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Se»»e. — Druck >md Verla«, S«t S«»«« t» Mftnsstttt»«!-«. Sonnabend, am 8. November 1930 96. Jahrgang Nr. 261 Die Verkürzung -er Arbeitszeit in Sachsen gedacht nlagern, t hatten, g zweier mfbaues gemacht id wird Aaldluft an diese lebend tmorgcn eht den Wälder, 'ch seine -eite der er Orte ! zurück- n, da» i cs das b, oder bhängen er alten r sei cs Städtchen ahr am othe n- in den ter schö- Mittel- nd alle iner ur- da, cin- dcn der der „Reichskone" wird am Kirmes- Moniag die Kapelle des l. Batt. Inf..Reg. l I in Freiberg voll erschien. Die Untersuchung des dreisten Raubübersalles hatte d ie Freiberger Kriminalpolizei übernommen. Im Lause -er Woche verdichtete sich Ler Verdacht gegen drei Arbeiter aus Lockw-itz bei Dresden. In aller «Stille wurden die Ermltl- lungsarbeiten forkgeführt und am Freitagmorgen wurden der 22 jährige Arbeiter Knauthe und der 24 Jahre alte Arbeiten Barth in ihren Wohnungen in Lockwitz seskgenommen. Am Nachmittag gelang es dann auch noch Len dritten Räuber, den 36 Jahre alten Arbeiter Herzog, aus der Straße zu ver haften, als er mit seinem Fahrrad« nach Hause kam. Die Räuber wurden mit Lem Gefangenentransportauto noch am Freitag nach Freiberg gebracht und dort ins Landgerichts gefängnis eingelisferk. «Einer Ler Räuber hatte Lie gestohlene goldene Uhr einstecken. Die geraubten «Gänse konnten zum s Teil, andere Gegenstände fast restlos herbe igeschasst werden. ! Die Festnahme geschah in Gemeinschaft mit zwei Dresdner s Kriminalbeamten und kam so überraschend, Latz di« Räuber im Augenblick der Verhaftung völlig verblüfft waren. Druden. Am 24. April nachts wurden in der Wcrner- straße in Löbtau Personen beobachtet, die auf jemand zu warten schienen. Als der dem Musikkorps angehörende Stahl helmer Huhn die Tür seines Hauses aufgeschlossen hatte, wurde er von sechs Personen hinterhältig überfallen, mit den Fäusten und mit harten Gegenständen geschlagen, so daß er zu Boden stürzte. Als er schon lag, schlug man noch auf den Wehrlosen ein, der schwere Verletzungen an Kopf und Schultern erlitt. Als Mittäter an der Schlägerei wurden der Schlosser Friedrich Trüber und der Maurer Alfred Busch ermittelt und vorläufig in Hast genommen. Träber gab zu, dabei gewesen zu sein. Busch leugnete, obwohl er wiedererkannt wurde. Beide mutzten sich vor Gericht verantworten. Träber stellte seine Beteiligung nicht in Abrede, jedoch Busch. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt, da er ein Alibi erbringen will. Der Vertreter der Anklage beantragte für die äußerst rohe und feige Handlung eine Gefängnisstrafe von 9 Monaten, auf welche das Gericht zukam. Es unterstrich in seiner Be gründung des Urteils das Verwerfliche der Tat. Dresden. Die Sächsische Regierung hat für den Länder sitzungssaal im neuen Reichskanzlergebäude in Berlin 17 Glas fenster mit den Wappen der 17 deutschen Länder gestiftet. Die Fenster sind Erzeugnisse der Werkstatt für Glasgravur an der Kunstgewerbeakademie in Dresden. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pelikzelle 2Ü Reich-Pfennige, Eingesandt und Reklamen 60 Reich-Pfennige wlk, das herrscht cänkischs terschie^ großeft aintales öehöften mit der >en undi I- Es ist Eichen-- r Schutz :r Geist mszieht^ Höft de^ nn der bespräche ) Hütten «en aus« »eit undi in iHv« bestehen« Welt. Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen: einzelne Nummern 1S HZ . Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. S : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Wetter für morgen : In Len nächsten beiden Tagen Fortbestand Les jetzigen unbeständigen Witterungschavakters bet etwas schwankenden Temperaturen. Morgen wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauem, die in den hohen Lagen der Mittelgebirge in Schnee übergehen dürften. Nach anfänglichem Temperatur anstieg im Flachland geringer, im Gebirge stärkerer Tempe ratur-Rückgang. Winde aus Südwest dis Nordwest, vor übergehend auffrischend, im übrigen im Flachland schwach bis mäßig. konzertieren. Obermusikmeister Kaiser hat dazu ein feines Programm zufammengestellt. Dem Konzert folgt Ball. Dippoüüsroalde. In einer hiesigen Gastwirtschaft stürzte ein junges Mädchen beim Fensterputzen nach innen herab und so unglücklich auf einen Stuhl, datz es sich innere Ver letzungen zuzog, die seine Uebersührung in ein Dresdner Krankenhaus nötig machten. WppoMtwakde. Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung der Kirchgemeindevertretung Dienstag, den II. November, — Eingänge, — Ersatzwahl für Studienrat Sacher, — Jährest sammlung für christliche Liebeswerke (Verteilung), — Jahres feier des Kreisvereins für Innere Mission, — Vortrag des Finanzausschusses (Kirchrechnung 1929/30), — Vortrag des Friedhofsausschusses, — Treffen der Kirchgemeindeoertreter, — Verschiedenes. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Reichstädt. Der hiesige Kirchenchor, der die Gemeinde be reits am Erntefest mit einer gemischtchörigen Motette erstellte, gibt am Kirmesmontag unter Leitung von Kantor Helbig in Schusters Gasthof seinen ersten Konzert- und Theater abend. Unsere alten Volkslieder, vom gemischten Chor vor- getragen, ein feiner Walzer „Am Wörther See" für Frauen chor sowie das beliebte Theaterstück „Das Rosel vom Schwarz wald" werden für einen genußreichen Abend sorgen. Es ist zu hoffen und zu wünschen, datz die Gemeinde durch zahl reichen Besuch ihren Chor unterstützt. kestsislädk. Sonntag und Montag wird auch in unserer Kirchfahrt Kirmes gefeiert werden. Aus diesem Grunde ver anstaltet der Kirchenchor am Sonntag im unteren Gast hofe ein grotzes Kirmeskonzert, dessen Programm Frauen chöre, gemischte Chöre und Theater vorsieht. Am Kirmes- Dienstag wird im oberen Gasthofe ein Konzert stattfinden. Ulberndorf. Zur Kirmesfeier wird Montag abend der Männergesangoerein Ulberndorf mit einem grotzen Eesangskonzert vor die Oessentlichkeit treten, zu dessen Besuch er und der Wirt Espig in dieser Nummer einladen. Oberliäsllcki. Zu einem Militärkonzert im hiesigen Gast hofe hat Hermann Hüttel das Trompeter-Korps des Reiter regiments 12 für morgen Sonntag verpflichtet. Er wird da durch auf viel Zuspruch rechnen können. Oberstauendorf. Am Kirmesdienstag wird im Flemmig- schen Gasthofe ein Militärkonzert stattfinden. Uierlerkrauenäorf. Oskar-Junghähnel-Sänger werden am nächsten Montag im hiesigen Gasthofe ein Gastspiel geben und dabei mit völlig neuen: Programm aufwarten. Ball folgt dem Konzert. Reinhardtsgrimma. Der Junglandbund Reinhardtsgrimma und Umgegend ladet für den 3. Kirmesfeiertag, nächsten Diens tag, seine Mitglieder, Freunde usw. zu einem Militärkonzert SU dem auch Gäste willkommen sind. Kreischa. Wie ausführlich berichtet, überfielen am Mon- tagabeuü in Gombsen «drei maskierte Räuber «in An wesen. Sie fesselten dort zwei Personen und erbrachen bann verschiedene Behälter, um