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Gleichheit der Rechte mid Wichte« Gendral von Hammerstein über Heer und Verständigung Pari«, 3. Dezember. Das „Echo d« Paris" gibt einen Auszug aus einer Rede wieder, die der Chef der deutschen Heeresleitung, Ge neral von Hammerstein-Equord bei einem Essen anläßlich des Ausscheidens des bisherigen französischen Mi- litärattachLs in Berlin, General Tournes, gehalten habe. General von Hammerstein habe bei dieser Gelegenheit dem Blatte zufolge ausgeführt, man sei überzeugt, daß die Füh rer und Offiziere des französischen Heeres über die Bestre bungen und über die nationalen Notwendigkeiten des deut schen Heeres Bescheid wüßten. Die Berufsoffiziere vergäßen und verschmähten den nationalen Haß, der sich aus dem Kriege ergeben habe; denn sie wüßten, daß die beiden Geg ner nur gewissenhaft ihrer Pflicht als Bürger und Solda ten nachgekommen seien. Die Anerkennung dieser Lage sei der Ausgangspunkt eines gegenseitigen verstehens und einer Verständigung, die er, Hammerstein, auf der Grundlage der Gleichheit der Verpflichtungen und der Pflichten wünsche. Dieser Verstän digung, aus der sich eine sichere Freundschaft entwickeln könnte, widersetze sich das deutsche Heer keineswegs. Aber diese Freundschaft habe zur Voraussetzung, daß vor allem der Grundsatz der Gleichheit der Rechte anerkannt werde. Niemals werde ein Unterdrücker eine loyale Freundschaft mit einem Unterdrückten besiegeln, ohne Loyalität gebe es keine wahre Freundschaft. Schwere Waffen aegen den Kellam-Valt Ablehnung eines deutschen Abrüstungsantrags in Genf Genf, 3. Dezember. Im Vorbereitenden Abrüstungsausschuß stand am Dienstag der deutsche Antrag über die Abschaffung bestimm ter großer Angriffswaffen zur Abstimmung. Lr wurde mit zehn Stimmen gegen die beiden Stim men Deutschlands und Rußlands bei 13 Stimment haltungen abgelehnt. Vorher hatte Graf Bernstorff darauf hingewiesen, daß ver schiedene internationale Abkommen, insbesondere der Kel logg-Pakt, das Verbot des Angriffskrieges enthalten. Es sei ein Widerspruch, daß trotz dieser feier lichen Verpflichtung eine Abrüstungskonvention geschaffen werde, die eine ungehemmte Ansammlung der ausgesproche nen Angriffswaffen legalisiere. Als Sprecher der Mehrheit wandte sich Politis- Griechenland gegen den deutschen Antrag. Er erklärte, man dürfe bei den Völkern nicht die Illusion erwecken, daß ein künftiger Krieg weniger schrecklich sei als der Weltkrieg. zis Rüstungs- und Revisionsverständigung mit Frankreich? Paris, 3. Dezember. Di« „France Militaire", das offizielle Organ des fran zösischen Generalstabs, eine täglich erscheinende Zeitung, yelche etwa dem deutschen Militär-Wochenblatt entspricht, hat während der letzten Wochen eine Artikelserie von Arnold Rechberg veröffentlicht, in der dieser den Gedanken der Eini gung zwischen Frankreich und Deutschland unter drei wesent lichen Bedingungen erörtert hat: 1. Deutschland und Frankreich garantieren sich gegenseitig ihre « u ro p ä i sche n Grenzen gegen jeden Angriff seitens einer dritten Macht. Aufrüstunq der deut schen Reichswehr im Verhältnis 3 :5 zur französischen Armee bei zukünftig gleicher Rekrutierung und Bewaffnung beider Armeen. Beiden Armeen übergeordnetes Oberkommando, konstruiert aus deutschen und französischen Generalen mit dem Recht der Besichtigung sowohl der deutschen wie der französischen Armee. 