Volltext Seite (XML)
i wurde ßenbahn- rrikaden- rhindern. mit der >er Elb- Atesa irateter is Tal- Kraft- mel bei Zohann nd der izuneh- l Frau scheint den zu > Nach- lt nicht »erwal- Miller zu Bo -le. Di« ilg un- mheils i Kelle, sheleut« ranken- Fischer i Vieh- zn Em- r Vieh- seinem n war» Fischer alt er- r Rest- it sechs seid ein ms ge- einge- !. Das iführer schürf- >e< Reichs- 930 In r, Bau swesen gegan- st der lz von nf Wo- ich der sakung - Zehn ichttur- kuttern gesichtet wo es iten Ist. ' Bahn- ;r dicht im auf len Ins :S wurde lknfenster l. euerwehr ! :r aufzu- i en, wur- « Leuten en fuhr >d ging ich ein» verden, rst nach Leichen aor ?,» st liefe« gt, da? i ir» di, stimmt, ilunaer zu kei- ren al» freigs- presser nd dev »endorf »e nach ab. Bei Droh- -andelt Scme- ündorfj IM wesentlichen beendet sind, ist als Zeitpunkt der Ueber- nahme und der Inkraftsetzung eines Belriebsvertrages mit -er Reichsbahn über die Ausführung des Eisenbahnbetrie bes in den Hafenanlagen der 1. Januar 1931 in Aussicht genommen. — Wie wir erfahren, wird der Prozeß gegen den frühe ren Vorsitzenden des Schwimmkreises Sachsen, Dr. Bunner, Dresden, in diesem Jahre nicht mehr zur Verhandlung kommen. Die Voruntersuchung, die sich infolge der zahl reichen Einzelfälle, die nachzuprüfen sind, außerordentlich langwierig gestaltet, konnte bisher noch nicht abgeschlossen werden. Es ist kaum damit zu rechnen, daß die Anklage vor Anfang des kommenden Jahres ferliggestellt sein wird, so daß die Hauptverhandlung voraussichtlich erst Ende Ja nuar oder Anfang Februar stattfinden kann. — Das vielgenannte Lugenderholungsheim Otten dorf bei Sebnitz wird wegen Unwirtschaftlichkeit dieser Tage auf zwei bis drei Monate geschlossen. Die Wieder eröffnung ist spätestens für den 1. März 1931 vorgesehen. Glashütte. Wie dringend nciwendig noch eine Signal- cinrichtung der Feuerwehr Ist, um hauptsächlich bei Nacht die Motorspritzenbedicnungsmannschaft lautlos, aber schnellstens, beispielsweise durch einen Druck auf einen Knopf, zur Stelle zu rufen, bewies in der Sonnabendnacht folgender Fall, in dem die Fabriksirene der Osthushenrichschen Pappenfabrik schon 1/4 Stunde lang Feuer meldete, ehe im Orte das Signal er tönte. Gegen 3 Uhr am Sonntagmorgen war im oberen Pappen-Trockenraum der genannten Fabrik Feuer entstanden, da das von den Ventilatoren herabgetropfte Oel in dem Trocken gang, wo Hitzegrade von 90—IlO Grad Celsius herrschen, entzündet worden war. Die Fabrikfeuerwehr sowie die später ciutreffende Glashütler Wehr traten sofort in Tätigkeit, so daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb. Immerhin ist der Schaden beträchtlich. Oelsa. In der dritten Versammlung der National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (Ortsgruppe Dippoldiswalde) verkündete am Mittwoch abend im oberen Gasthof Dr. Winter, Dresden, unter allgemeinem Beifall die Wahlergebnisse vom letzten Sonntag in Bremen, Biele- W feld und Lübeck. „Nichtswürdig ist die Nation, die nicht W alles einsetzt für ihre Ehre", waren die Eröffnungsworle des D Redners, der dann das Programm der NSDAP, jedem Mklar vor Augen führte und dann weiter das marxistische M System geißelte. Nach einer (allerdings verunglückten) W Debatterede eines Kommunisten verließen mit ihm nur drei > Mann den Saal. Die übrigen 100 Anwesenden hörten ge- I spannt das Schlußwort des Redners mit an. Da