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Das ist das Wunderbare des Waldes, datz er, wenn die Feldebene bereits eintönig und trübe dem Winter cntgegenträumt, noch einmal auflodert in überreicher Schönheit, gleichsam als wenn er fagen wollte: mit meinem seligsten Jauchzen gehe ich in den Tod, denn ich weiß, daß ich erneut aus ihm und wieder grün er stehen werde. Schon früh, ehe das Dämmern des Abends richtig beginnt, steigen in den Tälern die Nebel empor, ver wischen die Konturen und gleichen mit ihren grauen Schleiern Tal und Höhe aus. Dann tönt aus den Tiefen der Wälder das Röhren der Hirsche, und i^e Schwarzkittel, das urigste Wild unseres Waldes, treten auf die spärlich verstreuten Feldmarken heraus. Seit alten Zeiten schon war der Spessart ein ideales Jagdgebiet, und wenn auch Kriegs- und Nach kriegszeit in den reichen Wildbestand schwere Wunden geschlagen haben, so haben doch selbst heute noch Jäger und Heger in seinen Wälder« Arbeit und Jrcude genug. Dipp« reits beri stand Sark der Bar schon, da gewinnt nigkeiten der angi Wenn m Gebäude der Mül zu lassen davon ak scheu Kr nach der schöne A trennte 4 wirklich > Eichen fa Bäume « pel am 2 Linde ge noch sich den Berl Hal tung i ob die Ei voll ist, i ^wei St« .sie daher mauer f würde d« ^Schönhei löschens« grundsM Bahnhof aber Heu aufbauer wollen a strahe «PP anstaltet Auch di« 9. Nover jedem E kommen Streichqr Der Bes mann zr vlpp Montag und nach tffenüich Der dochspcssart, dir in der L SW Wird nun der Spessart an einem Herbstmorgen von der ausgehenden Sonne vergoldet, umweht den Wanderer die frische, staubfreie Luft seiner Wälder, dann ist es herrlich, über seine Höhen und durch seine Täler zu streifen. Die unendlich erscheinende Weite der Baumkronen umschließt eine Reihe reizvollster Orte und Städte, deren jede auf eine lange Geschichte zurück blicken kann. Sei cs nun das liebliche Mespelbrunn, das ganz einsam im Hochspessart gelegen ist, oder sei cs das von waldigen Höhen umschlossene Solbad Orb, oder Gelnh ausen, das an den nordwestlichen Abhängen des Vorspessart liegt und in dem die Reste der alten Barbarossaburg an alte Zeiten gemahnen, oder fei es das zwischen Spessart und Odenwald gelegene Städtchen Miltenberg, die Perle des Mains, oder Lohr am Ostabhang des Spessart, oder sei cs die Burg Rothen fels oder das an der Mündung der Tauber in den Main gelegene Städtchen Werth eim mit seiner schö nen Burgruine oder Rohrbrunn, das im Mittel punkt des Hochspcssart gelegen ist, immer sind alle diese Weiler und Städtchen von dem Zauber einer ur- deutschen Poesie umkleidet. Alle liegen sie nun da, ein gebettet in den breiten, farbenfreudigen Teppich, den der - Herbst über den Spessart gebreitet hat. Aber einer Siedlung im Spessart mutz noch gedacht werden. Fürsorgliche Liebe hat ans den Barackenlagern, die einstmals einem Truppenübungsplatz gedient hatten, an der sogenannten „Wegscheide", einer Kreuzung zweier Straßen unweit Orb, eine Stätte des Wiederaufbaues und der Wiedergesundung des deutschen Volkes gemacht: Hier tummelt sich die Jugend Frankfurts und wird durch Aufenthalt in der gesunden und reinen Waldluft durch zweckmäßige Nahrung und durch einen an diese Naturgebundcnheit angcpaßten Unterricht zu lebend frohen und lebensbejahenden Menschen gebildet. Urwüchsig wie seine Wälder ist auch das Volk, das in ihnen lebt. Wohlhabenheit und Sorglosigkeit herrscht im Spessart nicht und der so nahe gelegene fränkische Gau und das Maintal lassen deutlich den Unterschied! im Wohlstand erkennen, der sich zwischen den großetz Höfen und Gütern des .Frankengaues und Maintalesi und den Hütten und vereinsamt liegenden Gehöften des Waldgebietes zeigt. Aber der zähe Kampf mit der Scholle zeitigt immer eine besonders am Boden und seinen geringen Erträgen hängende Bevölkerung. Es ist fast so, als hätte sich die Zähigkeit der alten Eichen wälder auf diejenigen übertragen, die in ihrem Schutz ein kärgliches Stückchen Land bebauen. Dieser Geist aber, der aus der Scholle das Bestmögliche herauszieht^ ist die beste Art eines Volkes. ' Wenn nun der frühe Herbstabcnd das Gehöft des Spessartbauern in Dunkelheit hüllt, und wenn der Mond mit den schweigenden Wäldern seine Zwiesprache hält, dann ruhen in den Städtchen, Dörfern und Hütten von Tagesfrohn müde aber zufriedene Menschen aus^ denn ihr Dasein ist mühselig, aber die Schönheit und! Größe der sie umgebenden Natur senkt Frieden in ihrs Herzen, Frieden und den Willen zum Weiterbesteheni Weh' dem Volke, das seiner Seele frevelt Mächtig seid ihr nicht in Waffen. Unbezwingbar ist allein der Geist. Weh' dem Volke, das seiner Seele frevelt. Weh' dem Volke ohne Flamme. Solches Volk wird untergehen. (Fritz v. Unrub.l milden Herbstsonne glühen und leuchten. Kein Wunder, daß sich nm dieses einsame, stille Walde.biet Sagen und Märchen in reicher Zahl ge sponnen laben. Schon das Nibelungenlied erwähnt den Spessart, und GrnmnelShausen verlegt die Jugendzeit seines Heiden „SünPlizissimuS" in die schweigende Ein samkeit diews Hochwaldes. Carl Maria Weber nannte seine erste Oper „Silvana, das Mädchen aus dem Spes sart", und wer von uns hat in seiner Jugend nicht die köstliche Erzählung von Haufs „Das Wirtshaus im Spessart" gelesen? - 'st Um Hügel und Ruinen haben wirkliches Geschehen , und Sage ein dichtes Netz gesponnön! 2 In der Sage vom Madstein in Orb bewegt eine unschuldige Jungfrau, die durch Verleumdung schon der Todesstrafe verfallen war, dnrch Gottes Gnade einen riesigen Stein vom Platze und beweist in diesem Gottes- , urteil ihre Unschuld. - Vom Beilstein, einer Bergkuppe aus Basalt zwischen Villbach und Lettgenbrunn, wird erzählt, daß ein Jüngling durch eine Wunderblume einst den Zu-. gang zum Berge erschlossen habe: aber er habe ange sichts der vielen Schätze, die im Innern des Berges lagen, die Wunderblume verloren, und als er von den Bergjungfrauen aufgefordert den Berg verließ, habe sich dieser hinter ihm so schnell geschlossen, daß er ihm die Ferse abschlug. Vom Fuchsstein, der ebenfalls in Orb gelegen ist und auf dem der Molkcnbergturm steht, berichtet die Sage von der Einkerkerung des wilden Räubers Peter von Orb und von seiner wunderbaren Befreiung durch einen gezähmten Fuchs. Und wer um die Herbstzeit durch die Wälder des Spessart wandert, wenn der Sturm brausend durch die Wipfel fährt, wenn die Baumkronen geschüttelt und an einandergeschlagen werden, die Aestc knarren und knat- !O Spessart, edler Forst, du bist -Der Wälder Preis. ^Mit deinen Buchen, deinen Eichen, 'Läßt sich kein deutscher Wald vergleichen. ^Zwischen »dem Odenwald und der Rhön, in: Westen, Süden und Osten vom Mainbogcn begrenzt, liegt das Waldgebirge des Spessart. Er hat wohl am treuesten chen Charakter urdeutschcn Waldes bewahrt. Fast der ganze Hochspessart ist von viclhundertjährigen Eichen- und Rotbuchcnwäldern bedeckt. In den Lichtungen der Wälder liegen freundliche Wicscntäler, von Büchen durch-- zogen, in denen unser edelster Fisch, die Forelle, hei misch ist. Es sind nicht zerklüftete FelSfrrmationen, nicht strömende, breite Gewässer, auch nicht hohe Berge, die dem Spessart seine besondere Eigenart geben, son dern ganz allein die herrlichen Wälder mit den pracht vollen uralten Baumbeständen, wie sie kann: ein an derer deutscher Wald auszuweisen hat, machen den Zau ber des Spessart aus. Sie überziehen die Hügel und füllen die Täler und lassen den Beschauer von der Höhe ein unübersehbares Meer wogender Baumkronen er blicken. Während der Hauptteil des Spessart noch reines Laubholzgebiet darstellt, ist in seinem nördlichen Teil Nadelholz- und Mischwald überwiegend, weil in diesen Gebieten die Forstwirtschaft das Nadelholz wegen seiner schnelleren Nutzbarkeit gegen den Laubholzbestand aus- getau'cht hat. Uns aber freuen heute die wunderbaren Farben der Eichen- und Buchenwälder d