2. Danzig und der Weichselkorridor werden an Deutsch land zurückgegeben, gegen gemeinsame militärische Garantie Deutschlands und Frankreichs für alle anderen polnischen Grenzen, und gegen deutsch-französische Garantien dafür, daß der polnische Handel durch Rückfall Danzigs und des Weichselkorridors an Deutschland nicht beeinträchtigt werde. 3. Herabsetzung der deutschen Reparationen auf ein Minimum durch gemeinsame deutsch-französische Verhand lungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Zu dem letzten der Aufsätze Arnold Rechbergs, der am 27. November d. I. in der „France Militaire" veröffentlicht worden ist, schreibt das Blatt des französischen General stabs: „wenn Frankreich den Eindruck hätte, daß das deutsche Volk, wenn auch nicht übereinstimmend, so doch in seiner großen Mehrheit, ebenso dächte wie Arnold Rechberg, wenn Frankreich die Ueberzeugung gewänne, daß die deutsche Re gierung — indem sie die Aufreizungen einiger exaltrierler Elemente entweder ignoriert oder ihnen Jügel anlegt — die Politik, welche Arnold Rechberg vorgeschlagen hat, auf richtig zu der ihrigen macht, dann ist es sehr wahrschein lich, daß die deutsch-französische Einigung, die er vorschlägt, Schritt für Schritt Wirklichkeit werden kö"nte." Mstungssreiheit für Deutschland gefordert Im Preußischen Landtag ist ein Urantrag der Deutschen Fraktion eingegangen, worin das Staatsministerium ersucht wird, die Reichsregierung dringend aufzufordern, den frühe ren Feindbundstaaten unverzüglich die Mitteilung zugehen zu lassen, daß Deutschland jetzt für sich die vollste Rüstungs freiheit in Anspruch nimmt, nachdem die früheren Feind bundstaaten eine allgemeine Abrüstung abgelehnt haben. Bor der ReiAlasMuog Berlin, 3. Dezember. Wie wir erfahren, wird in der heutigen Sitzung de- Reichstags der Kanzler noch nicht das Wort nehmen. Zu nächst wird vielmehr Reichsfinanzminister Dietrich seiner Etat einbringen. Erst, wenn der Antrag kommt, die Aus sprachen über die beiden Notverordnungen mit dem Etat zr verbinden, wird der Kanzler zu den großen Fragen Stelluns nehmen, die mit den Verordnungen Zusammenhängen. Du Reichsregierung hält an ihrer Absicht fest, die Abstimmungen über die Notverordnungen und eventuell zu erwartende Miß- trauensanträge bis Sonnabend durchzuführen. Ob das ge lingt, wird natürlich sehr stark von der rein technischen Mög lichkeit abhängen, wie weit die Aussprache vor allzugroßer Uferlosigkeit bewahrt werden kann. Landwirllchastsministerbesprechuug Berlin, 3. November. Im Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schäft fand gestern eine Konferenz mit den Landwirtschafts und Ernährungsministern der Länder statt. Reichsministei Dr. h. c. Schiele erörterte in eingehenden Darlegungei die Gesamtlage der Landwirtschaft und die zur Zeit schweben den wichtigen agrarpolitischen Maßnahmen. In der einge henden Diskussion, an der sich die Vertreter fast aller Länder beteiligten, wurde den teils durchgeführten, teils eingeleitete» Maßnahmen grundsätzlich zugestimmt und besonders die Not wendigkeit betont, in Zukunft das Gebiet der bäuerlicher Veredlungswirtschaft stärker in den Rahmen der agrarpoli tischen Fürsorge einzubeziehen. Der Stratzenbalinerstrei! in Chemnitz Zusammenstöße und Barrlkadenbau Lhemnih. Der Straßenbohnbetrieb. der nach einem Be- chluß des Betriebsrats ab Dienstagfrüh ruhen sollte, konnte ressenungeachtet mit dem arbeitswilligen Personal in be- chränktem Umfange ausgenommen werden. An einigen Stellen versuchten Streikende, den Betrieb zu verhindern, doch schritt die Polizei energisch ein; sie mußte dabei teilweise vom Gummiknüppel Gebrauch machen. Als gegen Mittag ein Demonstrationszug streikender Straßenbahner und Arbeitsloser von der Zschopauer Straße nach dem Bernsbach-Platz kam, kreuzte ein Straßenbahn wagen seinen Weg. Hetzer forderten die Menge auf, die Wagen umzustürzen, die Straßenbahner herauszuholen und zu verprügeln. Im Moment des Angriffs der Menge kam rin Polizeiauto hinzu, auf dem nur zwanzig Mann saßen. Vie Polizei riegelte zuerst den Wagen ab und konnte unter Anwendung des Gummiknüppels die Masse in die Ritterstraße drücken, wurde aber gleichzeitig im Rücken von ungefähr 500 Mann angegriffen. Nunmehr bildete die Polizei ein Karree and pflanzte das Seitengewehr auf. Es gelang ihr so, die Menge von sich abzuhalten und mit Hilfe von Gummiknüp peln und Bajonett in die Seitenstraßen abzudrängen. Die ungehaltene Straßenbahn konnte weiterfahren. Auch an anderen Stellen der Stadt haben sich verschie dene Zwischenfälle ereignet. Dabei wurden in einigen Stra fen barrikadenartige Hindernisse zur Verhinderung des Stra- genbahnverkehrs errichtet. Die Polizei unter teilweiser Hin zuziehung der Feuerwehr beseitigte die Barrikaden. An einer Stelle an der Palm- und Dresdner Straße ist versucht mor sen, einen Straßenbahnwagen umzuwerfen, außerdem sind Wagen an verschiedenen Stellen mit Steinen bewor ben worden. Eine Anzahl Personen wurde festgenommen, darunter die beiden Führer des Betriebsrats, Naumann und Schubert. An den meisten Straßenbahnhaltestellen hatten sich größere Ansammlungen gebildet, die durch die Polizei zer- äreut wurden. Umzugs- und Versammlungsverbot Das Polizeipräsidium hat aus Grund verschiedener Aus- lchreitungen, die sich während des Teilstreiks der Straßen bahner ereignet haben, mit sofortiger Wirkung alle Umzüge öwie Versammlungen unter freiem Himmel verboten. Bis her wurden von der Polizei insgesamt 24 Personen, die an Sabotageakten teilgenommen haben sollen, festgestellt. Das ketriebsamt der städtischen Straßenbahn hält auch in den Nachmittagsstunden mit Hilfe des arbeitswilligen Personals )en Straßenbahnverkehr in beschränktem Umfange aufrecht. Der Notverkehr mußte bereits gegen 5 Uhr nachmittag! eingestellt werden. Die letzten einfahrenden Wagen auf de, Gablenzer Linie wurden von Streikenden und Erwerbsloser bedrängt, das Fahrpersonal und die Fahrgäste beschimpf und bedroht. Da bei Eintritt der Dunkelheit mit Sabotage akt gerechnet wird, hat die Polizei für die ganze Nacht einer großen Streifendienst organisiert. Die Chemnitzer Polizei is durch auswärtige Kräfte verstärkt worden. Nach einer Mitteilung der Skraßenbahndireklion streiket von dem Bahnpersonal etwa 160 Mann, während 10M Mann sich für die Weiterarbeit erklärt haben; die Angestell ten haben ihre Streikbeteiligung abgelehnk. Die Zahl der während der Zusammenstöße festgenom menen Personen beläuft sich auf etwa 50. — Auch die Auto busse, die der Verwaltung der Straßenbahn unterstehen, sink außer Betrieb gesetzt worden. EEtsfaa? Der Bermsgrüner Sommunistenprozeh Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Zwickau begann der sogenannte Bermsgrüner Kommunistenprozeß, für der eine Verhandlungsdauer von etwa 18 Tagen in Aussicht ge nommen ist. Es handelt sich um die bekannten Vorminge i« Bermsgrün am 28. September, wobei vier der von Kommu nisten überfallenen Nationalsozialisten schwer verletzt wor den waren. Es haben sich 54 Angeklagte zu verantworten Mehr als 300 Zeugen sind geladen. Gefängnisstrafen für fahrlässige Bauführer Der 18 jährige Arbeiter Edgar Herger aus Volksted sei Rudolstadt wurde vor einiger Zeit bei Arbeiten in eine: Baugrube in Unterwellenborn von stürzenden Erdmassen be graben und hatte dabei den Erstickungstod gefunden. Untei der Beschuldigung,.den Tod des Arbeiters durch unvorschrift mäßige Abböschung der Baugrube verursacht zu haben, wur den jetzt vom Rudolstädter Schöffengericht de, Bautechniker Willi Aßmann aus Görlitz zu drei Monate» und der Polier Willi Beyer aus Chemnitz zu vier Monate» Gefängnis verurteilt. Wegen Amlsunlerschlagung vor Gericht Am 9. September ds. Is. war der 68 Jahre alte Bürger ! meister i. R. Robert Rosenfeld aus Chemnitz vom Chem ! nitzer Gemeinsamen Schöffengericht zu zebn Monaten Ge fängnis verurteilt worden. Rosenfeld halte als Geschäfts - führer mehrerer Versorgungsverbände etwa 55 000 RN unterschlagen und sie in ein Unternehmen, an dem er selbf beteiligt war, gesteckt. Es handelte sich dabei um die „Tra nulitwerke Markersdorf" die bald daraus in Konkurs gerie ! len, wodurch ein großer Teil des Geldes verloren ging No > ienfeld batte gegen das Urteil Berufung eingelegt, mit de: sich nunmehr bis dritte Strafkammer des Landgericht, Cyemnitzzu befassen hatte. Das Gericht nahm neben dei Untreue nur einfache Amtsunterschlagung an und ermäßigt, die Strafe gegen Rosenfeld auf acht Monate Gekönanls. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Das Bonner Schwurgericht fällte in dem Prozeß gegen den Honnefer Anstreichergesellen Peter Neunkirchen, der am 28. 6. 1930 in Honnef das Ehepaar Kraus in seinem Häuschen überfallen, ermordet und beraubt hatte, das Urteil. Der Angeklagte, der ein volles Geständnis abgelegt hatte, wurde wegen räuberischen Diebstahls in Tateinheit mit Totschlag zu lebenslänglichem Zuchthaus sowie Aberkennung der bür gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Das Ge richt will ein Gnadengesuch befürworten, damit der Ange klagte nur -15 Jahre zu verbüßen hat, da er erblich bela stet ist. Todesurteil. Das Schwurgericht Frankenthal verurleuie nach eintägiger Verhandlung den 22jährigen Gelegenheits arbeiter Kurt Adam aus Mannheim wegen vorsätzlichen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehren rechte und wegen Unterschlagung zu einem Jahr Gefängnis. Adam hatte am 19. Oktober d. I. den Schuhmachermeister Dietrich in Ludwigshafen, mit dem er bekannt war, in dessen Werkstätte ermordet. Einen Teil des im Besitz des Ermordeten befindlichen Geldes hatte er an sich genommen und in Mannheimer Wirtschaften durchgebracht. Am Lie BenlimirmlmMe EWardtr Kammergerichksurleil aufgehoben Leipzig, 3. Dezember In dem Prozeß um die Pensionsansprüch» des Kapitäns Ehrhardt gegen das Deutsche Reich hat das Reichsgericht das Urteil des Kammergerichts vom 24. September 1929 zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Kammer gericht zurückgewiesen, das Ehrhardt die volle Pension zuge sprochen hatte. Nach Ansicht des Reichsgerichts kann die Auffassung des Kammergerichts nicht als genügend be gründet angesehen werden, daß das Reich durch sein Ver halten nach dem Kapp-Putsch auf Schadenersatzansprüche gegen Ehrhardt verzichtet