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die öen Belgiern 12.80: Die Viertelstunde für Wetterbericht. Gebaren?! Gebaren?!" fuhr Sperk auf. „ich n>ei! 251—252 155—157 195—217 179—186 138—144 24,00-31,00 23,00—25,00 19,00—21,00 19,00—20,00 17,00—18,00 17,00—20,00 8,70—9,70 15,00—15,30 5,40-5,90 13,20—13,50 ren: So werden! Frelia! Schmied Weizenkl.-Melasse Raps Leinsaat .. Viktoriaerbsen Kl. Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Serradella, neu Rapskuchen, 38^ Leinkuchen, 37^ Trockenschnitzel Soyaschrot, 45^ Kartofselflocken Auf 2 Verein S i Sitze >n Ki Amts, Turnen und Sport Im Kölner Sechstagerennen hält das deutsche Paar Rausch-Hürtgen nach wie vor die Spitze. Das Rennen ver- läuft sehr abwechselungsreich. Große Jagden lösen ein ander ab. In gleicher Runde mit Rausch-Hürtgen liegen Rieger-Kroschel. Zwei Runden zurück folgen Ehmer-Tietz. Das Newyorker Sechstagerennen nimmt gleichfalls einen bewegten Verlauf. Dem deutschen Paar Dülberg- Buschenhagen ist es in der letzten Nacht gelungen, fünf von ihren sechs Verlustrunden aufzuholen. Sie liegen noch eine Weizen ab mark. Etat. Koggen do. Sraugerste do. Mutter- u. Jndust.- Gerste do. Hafer do. Kais loko Berlin Waggfr. Hbg. Weizenmehl p. 100 Kilo fr. Bln. br. spricht neue rumänische Diä voraussage, Pressebericht uni Runde hinter der Spitz Charlier-Deneef gehalten öffentlich Samiw Der G Soldat leisl Anspruch ( Frontkämp seines Leb« hätte, um l der deutsch heuren Mi sichtlich Za mittel gar mehr zu er mehr enkge Kriege geß Soldaten, k usw. Und Bildern an vor dem K selben gelö die Erinnei jenen belgi stümpfe al< stellungen, umgestülpke Waffen alle Geschah (dl und dem L schosse mit! seine zahlr solches übe Zeppeline, den unkerll fangens, V den Wert l den Fronts anders gec und wenige Nisse und L mer und ii tenle bis zi schen Soldc denen rechi noch eine ( mals mehr schloß der mals das ' den Schluß nicht mein richten, gla zugeführt h Dippoll die Nat Partei i vom Wellt Kämpfer, o hatte, dürf grühung d> fremder Re um zum K> nicht daran man wolle, zur Notwe! weil man i heute am Man tue « denkum wi« Geschichte s weil der ' suche man Theodor Kl tum (verkö alten Weh Nischen Ske dieselben H der Bildvo sache Origi amtes, das ziere zu sc nach dem 1 auch die A noch durch als Worte MtttrWe«Eber Rmr-sunt. Rundfunkprogramm für Donnerstag, de« 4. Dezember Leipzig.Dresden: Magdeburg. !end bis 8.15: Frühkon> »en Landwirt. — 14.00 genau, was ich tue!" „Leider weißt du das eben nicht. Vielleicht bringt du dieser Brief hier zur Vernunft... ich darf ihn dir doch vor lesen?" „Los damit!" „Wir wundern uns doch, daß unsere S—tenotypistin Hert Driller ohne jeden Grund gekündigt hat?!" „Ich habe di« Stelle schon lange neu ausschreiben lassen! sagte Sperk mit lässigem Achselzucken. „Der Brief ist von dem Vater des Fräuleins und laute! „Da ich annehmen muß, daß Ihnen diese Kündigun unerwartet kam, möchte ich es nicht unterlassen, Sie übe die Gründe aufzuklären, jedoch nicht, ohne Ihnen zuvo meinen wärmsten Dank für die große Sorgfalt, mit de Sie unsere Tochter Herta in ihrer geschäftlichen Au« bildung so freundlich förderten..." „Mit „freundlich" meint er dich," spöttelte Sperk, „du los« Junggeselle hast ja immer eine Schwäche für hübsche Stenk Hpistinnen." „Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt," erwiderte Older -rook ernst und fuhr in der Vorlesung fort: „Leider hat mein Kind in der letzten Zeit bei Ihns «inen Gleist vers—püren müssen, der ihm schädlich werds könnte..." »Du hast hoffentlich ein reines Gewissen!" neckte Spei ffvbeder. „Ich allerdings, wie du gleich sehen wirst:" „. . . Außerordentlich habe ich bedauert» daß sich Jh Herr S—perk von der hiesigen Ortsgruppe der Demi kratischen Partei zum ersten Vorsitzenden wählen ließ... Oldenbrook sah seinen Kompagnon prüfend an: „S—timmt das?! Hast du die Wahl angenommen?" „Allerdings!" Die Stimme Oldenbrooks vibrierte, als er weiterlas: „. . . Ich kann es mit meiner Gesinnung nicht vei «inbaren, mein« Tochter weiter in einer Firma zu lasse» deren Chefs ich zwar persönlich hochschätze, in der abe Ideen heimisch werden, mit denen ich mich unmöglii befreunden kann. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtun,. Dr. Driller." „Was soll das alles?" fragte Sperk kühl. „Also auch der Brief gibt dir nicht zu denken?" „Wieso denn? Erstens trennen mich Welten von den Ar schauungen dieses verknöcherten Philologen, und dann teilt mir der Prokurist mit, daß schon ungefähr vierzig Bewei -unaen für die neue Stelle eingelaufen sind ..." sich, während er mit der Rechten darauf schlug und sie Gel )ard wies. Dieser sagt« nach kurzer Betrachtung: „Ausgeschlossen!" 1. Fortsetzung. Sperk konnte sich dem warmen Ton'der Worte Oldenbrook nicht verschließen und sagte beschwichtigend: „Na, wenn wirklich ein paar konservative Stoppelbopse obgesprungen sind, so habe ich doch dafür andere beachtens werte Kunden erworben . . ." „Noch nicht! Du hast neue Verbindungen angeknüpft. Vor kaufmännischen S—tandpunkt interessieren mich s—tets unt kündig nur perfekte Sachen, keine Tauben auf dem Dach« Außerdem mußt du deinen neuen Geschäftsfreunden weite» hin dienstbar sein und verscheuchst dabei, wie gesagt, dur« -ein s—teifnackiges, parteipolitisches Gebaren .. ." Sperk" malte eine große Vierzig auf die Schreibunterlage „. . . und dann bin ich nun einmal Führer der Demokro len von Michelstedt und muß die Konsequenzen ziehen, sagte Sperk unentwegt; „übrigens wird es dich interessiere» daß ich mich auch im Stadtparlament demnächst für uns«, Partei betätigen will." „S—tadtparlament?" fragte Oldenbrook erstaunt „Wa haben Kommunalangelegenheiten mit Parteipolitik zu tun?! „Gerade im engeren Kreise der Heimat kann man di Grundsätze des selbständigen, freien Bürgertums am beste pflanzen und verbreiten." „Hört, hört! Ihr glaubt zu schieben und weidet geschobei Ihr Parteileute habt alle einen Ring durch die Na>e!" „Ring durch die Nase . . .?!" Sperks rundes Gesicht lü vor Zorn rot an. „Jawohl. . .!" Sperk kannte sich vor Zorn nicht mehr, er stieß sein Zigarre in den Äschebecher auf dem Pult, daß die Funkei stoben. Dann setzte er seinen Hut in den Nacken und stürmt