zu rauben, was ihnen geM-e wert- Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Zu« Beginn -er Woche ist, wie wir -be- E reits berichteten, mit Lem Ausbau der Garkenstratze als Not- ? standsardeit begonnen worden, und in den wenigen Tagen ist Ler Bau schon sichtbar gefördert worden. Man erkennt schon, datz die Gartenstraße durch ihren Ausbau wesentlich gewinnt und daß das bisherige Stiefkind bis aus einige Klei nigkeiten eine schmucke Straße werden wird, schon infolge Ler angrenzenden wohlgepslegten Gärten und Vorgärten, i Wenn im Stadtplane vorgesehen -war, Lie Straße vor dem ! Gebäude der Ortskrankenkasse vorbei direkt -dem Eingang Ler Müllerschule gegenüber auf Lie Talsperrenstrahe münden zu lassen, so ist man glücklicherweise in letzter Minute noch - davon abgekommen und -führt sie am StaLtpark entlang zwi- s schen Krankenkasse und Grütznerschein Grundstück hindurch nach der Talsperrenstrotze. In ersterem Falle wäre unsere schöne Aue ganz zwecklos zerschnitten worden, -und Las abge- trennte Dreieck an Ler Mündung Ler Technikum-Allee wäre R wirklich für nichts ausgekommen. Zwar haben einige schöne H Eichen fallen müssen, aber auch in erster Linienführung hätten BäUme Ler Axt zum Opfer fallen müssen. Die schöne Pap pel am Beginn Ler Aue muhte in beiden Fällen stürzen. Die Linde gegenüber dem Grütznerschen Grundstücke scheint man noch stehen lassen zu wollen, selbst auf die Gefahr hin, Latz sie Len Verkehr wesentlich stört. Wir find gewiß immer für Er haltung von Naturdenkmälern, alter Bäume usw. eingetret-en, ab die Erhaltung dieses Baumes aber wirklich so bedeutungs voll ist, möchten wir doch bezweifeln: denn Li« Linde ist an Hwei Stellen schon stark faul. Ein allzulanges Leden wird .sie daher kaum noch Haden. Schade ist es, daß Lie Gchloß- mauer stehen bleibt; ein einfacher, gestrichener Gartenzaun Erde -en Passanten Ler Straße das Schloß in seiner ganzen Schönheit zeigen, während es jetzt hinter Ler Mauer Dorn- rösä-enschiäf hält. Freilich, auch das Philippsche Gärknerei- grundstück stehi noch lm Wege, um Lie Mündung in Lie Bahnhofstraße ideal zu gestalten. Ein Wohnhaus läßt sich aber heutzutage leider nicht so schnell wegreißen und wieder aufbauen. Hier Kann nur Lie Zeit helfen. Auf jeden Fall wollen wir aber froh sein, daß nun Loch endlich die Garten- eine Straße wird. Alle Jahre zum Kirmessonntag ver- anstaltet der M ä nnergesangverein ein Gesangskonzert. Auch diesem Jahre wird er seiner Sitte treu bleiben und am 9. Novmiber im Schützenhause ein Konzert veranstalten, das jedem Geschmack Rechnung trägt. Neben alten Kompositionen kommen auch neuere Vertonungen zum Vortrag und ein D-r* angenehme Abwechslung Sorge tragen. desKonzertes dürfte daher lohnend und jeder mann zu empfehlen sein. Ott,« Btt« «OM »tt «M« »ekmmttAchmg« AMs-au-tmamefchaft,»« Amtsgericht» Versteigerung. Montag, am 10. November, vormittags 11 Uhr, sollen in Querner» Restaurant in Ruppendorf 1 Ausziehtisch und « Rohrstiihle . pork und nachmittags 1 Ubr >n Oppelts «alA»! HSckendors «00 Stillt Stuhlschentel und -deine »ktenüich oeaen Barzahlung versteig«r t werben. " Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Dippoldiswalde. Weitzeritz-Zeibmg m>» Anzeiger siir DippEswal»«, Schmieseberg «.II. «EttOp« L*»"« - Hierzu bemerken die Arbeitgebervertreter noch, daß sie der geplanten Maßnahme der Arbeits- und Wohlfahrtsmini sterien nicht in den Arm fallen wollen, wenn ein Betrieb glaube, die Maßnahmen durchführen zu können, so könne und werde ihn die Spitzenorganisation daran nicht hindern. Der Minister erklärte, daß sich da» Arbeit»- und Wohl- fahrlsmintsterlllm nicht behindert sehe, nunmehr die Gewer- beaufsichksämler, kreishauplmannschaften und Gemeinderät« anzuweisen, in geeigneten Fällen mit den Betrieben über die Verkürzung der Arbeitszeit zum Zwecke der Einstellung von Erwerbslosen zu verhandeln. Außerdem werde versucht wer den, den Betrieben, die sich einer solchen Maßnahme geneigt zeigen, sie aber wegen der Erhöhung der Produktionskosten nicht durchführen können, die Umstellung dadurch zu erleich tern, daß die sicher entstehenden Mehrkosten, insbesondere die erhöhten Sozlalversicherungsbellräge des Arbeitgebers, aus gemeindlicher Unterstützung der Unterstützung von Wohl fahrtserwerbslosen entnommen werden. Vie sächsischen Ge meinden haben sich hierzu durch ihre Vertreter bereit erklärt. Von den Gewerkschaften wurde dazu ausaeführt, sie ver möchten die vorgetragenen Gründe der Arbeitgeber nicht an zuerkennen und bedauern daher deren Stellungnahme. Sie stimmten der geplanten Maßnahme des Arbeits» und Wohl fahrtsministeriums nicht nur zu, sondern würden sie aus das tatkräftigste unterstützen. Versteigerung. Montag, am 10. November, vormittags 10 Uhr, sollen lm —U°, , 1 Standuhr und 1 Kredenz _ Spackssse WpMswMe Geschäftszeit: Werktags '/-1 Uhr und 2—5 Uhr. Sonnabends nur */,9—12 Uhr. Berzinsunaber Spareinlagen. 5 Proz. bei täglicher Verfügung, 5-/, bet mona-Mcher Kündigung und S A bei -vierteljährlicher Kündigung , , . Annahme von Wertpapieren (auf Reichs- oder Goldmark lautend) in offene Depots. -Abschluß von Bausparverträgen für Li« LanLesbausparkasse Sachsen in Dresden. Stadtbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 541. M Dienstag, den 11. November, nachmittags 6 Uhr ß MW der MAemMMrtretW Dresden. Am 7. November 1930 wurden die Bespre chungen über die Verkürzung der Arbeitszeit zum Zweck der Einstellung von Arbeitslosen mit den Spitzenoraanisationen im Arbeits- und Wohlfahrtsministerium unter dem Vorsitz von Minister Richter sortaefükrt. Die Arbeitgeberoertre- ter gaben auf Grund ihrer Ausschußsitzung vom Vortage fol- gende Erklärung ab: 1) Die Verhandlungen über die Frage der Arbeitszeit verkürzung als kurzfristige Notstandsmaßnahme zum Zwecke der Einstellung Arbeitsloser in den Wirtschaftsprozeß könne zu keinem Ergebnis führen, solange die Voraussetzungen für eine solche Maßnahme, die Herr Wittke am 8. Oktober 1930 bei der Verbandstagung des Landesausschusses sächsi scher Arbeitgeberverbände entwickelt hat (Senkung der Selbstkosten, also der Steuern, Löhne, Sozialversicherungs beitrage) nicht erfüllt worden sind. 2) Der Landesausschuß sächsischer Arbeitgeberverbände macht sich den Standpunkt, der von der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in den letzten Tagen zu die ser Frage der Oeffentlichkeit bekanntgegeben worden ist, zu eigen. 3) Auch der von der Regierung zur Erörterung gestellte Vorschlag, bei Einstellung von Arbeitslosen den Betrieben Mittel öffentlicher Körperschaften, die erst der Wirtschaft ent zogen worden sind, zur Verfügung zu stellen, kann keine Lösung bringen, weil damit keine Senkung der aus der deut schen Wirtschaft rächenden Lasten erreicht wird. Grundsätzlich muß deshalo der Weg der Subventionspolitik abgelehnt wer den, da er die innere deutsche Wettbewerbsgrundlage ver- ickiebt.