt. Auf dem Obertorplatze wurde eine mit dem Autobus eintresfende Rednerin erwartet, worauf nach dem Huthaus marschiert wurde. — Die Schneeverhältnisse im Gebiet von Altenberg- Zinnwald sind gut; es liegen ca. 15 cm Schnee, der ruhig gefallen und durch einen vorübergehenden Temperatur-An stieg bis Gefrierpunkt fest gebunden ist. Von Kipsdorf ab ist eine zusammenhängende Schneedecke vorhanden, so daß alle Voraussetzungen für guten Schneeschuhsport gegeben sind. Trotzdem mit einem besonders starken Sportverkehr jetzt vor Weihnachten kaum zu rechnen ist, läßt die Reichsbahn die Sport-Sonderzüge verkehren. Mettel» kill» mopgen: Langsam an Stärke zunehmende Winde von ver änderlicher, später südwestlicher Richtung. Höchstens vorüber gehend etwas Bewölkungsabnahme. Temperaturen zunächst wenig geändert, später langsam zunehmend. Neigung zu Nebelbildung. Anfangs nur unbeträchtliche, dann etwas^an Stärke zunehmende Niederschläge. Er lebhafte - verankworLi»« «Ecktnm - »ruck und ««lagt ««Itu 96. Jahrgang Sonnabend, am 13. Dezember 1930 zember Nr. 290 Kehraus im Reichstag Hilfe für die Bergarbeiter — Keine Winterhilfe — Vertagung auf den 3.Febr. 1931 geien es, in dem den Grubenkontrolleuren und Wekker- kontrolleuren größer« Recht« gewährt werden. ^selben H nack nd un* Der ist r vo». hastig irhavo :r ar» n Nasen ade Teil as leise, :feu der auf im 9,30-10,00 15,20—18,SO 5,50—8,90 13,50—13,80 n, der? mein» , fühlte enkroch» ke über ' köpf» en; da n unilj rb... 24,00-31,00 19,00-21,00 17,00-18,00 18,00-21,00 W»iMs<häL'rsd<vrf, Quohren, Hermsdorf b. DtppoMswakde, ObevhäÄich, Reiichowshain, E lend hallplatten ick in Zeit- achmittags- 40 Heitere studieren? cnem Pro ll Nachrich- war es mr wie r Tiere. Sorgen ngrämt ssehen-" irbt... e es die unterbrochen. Akttmaesellschafk Sächsische Werke" Elektrizitätswerk Lichtenberg. DU,« «b« «MM «« «M« »e^umMach«,« «Wl-hMAlmamchhaft. »e« «mk»«erichl» V» Di-poltlswal», frühkonzert. ivergessenen nde. „Web- >eizentrale". 16.30: Aus >: Die Er- >. — 18.35: iner Weih- Groenevelt. . — 20.00: s Sommer 21.10: Ka- Aus dem SLzcy). Anzeigenpreil: Die 42 Millimeter brelle Petltzelle 20 RelchSpfennlge, Eingesandt und Reklamen! SO Reichspfennige Ortlichesund Sächsisches Dippoldiswalde. Der letzte Sonntag, der kupferne, hatte sich, wie man allgemein hört, recht gut angelassen; nun steht der Silberne Sonntag vor der Tür. Hoffentlich setzt er in verstärktem Matze fort, was sein Vorgänger eingeleitet und führt recht viele Landbewohner in unsere Stadt, die nicht nur Beschauer sondern Käufer sind. Im Ueberflutz hat heute niemand Geld, im Gegenteil, meist fehlt es sehr daran, aber ebenso wird doch auch vieles, oder wenigstens manches in Haus und Wirtschaft gebracht. Dies dann als Weihnachtsgabe auf den Weihnachtstisch zu legen ist wohl das Richtigste, und so wird auch die Wirtschaft ein klein wenig angekurbelt. Möchte der Sonntag wirklich ein „silberner" für die Geschäfts welt werden. — Die Ladengeschäfte sind am Sonntag von halb ll bis halb b geöffnet. (Die Zeitangabe vor acht Tagen war unrichtig.) Nach den früher beschlossenen, jetzt noch geltenden Bestimmungen können an den letzten 12 Werktagen vor dem Weihnachtsfeste die Ladengeschäfte bis y Uhr offen gehalten werden. Ausnahme hiervon macht allerdings jetzt der Weihnachtsheiligabend, wo nach neuen, reichsgesetzlichen Bestimmungen ein Schluß für nachmittags 5 Uhr angeordnet worden ist. Ob in der jetzigen, schweren Wirtschaftsnot sich ein so langes Offenhallen wirklich lohnt, das mutz schließlich jeder Geschäftsmann selbst beurteilen und wird darnach seinen Laden so lange osfenhälten oder zeitiger Metzen. Dippoldiswalde. Gestern abend 10,50 Uhr wurde auf An ruf des Bürgermeisters Kretz von Niederfrauendors die Motor- WeitzeritzZettung m» «»zeig« für MpiMswMe, SchMeSeber, U.K " „„«p, Lett«" —-- Nutzholzversteigerung auf Schmledeberger Staalsforstrevier Sonnabend, den 20. De zember 1930, von vormittags 9 Uhr an, im Gasthaus „Zur Post" In Schmiedeberg: 478 w. Stämme, 10/29 cm — 96,54 km und 9101 w. Abschnitte, 7/29 cm 281,27 km. Schlaghölzer Abt. 50, Durchforstungshölzer Abt. 10, 26, 36, 50, 61, 77, 82, 83, 109 und 112. Sämtliche Hölzer sind entrindet, die Durchforstungshölzer sind gerückt. Die durchschnittliche Entfernung von der nächsten Ver ladestation beträgt 1—5 km. -orstamt Schmiedeberg Forftkasse Dresden (Bez. Dresden) 'bericht. — — 12.00: s Volkes". 0: Wetter- allplatten- Holzmesser fenbericht. rung. — Ms Indu ses Ham- — 18.00: Ehe, Fa- iters. Der Das liebe — 20.00: perette in Berliner Bezugspreis: Für einen Monat 2 20 mit Zutragen: einzelne Nummern 15 - Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Wogen Vornahme' von Betiriobsarhoiten wind dis Stromlieserung am Sonntag, den 14. d. M., sLr die Zett von 9 Uhr dis gegen 15 Uhr an die Gemeinden Die hiesige Kantorstelle ist vom 1. Januar n. I. ab wieder zu besetzen. Bewerbungen sind an den Unterzeichneten einzureichen. Der Kirchenvorstand z« Dippoldiswalde OKR. Michael Sparkasse WpMsuMe Geschäftszeit: Werktags -/-S—>/,1 Uhr und 2-5 Uhr. Sonnabends nur '/,9—12 Uhr. _ . Verzinsung der Spareinlagen. täglicher Verfügung, 5»/, N bet monaMcher Kündigung und 6 bet vierteljährlicher Kündigung Annahme von Wertpapieren (auf Reichs- oder Goldmark lautend) , tn offene Depots. Abschluß von Bausparverträgen für die Landesbausparkalle —. Sachsen tn Dresden. Gtadkbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 541. In dem Konkursverfahren über dos Vermögen des am 22. Dezember 1929 verstorbenen Getreide- und F-utlermtttelhändlers ^Hermann Georg Scheumann tn Höckendorf Nn 60 c wird Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen aus Dienstag, den 23. Dezember 1960, vormittags ^/»8 Uhr, vor dem Amtsgericht Dippoldiswalde anberaumt. K. 24/29. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 10. Dezember 1930. Versteigerung. Montag, am 15. Dezember, vormittags 10 Uhr, sollen im ge richtlichen Bersteigerungsraume .i,.'"".. — . P.P verschiedene Wohnungseinrichtungsgegenstände (Tische, Schränk«, Bilder, Betten usw.) öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Staatssekretär Dr. Trendelenburg vom Reichs» wirtschaftsministerimn erklärt zu den Anträgen auf Weiter» führung der Wenzeslaus-Grube, die Reichsregie, rung stehe in Verhandlungen mit der preußischen Staats regierung, um einen Weg zu suchen, auf dem di« Still legung vermieden werden kann. Die Stillegung droht des wegen, weil Li« Verwaltung sagt, sie könne bei «iner Fort führung der Grube auch bei noch so hohen Staaissuboen- tionen nicht die Gewähr für die Sicherheit vor weiteren Kohlensäure-Ausbrüchen übernehmen. Abg. Dr. Lay (Nat.-Soz.) bezeichnet als eine der Ur sachen der Alsdorfer Grubenkatastrophc di« große Ausbeu tung und Ueberanftrengung der Bergarbeiter. Die schlim men Zustande im deutschen Bergbau sind ein« Folge der Auslieferung der deutschen Gruben an das französische Ka pital. Der französische Kanonenkönig Schneider-Creuzot ist der eigentliche Beherrscher der Gruben des Wurm-Reviers. Die eigentlichen Mörder von Alsdorf sind die Tributpolitiker in diesem Hause. Abg. Florin (Komm.) erklärt, die Grubenkatastrophen seien die Folge des kapitalistischen Wirtschaftssystems, und die Sozialdemokraten seien die eifrigsten Verteidiger der Grubenkapitalisten. Ministerialrat Rother, der Leiter des Preußischan Gruben-Sicherheitsamts, betont, die Explosion auf der Grube Alsdorf sei ganz besonders rätselhaft, weil bisher kein« Gru- benkatastroph« vorgekommen sei, die einen Vergleich zu lasse. Alle bisherigen Erklärungsversuche hallen die Unter suchung noch nicht einen Schritt weitergeführt. Darum das Unglück dieses Ausmaß angenommen hak, weiß bischer noch kein Mensch. Wir werden die Untersuchung gewissen- Dos im Gmmbbmh« für HirsäMch, Mo« Es . ö-s NÄitz-^FrLnch Moz Schönberg m AvsäMch einge- traqeire G-ruMMck soll am 3. Februar 1931, vormittags 9 Uhr, an her Gerichisstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert , '""DÜs Grundstück ist nach M^vch^ 22 War j nach dem Verkehrswerk einlschsteMch 9593 RM. 3w- vÄaEri 38300 MM. geschätzt. - Me BrandEstchernngs- . 37 900 RM: ste - G^ndWck — ein Buncr-Mvt — ist mit 2 WohngMiwden, 2 Släl- ! Schenne sowie Anbauten bebaut unb ^teht aus Garten^ Felbern Miesen und WaO. Nie Gebäude tiegen m iHrvschdach an her Dorsstvahe und befinden sich im allgemeinen tn gutem ^"^^»Mustcht den Mitteilungen 'des Grundbuchämts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 16). Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke stnd, soweit sto ,ur Zeit der Eintragung des am 16. ^plember 1930 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuche mcht ersteh uich waren spätestens im Versteigerunastermine vor der Aufforderung rar Abgabe von Geboten unzumetden und, wenn der Gläubiger ! widerspricht, gla'übhaff W machen. Die Rechte sind sonst bei der i Feststellung des geringsten Gebots nicht ZU berücksichtigen und bei der Verteilung des VersteHerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusehvn. ... , Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung 'oder Ae einst weilige Einstellung des Verfahrens 'herbeifiihren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an 'die Stelle des 'versteigere- ten Gegenstandes tritt. Za. 28/30. , Dippolbiswallde, den 9. Dezember 1930. Das Amtsgericht. ; Berlin, 13. Dezember. Der Reichstag beschäftigte sich am Freitag mit dem Ausschußb«richt über Hilfsmaßnahmen aus Anlaß der Gru benkatastrophe zu Alsdorf. Durch eine Ausschußentschließung wird die Reichsregierung ersucht, bis zu 2 Millionen RM zur Unterstützung der Angehörigen der beim Grubenun glück zu Alsdorf und bei anderen Unglücksfällen verunglück ten Bergleute des Wurmreoiers zur Verfügung zu stellen und auf eine eingehende Untersuchung über die Ursachen der Katastrophe hinzuwirken. Mit der Beratung wurden verbunden Anträge der Deutschnationalen, der National sozialisten und Kommunisten, die sich gegen die beabsichtigte StillegungderWenzeslaus-GrubebeiNeu- rode richten. Zunächst nahm Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald das Wort, der u. a. darauf hinwies, daß die Untersuchung sehr erschwert worden sei durch di« bei dem Unglück ange richteten Zerstörungen und durch die Art der Explosion, die ohne Beispiel in der Geschichte der Grubenkatastrophen sei. Für die Hinterbliebenen der Opfer sei von der Reichsregie rung und der preußischen StaatsregierunZ schnelle Hilfe ge leistet worden. Dazu seien von privater Seite, auch aus dem Ausland, viele Spenden gekommen, deren Betrag jetzt schon 1)6 Millionen Reichsmark überschreite. In Ler Angelegenheit der Wenzeslaus-Grube bei Neurode seien Verhandlungen im Gange. Wenn di« Stillegung di«- ser Grube vermieden werden soll, müßten Umstellungen vorgenommen werden, über die auch mit dem Wirtschafts ministerium verbandelt werden müsse. Die Beieiliguna aus ländischen Kapitals am deutschen Bergbau laße sich schwer genau feslslellen. Der Minister beschäftigt sich dann auch mit dem Un glück auf der Maybach-Grube bei Saar brücken. Auch in diesem Falle seien von öffentlichen und privaten deutschen Stellen Spenden in großem Umfange für die Hinterbliebenen der Opfer gegeben worden, Abg. Husemann (Soz.) trat gleichfalls für den Weiterbetrieb der Wenzeslaus-Grube ein. Das Jahr 1930 war, so führte er weiter aus, «in Unglücksjahr für den deutschen Bergbau. Die Lr«i großen Katastrophen haben zusammen über SOO Todesopfer gefordert. Dazu kommen aber die vielen Opfer, die ein zeln im täglichen Arbeitsprozeß in den Gruben fallen. Auf dies« Weise haben im Jahve 1929 täglich mehr als vier Bergknapp«» den Tod in der Grub« gefun- den. Im Bergbau Sowj«trußlands liegen di« Berhältnifle schlimmer als in Deutschland. Die sozialdemokratische Frak tion beantragt die baldige Vorlegung eines Reichsberg- Grubenkatastrophen seit etwa zwanzig ^hren. All« diese Fortschritt« sind zunichte gemacht durch di« Lr«i Katastrophen di«ses Jahres. rrvg. zruynen (Jtr.) erklärt, seine Freunde leymen es ab, Li« Grubenkatastrophen parteipolitisch zu verwer ten, wie es andere Parteien getan hätten. Weniger be achtet als solche großen Katastrophen würden die vielen Opfer, die Tag für Tag aus den Reihen der Bergarbeiter in den Gruben fallen. Den Bergleuten müsse geholfen wer den. Die Rationalisierung im Bergbau sei übertrieben wor den auf Kosten der Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter. Da» ist kein Arbeiten mehr im Bergbau, das sei ein Rennen und Iagen nach Kohle, wie er kein anderer Betrieb kennt! Abg. von Fr«ytagh-Loringhooen (Dn.) ver langt in kurzen Ausführungen denWeit«rbetriebder Wenzeslaus-Grube. Das werde zwar staatliche Zu schüsse von 100 000 Mark monatlich für drei Jahre erfor dern, sei aber immer noch b«sfer, als wenn di« Arht'treh-