j Iiytirftriiv. -c>rr>>,,rv P»uuiun>>!>. — 423 - wurde die sonntägliche Personenbeförderung auf der Segen-Gottes-Bahn verboten. Erst 1M7 wurde die Windbergbahn wieder dem Personenver kehr dienstbar gemacht. Die 19 Kilometer lange Linie Dresden—Plossen- dorf hat von allen normalspurigen Strecken Sachsens die gröhte Stei gung und zwar 1:34 Meter. Insgesamt sind gegen 200 Meter Steigung zu überwinden. Ans den sächsischen Schmalspurlinien besitzt Lie Strecke Milzschhaus-Earlsfeld mit 1:20 die beträchtlichste Steigung^ An die Blütezeit der nun stillgelegten Mindbergschächte erinnern hie und da noch alte, ehrwürdige Gebäude, die einst Lem Betrieb dieser Schächte dienten. So ist das bekannte Forsthaus auf dem Rücken des Windbergs das ehemalige Verwaltungsgebäude des Windbergschachtes. Während der Hänichener Kohlenbergbau nur etwa 80 Iahre alt ist und erst um 1850 begründet wurde, ist der Bergbau am Windderg und im Plauenschen Grunde uralt. Iedoch ist seine Blütezeit erst um das Iahr 1800 zu suchen. Besitzer waren in erster Linie die Freiherren v. Burgk, die Wohltäter der Knappen, ja, der ganzen Dergarbeitergemeinden, an die heute noch allerhand Stiftungen erinnern. Wie im 16. Jahrhunderte hier die Steinkohlen entdeckt wurden, weih -le Gage zu berichten. Sie erzählt, die Hirten hätten sich einstmals als Schuh ihrer kleinen Feuer schwarze Steine zu einem Windfang aus geschichtet, die Pferde aus der Erde gescharrt hatten. Dabei hätten sie zu ihrem großen Erstaunen bemerkt, wie die schwarzen Steine selbstFeuer fingen und von den Flammen verzehrt wurden. Der kleine Meiler Kohls dorf soll von den sich hier ansiedelnden Bergleuten zur Erinnerung an diese Entdeckung seinen Namen erhalten haben. „Tatsache ist, daß hier die Kohlen nicht tief streichen und daß sie bei Kohlsdorf am ersten benutzt wurden. Jedoch achtete man sie anfangs gar gering, bis die Landesobrig keit aus ihre Wichtigkeit aufmerksam wurde . . ." Vielfach saßt man das ganze Kohlenrevier unter der Bezeichnung Windbergschächke zusammen. Der Windberg wir- uns vor 10O Jahren als ein im Meißnischen Kreise und die Amte Dresden hinter dem Dorfe Grotzbkrgk nur 2 Kunden südlich von Dresden über -er Weitzeritz ge legenen Berg beschrieben, der den höchsten Punkt der ganzen «Gegend bilde, wobei man jedoch nicht an den viel höheren Lerchenberg gedacht hat. Er türme sich über alle Gebirge und Felsen des Weitzeritztales, sei völlig kahl und biete eine bezaubernde Aussicht. .Wenn Gewitter über dem Elbtal« etwas tief stehen, kann man von hier, nicht selten im Sonnenschein und unter blauem Hemmel, aus sie herabsohen — ein Beweis für die Höhe des Berges, welch« 458 Ellen über di« Elbe unter -er Dresdner Brücke geschätzt wird . . Interessant ist, -aß es auch in Thüringen in der Nähe von Eisenach und zwar bei Kaltennordheim einen Windberg gibt, der ebenfalls ein mäch tiges Kohlenlager aufweist, das schon vor 200 Iahren abgebaut wurde. Weitere Windberge finden «sich V- Stunde nordwestlich von Zwickau über dem linken Ufer der Mulde sowie V- Stunde östlich von Iena. Hier bil det der Mindbcrg einen Teil des bekannten Hausberg, auf dem der viel besuchte Fuchsturm steht. Es seien zum Schluh noch einige statistische Angaben über den Stein kohlenbergbau am Windberg hier ausgeführt: