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«r gen, - sie üan lieb Dttandv-ioich« »elir s«»«« - »n«» «nv Verla,: «arl Set« i» 96. Jahrgang Sonnabend, am 1. November 1930 nze der >en-- rrt- öu ist zis !ete rhe nn »err ein len > ach un der nm ten »er- der !ich» ruft« an- gen luch lla dir icht ist. 8e° Lür abe rng t?" lick. lin am er nig sich trit- cheS Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen; einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 ten äre cr- empor. Bereits nach 5 Minuten rückte die Motorspritze ab, während die Sturmglocke zu schlagen begann und die Hörner auch dir übrigen Feuerwehrleute der Freiwilligen und der Pflichtfeuerwehr herbeiriefen. Als die Motorspritze eingriss, die auf der nach dem städtischen Steinbruch führenden Brücke Aufstellung nahm und das Wasser aus der Weitzeritz entnahm, stand bereits das Dach über dem dem Eulseingang gegen überliegenden Stallgebäude und dem rechtwinklig angrenzen ¬ den Küchengebäude in Hellen Flammen. Waren infolge des Feiertags die Sektionen auch nur schwach besetzt lim Kino z. B. wurde der Alarm nicht gehört), so waren die Geräte bis auf einige doch rasch zur Stelle. Bei letzteren waren die meisten Mannschaften zur Brandstelle geeilt, ohne sich erst am Spritzenhaus einznfinden. - Die wenigen brachten dann das Gerät nicht fort. Hauptsächlich machte sich dann das Fehlen der mechanischen Leiter, von Schlauchbrücken und Ab sperrleinen geltend. Aber sämtliche Spritzen griffen ein, meist vom Hofe her, zwei Spritzen auch von der Rückseite. Wasser war genug vorhanden. Die Meitzeritz führt Hochwasser, der Teich am Gute war voll und hatte starken Zuflutz, und für die zwei Spritzen hinter dem Gute stand ein Hydrant der Hochdruckwasserleitung an der Wolframsdorfer Stratze zur Verfügung. Von auswärtigen Spritzen trafen ein um 9,30 Freiwillige Feuerwehr Ulberndorf, die sofort eingesetzt wurde; 9,40 Freiwillige Feuerwehr Reichstädt, die in Reserve blieb; 9,45 Berreuth, die ohne Aufforderung Wasser gab; 9,50 Frei willige Feuerwehr Obercarsdorf und um 10 Uhr Reinholds hain. 3/410 Uhr hatte die Wehr das Feuer bereits völlig in der Gewalt. Nachdem es schon abgelöscht schien, flackerten doch hier und da immer wieder Flammen auf, die reiche Nahrung fanden. Nachdem gegen 1/2 H die Mehrzahl der fremden Wehren bereits eutlassen war, konnte 2/4 n auch die Pflicht feuerwehr einrücken. Die Freiwillige Feuerwehr blieb geschlossen bis etwa 1/212 Uhr am Brandplatze. Darnach wurden Wachen eingeteilt, die die ganze Nacht hindurch zu tun hatten. Sehr gute Dienste leistete, als die Hellen Flammen etwas erloschen waren, eine Benzinlampe des Elektrizitätswerks, die das rauchende Gebäude hell beleuchtete. Das Vieh konnte bei Aus bruch des Feuers aus den Ställen gezogen werden. Die Pferde wurden im Vorwerk St. Ricolai eingestellt, die Kühe auf die Weide getrieben. Da sowohl der Stall als auch die Küche gewölbte Decke haben, schlug der Brand nicht nach unten durch, und es sind lediglich der Futterboden und das Dachgeschotz über der Küche nieder- bzw. ausgebrannt. Dort aber ist leider recht bedeutender Schaden angerichtet worden, denn auf dem Boden lagerte 3/4 der gesamten Heu ernte des Gutes, ein Teil Stroh und Futtermittel im Werte von 1500 M., die vor wenig Tagen erst angekommen waren. Im Dachgeschotz über der Küche befanden sich die Gesinde kammern. Dort konnte fast nichts gerettet werden. Gutsbesitzer Pinder erwächst, wenn auch versichert ist, doch ganz be deutender Schaden. Längere Zeit verweilte auch Branddirektor Müller—Schmiedeberg, Vorsitzender des Landesverbandes Säch sischer Feuerwehren, an der Brandstelle. Schwierig war die Regelung des Verkehrs aus der stark mit Fahrzeugen belegten Staatsstraße, über die zwei starke Schlauchleitungen der Motor spritze lagen. Die aus dem Gebirge heimkehrenden vielen Autos und die Autobusse mutzten aufgehalten