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Weißeritz-Zeitung : 06.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193012061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19301206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19301206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-12
- Tag 1930-12-06
-
Monat
1930-12
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.12.1930
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Die Vögel bekommen cmst zu großen Durst und finden vielfach kein offenes 2. Heimwehkranke Legionäre. Der französischen Fremdenlegion gehören bekanntlich zirka 15 000 evangelische Deutsche an. Die drückende Schwere des Schicksals, das diese Landsleute betroffen hat, liegt mehr noch als in den körperlichen Entbehrungen in der trostlosen inneren Einsamkeit und in den seelischen Ge fahren, die das Kolonialleben und das Leben in der Fremdenlegion in besonderer Weise mit sich bringt. Also muß die Hilfe vor allem auf geistige Aufrichtung und Stärkung gerichtet sein. Die Versuche, die bisher in dieser Richtung auf direktem Wege von deutsch-evangelischer Seite aus gemacht worden sind, muhten an der praktischen Un möglichkeit scheitern, an die im französischen Heere dienen den Deutschen heranzukommen. Nun hat sich in der Zu sammenarbeit deutscher und französischer Christen in der Bewegung „Evangelisch-Christliche Einheit" eine Möglich keit gefunden, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Seit 4 Zähren hat sich hier eine konsequente und rege Arbeit entwickelt. Die persönliche Betreuung der deutschen Fremdenlegionäre geschieht durch die französisch - evangeli schen Geistlichen im Kolonialgebiet, die notwendige Vor aussetzung hierfür, das Sammeln und Weiterleiten der Namen der deutsch - evangelischen Glieder der Fremden legion, ist Aufgabe der Vertrauensmänner in Deutschland. Mit 800 deutschen Fremdenlegionären ist. auf diese Weise bereits eine Verbindung ausgenommen worden, die sich überraschend schnell zu einem umfangreichen Briefwechsel ausgestaltet hat. Sie ist für die von Heimat und Kirche los gelösten Menschen von unschätzbarem Wert, vor allem darum, weil sie ihnen das bittere Gefühl des Vergessenseins nimmt. Neben der persönlichen Betreuung sucht die „Evan gelisch-christliche Einheit", die rund 1500 Mitglieder, darunter 1100 Deutsche, zählt, in den Eoldatenhelmen der Garnisonen Büchereien einzurichten und laufend mit ge eigneten deutschen Büchern zu versorgen. Auch den Deutschen auf vorgeschobenem Posten in der Wüste sucht man durch gute Lektüre in der trostlosen Oede ihres Tages laufes Ablenkung zu schaffen. — Man wird dieser auf blühenden Arbeit warme Sympathie und, wo es sein kann, auch tatkräftige Hilfe zu schenken haben. net, und wenn vielleicht morgen auch noch nicht mit einer Hochflut der Käufer zu rechnen ist, so darf doch gehofft wer den, daß jetzt um die Weihnachtszeit wieder mehr Einkäufe getätigt werden, als die letzten Wochen daher. Der Bezirks ausschuh für Handwerk, Handel und Gewerbe Dippoldis walde weist in einem Inserat in vorliegender Nr. auf die Not hin, die im Handwerk, Handel und Gewerbe besteht und bittet, die Mahnung: ,/Kauft am Orte!" jederzeit zu beachten. Gefängnis für kommunistische Stadträle Die kommunistischen Stadträte Klauß, Stauch und Härtel aus Halle wurden wegen Aufforderung zum Steuerstreik und zum Ungehorsam gegen Gesetze zu je zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verurteilten haben, wi der „Klassenkampf" meldet. Berufung eingelegt. Revision im Ziegler-Prozeß Magdeburg. Wie wir erfahren hat der Staatsanwalt gegen das freispreckende Urteil in dem Prozeß gegen Krimi nalkommissar Ziegler-Burg Revision eingelegt Die deutsche Sprach ist wirklich eine schwere Sprach. Ein Pariser Blatt tischt den Lesen die Nachricht auf, daß in Berlin ein „Mufte des Fumeurs" eröffnet worden sei. Ge meint war natürlich das Rauch-Museum im Charlottenbur ger Schloß . . . LnWts miS SWches Dippoldiswalde. Die Weihnachtszeit naht, am morgigen Advent find die Geschäftsläden erstmalig Sonntag geöff- Sühne für Mord an der Geliebten Vor dem Schwurgericht Stendal hatte sich der 21 Jahre alte Handlungsgehilfe Altmann aus Rathenow wegen Mordes zu verantworten. Altmann hatte seine Braut, ein Fräulein Klose aus Neue Schleuse, nachdem es erklärt hatte, nichts mehr von ihm wissen zu wollen, beim Abschieds- kuß mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen: das junge Mädchen war auf der Stelle tot. Der Staatsanwalt hatte wegen Mordes Todesstrafe beantragt, während das Gericht vorsätzliche Tötung annahm und den Angeklagten unter Ver sagung mildernder Umstande zu zehn Jahren Zuchthaus ver urteilte. tzuugrige Mgel sehen dich an! Nun ist der Winter über Nacht gekommen, fast überall ist die Temperatur unter Null gesunken. Damit kommt für Vie Vogelwelt dis schwere Zeit der Nahrungssorgen. Wir können sie ihnen leicht abnehmen, wenigstens aber mildern, Aüg. Litk« (Soz.) wendet sich gegen die kommunisti schen Angriffe und erklärt, daß die deutschen Erwerbslosen wenigstens Unterstützung erhielten, in Sowjetrußland aber müßten di« unorganisierten, ungelernten Arbeiter im Fall« der Erwerbslosigkeit ein« dreijährige Karenzzeit durchmachen, «he sie Unterstützung erhielten. (Lärm b. d. Komm.) Er er kennt an, daß in der neuen Notverordnung wesentliche Ver besserungen gegenüber der Juli-Verordnung enthalten seien. Notwendig sei jedoch noch eine weiter« Reform im Interesse der Versicherten. Abg. Bürgers (ZtrI bezeichnet die Notverordnung als «in Fundament der Wiederherstellung unserer wirk- schastlichen Existenzbedingungen. Gewiß sei ein« Verminde rung der Reparationslaft notwendig, aber wir dürften nicht di« Nerven verlieren. Die Zeit arbeitet für uns, wir müh- im» uns aber hüten, durch vorzeitiges Vorstößen unser« Chancen aus der Hand zu geben. Auch der Weg zu «inel Ermässigung unserer Revarationslast führe nur über ein« vorherige Sanierung unserer inneren Verhältnisse. Unsere Wirtschaftskrise sei zurückzuführen auf drei Ur sachen, auf die Reparationslast, aus da» zu hohe Niveau der inneren Unkosten und auf die Weltwirtschaftskrise. Aba. Feder habe di« italienischen Verhältnisse so gerühmt, tatsächlich habe sich aber auch im Siegerlanve Italien di« Arbeitslosigkeit um 60 Prozent erhöht. (Hört! Hört!) Abg. Dr. Frhr. von Freytagh-Lorringhoven LMat.) wendet sich gegen di« deutsche Außenpolitik. Nach »in Deutschenverfolaungen in Prag habe sich der Außen minister nur gegen di« materielle Schädigung der deutschen Filmindustrie gewandt, und er habe erleben müssen, daß ein Vasser. Bekannt sind auch die praktischen Futterringe, bei >enen die verschiedensten Körner in Talg eingegossen sind. 8'isweilen gehen die Vögel nicht gleich an diese Ringe; sind ie aber erst einmal angepickt, so werden sie oft in kurzer Zeit völlig abgefressen. Leitet die Kinder zu regelrechter Fütterung der hungernden Tiere an; sie werden ihre große Freude dabei erleben. sudetendeutscher Abgeordneter ihn im Prager Parlament getadelt habe. Sogar von Litauen lasse sich der deutsch« Außenminister täuschen, und er nehme es hin, daß die Rechte der Memelländer mit Füßen getreten würden. Vol lends hilflos sei er gegenüber den unerhörten Po len g re unln. Verständigung im Vesten und Revision im Osten seien unvereinbar miteinander. Relchsaubeuminifter Dr. Curtius: Ich kann auch vom Standpunkt der Außenpolitik nur den Wunsck des Reichstages unterstützen, man möge sobald als möglich die Notverordnung verabschieden, um damit auch unserer Außenpolitik ein festes Fundament zu geben. Ich muß es zurückweisen, wenn Sie uns immer unterstellen, daß wir uns an der Außenpolitik oorbeireden wollten. Wir haben uns in drei Sitzungen des Auswärtigen Ausschusses über die ganzen Fragen eingehend unterhalten (Abg. voll Freytagh: „Hinter verschlossenen Türen!"). Ich glaube, daß wir hinter verschlossenen Türen weit erfolgreicher« Außenpolitik machen, als mit den agitatorischen Reden, die gehalten werden. (Beifall.) lieber die Abrüstungsfra- aen wollen wir uns unterhalten, wenn die Konferenz in Genf beendet ist. Di« auswärtige Debatte führen wir am besten bei der Beratung des Etats des Auswärtigen Amts. (Rufe rechts: „Fröhliche Ostern!") Das wird etwa im Februar sein. Der Minister wendet sich dann gegen die Bemerkungen des Vorredners über die Vorgänge in Prag, im Memelgebiet, und stellt fest, daß der Abg. Freytagh nicht den Abschluß, sondern ein Zwischenstück der deutschen Schritte angeführt habe. Dann fährt er fort: Zm Auswärtigen Ausschuß ist gegen die Gewalttaten der Polen mit Nachdruck protestiert worden, und das ist auch in der deutschen Note geschehen. Da sind die Ge walttaten der Polen angeprangert worden in einer Veiie, die von der ganzen Welt deutlich verstanden worden ist. Die in Genf eingeleilete Aktion wird fork- gekührl werden. Die Gerechtigkeit unserer Sache wird sich auch im Januar durchsetzen, besser, als wenn wir setzt den vergeblichen Versuch gemacht hätten, sofort eine Sondersitzung zu erreichen. Das ein« sage ich aber den Herrn von der Opposition, wir werben wie bisher eine gradlinie Minderhei ten voll tik treiben und keine zwiespältig«. Mit dieser gradlinigen Politik ist es nicht oerendar, wenn man auf der anderen Sete die Wiederaufhebung des Liauidations- Mommens mit Polen fordert. Nach diesem Abkommen dürfen 40 000 bis SO 000 Hektar deutschen Boden» in Polen nicht weiter liquidiert werden und über 80 000 Menschen in Polen werden auf dies« Welse dem Deutschtum erhalten. Ich würde Ihnen (nach rechts) empfehlen, sich mit den deut schen Minderheitenoertretern in Verbindung zu setzen. Sie werden sich wundern, was die zu Ihrem wahnwitzigen Beschluß sagen. Es kommt tatsächlich, wie ein national sozialistischer Redner sagt«, nicht auf die Zahlen des Etats, sondern auf den Charakter an (Lärm rechts). Charakter haben heißt, sich selbst getreu sein. Haß und Leidenschaft zurückdrängen, um die gradlinige Politik weiter zu führeq, Mt der wir di« Interessen des Deutschtums und der deutschen Mnderheiten vertreten. (Beifall i. d. Mitte.) Abg. von Stauffenberg (Landvolk): Wir er kennen an, daß das allgemeine Interesft sich jeH mehr der Notwendigkeit der Rettung der Landwirtschaft ei» schließt, nachdem der Reichspräsident sich so stark dafür ein gesetzt und auch den Osten aus seiner Not erlöst leben wollte. Das sind gute Grundlagen für die Agrarpolitik der Regie rung Brüning. Aber trotz einiger Teilerfolge ist das große Werk der Rettung der Landwirtschaft noch nicht vollbracht. Abg. Köster (W. V.) bekämpft die Bier- und Ge- tränkesteuer. Vor allem leyn« die Wirtschaftspartei es ab, dm Gemeinden die Biersteuer zu überlassen. Eher li«ß« sich über eine Neuregelung der Reichs-Biersteuer verhandeln. Wir haben volles Vertrauen zu unserem Minister Schiele, aber wir fürchten, daß hier ein guter Mann einer oerlorenm Sach« dimt. Wir sind aufs schwerst« entäuscht dadurch, daß das ganze Osthilfsprogramm in der Notverordnung gar nicht erwähnt ist. Schon dies« Tatsache allein veranlaßt uns, die Notverordnung abzulehnen und unser Vertrauen einer Re gierung zu versagen, die nicht mehr den Mut hat, sich zur Rettung des deutschen Ostens zu bekennen. Abg. D. Mumm (Chr.-Soz. Volksdienst) betont dk Bedeutung der finanziellen Sanierung für Deutschlands Ju nen- und Außenpolitik. Sparsamkeit sei notwendig, aber b» Reichsausgaben dürften doch nicht so gesenkt werden, daß darunter die Reichsausgaben auf kulturellem Gebiet zu sehr leiden. Abg. Dr. Horlacher (Bayr. Vp.): Den schärfsten Widerspruch erheben wir unter Berufung auf di« Reichs- Verfassung gegen di« Bestimmungen über Steuekberem» fachung und Steueroereinoeitlichung. Ganz unüberwindbar» Bedenken haben wir besonders gegen die Bestimmungen über di« Gewerbesteuer. Abg. Reinhardt (Nat.^oz.) leitet« dann di« dritt» Rednerreihe ein. Der Abgeordnete wandte sich besonders gegen die Er höhung der Tabaksteuer. Als «r erklärt: „Wenn die Re- gierung nicht besser die Interessen des Boltes zu wahren ver- , stehe, dann müsse sie eben abtreten", verläßt Reichsarbeits- ' Minister Stegerwald seinen Platz, was im Haus größte Hei- > terkeit hervorruft. , Nachdem noch die Abgeordneten Rädel (Kom.) und Hopp (Landvolk) gesprochen hatten, wird die Beratung auf Sonn- abend vertagt. Das Gesetz über die Entschädigung der Mitglieder des Reichstags wird in allen drei Lesungen ohne Aussprache an- genommen und der Gesetzentwurf über den Heilig-Abend- Ladenschluß dem Ausschuß überwiesen. Au, Vorschlag des Präsidenten Loebe wird die nächst« Sitzung auf Sonnabendvormittag 10 Uhr festgesetzt, um es möglich zu machen, daß die Abstimmungen um 2 oder 3 Uhr nachmittags erfolgen können Sem Punkte durcbgeführ« werde, den sich die Reichsregle- rung als Ziel gesetzt hat. würde sich die Preissenkung»- aktton noch mehrere Wochen hinzlehen, dann bestände aller dings für die Wirtschaft die Gefahr, daß die käuferschlchlen sich stark zurückhalten. Die Relchsregierung wird selbst öffentlich erklären, wenn sie glaubt, ihr Ziel bei der Preis senkung erreicht zu haben. Augenblicklich ist dieser Zeit punkt noch nicht gekommen. Die Reichsregierung hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß die Notverordnung nur «inen Anfang darstellt und daß weitere Maßnahmen zur Gesundung der Wirtschaft folgen sollen (Rufe b. d. Komm.: „Es sollen also noch weitere Raubzüge folgen!"). Ich verstehe, daß da» deutsche Volk ohne Unterschied der Parteien den schweren Druck der Reparattonslast be klagt und daß alle darum kämpfen, daß dieser Druck er leichtert wird; aber wenn Sie weiter nichts können, als daß Sie hinter jedem Problem und hinter jeder Frage als einzige Antwort die Tribulfrage haben, dann können Sie weder der Landwirtschaft noch der Wirtschaft überhaupt helfen, Wenn Sie aber in der Landvolkpartei glauben, den notwendigsten Sanierungsmaßnahmen der Reichsregie rung Ihre Zustimmung versagen zu sollen, so kann ich Ihnen nur das ein« sagen: Bel einer solchen ablehnenden Haltung werden auch alle weiteren denkbaren Zollmaß- nahmen die Lage der Landwirtschaft nicht retten können, denn das erste Problem auch für die Landwirtschaft, namentlich für die Zinsbelastung und Steuerbelastung del Landwirtschaft, ist die Sicherung unserer öffentlichen Finan zen. Sie können Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft beschließen, wie Sie wollen, wenn Sie den Kopf in den Sand stecken vor diesen Problemen, dann werden alle übrige« Maßnahmen nicht ihren vollen Erfolg haben können. (Sehr richtig!) Ich begreife nicht, weshalb landwirtschaftliche Orga nisationen gegen die landwirtschaftliche Ein- heitssteuer Stellung nehmen konnten. Sie bedeutet doch nichts anderes, als daß di« Landwirtschaft ein steuer freies Existenzminimum von 6000 Mark jährlich erhält. Die Reichsregierung muß i« dieser ernsten Stunde die Parteien davor warnen, zu glaube«, daß unmittetbar uud sofort cm de« Bestimmungen der Nokverordnuua ««ich ungeheuer viel« und überhaupt ettvA» la diese» Stunde geändert werde« könnte. Es müssen unser« Kzödikund, Finanzen gesichert werden, um däNN die Wünsche der Parteien auf nöntzalem Weg« sorgfälftgst berücksichtigen zu können. Ich muß davyr war nen, daß int Lauft der Debatte die Parteien sich in Krint über Einzelheiten verlieren und daß dadurch «ine Stim mung erzeugt wird, die nicht nur diesem Hause, sondern auch außerhalb in der W«lt die bedenklichsten Konsequenzen haben könnt«. L» ist meine Pflicht, in dieser ernsten Stund« Sie zu bitten, die Notverordnung so, wie sie ist, anzuneh men bzw. nicht aufzuheben. (Unruhe und Zuruf« bei den Kommunisten und Nationalsozialisten) und die Entscheidung ehestens zu fällen. Seien Sie sich Ihrer großen Verant wortung bewußt. Stellen Sie Ihre Kritik in dieser wirk lich ernsten Stunde zurück. Sie wißen nicht, wenn etwa Dinge zum Scheitern kommen sollten, was hinter diesem Scheitern stehen kann. (Rufe b. d. Komm.: „Die Diktatur!") Mit erhobener Stimme sagte der Kanzler zum Schluß: Sie tragen eine furchtbare Verantwortung. Ich bin dec Ueber- zeugung, daß es genügt, die Parteien daran erinnert zu haben, um ihnen den Mut zur Beschließung jener Maß nahmen zu geben, die heute für Volk und Vaterland not wendig find. (Lebh. Beifall i. d. Mitte.) Es kam die Wette Sieimerreihe zu Wort. An erster Stelle sprach der Abg. Rosenberg (Nat.-Soz.), der zunächst auf die Unterdrückung der deutschen Minderheit in Polen eingeht. Das Ziel der polnischen Auf ständischen sei, die polnischen Grenzen von 17S2 wird er z u erreichen. Das gäben di« Verbänd« offen zu. (Hört! Hört! b. d. Nat.-Soz.) Polen hätte sich den Deutschen gegenüber eines offenen Bruches der Minderheiten- Ordnung schuldig gemacht, aus dem di« Reichsregierung di« Konsequenzen zu ziehen habe Frankräch hat jetzt selbst durch Nichterfüllung der Ab- rSstuagsverpflichtung den Versailler Vertrag gebrochen. Deutschland muß daraus di« Konsequenzen ziehen. Dazu brauchen wir eine Abkehr von dem j«tzigen System der Außen- und Innenpolitik, die Ausmerzung des sozialdemo kratischen Einflusses auf diese Politik. Abg. Schröter (Komm.) nimmt gegen die Lohn- abbaupolitik der Brüning-Diktatur Stellung, di« nur durch die Unterstützung der Sozialdemokraten möglich ge worden sei. wenn wir Krumen und Abfälle von Tisth und Küche nicht gedankenlos ins MM tun, sondern sie den hungernden Bö- gekr streuen. Im Hof oder Garten ist leicht ein Futter platz geschaffen, der schneefrei gehalten wird. Einige Reisig- tweige geben den Vögeln eine gern aufgesuchte Futterstelle, viele Vögel suchen ihr Futter aber gern über dem Erd boden. Ihnen schaff« man ein Futterhaus, das leicht au» einer alten Kiste herzustellen ist. Man schütze es aber vor Katzen und aäderen Vogelfeinden. Am besten bleibt das Futterhäuschen nur überdacht, d. h. die vier Seiten sind offen, damit die Vögel nach allen Richtungen abfliegen kön nen, falls sie sich bedroht fühlen. Hanf, Sonnenblumenkern«, Ebereschenbeeren, Mischfutter gibt man täglich frisch. Manch« Vögel fressen Küchenabfälle, Fleischstückchen usw. Immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß die Küchen- obfälle (Kartoffeln, Brotkrumen u. a.) rasch facier werden und dadurch eine große Gefahr für die hungrigen Vöge! ind. Von Vorteil ist es, täglich das Futterkästchen zu säu bern: auch der reisigbedeckte Futterplatz des Erdbodens
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