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ist ein erneutes Ansteigen der Neiße zu ver zeichnen, und zwar steigt das Wasser zurzeit wieder stündlich um ein bis zwei Zentimeter. Auch von Zittau wird ein leichtes Ansteigen des Hochwassers gemeldet. Im Riesen geb irge ist ein Temperaturumschlag eingetretsn. Das Thermometer ist gestiegen und im Hoch gebirge beginnen die ungeheuren Schneemassen zu schmelzen. Im Gebirge und im Tal regnet es, und es besteht daher erneut Hochwassergefahr. Die Lage in der Tschechoslowakei Die Niederschläge haben im ganzen Gebiet der Tsche choslowakei erheblich nachgelassen. Die Hochwassergefahr n Mähren und Schlesien dürfte damit vorüber sein. Kata- trophalen Charakter hatten die Ucberschwemmungeu im Zluhgebiet der March angenommen. Das Neberschwem- wungsgebiet umfaßte hier rund 10 Quadratkilometer. Die Stadt Littau war von drei Seiten vom Wasser einge- schiosscn. Die größten Schäden richtete das Hochwasser in Moravieca an Ein großer Teil der Bewohner mußte dort die Häuser fluchtartig verlassen. Der Stand dos Wassers auf den Feldern erreichte stellenweise eine Höhe von 5 bis 6 Metern. Im Ostrauer Kohlen- und Industriegebiet bringen Pioniere mit Pontons die Arbeiter zu den teilweise vom Wasser eingeschlossenen Gruben und Arbeitsstätten. In der Chemischen Fabrik Himmelbauer in Mährisch Ostrau explo dieren Chemikalien, die infolge der Hebcrhdwemmnng naß geworden waren. Lie hochwagectatoslrophe in Schlesien. Die durch das Unwetter der letzten Tage in Schlesien verursach ten Hochwasserschäden haben in verschiedenen Gebieten katastr» phate Ausmaße angenommen. Das Wasser in den Straßen eint ger Städte und Dörfer stieg mit ungeheurer Geschwindigkeit w und verwandelte die Straßen in reißende Gebirgsbäche und di, Plätze in Seen. U. B. z. eine vom Hochwasser überschwemmt, Straße in Greisfenberg in Schlesien. WMk EMMn M MlM ! Bisher 22 Dole. — Großer Sachschaden. Rom, 30 Oktober. Das h.eßge Observatorium hat früh um 8.03 Uhr einen Erdsto.) verzeichnet. i Dieser wurde an mehreren Stellen der Marken verspürt, : I» Ancona stürzten einige Häuser ein, mehrere Gebäude ind stark beschädigt. Einige Personen wurden verwundet. Die Behörden haben sofort Hilfsmaßnahmen ergriffen. Die telephonischen und telegraphischen Verbindungen sind unter brachen Durch das Erdbeben sind in Ancona zwei Personen ge tötet und 6S verle-zi worden. Aus Scnigüäia und Um gebung werden 20 Tote gemeldet. Das Erdbeben hat auf dem Lande, insbesondere im Vesten der Provinz, größeren Malcrialschaden angcrichlet. Ueberall haben die Behörden mit Hilfe von Militär, Feuerwehr und Miliz die Rctlungs- arbeiien bereits eingcleiket. Nach Mitteilung der Erdbebenwarte in Rom dürste sich das Epi-Zentrum des Bebens 300 Kilometer von Rom ent fernt im Adriatischen Meer auf der Höhe von Senigallia befinden. Der Erdstoß wurde außer in Ancona hauptsächlich in Fasnza, Ravenna. Ferrari, Fabriano und Grottamare ns: >nü:'t MH Tote aus Aima 2! Die Ursachen der Katastrophe noch immer ungeklärt Frledrichsthal, 31. Oktober. Die Aufräumungsarbeiten auf Grube „Anna II" neh men ihren Fortgang. Tote sind bisher nicht mehr gefunden worden. Alan ist gegenwärtig damit beschäftigt, genaue Listen der Vermißten aufzustcllen. Auf Grund der vorläufi gen Feststellungen ist damit zu rechnen, daß auf „Anna II" noch einzelne Tote geborgen werden. * Im Preußischen Lairdtag ist eine Grohe Anfrage der Zentrumsfraktion eingegangen, in der es u. a. heißt: Di« Ursache des furchtbaren Grubenunglücks auf Zeche Wilhelm- Schacht im Aachener Steinkohlengebiete, das ungefähr 300 Opfer an Menschenleben forderte, ist bis heute noch nickt ;e klärt. Es wurde zuerst angenommen, daß die Kataftrovye >urch Explosion eines Dynanntlagers unter Tage entstanden ei. In den letzten Tagen sind Vermutungen dahin laut geworden, daß die Explmion von der Hängebank aus gegangen sei. Ob diese Annahme zutrifft, muß noch geklärt werden. Immerhin erscheint es