und langsam über die Schlauchbrücken geleitet werden. Ganz unvernünftig betrug sich wieder das zuschauende Publikum. Immer dichter drängte es an die Löschmannschaften heran, drang in den Gutshof ein und widersetzte sich den Anordnungen der Polizei. Als die vielen neugierigen Burschen aber die Löschmannschaften beim Spritzedrücken ablösen sollten, wurden sie oftmals noch rabiat. Sie schienen nicht zu wissen, daß im Augenblick der Not jeder, erst recht jeder Neugierige, zuzugreifen gesetzlich ge zwungen ist und Widersetzlichkeit Strafe nach sich zieht. — In der Nacht flammte das Feuer noch wiederholt auf. Um endgültig ablöschen zu können, wurde das viele noch auf dem Boden lagernde, festgebanselte Heu herabgeworfen und ab gelöscht. Die Wehr hatte auch heute morgen noch an der Brandstelle zu tun. Ueber die Entstehungsursache schwebt noch völliges Dunkel. Da die elektrische Leitung im und über dem Stall in Bleikabel lag, ist Kurzschluß ausgeschlossen. Auch soll niemand über einen Tag lang den Futterboden betreten haben. Heute Vormittag ist ein Kriminalbeamter eingetrosfen, der in Verbindung mit anderen maßgebenden Stellen genaue Er örterungen anstellen wird. Wie plötzlich das Feuer dann hervorbrach, sieht man daraus, daß ein Mädchen, daß sich schon schlafen gelegt hatte, nur mit dem Notdürftigsten be kleidet, vor Rauch und Flammen sich retten mußte. Dippoldiswalde. Am Kirmessonntag, morgen über 8 Tage, wird der Männergesangverein sein übliches Kirmes- konzcrt abhallen. Siehe Inserat. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pelllzelle 20 NeichSpfennlge, Eingesandt und Reklamen 50 Relchspfennlge Oehme vom Schlafzimmerfenster aus über dem Eingang zum Stall, in der Nähe des Futteraufzuges, Flammen, worauf sofort die Polizeiwache benachrichtigt wurde. Auch der Be sitzer, der in Cunnersdorf bei Glashütte weilte, wurde sofort benachrichtigt. Um 8,55 schlugen bei den Wehrleuten der , Motorspritze die Alarmglocken an. Und als sie auf die Stratze traten, loderte am südlichen Himmel schon ein Feuerschein sich as, hle zu en, ten ihr die an. me mg der itte us^ Uh us- mt> Nr. 255 hen Bevsteigerung. Montag, 3. November, vormittags 10 Uhr, sollen in der Hafen schänke Dippoldiswalde eine Fräsihobelmaschine, eine Walzenschleifmaschrne öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Weitzeritz Jettung raaeszettmig and Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg a.U. ««Neste »er z— --- Ottse» «lest enthüll »le emMche« »ekaeulmachmi»« »er ««l»ham>lmam,lchast, »er Umts-ericht« ««» »er Ste»lrÄr Dhpoltlsaralt« Donnerstag, am 6. November, vormittags 10 Uhr Mm de; SeMmMu im AMmlimmsW im amtshauptmannschastlichen Ethungssaale Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Grau in grau wölbte sich der Himmel am Reformationsfestmorgen über die Erde. Am Bormittag schien es zwar, als 00 die Sonne doch noch Siegerin werden wollte; verschiedene Male brach sie durch die Wolken, aber schnell kam immer wieder ein Regenschauer nach, gleichsam als Einleitung für den nach einem Stündchen Sonnenschein um die dritte Stunde einsehenden starken Dauerregen. Wie viele sind da eingeregnet worden, die sich nach der Talsperre aufgemacht hatten, die bis zum Rande gefüllt ist. Brausend stürzt das Wasser über die Kaskaden hinab, ein Bild, das uns seit 1926 nicht geboten wurde. Durch den neuen Regen wird ein Sinken der Weißeritz und da mit Nachlassen des Abflusses der Sperre zunächst nicht in Frage kommen. Wie ganz anders sieht unsere Maltertalsperre heute aus gegenüber der gleichen Zeit des Borjahres, wo der Spiegel bis unter die einstige Rote Mühle zurückgetreten war. — Der Nachmiltagsregen trieb die Spaziergänger rasch wieder in die Stadt zurück, wer aber erst ein Mittagsschläfchen gemacht hatte, der ging gar nicht erst ins Freie. Das war nun wieder ein Bor teil für die Schankstätten und vor allem auch für die Ar-Ni- Lichlspiele. Die Neueinrichtung des Tonfilms und die Borfüh rung des beliebten Filmwerkes „Zwei Herzen im "/.