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„Richt hab «ad Kriegsdrohung" Dr. Brüning über die Reparation«- und Abrüstungsdebatle. Berlin, 4. November. Während der Anwesenheit des diplomatischen Redak teurs des „Petit Parisien" in Berlin wurde ihm vom Reichs kanzler Dr. Brüning eine Unterredung gewährt, in der dieser ihm eine ausführliche Erklärung über Wesen und Ziel der deutschen Außenpolitik gab. Er erinnerte einleitend an seine Regierungserklärung, in der er als höchstes Ziel der deutschen Außenpolitik die Erringung der nationalen Frei heit und der moralischen und materiellen Gleichberechtigung bezeichnet habe. Sie lehne dabei alle Abenteuer ab und sei bestrebt, in organischer Weiterentwicklung auf dem Wege des Friedens oorwürtszukommen. Hinter dieser Politik stehe der weitaus größte Teil des deutschen Volkes. DieRhein- landräumung sei eine große Etappe auf dem Wege dieser deutschen Befreiungspolitik. Der Kanzler kam dank auf verschiedene französische Aeußerunaen zu den deutschen Wahlen zu sprechen, die einen Rückschritt in der Entwicklung der deutsch-französischen Verständigung feststellen wollen. Dr. Brüning erklärte hier zu u. a.: „Richt haß und Kriegsdrohung sind aus den Wahl urnen des 14. September hervorgegangen, sondern der Ausdruck eines tiefbedrücklen und doch starken Volkes, das um seine nalionale Zukunft ringt. Die Stimmen, die wir aus Frankreich hören, bringen fast übereinstimmend eine Enttäuschung zum Ausdruck, daß die Konzessionen, die Frankreich durch Erleichte rung der Reparationen und durch vorzeitige Räumung ge macht zu haben glaubte, in Deutschland nicht genügend ge würdigt würden. In Frankreich scheint man nicht zu ver stehen, daß die Minderung der Reparations lasten nicht die erwartete wirtschaftliche und politische Entspannung brachte. Frankreich als HaupMänbiger mußeinsehen, daß keine deutsche Regierung ihrem Volte eine Milliardenschuld, die in ihrer Gesamtheit immer wieder als drückend empfunden wird, durch die an sich begrüßenswerte Ermäßigung um einige 100 Millionen tragbarer erscheinen lassen kann, wenn gleichzeitig oie schwer te Wirtschaft«- und Finanzkrise dazu zwingt, mehrere Mill arden neue Steuern und Lasten auf zuerlegen, ist es selbstverständlich, daß jede deutsche Regie rung flch alle vertragsmäßig zur Abwehr von Gefahren für Wirtschaft und MLAxung mr Verfügung stehenden Maßnah men offen halten muß, für den Fall, daß sich die voraus- sehungen^für hie ErMpngen dieser Zahlungen nicht ein- Die Enttäuschung Frankreichs über die angeblich nicht genügende Anerkennung der vorzeitigen Rhein land r ä u m u n g ist nicht gerechtfertigt. Die immer wie der hinausgeschobene Entscheidung hat die Wirkung und den Eindruck dieser lang erwarteten Maßnahme, die zudem nicht ohne neue Härten und Belastungen vor sich ging, sehr ab geschwächt. Man sollte sich auch darüber klar sein, daß es dem Stolze und der Würde eines großen Volkes wider spricht, das Aufhören einer schweren Unbill, als welche die Besetzung friedlicher Gebiete noch 12 Jahre nach dem Kriege angesehen wird, zum Anlaß einer besonde ren Dankesbezeugung zu nehmen. Die endgültige Aufgabe dieser militärischen Sicherheits maßnahme hat indes keineswegs die Diskussion über die Sicherheitsfrage ein- für allemal aus der Welt geschafft. Immer wieder wird das Sicherheitsproblem gleich sam als Ausdruck eines anhaltenden Mißtrauens in den Vordergrund gestellt. Frankreich dürfte hierbei vielleicht verkennen, daß man angesichts eines entwaffneten Volkes, dessen Grenzen nach allen Richtungen offen sind und das von waffenstarrenden Rachbarn umgeben ist, nicht immer von neuem die Forde rung nach Sicherheit dem rechtmäßigen Verlangen nach Ab rüstung entgegenstellen kann, ohne die Unantastbarkeit feier lich eingegangener Verträge anzuzweiseln, deren Urheber zu sein gerade Frankreich stch zu rühmen weiß. Rach unse rer Auffassung haben alle Staaten gleiches Recht auf Sicher heit, und wir verstehen nicht, warum hier mit zweierlei Maß gewesten werden toll. Line Politik des kühlen Abwarlens ist hier nicht am Platze. In Frankreich herrscht vielfach die Meinung, daß es falsch sei, Deutschland immer neues Entgegenkommen zu zeigen, da es stets nach Erreichung eines Zieles sich nicht zufrieden gebe, sondern mit immer neuen Forderungen Her oortrete. In der Tat steht die deutsche Außenpolitik ebenso wie die auch anderer Staaten noch vor vielen unerreichten Zielen. Deutschland ist noch weit entfernt von der vollen Souveränität seiner Großmachtstellung. Viele Fragen, deren Lösung vertraglich vorgesehen ist, sind heute noch nicht bereinigt, ja, zum Teil noch nicht einmal ernstlich in An griff genommen. Solange dieser unnatürliche Zustand an dauert, der vor mehr als einem Jahrzehnt in Ausnutzung der durch diesen Krieg geschaffenen Machtverhältnisse fest gelegt wurde, wird Deutschland mit allen ihm zu Gebote stehenden friedlichen Mitteln auf eine Aenderung hinzuwir ken versuchen und nach wie vor mit seinen berechtigten An sprüchen hervorlrelen, deren Ausgleich, weit entfernt Be unruhigung hervorzurufen, zur Förderung des Friedens dienen wird. Li» Reich Hart! Aeuheefi« Sparsamkeit in allen Ministerien Berlin, 4. November. Vie Einzelhausholte der verschiedenen Ministerien für kommende Jahr zeigen das deutliche Bestreuen, unter Umständen an den Ausgaben de« Reiche» zu sparen. „ tAst besonder» in den zahlreichen Ausgabenposten in die Eyaeinuna, die im vorigen Etat enthalten waren, aber jetzt Mach gestrichen worden sind, wo diese radikale Me- ^^anwendbar erschien, find sehr häufig starte Ab- Im einzelnen ergibt sich dabei folgendes Bild: Der Haushalt der Reichskanzlei hat eine Ausgabenkürzung UM fast eine Million erfahren, und zwar von 2,53 auf 1,55 Millionen; das ist eine Senkung von rund 40 Prozent. In Kesem Haushalt fällt übrigens auch zum ersten Male der Posten für die Vertretung der Reichsregierung in München fort, die bekanntlich aufgelöst worden ist. Beim Auswär tigen Amt sind 4^ Millionen eingespart worden; der Etat beläuft sich diesmal auf 55,9 Millionen gegen 60,3 Mil lionen Mark im Vorjajhre. Die Aufwendungen für das Personal der Auslandsvertretungen sind mit 17,9 Millionen eingesetzt gegenüber 18,9 Millionen !m Vorjahre. Bei der Kürzung der Mittel zur Förderung des deutschen Schul wesens im Auslande um eine Vicrtelmillion zeigt sich auch in diesem Etat, wie die kulturellen Aufgaben unter dem Zwang der Sparsamkeit besonders schwer getroffen wer den. Noch schmerzlicher tritt diese Tatsache im Etat des R e i ch s i n n e n m i n i ste r i u m s hervor, bei dem die fortdauernden Ausgaben um 3,7 Millionen und die einmali gen um 1.1 Millionen vermindert worden sind. Lie Arbeitgeber zur 4V-Stmden-Mche Berlin, 4. November. Die Vereinigung der Deutschen Arbeit»! eberoerbände e. V. hielt eine Sitzung ab, in der dir Frage der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Arbeits zeitverkürzung eingehend behandelt wurde. Man kam zu !>em Schluß, daß die schematische und generelle Verkürzung der Arbeitszeit, wie sie jetzt vielfach gefordert werde, kein geeignetes Mittel zur Verringerung der Arbeitslosigkeit sei, daß sie vielmehr im Gegenteil durch die mit ihr verbundene Steigerung der Produkttonskosten und die in ihr enthaltene Einengung der Bewegungsfreiheit der Betriebe die Arbeits losigkeit vergrößern müsse. Soweit die Selbstkostengestaltung der Wirtschaft durch den Lohn beeinflußt werde, sei eine Herabsetzung der Selbst kosten nur entweder durch Senkung der Löhne oder durch Verlängerung der Arbeitszeit mit gleich- bleibendem Schicht- oder Wochenlohn möglich. Durch Ver kürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich werde zwar das Lohneinkommen des einzelnen Arbeiters je nach dem Maß der Verkürzung gesenkt, die Gesamtlohnsumme des Betrie bes bleibe aber zum mindesten gleich, wenn sie sich nicht sogar auch in diesem Falle erhöhe. Vielfach sei in der Oefsent- lichkeit die Meinung vertreten worden, daß durch generelle Arbeitszeitverkürzung zahlenmäßig eine so erhebliche An zahl von Arbeitslosen in den Produktionsprozeß eingestellt werden könnte, daß dadurch die Erwerbslosenzahl nennens wert verringert und dadurch zugleich die Belastung der Wirtschaft durch Beiträge zur Arbeitslosenversicherung in er- beblichem Umfange herabgesetzt werden könnte. Daß diese Auffassung unrichtig sei, ergebe sich aus folgenden Zahlen: Die derzeitige Gesamtzahl der Arbeitslosen betrage rund drei Millionen. Hierfür sei ein nicht aufzubringender Ge- lamtan^ md von rund drei Milliarden Mark er forderlich. «MU am MWiMsrMgramm Durch den preußischen Landgemeindekag West. Berlin, 4. November. Der geschäftsführende Vorstand des preußischen Land gemeindetages West stimmt dem Wirtschafts und Finanz programm in seinen Grundzügen zu. Es werden aber mit Nachdruck Maßnahmen des Reiches zur Behebung der Fi nanznot gefordert. Die durch die Notverordnung des Reichs präsidenten den Gemeinden erschlossenen neuen Einnahme quellen böten keinen Ausgleich für die insbesondere durch die erhöhten Wohlfahrtsausgaben dauernd beängstigend stei gende Belastung. In den Landgemeinden würfen Bier- und Getränkesteuer kaum Erträgnisse ab. Auch die Einnahmen aus der Bürgersteuer deckten nur einen Bruchteil der er höhten Ausgaben, zumal erhebliche Einnahmeausfälle bei den direkten Gemeindesteuern das bei fast sämtlichen Land gemeinden in diesem Jahre entstehende große Defizit noch erhöhten. Hebetermlne in manchen Gemeinden hätten nicht den zehnten Teil der Steuereinnahmen der gleichen Ter mine im Vorjahre gebracht. Die Finanznot des Reiches, der Länder und Gemeinden seien durch die gleichen Ursachen hervorgerufen. Aufgabe des Reiches sei es deshalb, durch entsprechende Fi/mnzMaß- nahmen die drohenden finanziellen Zusammenbrüche vieler Gemeinden zu verhindern. Den vorgesehenen Steuersenkungen könne nur zuge stimmt werden, wenn die Gemeinden Ausgleichsbeträge aus Einnahmen des Reichs erhalten. Das Auschlagsrecht zur Einkommensteuer sei für die leistungsschwachen Landge meinden nahezu bedeutungslos. Der Finanzausgleich muffe deshalb für die Landgemeinden mit geringem Einkommen- steuerfoll ausreichende Sonderüberweisunaen vorsehen. Line gleichmäßige Senkung der Realsteuern müsse bei den großen Unterschieden in den von den einzelnen Gemeinden festge setzten Zuschlägen zu Härten und Ungerechtigkeiten führen. Für die Gemeinden sei die Senkung nur tragbar bei Schaf fung eines vollen Ausgleich durch lleberweisungen aus Reichssteuern. Eine Kürzung der lleberweisungen an Reichs- steueranteilen infolge Herabsetzung der Besoldungen dürfe für die einzelnen Gemeinden nur entsprechend den durch die Herabsetzung der Veamlengehälter tatsächlich eintrelen- den Ersparnissen durch«eführl werden. rarissmknag dei der RelchrM Berlin. 4. November. Im Arbeitsausschuß des Verwaltungsrates der Deut schen Reichspost erklärte der Reichspostminister, daß er sich der maßgebenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Preissenkungsfrage voll bewußt sei, und daß die Deutsche Reichspost bereit sei, im Zug, und im Rahmen einer allgemeinen Preissenkung seitens der Industrie und des Handels eine entsprechende Gebührenermäßigung eintreten m lassen. Des weiteren stellte der Reichspostminister fest, baß entgegen den in der Presse mehrfach gemachten Mittei lungen eine Steuer auf den Rundfunk oder eine Herauf setzung der Rundfunkgebühren nicht beabsichtigt sei. Start des „Lo.X" erst Dienstag Altenrheln, 4. November. Die Sonntag früh vorausgesehene Slurmwelterlage mit Windstärke bi» zu 100 Kilometer über Holland und im Ka nal machen einen Start des „Do. X" vor Dienstag früh un möglich. Auch in einer offiziellen Mitteilung der Werftles- lung wird bekannlgegeben, daß der Start des Ilugschisse» „Do, X" daher bis Dienstagvormittag verschoben worden ist. ! Folgenschwerer Lamalrrzulamwenstob Fischdampfer gesunken — Sechs Mann ertrunken Wesermünde, 4. November. Der Fischdampfer „Langeoog" aus Wesermünde wurde s zwischen dem Weser- und Llbefeuerschlff von dem woer- mann-Dampfer „Wahehe" gerammt. Der Fischdampfer sank i sehr schnell. Sechs Mann der Besatzung, die sich im rück- s wärtigen Teil des Dampfers befanden, ertranken. j Di« Reederei erhielt folgendes Telegramm: D«r s Dampfer „Wahehe" der Woermann-Linie hat ausgehend , nach Südafrika auf 53 Grad 59 Minuten Nord und 7 Grad ! 88 Minuten West den Dampfer „Langeoog" am Sonntag früh 5 Uhr überrannt. Gerettet sind sechs Personen, die in Rotterdam gelandet sind. Wie weiter berichtet wird, befinden sich unter den Er- trunkenen der Kapitän, der erste und der zweite Maschinist, , der zweite Steuermann, der Koch und ein Matrose. Der . untergegangene Fischdampfer war im Jahre 1919 erbaut ! «norden und qeV'rte der Reederei Otto Beucker-Wesermünde. Lie V-erilberschwemmM Breslau, 4. November. wie die Wasserbauämler Vyhernfurlh und Maltfch tele phonisch meldeten, ist die Lage auf der linken Oderstromseile ! bei Reumarkt bedrohlich. Bel der Ortschaft Seedorf sei der ! Oderdamm undicht geworden und die Bauern aus Seedorf und den umliegenden Ortschaften find schon Tag und Rächt an der gefährdeten Stelle tätig. Im Dopf Leubu« sind zahl reiche Anwesen vom Wasser völlig abgeschlossen. Zn der Ohleniederung find die vier Dörfer Althofnaß. Treschen, Reuhaus und Ottwih bei Breslau durch kilometer weite Wasserflächen, die stellenweise eine Tiefe bis zu fünf Metern aufweisen, vom Breslauer vorstadlgebiet abge- schnltten. Etwa ein Dutzend Kähne versorgen die Bewohner mit Lebensmitteln, Post und sonstigem Tagesbedarf. Schwere AutounWe Sechs Tote, zweiundzwanzig verletzte Rostock. 4. November. Auf der Lhaussee von Rostock nach Laage ereignete siä ein Unglück, dem zwei junge Menschen zum Opfer fielen. Ei, von Rostock kommendes Auto überfuhr in der Rahe des Dor fes Kessin zwei Personen, anscheinend ein Liebespaar, da? auf der Lhaussee promenierte und das Auto nicht bemerkte Die beiden jungen Menschen waren aus der Stelle tot. De: Auloführer versuchte, unerkannt zu entkommen, wurde abe von der Gendarmerie in Laage gestellt. Es handelt sich un einen Malchiner Herrn: das Auto wurde beschlagnahmt. Paris, 4. November. Bei St. Galmler (Loire) stürzte gestern ein Autobui eine fünf Meter hohe Böschung hinunter. Vier Per j tonen wurden getötet, neunzehn verletzt. Berlin, 4. November. Ein Personenkraftwagen fuhr gestern in Wannsee a, - der Ecke König- und Karlstraße gegen einen Baum, so daß der ! Wagen sehr schwer beschädigt und die drei Insassen zum Tet i erheblich verletzt wurden. Bei den Verletzten handelt es sick um den 50 Jahre alten Kaufmann Gustav Gambergei aus Leipzig, der einen komplizierten Armbruch erlitt, der 30jährigen Kaufmann Arthur Flaum, ebenfalls aus Leip zig, der eine Nasenverletzung und seine 24 Jahre alte Ehefrar Edith, die eine Stirnwunde davontrug. Alle drei Verunglück« ten wurden in das Potsdamer Krankenbaus geschasst. Allerlei Reuigketten Ende der Magdeburger Schwarzbrenner-Prozesse Vor der Großen Strafkammer Magdeburg ging nach zehntägiger Verhandlung der letzte der große; « Magdeburger Schwarzbrenner-Prozesse zu Ende, die di Gerichte seit vier Jahren in wochenlangen Verhandlungen be schäftigt haben. Die Strafkammer hatte jetzt nur noch übs die Berufung des Ingenieurs Iakob Beckerzu entscheiden nachdem vier andere Angeklagte ihre Berufung zurückgenom men hatten. Dem Prozeß lagen die Zollhinterziehungen zi Grunde, die in der Obstbrennerei des Likörfabrikanten G. A Köhler in den Jahre 1921 bis 1925 vorgekommen Garei und die einen Steuerausfall von schätzungsweise einer Mil lion RM ergeben hatten. Achtzehn Angeklagte waren seine« zeit zu erheblichen Gefängnis- und hohen Geldstrafen verur teilt worden. Der Angeklagte, der die Hefefabrik des Fabri kanten Köhler erbaut hatte, die mit dessen Obstbrennerei durö eine geheime Rohrleitung unter der Erde verbunden war stellte jede Schuld in Abrede. Auch sein Verteidiger macht geltend, daß der Angeklagte dem Schwarzbrennen gutglau !big gegenübergestanden Habe. Unter Abänderung des vorin stanzlichen Urteils wurde Becker an Stelle von zehn Tagei Gesananis zu hundert RM Geldstrafe, ferner zu einer Geld strafe von 9273 RM evtl, drei Tage Gefängnis und zun Wertersatz von 4032 RM eventl. zwei Tage Gefängnis oev urteilt. Der Staatsanwalt hatte gegen das vorinstanzlich Urteil ebenfalls Berufung eingelegt, doch wurde seine Beru fung auf Kosten der Staatskasse verworfen. Vie eigene Frau ermordet Salzwedel. Nunmehr hat sich bestätigt, daß die in einem )rt bei Altona ohne Arme und Beine gefundene Leiche di, ,er Frau Elie Lüdemann aus Salzwedel ist, die, wie ge neidet, im Juni mit ihrem Ehemann nach Altona verzog ,nd seitdem verschwunden blieb. Der Mord hat inzwischen ,uch seine Aufklärung gefunden. Der Ehemann der Ermorde- en, der Heizer Walter Ludemann-Altona, derfestgeno m- nen wurde, hat ein G eständnis abgelegt. Nach seiner Schilderung hat er die Frau am 13 Juli, als sie ihm bet Üner Auseinandersetzung eine Tasse ins Gesicht warf, aus Dut darüber mit einer Fußbank zu Boden geschlagen. Der schlag habe sie getötet. Er kaufte später einen großen Koffer 5 Stadt einen Unbekannten für 200 RM zur ßortschafsung der Leiche gedungen habe.:. Dieser legte die