hinaus. Oldenbrook ordnete die Briefschaften in den Drahtkörben richtete die schön angespitzten Bleistifte genau aus, stäubt den Zigarrenstaub mit dem Taschentuch vom Pult und schüt telte, leise vor sich hinmurmelnd den Kopf: „S—turer Parteifimmell" — (Schallplattenkonzert). — Während einer P — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Sch 15.00: Jugendstunde: Erlebnisse in Algier. — 15.30: Wetter und Börsenbericht. — 15.45: Frauenstunde: Berühmte Sänge rinnen. — 16.00: Pädagogischer Funk: Schul- und Laienspiel. Freies oder gebundenes Szenenspiel in der Schule. — 16.30: Von Berlin: Nachmittagskonzert. — 17.30: Hausmusik (Arbeits gemeinschaft). — 18.00: Neue Formen deutschen Zusammen schlusses in Estland und Lettland. — 18.30: Hochschulfunt: Die Aera Bülow. — 19.00: Iustus Möser (Zum 210. Geburtstag). — 19.30: Verminderung der Arbeitslosigkeit durch Verlängerung ver Schulzeit. — 19.55: Wetterbericht. — 20.00: Von Köln^ Abcndkonzert. — Anschließend: Berliner Programm. Peter Tschaikowsky (Schallplattenkonzert). — 15.15: Unsere Gäste und wir. — 15.35: Jugendstunde: Die Entstehung des Autos.! llebertragung aus den Brennabor-Werken, Brandenburg (Ha vel). — 16.05: Palästina, eine werdende Welt. — 16.30: Soli- äenkonzert. — 17.30: Kohle und Wasserstoff. — 17.55: Kurze Bücherstunde: Tierbiicher. — 18.05: Chorgesänge: Morgen- und Abendlieder (Steglitzer Chorvereinigung). — 18.25: Thesen- Diskussion über die Psychoanalyse. — 19.00: Soll man noch Romane schreiben? — 19.30: Von Königsberg: Orchcsterkonzert. — 20.30: Wovon man spricht. — 21.10: „Berlin — letzte Aus gabe", Hörspiel von Ernst Toller (Uraufführung). — 22.15:. Zeitansage usw. — Danach bis 0.30: Tanzmusik (Kapelle Dajos LLla). — Von Köln: Als Einlage: Die letzten 20 Minuten vom Kölner Sechstagerennen. Königswusterhausen. 6.25: Zeitansage und Wetterbericht. — 6.55: Wetterbericht. — 7.00: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Frühkonzert. — 10.00: Mitteilungen des Verbandes der Preußischen Landgemein- ven. — 10.10: Schulfunk:.Die Pflanze im Kampf um Licht und Raum. — 10.35: Neueste Nachrichten. — 12.00: Kammermusik „Die geht nicht!" „Die geht nicht?!" „Wie die schon aussieht! Also hören Sie einmal zu, Hei Hanf. Ich habe die Bewerbungen nach modernsten graph, logischen Gesichtspunkten begutachtet. Wissen Sie auch, wa das heißt? . . . Nach graphologischen Gesichtspunkten!' Dem Prokuristen war alles Moderne verhaßt; er bli« stumm, unzugänglich. „. . . ich habe die Handschriften geprüft!" „Das habe ich natürlich auch getan!" knurrte Hanf. „Bei Ihrer Gewissenhaftigkeit selbstverständlich. . . Habs Sie geprüft, wie Sie das meinen . . . lediglich nach sckM mäßiger Schrift und Orthographi«!" „Aber das gehört doch schließlich auch dazu!" „Eine Handschrift muß vor allem einen Charakter vei raten, «inen ganzen Menschen!" behauptete Gerhard, „va all den Bewerbungen kommt nach meinen Grundsätzen nu Nummer dreizehn in Frage, die des Fräuleins von Erlbach! „Die Tochter des hiesigen Stadtgutpächters?!" rief Hai mit aufgerissenen Augen. Inzwischen hatte Gerhard di« Bewerbung