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rboten.) De, Msgeett »» De»T«Dlnü« ,« Donnerstag, am 13. November 1930 96. Jahrgang Nr. 265 Bezugspreis: Für einen Mona! 2.20 mit Zukragen: einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Am» Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petilzeile 20 RetchSpfennige, Eingesandt und Reklamen 00 Reichspfennige VeitzeritzZeilung raaeszeiimig und Anzeiger siir DipMltiswaUe, Schmiedeberg mA. «rttrp, LeöS««« ----- s und opti- rgen. und An- rdcn 'gen, Versteigerung. Freitag, am 14. November ü. I, vormittags 10 Uhr, sollen in Reichstädt (Eammelort der Bleier: SchusterS Gasthof) 1 Radio-Apparat mit Lautsprecher (4 Röhren) und 1 Warenschaukasten und nachmittags 3 Uhr in Ruppendorf (Eammelort der Bieter: Querners Restaurant) L Sofa, 1 Küchenbüfett, 1 Brettwagen (Ein spänner) und 1 Kartostelausmachmaschine öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Versteigerung durch Finanzamt Dippoldiswalde. Sonnabend, am 15. November 1030, vormiltags 10 Uhr, sollen im Oberen Gasthof Oelsa 1 Anhänge-Magen für Lastkraftwagen öffentlich versteigert werden. Dippoldiswalde, am M November 1030. Finanzamt Dippoldiswalde. ie Mode machen tiert sich lften ab- st möchte das fast :n zeigt, lten am 4e höher für oie r ist und de Form ie Schul» on einer e in der mußte. h wieder m ist die obgleich nden ist. rs kleine rbsch das en, zeigt ar Pelz- : Wieder, elegante . Da er s Brokat nein ein- t langen Winters rit durch- Gelegen, wie zum gut wie n Kreise r Saison : man sich >e Frische ere Aus- r Winter nd nette Altmeister eilhasteste' us Panni : Hüstens ausläuft,! ie schmale Pike über e Teilung t Spitzen* Mstellch Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Trotz hohen Barometerstandes bleibt Las Wetter weiter unfreundlich. Die Sonne wagt sich nicht aus Len Molken hervor, Ler Wind bläst immer noch ziemlich lebhaft und rauh Lurch die Stratzen. Bach der Wettervor hersage soll es -überdies wieder noch schlechter werden. Sol ches Wetter ist für Len Zeppelinslug am Sonntag nach Chem nitz wenig geeignet. Bor 14 Tagen waren aus unserer Ge gend eine grohe Zahl Motorräder und Kraftwagen dorthin gefahren, bessert sich das Wetter nicht, so werden sichs dies mal aber doch wohl viele überlegen. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 15. Stadtver ordnete nsihwng Freitag, den 14. November 1030, abends 8 Uhr. Oessentliche Sitzung: Kenntnisnahme von der Abrechnung über den HerkstivhrmarkL — Desgi. Megebaubeihilse betr. — Desgl. Umschulung der Gemeinde Berreuth. — Ausbau der Gar- tenslratze. — Bauvorschriften für das Baugelände zwischen Ra- benouer- und Tälsperrenstraße. — Städtische Behelfsbauten. — Finanzielle Beteiligung der Landesbausparkasse Sachsen. — An ordnung der Befchluhbehörde, gemeindliche Zuschlag« zur Grund- und Gewerbesteuer betr. — Nichtöffentliche Sitzung. Reichstädt. Forstverwatter Dittmann, hier, der vor kurzem sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der hiesigen Ritterguts- Forstverwaltung begehen konnte, wurde von der Fachkammer für Forstwirtschaft sür die langjährigen treuen Dienste das tragbare Ehrenzeichen in Bronze nebst Urkunde verliehen. Seifersdorf. 3m Erbgerichtsgaflhofe hielt am Dienstag abend im Landwirtschaftlichen Verein Seifersdorf und Umg. Lehrer Fischer, Paulsdorf, Ler sich schon durch frühere Vor träge bekannt gemacht hat, einen Lichtbildervortrag, betitelt: «Rund nm Italien", dem Selbsterlebes und Selbstgeschautes einer vierwöchentlichen Studienreise im Jahre 1924 zu Grunde gelegt war. An Hand von gegen ^00 Lichtbildern führte Lehrer Fischer die aufmerksamen Zuschauer durch das Eldo- rato des Südens, durch ganz Italien mit seinem Zauber und seinen Kunstschönheilen an Bauten usw.. Doch auch die Ge fahren im Umgang mit der Bevölkerung und Lie an den Fremden gern versuchten Aebervorteilungen schilderte der Redner. Zum Schlüsse zeigte Lehrer Fischer die Schönheiten des deutschen Waldes, die einem jeden, Ler in der südlichen Fremde weilte, gar bald fehlen, und die auch ein Italien mit seinem tropischen Pflanzenreichkum nicht ersetzen kann. Melcher Beifall wurde dxm Ausführenden gezollt, Ler leider am 13. Ls. Mts. weggeht und nach Dresden übersiedelt. Hermsdorf i. Erzgeb. Das im Orte allgemein geschätzte und geachtete Robert Kirstensche Ehepaar konnte am Freitag im «reise der Kinder und Enkel das goldene Ehejubiläum feiern. D,e kirchliche Einsegnung vollzog Pfarrer Schubert. Das Landeskonsistorium ließ durch ihn eine Ehrenurkunde über- tuns n gei Maul- und Klauenseuche ist unter -dem Klauenviehbeftand der Wirtschaft Hermann Püschels Erben in Altenberg Nr 209 au^ebroch^ Sperr- b-ürk: das verseuchte Gehöft "nb die «Gehöfte besitzen Okto Knauthe 200 0 und Otto Lreblsch 200 l). Beobach- ' nasgebiet: Die Stadt Allenberg. Schutzzone: die zum Amts- richtsbezirk Altenberg gehörenden Ortschaften. Für den Sperrbezirk gelten die 8s 160—164, für das Beob- hkmiasaebtet die ss 166 und 167 und für die Schutzzone 8 168 der Bundesratsvorschriften zum Reichsviehseuchengesetze vom 25. Dezember 1911 — RGBL 1912 S. S sf. — . 3m übrigen ist nach 8 1M >der Bundesratsvorfchviften Schlach tern, Mehkastrierer'n sowie Händlern und anderen Personen, die gewerbsmäßig in Ställen verkehren, ferner Personen, de «m Gewerbe im umherziehen ausüben, daS Betreten aller ^Stalle und ionstiaer Standorte von Klauenvieh im Sperrbezirke, desgleichen Der Kampf um den Preisabbau Reichskabinett und Preissenkung. — Oeffentl. Bekanntgabe der Widerstrebenden? Berlin, 13. November Wie wir erfahren, besteht der Ausschuß zur Förderung der Preissenkung, den das Reichskabinett in seiner letzten Nachtsitzung eingesetzt hat, aus dem Reichskanzler, dem Reichsernährungsminister, dem Reichswirtschaftsminister, dem Reichsfinanzminister, dem Reichsarbeitsminister und dem preußischen Handelsminister. Die Einsetzung dieses Aktionsausschusses hat den Sinn, daß die Preissenkung mit aller Energie weiterbetrieben werden soll. Das geht auch daraus hervor, daß der Reichskanzler selbst an der Spitze des Ausschusses steht. Der Ausschuß wird am heutigen Donnerstag zum ersten Male zusammentreten, um zunächst die Möglichkeiten fest- ,»stellen, die für eine wirkungsvolle Ausdehnung der Preis senkung gegeben sind. Er wird also untersuchen, mit welchen Organisationen verhandelt werden muß und welche Möglich keiten der Regierung in jedem einzelnen Falle zur Ver fügung stehen, um ihre Absichten auch dann durchzusehen, ivean sich widerstände bemerkbar machen. In politischen Kreisen wird auf die Notwendigkeit hin gewiesen, daß die für die ganze politische und wirtschaftliche Entwicklung so überaus wichtige Aktion des Kabinetts auch mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der Propaganda unterstützt werden muß, durch die bekannt werden, wodie Preise billig sind und wer sich einer Preissenkung mtgegenstellt. Diese Methode hat die englische Regierung vor einigen Jahren in einer äbnlichen Situation mit erheb lichem Erfolg angewandt. Dabei ist zum Beispiel auch der Rundfunk zur Bekanntgabe von billigen Geschäften benutzt worden. Auf der anderen Seite können diese selbst die Bewegung durch deutliche Preisbekanntgabe in den Schaufenstern usw. unterstützen. Dabei muß auch beachtet werden, daß eine der Voraussetzungen des Gelingens der Aktion die Rückkehr zur Pfennigrechnung ist. Wenn beispielsweise der Straßenbahn- iarif 25 Pfennig beträgt und eine Senkung auf 20 Pfennig ausgeschlossen sein sollte, so muß die Frage geprüft werden, ab nicht eine Verbilligung des Fahrscheins auf 23 Pfennig erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang taucht na türlich auch die Frage der Ausgabe neuer Drei- und Vierpfennig st ücke wieder auf. Besondere Mög lichkeiten sieht man in unterrichteten Kreisen auch in der Mitwirkung der Städte, deren Aufgabe es sein muß, den Rahmen, den die Reichsregieruna für die Preissenkung zieht, durch Einzelmaßnahmen auszufullen. Es ist anzunehmen, daß sich der Ausschuß des Reichskabinetts in den nächsten lagen mit allen diesen Fragen beschäftigen wird, um schon in kurzer Zeit eine stärkere Aktivieruna der ganzen Preis- fenkungsbewegung herbeizuführen. Maßnahmen der Städte Der Präsident des Deutschen Städtetages. Dr. Mu- lert, setzt die Preissenkungsaktion des Städtetages durch ein Rundschreiben an die Oberbürgermeister der im Deut schen Städtetag vereinigten Städte fort. Es heißt darin u. a.: «Es muß mit allem Nachdruck versucht werden, die überhöhten Gewinnspannen, insbesondere auch durch ört liche Einwirkung, herabzudrücken. Es ist heute nötiger als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten Jahren, örtlich für eine klare Preisberichlerslattung zu sorgen und die Vefsenl- lichkeit von den tatsächlich bestehenden Preisunterschieden ln geeigneter Form zu unterrichten. Besonders geeignet er scheinen hierfür laufende Veröffentlichungen der Vrol- und Gebäck- sowie der Kartoffel- und sonstigen Preise, und zwar namentlich der niedrigsten Preise unter Nennung des betr. Stadtteils und der belr. Straße, wo die Feststellung ge troffen war. Ebenso ist es erforderlich, durch Verhandlun gen mit den Innungen, Händlerorganisationen und Konsum vereinen zu einer Klarstellung und Senkung der Brutto verdlenstfpanne zu kommen und die gegenwärtigen Span nen durch Vergleich von Sladt zu Stadt nachzuprüfen. Gleiche Maßnahmen erscheinen auch hinsichtlich der Mehl- und Sartoffel-EIn- und Verkaufspreise und der Preise an derer wichtiger Lebensmittel nölig.* In einzelnen Städten haben bereits erfolgreiche Ver handlungen zwischen Stadtverwaltung, Gewerbe, Handwerk und Handel stattgefunden; es gilt, gleiches überall zu er reichen. Die Städte werden sich dieser überaus wichtigen Frage mit aller Energie annehmen und rufen die Oeffent- lichkeit, insbesondere die Verbraucher selbst, die es am un mittelbarsten angeht, auf, sie in dieser Frage, die Stadt und Land in gleicher Weise angeht und nur von Stadt und Land gemeinsam gelöst werden kann, nach Kräften zu. unterstützen.* Preislenkung ISr M und Eemüle In Fortführung der von der Reichsregierung einge leiteten Preissenkungsaktion fand im Ernährungsministe rium eine Besprechung über die Preisbildung für Obst und Gemüse statt, an der u. a. auch Vertreterinnen der Haus frauen teilnahmen. Die Verbände des Handels, der Waren- und Kaushäu ser sowie die Konsumvereine haben ihre Bereitwilligkeit er klärt, keine Opfer zu scheuen, um die Preise auch für Obst und Gemüse zu senken, um damit der allgemeinen Notlag» zu steuern und zu einer nachhaltigen Besserung unserer allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse zu gelangen. Die Verbände haben sich entschlossen, unverzüglich auf ihre Unlerverbände und Mitglieder einzuwirken, daß diese unter Berücksichtigung der Einkaufspreise und der aus den waren ruhenden Lasten sowohl im Groß- wie im Klein handel schärfsten» kalkulieren, um die Handelsspanne be- lrächillch zu senken. Es ist zu erwarten, daß auch auf diesem Gebiete die Senkung der Preise, die nach Behauptung der Verbände von ihnen schon vor etwa 14 Tagen freiwillig eingeleitet ist. einen weiteren Fortgang nehmen wird. MWere Kartoffeln Die mit dem Kartoffel-Groß- und Kleinhandel über die Senkung der Kartoffelpreise geführten Verhandlungen ha ben ergeben, daß auch der Kartoffelhandel bereit ist, der allgemeinen Wirtschaftslage Rechnung tragend einen Ab bau der Preise vorzunehmen. Der Sarloffel-Kleinhandel wird in Berlin im allge meinen für Sveisekartosfeln bei Abgabe von 10 Pfund fol gende Preise berechnen: Für weiße Kartoffeln 23 Pfg., für role und blaue Kartoffeln 25 Pfg., für gelbe Kartoffeln 30 pfg. Bei zentnerweiser Abgabe wird eia entbrechender Abschlag gewährt. Bei Bemessung dieser Preise ist von einem durchschnitt lichen Erzeugerpreis für Kartoffeln ab märkischer Station von 1,40 bis 1,50 für den Zentner ausgegangen worden. Die durchschnittliche Gesamtbruttohandelsspanne ist bei 10- pfundweisem Berkaus durch den Kleinhandel gegenüber der im Oktober d. I. berechneten Gesamtspanne um 60 Pfg. für den Zentner ermäßigt worden. Die Konsumgenossenschaften und Warenhäuser haben ihre Preise für Kartoffeln ebenfalls ermäßigt. Preirseukung in der Elektroindustrie ab 15. November 1SZ0 Berlin, 13. November. Die Preisstelle des Zentralverbandes der deutschen elek trotechnischen Industrie hat gestern folgenden Beschluß ge faßt: «Die elektrotechnische Industrie hat in Verfolg ihr« Ankündigung vom 13. Oktober beschlossen, schon mit Wir- ung vom 15. November 1SZ0 ab die Listenpreise sür Ma- chinen, Motoren, Transformatoren, Zähler. Apparate, Jn- tallationsmaterial und Haushaltgeräte um fünf Prozent zu enken. reichen und Reichspräsident von Hindenburg sandte ein Ehren diplom. An der Jubelfeier nahm die Bewohnerschaft des Ortes regsten Anteil. Dresden. In der Dienststrassache gegen den Präsidenten der Landesversicherungsanstalt Sachsen Tempel ist Termin vor der Disziplinarkammer auf Montag, den 8. Dezember, bestimmt worden. Zittau. 3n FrieüersLorf bei Zittau muhte am Mittwoch nachmittag ein französisches Flugzeug Ler Luftlinie Warschau Paris infolge Betriebsstoffmangels eine Notlandung vor nehmen. Die Landung ging glatt vonstatten. Personen- oder Sachschaden wurde nicht ungerichtet. ^7 . ' i Wetter für morgen: Zumeist stark bewölkt, zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Michtungen, Temperatur-Verhältnisse wenig ge ändert, zeitweise Niederschläge.