-Takt" zog an, so bah alle drei Borstellungen ausverkauft waren. Wer wieder weggehen muhte, und deren waren es noch viele, die mö gen sich damit trösten, daß Heuke noch zwei und morgen drei Vor- sührungen stattfinden, wo sie doch sicher noch Platz finden werden. Dippolbiswalde. Am Donnerstag wurde auf unserm Fried- Hofe zum ersten Male die Beisetzung einer Urne mit kirchlicher Feier verbunden. Die 61/2 jährige Enkelin des Stadt- gutsbesitzers Heeger war in Bielefeld an Diphtheritis gestorben uud wurde in Dessau eingeäschert. Da vorher keine Gedächtnis andacht gehalten werden konnte, wurde hier unter geistlichem Gebet und Segen und bei Chorgesang die Urne in einem Holzbehälter in das Grab der Erotzmutter der Verstorbenen von Sargträgern versenkt, worauf in der Nicolaikirche die Trauerfeier in üblicher Weise abgehalten wurde. An der Stelle, wo sonst der Sarg steht, brannten auf einen Tischchen sechs große und eine kleine Kerze, das Lebensalter des Kindes in sinnvoller Weise andeutend. Wetter für morgen: Zeitlich und räumlich etwas uneinheitliches Wetter, vor herrschend bewölkt bis bedeckt, nur örtlich vorübergehend Be wölkungsverminderung. Berbreitet dunstig, stellenweise, beson ders in den westlichen Gebietsteilen und im Gebirge auch etwas Regen. Nach kühler Nacht tagsüber im Flachland verhältnis- mähig mild, schwache, freie Gebirgslagen auch mähige bis frische Winde, anfangs aus östlichen bis südlichen, dann aus südlichen bis westlichen Richtungen. Bevorstehende Nacht örtlich Boden frost möglich. teren berichtete Kamerad-Borsteher über den Stand des Klein kaliberschießens, seinen Beginn und die voraussichtlichen Kosten. Eine Tellersammlung zur Christbescherungskasse ergab den Be trag von 22 RM» Die Bescherung soll wie alljährlich am 1. Weihnachksfeiertage an würdige und bedürftige Kameraden und Kameradenwitwen unter Mitwirkung der Frauengruppe erfolgen. Einem Altveteranen wurde aus dem Altfonds eine ansehnliche Unterstützung zuteil, während einem anderen kranken Kameraden seitens des Bundes eine geldliche Beihilfe gewährt wurde. Ueber den Berlauf der Gruppenversammlungen in Possendorf und Hermsdorf wurde ein eingehender Bericht erstattet. Die am 7. 12. 1930 in Oelsa statttinoende Gruppenoersammlung wurde zur regen Teilnahme empfohlen. Einem Kameraden soll zur goldenen Hochzeit durch den Borsteher das goldene Ehrenzeichen überreicht werden, desgleichen ist der Jubilar zur Beglückwünschung durch den Herrn Reichspräsidenten und das Bundespräsidium in Bor schlag gebracht worden. Dem aus dem Gesamtvorstande aus scheidenden Kameraden-Obmann der Kriegsbeschädigten und -Hinterbliebenen, Postschaffner Gläßer, wird für seine aufopfernde treue Mitarbeit kameradschaftlichst gedankt, dem sich Äezirks- vorsteher Heil für den Bezirk ebenfalls mit Dankesworken an- schließk. Gegen 18 Uhr konnte die in allen Teilen harmonisch verlaufene Versammlung geschlossen werden. MppoMSwalde, l.Nov. Der „Liederkranz" riskierte trotz der schlechten Zeiten auch Heuer sein Herbstkonzert. Er braucht's nicht zu bereuen; der Besuch im warmen Schützenhaus saale war sehr gut. Das gilt auch wieder von den Dar bietungen. Liedermeister Bernau und seine Sängerinnen und Sänger fanden reichen und verdienten Beifall. Fast mit der Minute pünktlich wurde begonnen. Der gemischte Chor sang zwei eindrucksvolle Eigenkompositionen seines begabten Lieder meisters. Was hat dieser aus dem spröden Thema „Die Stadt" herausgeholt. Eine Tonmalerei ist's. Man sieht gewissermaßen das Gesungene, ohne daß die Musik etwa hart wäre. Die hübsche Melodie der „Nachtigall" dürfte auch als Quartett wirken. Die von Frau Feldmann mit geschulter Stimme ge sungenen Sopransoli litten leider unter dem Begleitinstrument, das anerkanntermaßen längst nicht mehr auf