dreizehn au dem Briefkorbe genommen. „Sehen Sie, das nenne ich Handschrift!" yam «Maure mit yochgezogenen Brauen auf das Blatt „Um Gottes willen!" „Was ist Ihnen, Herr Hanf?" „Verzeihen Sie," kam es schwach zurück, „diese Schrij kann man — kaum lesen . . . selbst der Name ist schwer z» entziffern!" Der Prokurist stand auf und sucht« im Briefkorb: „Ich habe doch die Bewerbungen und Bilder laufend m, korrespondierenden Nummern versehen: Jetzt kann ich d« dazugehörige Bild Nummer dreizehn nicht finden!" Er konnte freilich nicht ahnen, daß die Photographie schor seit zwei Tagen auf dem Schreibtisch von Sperk junior stand Gerhard ließ den Alten suchen: - „Die Photographie brauchen wir gar nicht; schon die Hand schrift verrät Charakter, Bildung, Selbstbewußtsein. Bev gleichen Sie nur einmal dies« festen, stolzen Schriftzüge mi den alltäglich korrekten der anderen Damen!" Dicht standen die dicken Buchstaben aneinanderger«iht ir reckenhafter Größe und runenähnlicher Undeutlichkeit. „Gewiß bietet die Schrift einige Schwierigkeiten," gai Gerhard zu, „aber Fräulein von Erlbach ist doch als Steno typistin ausgebildet. Es ist also an sich gar kein Grund, di Dam« nicht einzustellen, insbesondere, da die Zeugnisse da weltbekannten Firma Heilmann, Lübeck, wo sie zuletzt tätü war, geradezu glänzend sind Also, Fräulein Ida Hech kommt nicht in Frage. Sie müssen sich für Fräulein von Erl bach entscheiden!" Der Prokurist runzelt« wieder di« Stirn. Der Ton gin» ihm gegen den Strich. Der junge Herr Sperk war Loch nich fein Chef, von „müssen" konnte nicht die Red« s«in. Dai m«rkte Gerhard und verlegte sich aufs Bitten. „Keineswegs müssen Sie, Herr Hanf, aber Sie tun ml einen großen persönlichen Gefallen!" Hanf sann vor sich hin. Wann war es jemals vo« gekommen, daß er dem jungen Herrn einen Gefallen ab schlug? Genau wie vor zwanzig Jahren! Damals handelt es sich freilich nicht um Stenotypistinnen mit übler Hand schrift, sondern lediglich um Peitschenschnuren, die der klein Gerhard erbettelte, und die immer wieder von der Bindfaden rolle abgeschnitten wurden, oder auch um die Hergabe de« Büroleims, der dann prompt verschwand, und den der gut Onkel Hanf wieder geduldig aus seiner Tasche anschaffte. Aber nein, die heutige Bitte war denn doch «twas A sonderbar! Das Berufssplelerstakul des DFB. wird nunmehr ver, öffentlicht. Der 8 1 bestimmt: Das Berufsfußballspiel wird vom Deutschen Fußball-Bund als dem international aner kannten Fußball-Verband gemäß den Fifasatzungen kontra hiert. Im übrigen enthält das Statut di« Bestimmungen über Spielerlaubnis und Spielerverträse. 4. Dezember Sonnenaufgang 7.46 Sonnenuntergang 15.54 Mondaufgong 14.37 Monduntergang 6.00 1875: Der Dichter Rainer Maria Rilke in Prag g«b. (gest. 1S26). — 1900: Der Maler Wilhelm Leibi in Würz burg gest. (geb. 1844). BoUswirtschaft Berliner EsseltenbSrle Die Börse vom Dienstag eröffnete mit vorwiegend gering» vgigen Besserungen (bis zu etwa 2 Punkten), doch wurden die «ußerordentlich festen Kurse des Bortages nicht völlig erreicht. Vas Geschäft in Reichsbankanteilcn entwickelte