es vor I Beginn der Versammlung vor dem Gasthof zu größeren I Ansammlungen von Andersdenkenden kam, wurde ein I Ueberfallkommando von Dresden, jedoch nicht von der D NSDAP, angeforderk, das aber nicht einzugreifen brauchte. Oelsa. Am Mittwoch findet '/-3 Uhr in der Schule Mükter- W bcratungsstundc stakt. Kreischa. Der Sächsische Mililärverein Kreischa u. Umg. I stielt am Sonntag im Gasthof Hoinka seine Herbst-Haupt- I Versammlung ab, die von 32 Mitgliedern besucht war. Nach W einem kurzen Rückblick des Vorstehers Kamerad Richler über I die Tätigkeit und die Veranstaltungen des Vereins im ver- I gangenen Jahre, die sich einer regen Beteiligung erfreuten, W rrsolgten die Ergänzungswahlen des Gesamlvorstandes, wo- I bei die ausscheidenden altbewährten Kameraden Richter l, U Jäppelt, Richler II, Guhr wieder- und Schneider neu hinzu- W gewählt wurden. Das Stiftungsfest wird am Sonnabend, W 7. Februar 1931, im Gasthof Hoinka abgehalten, Konzert und A Ball soll von der Militärkapelle des Reiterregiments unter M Obermusikmeister Gröbe—Dresden ausgeführt werden. Man W ^sprach weiter die Erhöhung der persönlichen Haftpflichtoer- M sicherung im Verein, das Tragen der Vereinszeichen bei allen M Vcreinsveranstaltungen, die Fahnenbegleitung, Ehrungen für N langjährige treue Mitgliedschaft, machte auf den Besuch der D Erholungsheime im Bunde in Dippoldiswalde, Lauter und W Oppelsdorf bei Zittau aufmerksam und beschloß, zwei alten, U kranken Kameraden eine Weihnochtsunterstützung zu gewähren. Oopfstain bei Klingenberg. Auf Anordnung des Bezirks- M arztes ist die hiesige Volksschule wegen schwerer Diphtherie- W erkrankungen der Schulkinder, von denen drei bereits gestorben W sind, auf 14 Tage geschlossen worden. Dresden. Montagvormittag kam es auf dem Sternplatz vor dem Gebäude der Ortskrankenkasse zu Ansammlungen Erwerbsloser. Als die Polizei die etwa 400 Personen, ar die ein Redner eine aufreizende Ansprache richtete, zum Web tergehen aufforderte, wurden die Beamten tätlich a n - W gegriffen, so daß das Ueberfallkommando alarmiert wer- D den mußte. Drei der Angreifer wurden festgenommen. Dresden. Die Deutschnationale Landtagsfraktion hat fol- W gende Anfrage eingebracht: In den Jahren 1927—1930 ist I in den Fluren der Gemeinde Höfchen die Talsperre Krieb- W stein errichtet worden. Der größte Teil des zum Bau not- W wendigen Materials und der Maschinen ist auf den Wegen M der Gemeinden Höfchen, Beerwalde und Tanneberg befördert R worden. Durch diesen Transport haben die Wege außer- U ordentlich gelitten. In neuerlichen Verhandlungen der Ge- U meinden mit dem Finanzministerium soll dieses sich bereit 8 erklärt haben, nur ein Drittel der Baukosten der Straßen zu ...» übernehmen. Den kleinen Gemeinden ist es unmöglich, eine M Summe von 60 000 NM. auf sich zu nehmen. Er erscheint D recht und billig, daß die Wege von Seiten des Staates in M Ordnung gebracht werden. Wir fragen daher an: Sind den D Gemeinden die entsprechenden Zusagen gemacht worden? W Gedenkt die Regierung die durch den Bau der Talsperre D zerfahrenen Wege auf Startskosten wieder in Ordnung zu W bringen? (Auch beim Bau der Talsperre Lehnmühle werden I eine Anzahl Gemeindestraßen befahren und zerfahren.) Leipzig. Das Leipziger Schöffengericht hat nach mehr- 1 tägigen Verhandlungen am Montag nachmittag das Urteil I in dem Bekrugsprozeß gegen Weiske und Genossen ge- I sprechen. Es ging dahin: Der Kaufmann Oswin Weiske I wird wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Hehlerei und I Konkursoergehens zu zwei Jahren sechs Monaten Gefäng- I nis und drei Jahren Ehrenrechtsverlusl verurteilt; die Ehe- I frau Rosa Weiske wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs I und Urkundenfälschung zu neun Monaten Gefängnis ver urteilt und der Stadlobersekretär Albin Exner erhält we gen gemeinschaftlichen Betrugs und Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Amtsunterschlagung ein Jahr und sechs Monate Gefängnis. Ihm wird die Fähigkeit zur Beklei dung öffentlicher Aemter auf drei Jahre aberkannt. Man erinnert sich, daß die Familie Weiske-Exner die Girokasse in Grimma dadurch um 120 000 M. geschädigt hat, daß der Kassierer Exner für seinen Schwager Weiske gefälschte Wechsel übernahm und dafür Buchungen ausführte und auch bares Geld, das er unterschlagen Halle, hingab. Der Weiske hinwiederum hat die Leipziger Stadtbank geschä digt, indem er Kredite von ihr in Anspruch nahm, für die er nichts anderes als gefälschte Bilanzen vorwies. Kesselsdopf. Sonntag nachmittag wurde auf der Staats straße Dresden—Freiberg unweit der Straßenkreuzung nahe des oberen Gasthofes ein aus Richtung Dresden kommender, in Chemnitz wohnender Motorradfahrer, bei welchem eine Dame auf dem Sozius saß, von einem aus Richtung Unkers dorf kommenden Motorradfahrer, der anscheinend die Kurve zu weit genommen hatte, in die Flanke gefahren. Der An- gesbhrene kam zum Stürzen und zog sich Gesichts- und Arm verletzungen zu. Nach stundenlangem Streit über die Schuld frage, die nach der Schilderung von Augenzeugen ganz ein wandfrei festlag, einigte man sich doch auf gütlichem Wege. Kamenz. Der Gründer vom Johannisbad Schmeckwitz l)r. Rachel ist in Panschwitz im 76. Lebensjahre gestorben. Vor 30 Jahren gründete er das Johannisbad Schmeckwitz und stand ihm seither als leitender Arzt vor. Freiberg. Ein weiterer Ueberfall mit Schußwaffen wurde Sonntag abend 8 Uhr der Kriminalabkeilung Frei berg gemeldet. Ein Werkmeister aus Obergruna war auf seinem Fahrrads die Landstraße von Obergruna nach Frei berg gefahren und passierte gegen 7,30 Uhr die Talmulde zwischen Großschirma und dem Nonnenwalde. Mitten im Nonnenwalde wurde er von einer am linken Straßenrands stehenden Person von hinten Mit dem Morte „Halt!" ange rufen. Der Radfahrer fuhr weiter und will zwei oder drei Schüsse gehört haben. Unmittelbar darauf hat ihn jemand von hinken am Rade erfaßt und ihn dadurch zum Absteigen gezwungen. Ein kurzes Handgemenge ist gefolgt, bei dem der Radfahrer dem Unbekannten mit seinem Hausschlüssel einen Schlag an das Kinn versetzte, so daß der Unbekannte in den Straßengraben taumelte. Der Radfahrer verlor einen Handschuh, die Fahrradglocke und den Hausschlüssel. Die sofort von der Kriminalabteilung und der Landgendar merie Freiberg aufgenommenen Erörterungen führten zwar zur Auffindung der verlorenen Sachen, nicht aber zur Er langung des Täters. Ebenso wurden abgeschossene Hülsen nicht gefunden. Montag morgen wurde bei Tagesanbruch der Tatort und der Nonnenwald mit einer größeren Abtei lung Kriminal- und Gendarmeriebeamten unter Hinzu ziehung eines Spürhundes nochmals abgesucht. Der Hund arbeitete verschiedene Spuren aus. Anler Berücksichtigung der gemeldeten Ueberfälle zwischen Langhennersdorf und Großschirma sowie bei Oederan ist mit größter Wahrschein lichkeit damit zu rechnen, daß hier ein und derselbe Täter am Werke ist. Was er eigentlich beabsichtigt, ist noch nicht zu erkennen, da er in den genannten drei Fällen nicht zur Durchführung seines Vorhabens gelangt ist. Ob der Täter mit dem Täter im Zellaer Walde personengleich ist, dafür fehlt noch der Nachweis. Neuhausen. Vor dem Schwurgericht Freiberg fand die Verhandlung gegen den Elekkromeister Schmieder und des sen Sohn in Neuhausen statt. Die beiden standen unter der Anklage der gemeinschaftlichen vorsätzlichen Körperver letzung mit tödlichem Ausgange. Beide Angeklagte wur den völlig freigesprochen. Die Verteidigung führte Rechts anwalt Dr. Böhling, Sayda. Es handelte sich um den tra gischen Fall, daß der mißratene Sohn des Schmieder auf seinen Vater eingedrungen war und dann am Morgen tot aufgefunden wurde. Das Gericht nahm an, daß beide An geklagte in berechtigter Notwehr gehandelt haben. Badeberg. Auf der Fahrt nach Bautzen kam ein voi einem Polizeioberwachtmeister gesteuertes Motorrad nebs Beiwagen auf der schlüpfrigen Straße bei Fischbach in Schleudern, prallte gegen einen Baum und stürzte in dei Straßengraben. Die Mitfahrenden, eine Großmutter mi Tochter und zweijährigem Enkel, wurden herausgeschleuderi Das Kind, das die Großmutter im Beiwagen auf dem Schoi bei sich hatte, wurde gegen einen Baum geschleudert und f schwer verletzt, daß es auf dem Transport zum Arzt verstarb Die übrigen Mitfahrenden erlitten keine Verletzungen. De Führer hatte die Insassen aus Gefälligkeit mit nach Bautzei nehmen wollen. Chemnitz. Ein vom Betriebsrat der Chemnitzer Städtischen Straßenbahn einberufene Vollversammlung hat am Montag abend mit 800 gegen 2 Stimmen beschlossen, in den Streik zu treten. Der Streikbeschluß soll sofort in Kraft treten, so daß die Straßenbahnen am Dienstag früh nicht mehr verkehren werden. Penig. Auf dem Heimwege nach Chursdorf wollte in der Nacht zum Freitag der Gutsbesitzer Richard Vogel aus Chuisdorf den Weg von Zinnberg nach Chursdorf abkürzen und geriet in der Dunkelheit an die Sandgrube des Guts besitzers Perster, in die er vier Meter tief hinabstürzte. Am Freitag vormittag wurde er durch Sandgrubenarbeiter tot geborgen. Er hatte einen Wirbelbruch erlitten. Burgstädt. Wegen angeblicher mehrerer Kreditgewährungen war in einer der letzten Stadlverordnetensitzungen gegen den früheren Kreditausschuß vom Kollegium ein Untersuchungs ausschuß eingesetzt worden, der nunmehr von den Kredit verfehlungen der Oeffentlichkeit folgende Entschließung durch das Stadtoerordnetenkollegium mitteilen läßt: „Nach Gehör des Untersuchungsausschusses ist das Stadtverordnetenkollegium der festen Ueberzeugung, daß der frühere Kreditausschuß, Bürgermeister vr. Müller, Stadtrat Kretzschmar, Verwaltungs inspektor Seidel und Geschäftsführer Ernst Böhme, in zwei Kreditfällen nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gehandelt Hot, so daß der Stadt Burgstädt ein vermeidbarer Schaden von vielen Zehntausenden entstanden ist. Das Stadtverord netenkollegium muß deshalb den genannten Herren das Ver trauen absprechen, insbesondere dem Leiter des Ausschusses vr. Müller. Das Kollegium behält sich die notwendigen Weiterungen vor und beschließt, daß der Untersuchungsaus schuß bis auf weiteres bestehen bleibt." Außerdem ist nun noch vom Untersuchungsausschuß zu prüfen, ob der Ueber- schuß von 80 000 Mark, den die Stadt gemacht haben will, auch in Wirklichkeit besteht. — Auf die ausgeschriebene Bürgermeisterstelle haben sich 83 Bewerber gemeldet. Plauen.. Am Sonntag fand unter großer Anteilnahme aus der ganzen Parochie die Einweisung des neuen Super intendenten Franke in der Johanniskirche durch Landesbischof v. Jhmels statt. Die Kreishauptmannschaft war durch Kreis hauptmann vr. Jani vertreten. Superintendent Franke war vorher Superintendent in Löbau, Oberpfarrer in Reichenbach und in Schöneck. Schöneck. Großfeuer. Im benachbarten Mario ney brach in der Scheune des Landwirts Wollner Feuei aus, das infolge des herrschenden Windes auf eine etwa zeh» Meter davon stehende andere Scheune und von dort auf eine, Schuppen und die Wohngebäude von Wollner und Geipel Übergriff. Bernichtet wurden eine große Menge Erntevor- rate, landwirtschaftliche Maschinen, Geräte und Mobiliar Die Entstehungsursache des Feuers ist noch unbekannt Tödlicher Unfall bei Schachkarbeiten Dresden. Im Hofe eines Hauses auf der Seidnitz« Straße wurden zwei Arbeiter, die mit der Ausgrabun« 'eines Schachtes für die Wasserleitung beschäftigt waren, durch plötzlich hereinbrechende Erdmassen verschüttet. Eine« der Verunglückten konnte nur noch als Leiche geborgen wer- den. Polizei und Feuerwehr wurden zur Hilfeleistung alar miert. Liebesdrama in einem Berghotel Bad Schandau. In einem Hotel in der Sächsischen Schweiz nahmen sich ein 28 jähriger Mann aus Berlin un eins gleichaltrige Dame durch Gasvergiftung das Leben, au ßerdem hatten sie sich die Pulsadern ausgeschnitten. Wie ge meldet wird, soll es sich um den Sohn eines Berliner Fabrik- besttzers und um die Tochter eines höheren Regierungsbe- amten aus Berlin handeln. Beide kannten sich seit ihrer früheren Jugend; die Eltern des Mädchens setzten sich einer ehelicken Verbindung entgegen, weshalb sie aus dem Leben schieden. Preisabbau in Chemnitz Chemnitz. In einer Besprechung über Preisabbaufra gen in der Amtshauptmannschaft Chemnitz wurde von dei Vertretern des Kleinhandels der Fleischer- und Bäckerinnun gen festgestellt, daß die Verbünde schon aus eigener Initiativ eine Senkung der Preise durchgesührt haben. Die Fleisch« haben beispielsweise den Preis für Schweinefleisch von 1,5« RM Anfang Oktober auf 1,30 RM. die Bäcker den Brotprek um durchschnittlich einen Pfennig je Kilo auf 66 Pfennig füi ein Vierpfundbrot erster Sorte herabgesetzt. Von den Betei ligten wurde zugesagt, auch weiterhin die Preise zu senken wenn die Großhandelspreise und die Unkosten ermäßigt wer den könnten. Insbesondere wurde darüber Klage geführt daß die Großhandelspreise bisher noch kaum irgendein^ Senkung erfahren hätten und daß die Frachtsätze der Reichs bahn in den letzten Monaten für Sendungen über taufen! Kilo erheblich erhöht worden seien. Der Konflikt bei der Chemnitzer Strahenbah». Chemnitz. Die Städtische Nachrichtenstelle teilt zum Ar beitskonflikt bei der Straßenbahn folgendes mit: „Auf dm Ultimatum der Straßenbahner ist bisher nur mündlich oo> Stadtbaurat Mante ablehnend geantwortet worden, daß du Kündigungen nicht zurückgenommen würden. Ein Aushan, ist im Betriebe veranlaßt worden, nach dem jeder, der yn Dienstag streikt, als fristlos entlassen zu gelten hat. Der Ra hat beschlosten, das Ultimatum der Straßenbahner a b - zulehnen, sich aber bereit erklärt, mit den Gewerkschafter zu verhandeln." Fest -n Wem MM in MMols. Nun gehört auch bereits der erste Tag des Kirchenjahres der Vergangenheit an, der Tag, der ein Sonntag in besonderem Maße, nicht nur für uns, sondern auch für den Kreisverein Dippoldiswalde war. Von unserer lieben Dorfkirche Turm flatterte, von linden Lüften getragen, die Kirchenfahne, sandten Posaunen den Advents- und Neujahrsgruß, und über allem lag der güldnen Sonne Pracht. Nicht nur Adventsfeier der Gemeinde, nicht nur Iahresfest des Posaunenchors, zu denen eine zahlreiche Gemeinde im Vormittagsgottesdienst sich einfand; das Missionsfest und der mit diesem verbundene Gottes dienst war es, der viele Glieder unserer und der Nachbar gemeinden am Nachmittag wieder ins Gotteshaus lud, das in seinem adventlichen Schmuck und durch den überaus guten Be such das Gepräge eines Festtages erhielt. Im Mittelpunkte des Gottesdienstes, der durch das Mitwirken des Posaunenchors und durch den Sologesang von Frl. Pretzsch, Rippien: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, daß er mich einst erwecken wird" von Händel, verschönt wurde, stand die Predigt des Diakonissenhausrektors, Pfarrer Ranst. Ihr zu Grunde legte er das Wort Gottes Josua 1,9 und führte an Hand dieses Wortes aus: Heute erst recht müssen und wollen wir Innere Mission treiben, denn dazu zwingt uns die Not, verpflichtet uns die Geschichte der Inneren Mission, dazu Hilst uns der Herr. Anschließend an den Gottesdienst fand sich wieder eine zahlreiche Gemcinoe, nicht nur Erwachsene, son dern auch Kinder, im Gasthofssaal zusammen, woselbst Ooer- kirchenrat Michael alle Erschienenen herzlich begrüßte und seine Freude über den guten Besuch Ausdruck gab, besonders auch darüber, daß die beiden Geistlichen des Diakonissenhauses sich für diesen Tag zur Verfügung gestellt hatten und Amtshauptmann von der Planitz mit Gemahlin anwesend waren. Nach einem Bcgrüßungsgesang des Kirchenchors unter Leitung des Kantors Möbius: „Sonntag ist's", von Simon Bräu, fand die Wieder wahl der vier aus dem Vorstand ausscheidenden Herren: Fabrik besitzer Reichel, Dippoldiswalde, Amtshauvtmann v. d. Planitz, Dippoldiswalde, Pfarrer Wächter, Ruppendorf, und Frau Clara Eichhorn, Schmiedeberg, und nach dem Berichte des Kasten standes durch Inspektor Schumann, Dippoldiswalde, in dem er von den Ausgaben, die im besonderen der Herberge zur Heimat in Dippoldiswalde galten und sich auf RM. 1144.— belaufen und den Einnahmen, die den Ausgaben in ungefähr derselben Höhe geacnüberstehen, sprach, dessen Entlastung vorbehältlich der Rich- tigfprechung durch Pfarrer Porstendorser und Studicnrat Sacher statt. Der weitere Gesang des Kirchenchors „Machs mit mir Gott nach deinem Willen" von Joh. Seb. Bach leitete über zu dem Vorkrage des DiakonistenhauSpfarrers Harleß, in dem er an Hand von Lichtbildern von der Entstehung der Diakonie, ihrem Wesen, ihrer Entwicklung bis in die jüngste Zeit und besonders dem Diakonissenhaus in Dresden und seiner Einrichtung sprach. Ein Dankesworl des Pfarrers Fügner, ein Abendgruß des Po saunenchors, ein Gesang des Kirchenchors „Sonntagsfcier" von Wengcrt und ein Schlußwort Oberkirchenrats Superintendenten Michael beschlossen den Abend. Die an diesem Tage gesammelte Kpllekte betrug im Gottesdienst RM. 30—, in der Nachver sammlung RM. 42.—, in Summa RM. 72.—, die dem Kreis verein überwiesen wurde.