zweckmäßig, alle Schacht anlagen nachzuprüfen, ob etwa feuer- oder explosionsgefähr liche Stoffe an oder in der Nahe der Hängebank-'vorhanden sind. Ferner wäre dafür zu sorgen, daß ein Transport der artiger Stoffe nicht in der Hauptförderzeit stattfindet. Auch die Frage, ob und inwieweit ein fallender Barometerstand, d. h. ein Nachlassen des äußeren Luftdrucks, auf das Aus treten von Grubenwettern aus den abgebauten Meldestellen einwirkt, wäre zu prüfen. Wir fragen das Staatsministe rium: 1. Ist es bereit, unter Berücksichtigung vorstehender Ausführungen einen eingehenden Bericht zu erstatten über die bisherigen Untersuchungsergebnisse? 2. Was gedenkt es zu tun, um solche Massenkatastrophen im Bergbau nach Möglichkeit zu verhindern? Spende W die Wer von Maybach Berlin, 31. Oktober. Die Reichs- und die Preußische Staalsregierung haben für die Opfer der Grubenkatastrophe in Maybach im Saar- evier eine Spende von 50 600 Mark zur Verfügung gestellt. Entlastung von Streikenden im Wurmrevier Zu Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Po lizei ist es im Wurm-Revier nicht mehr gekommen. Auf der Grube „Carl Alexander" in Baesweiler sind 135 Mann, die sich an dem wilden Streik beteiligten, fristlos entlassen worden. Wie die Verwaltung der Grube mitteilt, ist die Werkleitung aber bereit, einen größeren Teil der Entlasse nen wiedereinzustellen, wenn Ruhe und Ordnung in den nächsten Tagen nicht wieder gestört werden. Vor allem sollen die Streikenden nicht betroffen werden, die sich dem allgemeinen Terror beugen mußten. Grubemmgliiil in Belgien Charleroi, 31. Oktober. Auf der Zeche „Forte Taille" in Montigny-le-Tilleul erfolgte eine folgenschwere Schwefelgasausströmung. Fünf Bergleute, drei Italiener, ein Pole und ein Belgier, find erstickt. Zwei Mitglieder der Rettungsmannschaft waren am Ersticken. Sie konnten erst im letzten Augenblick »chor- gen werden. Amerikas Ardeitrloleanot Man rechnet mit weit über 5 Millionen Arbeitsloser Washington, 31. Oktober. Der Vorsitzende des amerikanischen Gewerkschaftsbun- oes, Green, hat erklärt, daß nach seiner Ansicht die Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten in diesem Winter auf weit über 5 Millionen steigen werde. Wenn man die Familienangehörigen der Arbeitslosen hinzurechne, so er gebe sich, daß ungefähr ein Sechstel der Bevölkerung von Not bedroht werde. Amerika wieder nab? London, 30. Oktober Die Gegner des Alkoholverbotes halten nach einer Mel dung des „Daily Telegraph" aus Neuyork ihren Sieg für gesichert, denn beinahe drei Viertel der Kandidaten für die Wahlen zu beiden Häusern des Kongresses seien gegen das Verbot des Alkoholhandels. Diese Bewegung wird auf den skandalösen Umfang des Alkoholschmuggels und auf die all gemeine Bestechlichkeit zurückgeführt, die bei dem Versuch, die Beobachtung des Gesetzes zu erzwingen, hervorgerufen worden sei Man erwarte, daß der Verkauf von starken Spirituosen unter die Aufsicht der Regierung gestellt werden wird Alle Parteien seien sich aber einig, daß die öffent- Üchen Schaukstätlcn, die sogenannten Saloons, nicht wie- ' erkehren dürfen. Abrüstungsgespräche ln Berlin. Der Direktor der Abrüstungsabteilung des Völkerbunds- sekretarits, Aghnides, ist in Berlin eingetroffen. Er befindet sich auf einer Informationsreise, die ihn im Zusammenhang mit der demnächst beginnenden Tagung der Vorbereitenden Abrüstungc-vmmission über London, Paris und Rom h>er- ber -- ' -n't bat Ein Freund der Kriegsgefangenen f. Dr. med. h. c. Alfred Ney ist im Alter von 55 Jahr«» in Lausanne gestorben. Während des Krieges nahm M Ney nicht nur die Interessen der in Süddeutschland ansässi gen Schweizer, sondern auch der Kriegsgefangenen und In ternierten aller kriegführenden Staaten wahr. Auch sonst leistete er als neutraler Delegierter des Hilfsbundes der Kriegsgefangenen in Bern vielen Ländern wertvolle Dienste, die ihm u. a. den Titel eines Dr. med. h. c. d«r Universum Tübingen eintrugen. Gehallsabbau im westdeutschen Baugewerbe. Das Tarifamt für die technischen Angestellten im Bau gewerbe, Vertragsgebiet Westdeutschland, hat in Essen fol» genden Spruch über eine Gehaltssenkung gefällt: Die Ge hälter der technischen Angestellten des Baugewerbes, Ver tragsgebiet Westdeutschland, werden ab 1. Oktober 1930 uyg drei Prozent und ab 1. Januar 1931 um weitere drei Pro zent, also von diesem Termin ab um insgesamt sechs Pro zent, abgebaut. Zusammentritt des Memelländischen Landtags. Wie das „Memeler Dampfboot" erfährt, ist der neuge wählte Memelländische Landtag am 1. November d. I. zU seiner ersten Sitzung einberufen worden. Ausweisung eines deutschen Redakteurs aus Polen. Der am Posener Tageblatt beschäftigte deutsche Re dakteur Otto Sroka, der als oberschlesischer Optant nach der Genfer Konvention bis zum Jahre 1937 in Polen das Auf enthaltsrecht hatte, ist als lästiger Ausländer ausaewieseni und durch die Polizei an die deutsche Grenze geschafft wor den. Der Grund ist der, daß Sroka im Posener Tageblaw polenfeindliche Wirtschaftsartikel veröffentlicht haben soll, vefierreichischer Landbund für den Anschluß. Ein vom Landbund für die Wahlen zum österreichisch«!! Nationalrat aufgestelltes Programm beginnt mit der FeM fteuung, daß der Landbund aus nationalen und wirtscham! üchen Gründen für den Anschluß an Deutschland und für! eine fortlaufende Angleichung der Gesetze Oesterreichs ast! die Deutschlands eintritt Baldwin behauptet sich. 600 konservative Mitglieder der beiden Häuser des eng lischen Parlaments berieten in einer nichtöffentlichen Be sprechung über die Frage der Parteileitung, die von den mit der Führung Baldwins unzufriedenen Elementen der Par tei unter dem Einfluß der Pressemagnaten Beaverbrook und' Rothermere aufgeworfen wurde. Der Antrag auf Aende- rung der Parteiführung wurde mit 460 gegen 116 Stim men abgelehnt. Unlersuchungsakten über „R 101" auf der Straße. „Daily Mail" meldet, ein Passant habe abends in der Oxford Street auf dem Bürgersteig ein Bündel Dokumente gefunden die sich auf das verunglückte Luftschiff „R 101" be zögen. Es handle sich um etwa 20 Briefe, die zwischen dem Luftfahrtministerium und verschiedenen Firmen ausgetauscht worden seien Der Inhalt beträfe die Prüfung d«r Motoren des Luftschiffs und ihres Brennstoffverbrauchs. Der Finder, habe die Dokument« der Polizei übergeben, di« sie kurz vor Mitternacht dem Luftfahrtministerium zustellte. kine Milliarde für das französische Militärflugwesen. Vor dem Finanzausschuß der französischen Kammer, laben Tardieu und Lustfahrtminister Laurent Eynac llufschlüsse über die technische Organisation der Luftwetzx und die Zusammenarbeit des Luftfahrtministeriums nm! dem General- und Admiralstabe. Die budgetären Kredite 1931/32 für das Luftfahrtwesen beziffern sich auf 1Ü60! Millionen Franken. Vie Kopfabschneider aus Formosa. Die aufständischen Stämme im Innern von Formosa unternahmen einen Gegenangriff auf Muscha. Es kam zu einem heftigen Kampf, in besten Verlauf zwei japanische No- lizeibeamte getötet wurden. Militärische Verstärkungen sind nach Muscha unterwegs. Wi« amtlich bekanntgegeben wird, haben die aufständischen Stämme derMehrzahlihrer Opfer die Köpf« abgeschnitten, die sie mit sich nahmen, als sie Muscha räumten. Außer den 86 Toten hat man bisher 308 Personen ermittelt, die von den Aufständi schen verwundet wurden. Kat «lle Llgvnsokatt, «lakln Lu Mekon, wo os einen tün ikn gibt. Linas wLokst von «iem klause «les Kaufmanns, «len nun an siek «lenkt un«> «lem Kunilen keinen Vonteii Lukommvn lassen will, Den wvitsoksuvn«lo Untennekmen winrl nun mit einen Wsne von «lie ÜifentUeiHkeit tneten, «lie tun «len Kon sumenten etwas bedeutet, was kein ^mlenen ikm disken dot. veskald tioü «len 8tnom «len Kaueksn «len Sulganls ru, well ikne Aganetten Ladake vntiisitsn, «lle mekn went sln«l, als «lle veniangtvn Gneise. 8 U 1.6 k R I H - K R 0 «lle stets ßnlseks unrl glsiok gute S l^tg. Ägsnetts. SsmmsItuElsuMWMksr-dMpMKIigsnUuI^