sich, da durch die Notverordnung die Ansprüche der Anteilinhaber sichergestellt wer» »en. Sie zogen bis 228 (-1- 3) an. Am Farbenmarkt ging es etwas lebhafter zu, der Kurs gab aber im Verlaus mit 134^ um 1^ «ach. Siemens befestigten sich zum ersten Kurs mit 168^ (-1- 2) »nd blieben später 166. Große Schwankungen hatten Satzdetfurth mfzuweisen, die nach 242 (ü- 2) auf 236 zurückgingen. Die übri gen Kaliaktien schwankten um 1—2 Punkte. Ver. Stahlwerke gin gen auf 65 (—1)H zurück. Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 4,1895 und das eng- ische Pfund mit 20,330 gehandelt. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld mit 6—8A stärker gesucht. Nonatsgeld 6,5—6A, bankgirierte Warenwechsel etwa 5,5A. 'Berliner Broduttendörle Durch die Ausdehnung der bisherigen Höhe des Weizenver- nahlungszwanges bis zum Januar wurden Käufe von Mühlen- leite veranlaßt. Das Angebot ist noch vorsichtig. Der Mischzwang »er Notverordnung verhinderte einen schärseren Preisauftrieb, kme Befestigung trat beim Roggen ein. Gerste hatte festen Grund- vn, blieb aber auch unsicher, da die Zollhöhe noch nicht bekannt ist. baser stetig, teilweise fester. Mehl zu den erhöhten Forderungen chwer verkäuflich. Notierungen: 10,30 Schulfunk; 42,00 Schallplattenkonzert: 14,00 Neue rus sische Literatur (2); 14,30 Geschichten- und Lieoerstunde für di« Jugend; 15,15 Hörbericht aus Chemnitz; 16,00 Expeditionen einst und jetzt: 16,30 Konzert; 18,00 Frauenfunk; 18,20 Steuerrund, funk; 18,35 Spanisch; 19,00 Das Lohnproblcm, 19,30 Schallplat. tenkonzert; 20,30 Geistliche Abendmustk; 21,30 Thea Maria Lenz ;abe, Wetter- inkl. Sack (feinste Marke üb. Not.) 29,25-37,00 lloggenmehl p. 100 Kilo sr. Bln. br. inkl. Sack 23,25—26,85 Deizenkleie fr. Bln. 9,25—9,65 Koggenkleie sr. Bln. 8,75—9,00 Hanf sah, mit dem Briefkorb in der Hand, auch seine« zweiten Chef ratlos nach. Jetzt hatten glücklich beide da Büro verlassen und seine Gehaltsaufbesserung. . .? Uebe! launig stellte er fest, daß es bereits zwei Uhr war. Da kam es lebhaften Schrittes pfeifend über den Flu draußen. Schon stand Gerhard Sperk junior im Büro. Lustige, kluge braune Augen blitzten aus frischem Gesicht der elegante Sommeranzug saß fabelhaft. „Bin eben meinem Vater begegnet, habe «inen groß« Bogen gemacht!" sagte Gerhard. „Ihr Herr Vater ist in letzter Zeit überhaupt etwas auj geregt!" „Sagen Sie man ruhig, „ungenießbar"! Ich komm« wi«de einmal mit einer Bitte!" Der Prokurist hatte schon die Schlüssel zum Geldschrank l der Hand und machte eine Bewegung nach diesem Möbel „Nein, Hanfchen, keinen Vorschuß, darum handelt es sr« nicht! . . . Wenigstens zunächst noch nicht!" verbesserte Ge, hard und pendelte vor den Pulten hin und her. „Man wird mich ja nunmehr, nachdem ich mich im Aus lande umsah und bei Banken und anderen Geschäften g« arbeitet habe, hier im Geschäft verwenden. Ich will mi« langsam in den Kram hier «infühlen. Daher hab« ich mi« in den letzten Tagen zunächst einmal über d:e Postemgäng informiert ..." Gerhards Stimme klang etwas unsicher „. . . und bei diesen, wissen Sie, sind es nun wieder die .. die . . . Bew«rbungen . . " . . „Sie meinen doch nicht etwa bezüglich der freien Stell einer Stenotypistin?" Gerhard nickte errötend. „Doch, doch ... gerade die!" , , „Und die gesamten vierzig Bewerbungen haben Sie all ^„^llle .. . eingehend sogar!" beteuert« Gerhard, „man kan La nicht sorgfältig genug sein." . „ Verwundert ruckte der Prokurist Lie Brille zuricht, giq -um Pult, suchte in den Papieren und kam mit einer B< Werbung nebst Photographie zurück. „Ihr Herr Vater und Herr Oldenbrook haben mir bezüj lich der Auswahl soeben Vollmacht gegeben. Ich wollt« oe» Herrn Chef eine gewisse Ida Hecht mit vorzüglichen Zeu« nissen Vorschlägen. Auch nach der Pbotogravhie macht si «inen durchaus soliden, anständigen Eindruck. Der Prokurist hielt mit der Linken die Photographie va > - ' worden, daß er schon bei mäßigem Hochwasser üb., . > - ' —st: '' Inders kritischen Zeiten die an- iegeudcu Aecier und Wiejeu überschwemmte. Noch n Erinnerung sind insbesondere die trüben Hochwasjerjahre 1926 und 1927, in denen den Landwirten am Unterlauf ein Schaden von mehreren Millionen Reichsmark erwuchs, der surch Staatsentschädigungen nur einigermaßen ausgeglichen werden konnte. Diese Ueberschwemmungen gaben endlich den Anstoß zur längst geplanten Regulierung. Die Unterhalt iungsgenossenschaft Schwarze Elster, der als Mitglieder dis Städte und Gemeinden am Unterlauf angehören, wurde für die Durchführung der Arbeiten geründet. Durch die Anlage zahlreicher Durchstiche wurde der Flußlauf ganz erheblich ver kürzt, so daß er heute nur noch 27,5 Kilometer lang ist. Un gefähr 750 000 Kubikmeter Bodenmassen mußten dabei be wegt werden. Außerdem wurde das ganze neue Flußbett in ahrelanger Arbeit durch zahlreiche Bagger gründlich ge- mumt, und durch die Anlegung von Sommer- und Winter leichen hofft man, künftigen Hochwasserkatastrophen genü gend vorgeoeugt zu haben. Der Endzweck der Regulierung: Lin begradigtes, vertieftes und verbreitertes Bett zu schaf fen, das die großen Wassermassen schnell abführt, also die Sinkstoffe sich nicht in dem gleichen Umfange wie bisher ab lagern können, dürfte damit erreicht sein. Jedenfalls hat schon die diesjährige Wassernol neutlich erkennen lassen, wie «gensreich die Regulierung wirken kann. Weniger angenehm war von Anfang an die Erörterung über die Kosienfrage. Rund zwei Millionen Reichsmark waren aufzubringen. Staat und Provinz gaben zwar erheb liche Zuschüsse, aber der Löwenanteil der Kosten mußte doch auf Grund des im Mai 1928 vom Preußischen Landtag be schlossenen Elstergesetzes von den Einleitern der Abwässer getragen werden. Infolge einer Unklarheit im Gesetz kam ;s wiederholt zu sehr heftigen Auseinandersetzungen, weil die Tinleiter der Äbwässer die Anlieger am Unterlauf zur Dek- kung in größerem Umfange herangezogen wissen wollten. Die Oifferenzen werden sich so lange nicht bereinigen lassen, als nicht durch eine eindeutige Fassung des strittigen Paragraf phen des Elstergesetzes Klarheit geschaffen ist. Dies ist um sa notwendiger, als auch später noch mehrfach auf ihn zurück^ gegriffen werden muß.