der Höhe ist. Das konnte auch die spätere Erklärung des „Unfalles" nicht wieder gut machen. Gut führte sich auch diesmal der Frauen chor ein und zwar mit Uthmanns „Der Freiheit Maienritt". Ganz besonders gefielen aber die Volksweisen und das Lied. Wie ein Waldbächlein plätscherten sie dahin, so klar und so ungekünstelt. Da lernen auch die etwas um, die an sich für einen Frauenchor nicht gerade viel übrig haben — und deren sind nicht wenige. Mit zwei Tendenzgesängen leitete der Männer chor den Abend ein. Sie wurden gut gesungen. Den Haupt treffer machte er aber zum Schluß. „Der Spielmann" war eine so saubere Ziselierarbeit, daß man seine Helle Freude daran haben mutzte und der Beifall nur durch eine Zugabe „abgestellt" werden konnte. Ebenso präzis kam „Der weitze Hirsch" zum Vortrag mit den schwierigen fugenartigen Ein sätzen. Wie immer im „Liederkranz" war auch diesmal die letzte Eesongsnummer humoristisch. Mit der Wahl der Volks weise (sehr alt kann sie allerdings nicht sein, denn der Fern sprecher ist aktiv) „Der Schneider Jahrestag" hatte man einen sehr guten Griff getan. Da blieb kein Auge trocken. Und — na ja — man konnte dabei über den lieben Nächsten lachen, der hoffentlich Philosoph ist und nichts übel nimmt. Auch hier hieß cs: „Den letzten Bersch noch ämal!" Zur frohen Stimmung, die sich eingestellt hatte, paßte nun ganz vor züglich das heitere Singspiel „Kirmes im Alpendorf", das ebenfalls sehr gut gelang und entsprechend applaudiert wurde. Dabei erfuhr man auch, daß selbst das Dirndl im Bergdorf tark von der Bubikopfkultur beleckt ist und Braun als die üngste Strumpfmode kennt. Alles in allem ein schöner Abend, »er für Gebende und für Nehmende Gewinn bedeutet und dessen „letztes Ende" ein fideler Bail war. Dippoldiswalde. Rauh wurde gestern abend die Ruhe des Reformationsfestes gestört. Nach über einem Jahre wurden unsere Wehren wieder zu ernster Arbeit gerufen, zur Be kämpfung eines Schadenfeuers auf Vorwerk Wolframsdorf, Besitzer William Pinder. Kurz vor 9 Uhr bemerkte die Gattin des im I. Stock des Hauptgebäudes wohnenden Schulleiters Dippoldiswalde. Nach einer längeren Pause hielt gestern Aeitag im Bereinslokal „Goldene Sonne" hier der Sächsische Militärverein eine Monatsversammlung ab. Kamerad vorsteher Oberpostsekretär Werner konnte eine stattliche Anzahl Kameraden begrüßen. Auch zahlreiche Mitglieder der angeglie derten Frauengruppe waren erschienen. Ein besonderer Gruß galt diesen, den Altveteranen und dem Bezirksvorsteher, Ehren mitglied Heil. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wurde, gedachte der Borsteher der in letzter Zeit zur großen Armee Ab- verufenen: Kameraden Ehrenmitglied F. Baumgarten und N. Elster, der gestern Berstorbencn: Kamerad Altveteran Moritz Merkt, Reinholdshain, und der Frau Kameradin Becker, Aiitglied der Frauengruppe. Auch der Opfer der Bergwerks- katastrophe in Alsfeld und Maybach wurde mit Wehmut ein stilles Gedenken geweiht. Unter Eingängen wurden verschiedene Angebote über Abhaltung von Lichtbilder-Borträgen zur Kennt nis genommen. Boni Berkaufe eines Luftgewehrs an einen Bruderverein soll abgesehen werden. Zwei Ehrenbücher der deutschen Feldartillerie und schweren Artillerie, wovon je ein Exemplar zur Ansicht ausgelegt worden war, wird den inkeres- Anschaffung empfohlen. Ferner lag ein Buch „Vom köstlichen Soldatenhumor" aus, dessen Blüten der Vorsteher auszugsweise zum Dortrag brachte. Sie wurden für d.'^ HnA^enden durch heiteres Lachen zur Medizin. Die wich- ^nungen des Milikärvereinsblatles wurden vorge- Aufnahme hatte sich ein Kamerad ge- und auf die Bundessahungen ver- des Stiftungsfestes, das in diesem Jahre Ank», „z, Zm »M- Fiillige Steuern Versteigerung. Montag, 3. November, nachmittags 1 Ahr, sollen Im Gasthof Schmiedeberg ein Klubsofa mit Umbau < öffentlich und meiMelend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde.