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! für alle Staaten eiubeitlich geregelt werden. Er bekämpfte ! die direkte Materialbeschränkung mit dem Hinweis auf di« verschiedenen Webrsystemv Bartras beim ReichMiWenten Berliu, 13. November. Der Herr Reichspräsident empfing gestern nachmittag den Reichskanzler Dr. Brüning und den Reichsminkstet für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Schiele zu einet gemeinsamen Besprechung über die Durchführung der zuw Schutze der deutschen Landwirtschaft sowie zur Durchsetzunc der Lebensmittelpreissenkung von der Reichs regierung in Aussicht genommenen weiteren Maßnahmen Beichsbauaer und Thüringer Konflikt Die thüringische Regierung enhüll Weimar, 12. November. Das thüringische Staatsministerium veröffentlicht eine Mitteilung zu dem noch beim Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich anhängigen Streitverfahren zwischen Thü ringen und dein Reichsministerium wegen der Zahlung der Polizeikostenzuschüsse. Darin wird gesagt, daß das Reichsinnenministerium offenbar das Opfer eines innerhalb der thüringischen Po lizei bestehenden „umfangreichen Spitzel- und Denunzianten tums trübster Art" geworden sei. Die Spitzelzentrale sei jetzt entdeckt worden dadurch, daß der Landeskriminalstelte die photographische Wiedergabe eines Briefes des thüringi schen Gaugeschäftsführers des Reichsbanners Schwarz-Rot- Gold in Weimar an einen Verwaltungsobersekretär in Son dershausen in die Hände gefallen sei. Dem Brief habe ein Fragebogen bcigelegen mit Fragen, die mit den Behauptun gen des Rcichsinnenministers in seinen Schriftsätzen an den Staatsgerichtshos Aehnlichkeit hätten. Gegen den Empfänger des Briefes sei sofort ein Straf verfahren mit dem Ziel der Dienstentsetzung eingeleitet worden In den Geschäftsräumen des Reichsbanners und in der Privatwohnung des Obersekretärs sei eine Durch suchung oorgenommen worden, deren Ergebnis noch nicht bekannt sei. Das Ministerium werde zu prüfen haben, ob noch gegen andere Polizeibeamten ebenfalls Dienststraf verfahren einzuleiten seien. Dieser Beschluß setzt baldige Senkung der Preise der Zulieferanten voraus und ist erfolgt, obwohl der Schieds- fpruch für die Berliner Metallindustrie erst am 19 Januar nächsten Jahres in vollem Ausmaße in Kraft tritt. Vie au ßerhalb Berlins liegenden Betriebe der elektrotechnischen In dustrie haben sich dieser Preissenkung angeschlossen. In der Erwartung, daß auch bei ihnen eine Lohnsenkung erfolgen wird. Die elektrotechnische Industrie ist hiermit bewußt aus dem Wege des Preisabbaues weitergeschinten den die schlechte Konjunktur bereits in starkem Ausmaße erzwungen hat. ohne vorläufig mit einer wesentlichen Verminderung ihrer Selbstkosten rechnen zu können Es wird erwartet, daß dieser Schritt zu einer Erleichterung der Wirtschaftslage bei- taaen wird." BaulMmuieulirmd i« «ad Bormout Veruntreuungen die Ursache. Pyrmont, 13. November. Durch schwer« Veruntreuungen zweier leitender Beam- sea ist die Pyrmonter Bank A.G., Bad Pyrmont (Aktien- lapital 100 000 Rm^ Reserven 35 000 Rm.) in Iahlunes- ichwierigkeilen geraten und hat ihre Zahlungen eingestellt, k» dürste honkursautrag gestellt werden. Das gesamte M- jienktlpital uad die Reserven sind durch Spekulationsverlyste )«r beiden Beamten — man spricht von 190 000 Rm. — »erkoren. Die Städtische Sparkasse und die Waldecksche Bank laben sich bereit erklärt, die Geschädigten weitgehend zu stützen, damit wirtschaftliche Schäden nach Möglichkeit ver mieden werden. Bei ruhiger Abwicklung sollen etwa 70 Lis »0 Prozent in der Masse liegen. Zwei Eruloliourherde ia Grabe Maa? Alsdorf, 12. November. Lei den Aufräumungsarbeiten im unterirdischen Betrieb oe» Schachtes Anna II sind bedeutsame Feststellungen ge macht worden, die möglicherweise wesentlich zur Aufklärung der Grubenkalastrophe beikragen können. Zn der nördlichen Richtstrecke zum Revier 10 auf der 460-Meler-Sohle, wo bekanntlich ganze Strecken zu Bruch gegangen sind, sollen eingestürzte Grubenstempel gefunden worden sein, die von der Strecke zum Schacht zeigen. Wenn diese Beobachtung sich bestätigt, muß man damit rechnen, daß eine zweite Explosion im Untertagebetrieb erfolgt ist. Nur so lassen sich die starken Brüche in der Richtstrecke er klären. Dort sollen hohlräume entstanden sein, in die man ganze Häuser sehen könnte. Ein deutscher Borschlas in Geil Vas Problem der Einschränkung des Heeresmaterials Gens, 13. November. Gras Bernstorff hat dem Vorbereitenden Abrüstungs ausschuß einen Vorschlag über die Offenlegung des gegen wärtigen Rüstungsstandes aller Staaten, die an der künf tigen Abrüstungskonferenz teilnehmen, unterbreitet. Der Vorschlag geht davon aus, daß die Abrüstungs konferenz nur dann zu einem praktischen Ergebnis kom men kann, wenn zu Beginn der Konferenz genaue Angaben über die Rüstungen der einzelnen Länder, die eine Abrü stungskonvention schließen wollen, oorliegen. Die Ausar beitung eines Konventionsentwurfs durch den Vorberei tenden Ausschuß genüge nicht. Der Londoner Flottenkonfe renz hätten solche Angaben über die maritimen Rüstungen als Verhandlungsgrundlage vorgelegen. Das militärische Jahrbuch des Völkerbundes sei unvollständig. Seine An gaben seien z. T. vage und nicht immer zuverlässig. Der Dorbereitungsausschuß müsse an alle Regierungen, die aus der Konferenz vertreten sein werden, das Ersuchen richten, ihm genaue und einwandfreie Angaben über die Land- und Seerüstungen so rechtzeitig zu liefern, daß sie der Konferenz als Grundlage für ihre Arbeiten dienen können. Aufgabe Ler jetzigen Tagung sei es, ein Schema für diese Statistiken auszuarbeiten. In der Debatte über die Erfassung des Heeresmaterial- in Lem Abrüstungskonventionsentwurf kamen zunächst die Hrundsätzlichen Gegner der Beschränkung des Heeresmaie- irials zu Worte. Sato-Japan wandte sich gegen die direkte Methode, hie namentlich von Deutschland gefordert wird und be kämpfte den Vorschlag des amerikanischen Vertreters, dci Lie Beschränkung des .Heeresmaterials für di« Vereinigten Staaten in einer anderen Weise geregelt wissen wolle, al- M die anderen Länder. Sato erklärte, die Fraae müll« Die Vertreter Rumäniens, der Tschechoslo wakei und Jugoslawiens wandten sich gegen di« Beschränkung des .Heeresmaterials Der j ch w edischc Delegierte erklärte, eine Abrüstungs konvention, die außer den ausgebildeten Reserven auch das Material uuberichtigt lasse, sei zwecklos. Die direkte Beschränkung nach dem deutschen Vorschlag sei die b e st e Methode. Die Vertreter Hollands und N o r w e aens sprachen sich im Sinne Gibsons aus. Der belgische Vertreter wandte sich gegen die direkte Beschränkung mit dem Hinweis, daß ihre Durchführung «ine Kontrolle erfordere, die er nicht für möglich halte. Lit» w i n o w betonte die große Bedeutung der Frage des Mate rials für eine wirkliche Abrüstung. Der Vertreter Frank reichs, Massigli, bestritt, daß es sich hier um die wich tigste Frage der Konvention handele und meint«, unter Zitierung von Aeußerungen des Generals von Seeckt, daß für die Heere der Zukunft die Frage des Materials von nicht so großer Bedeutung sei. Die direkte Beschränkung des Materials sei ivertlos, wenn man nicht gleichzeitig ein schar fes Kontrollsystem annehme. Massigst trat für die Be schränkung auf dem Wege des Budgets ein. Mus dem Gerichts^aal Das Urteil im Spionageprozeh Adam Nach längerer Beratung wurde das Urteil iw Spionageprozeh Adam verkündet. Es lautete wegen gemein schaftlichen Verbrechens nach 8 1 des Gesetzes gegen den Ver rat militärischer Geheimnisse vom 3. Juni 1914 (Spionage- gesetz) gegen Peter Adam aus zehnJahre Zuchthaus und gegen seine Ehefrau auf fünf Jahre Zuchthaus. Beiden Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre abgesprochen. Von der Freiheitsstrafe sind je vier Monate und drei Wochen durch die Untersuchungshaft ver büßt. Die der angeklagten Frau Adam bei ihrer Verhaftung abgenommene Summe von etwa 900 RM sowie der Weri der Spionagegelder in Höhe von 12 000 RM wird dem Reick für verfallen erklärt. Ebenso wird der der Frau Adam ab genommene Photographenapaprat eingezogen. Gustav Winter wegen Steuerhinterziehung verurteilt Der bekannte „Vetriebsa.iwalt" Gustav Winter aus Leipzig stand wieder einmal vor den Schranken des Gerichts Diesmal handelte es sich um den Vorwurf der Steuerhinter ziehung. Winter wurde beschuldigt, im Jahre 1926 als In haber eines Zeitschriftenvcrtriebs und als gewerbsmäßiger Vertreter der Reichsbankgläubiger Umsatz-, Vermögens- und Einkommensteuer hinterzogen zu haben, was der Angeklagte jedoch bestritt. Er gab an, daß er seine Bücher nicht so habe führen können, wie er gewollt habe, da er viel zu Versamm lungen unterwegs gewesen sei. Das Urteil lautete auf ein« Gesamtgeldstrafe von 3800 RM. Zuchthausstrafe für einen Falscheid Der Musikdirektor Fritz Pannicke aus Leipzig stand unter der schweren Anklage oes Meineides vor dem Leip ziger Schwurgericht. Pannicke hatte in einem Un terhaltsprozeß einen Falscheid geleistet, leugnete aber mäh rend der Verhandlung diese Tat. Das Gericht hielt ihn des Meineides für überführt und schickte ihn auf ein Jahr neun Monate ins Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Um einen baufälligen Zaunpfeiler Am 17. Dezember 1928 war der Ellenbahnassistent Neu häuser aus Riesa in der Speicherstrabe durch einen vom Wind umgerissenen Ziegelpfeiler eines anliegenden Grund stücks tödlich verletzt worden. Die von seiner Witwe, zugleich im Namen der beiden unmündigen Kinder, gegen den Grund stückseigentümer Angeklagten Ersatz- und Rentenforderun- gen lind jetzt vom Reichsgericht als gerechtfertigt an- - erkannt worden. Wie das Oberlandesgericht Dresden fest gestellt hatte, ist sowohl die mangelhafte Errichtung wie die unzureichende Unterhaltung des umgestürzten Pfeilers Ursach« des Unfalls gewesen. Nachdem bereits im Jahre 1921 ein Teil des Zaunes vom Winde umgerissen worden sei, wär« es nach Austastung des Reichsgerichts umso dringender gebo ten gewesen zu untersuchen, wie einer erneuten Einsiurzge/ fahr zu begegnen sei, sowie von Zeit zu Zeil Nachvrüfungen aus die Standfestigkeit hin vornehmen zu lasten Som Schutzpolizisten zum Zuchthäusl«. Vor dem Halber st ädter Schöffengericht stand der 40jährige Kark Wehrstedt aus Warslcben. Kreis Qued linburg wegen Betrügereien und Einbrüchen im Rückfall. Der Angeklagte war im Jahre 1920 in Berlin bei der Schutz polizei angestellt. Infolge Veruntreuungen wurde er entlas sen und sank seitdem von Stufe zu Stufe. Unter anderem durchzog er den Harz, gab sich als Kriminalbeamter aus und verstand es auf diese Weise, viele Leichtgläubige irre zu füh ren. Er wurde zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Lin aufgeslogener Prozes, Am 3. November begann vor dem Gemeinsamen Schöff e n g e r i ch t Plauendie auf etwa acht Tage be» Allerlei Neuigkeitem Lllernmord? Der Altbesitzer Komorin und dessen Ehe frau aus Reblau wurden ermordet aufgefunden Komorin hat zunächst mit einem Messer einen Stich in den Rücken erhalten, dann durchschnitt ihm der Mörder die Kehle. Die Ehefrau ist durch einen Axthieb betäubt morden, während der Tod durch einen Stich in die Herzgegend eintrat Unter dem Verdacht, seine Eltern umgebracht zu haben, wurde der Sohn Komorins verhaftet. Gleichzeitig wurde noch ein gewisser Kukawka festgenommen. Sondershausen. In der Nähe von Großeneh richt wurde bereits im September einige Male auf d-e Eisenbahn schienen kurz vor Einiressen des Abendzuges ein Gleisschuh gelegt. Dank der Aufmerksamkeit des Bahn- oezw Zugper sonals konnte jedesmal das Hindernis rechtzeitig beseitigt werden. Am 3. November lag sogar eine etwa 40 Pfund schwere Kralle eines Dampspfluges aus den Schienen, dies mal an einer Stelle, wo die Eisenbahn eine Kurve macht. Glücklicherweise wurde auch diele- Huwerms rechtzeitig be merkt. Jetzt ist es der Gendarmerie gelungen d>e Täter, zwei hiesige junge Leute zu ermitteln. Sie haben bereits ein Geständnis abgelegt. Dei eine von chnen gibt an. er habe sich an dieser unverantwortlichen Handlungsweise beteiligt, um den dortigen Bahnhessvocsteher zu ärgern. Nordhausen. Auf der Bieleu-Görsbacher Chaussee suy. ein Auto in eine Gruppe von fünf Landarbeitern. Dabei wurde einer von ihnen schwer verletzt: ei wurde mit zwei weiteren Verletzten dem Nordhauser Krankenhaus zugeführt. Der Führer des Autos setzte, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, seine Fahrt—fort, wobei er auch nach in eine Schaf herde, die gerade die Straße überquerte, hmeimuhr und vier Schafe tötete. Die Polizei ist bemüht, das Unglücksauto zu ermitteln. Oelfund in Pommern? Auf dem Gut des Grafen Behr in Busdorf in Pommern, auf dem bereits seit längere Zeit aach Oel gebohrt wird, haben sich jetzt, wie das „Berliner Tageblatt" berichtet, Oelspuren gezeigt. Es erfolgten dauernd Erdausbrüche. Die zu Tage geförderten Stoffe sollen in Sen nächsten Tagen untersucht werden. Man hofft, auf -in abbaufähiges Oellager zu stoßen. Schneefall im Riesengebirge. Im Niesengebirge hat !s wieder geschneit. Vom Kamm werden 3—7 Grad Kälte zemcldet. Auch in den Vorbergen sind etwa 20 Zentimeter lleuschnee bei 2 Grad Kälte gefallen. Im Hirschberger Tal sing ein Wintergewitter nieder Explosion in einer Bleicherei Ortrand. In der hiesigen Bleicherei flog plötzlich ein Baumwoll-Kochkessel in die Luit Die Explosion zerstörte den größten Teil der Fabrik. Trümmer des Daches und der Fabrikeinrichtung wuroen im Umkreis non 30 Metern durch die Luft geschleudert. Nur einem Zufall ist es zu danken, daß von der Belegschaft niemand zu Schaden kam. Auch ein dicht an der Fabrik halte.ü""r Personenzug kam unbeschädigt davon. Die Fabrik l ürste mr mebrer Wochen stillgclegt wer den müssen. Lie ilrs .che d.r Explosion ist unbekannt. Segelflug-Rekord lm har, Magdeburg. Dem Polizeimajor A n g er fte i n von Ler Segelfliegervereinigung „Lüwa" in Magdeburg gelang es, j bei Segelflügen im Harz mit dem Flugzeug „Willi Faber" - über eine Stunde in der Luft zu bleiben Eine solche Lei- s stung ist bisher in Mitteldeutschland nicht im entferntesten i erreicht worden, ging doch die Flugdauer immer nur kaum über eine Minute hinaus , Bildtetegravhie mit den Vereinigten Staaten von Ame rika. Das Reichspostministerium teilt mit: Am 16. Novem ber wird der Bildtelegraphendienst zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten über London ausgenommen. Zu gelassen sind Bilder jeder Art, die kleinste noch zulässige Höhe der Buchstaben ist 2 Millimeter, die der Zahlen 4 Mil limeter. Die Gebühr für den Quadratzentimeter Bildfläche beträgt 160 Rpf., die Mindestgebühr für ein Vildtelegramm 247,50 Rm. Auskünfte erteilen die Postanstalten. Ein Schiffbrüchiger nach 72 Stunden gerettet. Der Erste Offizier des Schoners Brooklyn, der letzten Sonn abend vor Port Humboldt kenterte, wurde am Mittwoch ! bei Eureka (Kalifornien) auf See treibend aufgefunden und gerettet. Er war völlig erschöpft und fast bewußtlos, da er, an ein Wrackstück geklammert, 72 Stunden.ohne Nahrung und ohne Trinkwasser hatte aushalten müssen. Man brachte ihn ins Krankenhaus. Es besteht jedoch Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Explosion in einer Fabrik. In einer Bleicherei in Ortrand bei Liebenwerda flog auf bisher ungeklärte Weise plötzlich ein Baumwollkochkessel in die Luft. Durch die Ex plosion wurde der größte Teil der Fabrik zerstört. Trüm mer des Daches und der Fabrikeinrichtung wurden bis zu 50 Meter weit durch die Luft geschleudert. Nur einem Zu fall ist es zu verdanken, daß von der Belegschaft niemand verletzt wurde. Auch ein dicht bei der Fabrik haltender Personenzug blieb unbeschädigt. Auto stürzt in einen Fluß. Ein schweres Autounglück hat sich auf der Chausse« zwischen Kowno und Maletai ereignet. Ein Wagen, in dem sich sieben Personen be fanden, stürzte beim Passieren einer Brücke in den Fluß. Dabei ertranken fünf Personen. Zwei konnten sich durch Schwimmen retten. Bewegter wasfenstillslandsfeiertaa in Liverpool. In j Liverpool ereigneten sich bei der Feier des Waffenstillstands- ta^es an Lem Ehrenoenkmal für die Gefallenen des Welt krieges zahlreiche Unfälle. In dem dichten Gedränge er litten viele Männer, Frauen und Kinder Ohnmachtsanfälle, und Dutzende von Frauen wurden mit verstauchten Füßen oder gebrochenen Rippen auf Tragbahren davongetragen.' Di« Sanitätsmannschaften haben etwa 500 erkrankte und i verletzte Personen behandelt. Lr. Wirth rum BolireilouM Berlin, 13. November. Zu der vom Vorsitzenden des Thüringischen Staatsmi nisteriums zum Polizeistrcit veröffentlichten Erklärung wird vom Reichsministerium des Innern mitgeteilt: Der Reichs minister hat dem Reichsbanner Schwarz-Rol-Gold keinen Auftrag erteilt, ihm Material über die Verhältnisse bei del thüringischen Polizei zu beschaffen. Selbstverständlich hat ei die Verhältnisse in Thüringen nach wie vor aufmerksam ver folgt und das ihm in reichem Umfange von den verschieden sten Seiten zugegangene Nochrichtenmaterial dem Staatsge- richtshof unterbreitet. Der Staatsgerichtshos ist zur Zeil damit befaßt, über das Material Beweis zu erheben. Der Reichsminister de» Innern lehnt es ab. dem Bel- sphck des Vorsitzenden de» Thüringischen SlaatsministeriumU zu folgen und Teilergebnisse der bisherigen Bcweisaufnakm« zu elyem Zeitpunkt, in dem die Beweisaufnahme sich noch in vollem Gange befindet, einseitig und vorzeitig auszuwerlen und so vor der Entscheidung des mit der Sache befaßten Obersten Gerichtshofes in der Oeffenllichkeit Stimmung zv machen.