habe. hohe Geldstrafen im SyriMmuggel-Brozetz Berlin, 3. Dezember. In dem großen Spritschmuggel-Prozeß wurde gester» abend das Urteil verkündet. Bon den 16 Angeklagten wurde» 13 verurteilt und 3 freigesprochen. Wegen bandenmäßigen Bannbruches in Tateinheit mit Monopolsteuerhinterziehun, erhielt der Ingenieur Bauer ein Jahr zwei Monate Ge fängnis und Geld- und Wertersatzstrasen von insgesam 525 000 RM, Kommerzienrat Karl Lindemann wege» desselben Vergehens unter Einbeziehung der gegen ihn be reits erkannten Strafe wegen Betrugs durch Kurstreibere eine Gesamtstrafe von zwei Jahren neun Monaten Gefäng nis sowie Geld- und Wertersatzstrafen von 275 000 RM, Ott, Lindemann eine Gesamtstrafe von einem Jahr neu» Monaten Gefängnis und Geld- und Wertersatzstrafen vor 310 000 RM, der Angeklagte Rößler sieben Monate Ge fängnis und 300 000 RM Geld- und Wertersatzstrafen, doä für die Gefängnisstrafe Bewährungsfrist. Die übrigen Ange klagten wurden zu drei bis neun Monaten Gefängnis zun Teil ebenfalls mit Bewährungsfrist, und zu Geld- und Wert ersatzstrafen bis zu 60 000 RM verurteilt. Die Brüder Kar und Otto Lindemann erhielten außerdem je drei Jahr, Ehrenrechtsoerlust zuerkannt. Der beschlagnahmte Sprk wurde für verfallen erklärt und das Motorboot _Inae" be schlagnahmt. Verschiedenes Räuber auf der Landstraße Osterwieck. Das Geschäftsfuhrwerk des Bäckermeister, N. aus Wasserleben, der regelmäßig über Land fährt uni abends die einkassierten Gelder nach Hause bringt, wurde aui der Landstraße von Wasserleben nach Berßel von einem Wo aelagerer angehalten. Der Mann stellte sich plöglich auf di- Straße und rief unter Vorhallen eines Revolvers: „Halt Geld her!" Die beiden Insassen des Wagens trieben di- Pferde an und fuhren schnellstens weiter. Sie benachrichtig ten bei ihrer Ankunft in Wasserleben sofort die Landjägerei deren Bemühen es gelang, den Täter in Langeln sestzu- nehmen. Es handelt sich um einen früher bei dem Meiste, beschäftigt gewesenen Bäckergesellen, der erst vor kurzem au, dem Gefängnis entlassen worden war. Betriebsstillegung im Tabakgewerbc Altenburg. Die drohende Erhöhung des ^abakzolles mV Beginn des kommenden Jahres hat in der Tabakfabrikatior große Erregung geschaffen. Sie hat bereits dazu geführt daß die in Altenburg und Umgegend ansäßige Labakindu- strie Anträge auf Betriebsstillegung vom 1. Januar 1931 al gestellt hat. Bei Durchführung einer solchen Maßnahm, würden insgesamt 700 Arbeiter brotlos werden. Das Mini sterium ist von dem Ernst der Lage in der hiesigen Tabak industrie unterrichtet worden. WeihnachtsgebSü und Psefierluchen Nachdem die erste Adoentskerze am vergangenen Sonn tag entzündet worden ist, wird in den meisten Gegenden Deutschlands mit dem Weihnachsgebäck begonnen. In vie len Familien haben sich hierzu alte Hausrezepte vererbt, di« das Geheimnis der Familie bleiben. Es ist der Stolz dei Hausfrau, wenn sie zu Weihnachten ihre Freunde und Be kannten mit ihrem Hausgebäck überraschen kann. Aus diesen überlieferten alten Hausrezepten erklärt sich wohl auch di« Vielheit des Weihnachtsgebäcks. Es wäre zweifellos nicht ohne Interesse, zu erfahren, wie viele solcher Woihnachts- gebäckarten es in Deutschland gibt. Lebkuchen, Zimtwaffeln, Vanilleplätzchen, Honigkuchen in allen Arten, Pfefferku chen, Pfeffernüsse und wer kennt all die Namen für di« Süßigkeiten, die unbedingt Weihnachten auf die bunt« Schüssel gehören.