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«rttrp, Lett», Benmtw»rlli»M «edakKmr «eNr «<»«» - »m» «» D«la,: ««IS«»« i» 96. Jahrgang Sonnabend, am 18. Oktober 1930 Nr. 244 s NN zu Stürme im Reichstag re an. e Ein nd zi gesse» wesen nilkew Hastiz gsblocl finden. >n der r Ein erts in r- Dir ' jucht« e alles g ins ickkam. überg, iderte. en zur rbar!' en —' e Ent te, du pettoi Kommission besucht, zu der Vertreter -aller in Frage kommen den Luftfahrkhehörden und -instanzen des Reiches und Sach sens gehörtem Man rechnet damit, Latz die Sperre über den Flugplatz demnächst mit der einschränkenden Bestimmung aufgehoben werden wird, -ah nur Verkehrsflugzeuge mit kurzem Stark und Auslauf abfliegen öder landen dürfen, während bisher die Verwendung nur bestimmter Typen im Luftverkehr über Dresden in einer internen Vorschrift der Lufthansa angeordnet wurde. Außerdem soll die Umgebung des Flughafens durch Abholzen einzelner Waldstücke und Nieberlegung von größeren Hindernissen verbessert und das Flughasengelände vergrößert werden. zialdemokraten würden sich aber von keiner Partei den Keitvunkt vorickreiben lassen, an dem sie zum Anariff aeaen Dresden. Der Flughafen Dresden, -er vom Reichsver- «ehrSmintsterium nach dem Unglück am 6. Oktober gesperrt Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige Freitag «nd Sonnabend, den 24. und 28. Oktober 1SSV, sind die Dienstraume im Schloß und Bezirksbaus wegen Reinigung nur vormittags für dringende Geschäfte Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 16. Oktober 1930. Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen; einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 ssetztei Fade« bis öl samten er zwi- > seiner De, U ab- . Dal- ckig dl« e er in wette? für morgen: Zeitweise leicht auffrischende Winde aus Südost bis Süd west, vorwiegend heiter, Neigung zur Nebelbildung. Nach kühler Nacht tagsüber beträchtliche Erwärmung. gegangen sind, haben zur großen Verwunderung ihrer Wäh ler noch keine Anträge über Kürzung bezw. Streichung von Aufwandsentschädigungen, Sitzungsg-eldern usw. gestellt und werden sie, wie wir Hörern auch nicht stellen. Es hat sich eben herausgesteltt, daß man mit den Versprechungen auf einem Flugblatt, das dem Verleger bald zum-Verhängnis geworden wäre, und von dessen, geistigen Vater man sonst peinlich Di- wurde, wurde am Donnerstag von einer Sachverständigen stanz hält, doch etwas zu weit gegangen ist. Die außer- ' — ordentliche Schärfe des Wahlkampfes und die sich daraus er gebenden persönlichen Verunglimpfungen, die auch zu Ver stimmungen im Vereinsleben geführt haben, hätten vermie den werden können, wenn seinerzeit der Kassenvorstand nicht so hartnäckig auf seinem Standpunkt geblieben wäre, keinen freien Wchlvorschlag dulden zu wollen. Höckendorf. Die nächste Mütterberatungsstunde findet Montag, den 20. Oktober, nachmittags 2—3 Uhr, in der Schule statt. Bekanntmachung. Wegen völliger Herstellung wird dle Straße von Reinberg nach Wendlschcarsüorf vom 20. bis 23. d. M. gesperrt. Der Ver- kebr wird während dieser Zeit über Oberhäslich verwiesen. Oberhäslich, 18. Oktober 1930. Der »emeinderat. Dies« «um «MM «E «mach« «ekmmvm»ch«is«> -eil rlmlsgerichl« Wirtschaftskrisen durchmacht. Wäre es anders, so würden die Sozialdemokraten sehr deutlich ihr Mißtrauen gegen Minister wie Schiele und Treoiranus bekunden. Die <vo- i Großenhain. Von einem auswärtigen Automobil wurde am Mittwochnachmittag ein 9 Jahre aller Junge von hier ' überfahren, wobei der Bedauernswerte schwere Kopfverletzungen unter teilweiser Skalpierung der Kopfhaut daoontrug. Der Knabe, der auf einem Rade gefahren war und das Fahren noch nicht beherrschte, fand im hiesigen Krankenhaus Aufnahme. — > Stimm- M auf Bärenselser Staatsforstrevler (Barenfelser Teil). Mittwoch, am 22. Oktober 1930, nachmittags 5 Uhr, kommen im Gasthof „Wahlsmühle" (Pöbeltal) etwa 2000 Baumpfähle, 1000 Derbstangen, 3000 Reisstangen und 300 rm Harkes und welches Brennholz (Sweite, Knüppel, Zacken, Beste) aus den Abt. 2, 4, v, 10, 16, 33, 42, 54-67,-70 - 74, 70—82, 85—87 und 91 meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung. Forstamt Bärenfels. Berlin, 17. Oktober. Der Reichstag begann am Freitag seine Sitzung um 10 Uhr vormittags, und zwar wurde zunächst, der Gesetzentwurf über dle Schuldentilgung beraten. Auf Antrag des Abgeordneten vonLindeiner (Volkskonf.) wurde der von den Volkskonservativen einge brachte Gesetzentwurf auf sofortige Durchführung der Ent- schädigungen auf Grund des deutsch-polnischen Liquidations- abkommens in die Besprechung einbezogen. Als erster Redner kam der Kommunist Dr. Neubauer zu Wort, um einen kommunistischen Antrag auf schwerste Bestrafung der Ka- pitaloerscyieber zu begründen. Als er hierbei erklärte, daß der Nationalsozialist Feder kurz vor dem Hitler-Putsch sein Kapital -ins Ausland gebracht habe, kam es zu t u m u ltu a - rischen Zwischenfällen. Abg. Dr. Quaatz (Dn.) wünschte von dem Finanzmini ster die eigentlichen Gläubiger Deutschlands zu erfahren. Auch mit der vorliegenden Anleihe würden die Finanzen nicht in Ordnung gebracht werden. Es geht eben nicht, den deutschen Lebensstandard aufrechtzuerhalten und gleich zeitig aus den Mitteln des verarmten deutschen Volkes den riesigsten Militarismus zu finanzieren, den die Welt je gesehen hat, den französischen. Dr. Dietrich im vpposttionssturm Reichsfinanzminister Dr. D i e tri ch, von den National- jozialisten mit lauten Zurufen empfangen, gab zunächst eine zahlenmäßige Aufstellung der schwebenden deutschen Schuld, die 1,213 Milliarden beträgt. Infolge der starken Anforde rungen für die Arbeitslosenversicherung sei eine Verminde rung dieser Schuld verhindert worden, so daß die finanzielle Lage des Reiches am 1. 4. 1S31 die gleiche sein würde wie am 1. 4. 1S30. Mit der Anleihevorlage werde es gelingen, den Etat zu balancieren und die schwebende Schuld aozu- decken. Er erklärte dann mit erhobener Stimme, daß er bei den Verhandlungen über die Ausländsanleihe mit keinem Wort die Verwendung irgendeines deut schen Monopols zugefagt oder versprochen habe, daß Deutschland auf eine Anwendung der ihm günstigen Bestimmungen des Young-Vertrages verzichten würde. Diese Erklärung gebe er für di« gesamte Reichsregierung ab. Der Abg. Keil (Soz.) erklärte die Bereitschaft der Sozialdemokraten, mit allen Kräften an der Ordnung der Reichsfinanzen mitzuarbeiten. Als er dann das Protokoll der Vernehmung eines Münchener Polizeibeamten über die Abhebung eines Aktienpakets von einem Bank haus im November 1S23, wenige Tage vor dem Kapp- Putsch, seitens des Abgeordneter Feder verliest, kam es zu neuen turbulenten Szenen. Die leidenschaftlichen Zwischen rufe auf nationalsozialistischer Seite führten u. a. zur Aus schließung des Abg. Koch-Ostpreußen (Nat.-Soz.) von der Sitzung. Abg. Dr. Bana (Dnt.) meinte, daß sich die Regierung über die finanzielle Wirkung ihrer Vorlage täusche. Nach Ablehnung deutschnationaler und nationalsozialisti scher Aenderungsanträge wurde das Schuldentilyungsgesetz nach der zweiten Lesung dem Haushaltsausschuß überwiesen. Lie große politische A«rsprache Sozialdemokratie gegen Ausschaltung de« Parlament». Abg. Müller (Soz.) sprach als erster Redner. Die Nationalsozialisten verließen demonstratio den Saal. Der sozialdemokratische Redner erklärte, die Stellung der So zialdemokratie zu dieser Regierung werde dadurch beein- flußt, daß gegenwärtig Deutschland eine der schwersten 8ieses Kabinett' vorgingen. Der nationalsozialistische Wirt schaftssachverständige habe zur Aufhebung der Zinsknecht schaft eine Wirtschaftstheorie ausgearbeitet, die er voll inhaltlich abgeschrieben habe, und zwar aus dem 3. Buch Moses, Kapitel 25. Es sei bezeichnend, daß die National sozialisten ihre Anleihen machen ausgerechnet bei Moses und den Propheten (Stürmische Heiterkeit). Seins Partei werde die Vorlage des von der Regierung angekündigten Reformprogramms abwarten und behalte sich ihre Stel lungnahme dazu vor. Sie müsse aber verlangen, daß diese Vorlage parlamentarisch verabschiedet wird. Seine Frak tion werde im Ausschuß Aenderungsanträge stellen. Die vollständige Aufhebung der Notverordnung wäre aber nicht zu verantworten, wenn nicht vorher ein Er sah geschaffen ist, weil sonst auch die Arbeitslosenver sicherung verloren wäre. - In der Außenpolitik sei der Erklärung des Reichskanzlers zuzustimmen. HUler habe in der Auslandsvresse ja auch erklärt, daß ein von ihm geführtes Deutschland alle Ver pflichtungen peinlich genau erfüllen werde Das nationalsozialistische Programm Vizepräsident Stöhr übernahm dann zum erstenmal die Verhandlungsleitung. Er erteilte als nächstem Redner das Wort dem Abg. Straßer (Nat.Soz.). Abg. Straßer verlas ein formuliertes Aktionspro gramm der Nationalsozialisten: „Wir wollen keine Reak tion, sondern Gesundung. Wir wollen keine Judenverfol gung; aber wir verlangen die Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Leben. Wir wollen keinen neuen Krieg, denn wir wissen, daß Europa und die Welt nur gesunden können, wenn die führenden alten Kulturvölker wieder in sich gefunden, wir scheuen aber den Krieg nicht, wenn er oas letzte Wittel sein sollte, um die deutsche Selbständigkeit und soziale Freiheit wieder herzufiellea. Es sei zu verlangen, daß auch die übrigen Staaten die feierlich beschworen« Verpflichtung zur Abrüstung durch führen. Darum müsse «ine Revision der Verträge von Young und Versailles verlangt werden. Als Grundrecht der deutschen Verfassung verlang« seine Partei die Proklamation der allgemeinen Wehr- und Arbeits pflicht. Die Nationalsozialisten hätten das tiefste Miß trauen gegen dieses Kabinett und würden darum für jeden Mißtrauensantraa stimmen. Da sei der Außenminister Dr. Curtius und schließlich der Wehrminister Groener, dessen Amtsführung nicht die leiseste Idee deutschen Befreiungs willens erkennen lasse. Groener werde seine Tä tigkeit fortsetzen im Sinne des Verrats. (Große Unruhe in der Mitte, Rufe: „Gibt es keinen Ord nungsruf?" — Reichskanzler Dr. Brüning «rhob sich und verließ nach einigen Sekunden den Saal.) Am Schluß der Straher-Rede erhoben sich die National sozialisten und brachen händeklatschend in stürmische Heil- Rufe aus. Vizepräsident Stöhr: Mir wird mitgeteilt, Herr Abg. Straßer, daß Sie dem Minister Groener den Vor wurf des Eidbruchs gemacht haben. (Abg. Straßer: „Des Verrats!") Ich muß Sie dafür zur Ordnung rufen. Kampfansage der Kommunisten Als darauf der nächste Redner, der kommunistische Abg. Pieck die Rednertribüne betrat, verließen die National sozialisten, viele andere Abgeordneten und sämtliche Minister den Saal. Abg. Pieck (Komm.) forderte die Aufhebung des Ver bots des Rotfrontkämpferbundes und der Antifaschistischen Jugendorganisation. Diese verbotenen Organisationen be ständen trotz allerVerbote fort. Die kommuni stischen Abgeordneten erhoben sich bei diesen Worten und brachten auf die verbotenen Organisationen ein dreimaliges OerLliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Gestern ereigneten sich hier zwei, glück licherweise nur leichtere Unfälle. In der Nähe der Reichskrone fuhr ein Radfahrer den Knaben des Maschinenarbeiters Rödiger an, der sich beim Sturze eine Gehirnerschütterung zuzog, und auf der Bahnhofstraße wurde eine Radfahrerin von einem Motorradfahrer angefahren. Die Tochter des Land wirts Böhme wollte Kasfee auss Feld bringen. Beim Bahn hotel überholte sie ein Speditionsgeschirr. In diesem Augen blick bog der Handlungsgehilfe U. vom Bahnhof her in die Bahnhofstraße ein, fuhr die B an, die stürzte, und fuhr, was recht verwerflich ist, sofort weiter, ohne sich um das Mädchen zu kümmern. Dieses erlitt einen Bluterguß im Knie gelenk und verschiedene leichte Verletzungen ; außerdem wurde das Rad demoliert. — Der Meiheritzgau -im Sächsischen Steno graph e n v e r b a n d hielt am Mittwoch im Gasthof zum Felsenkeller ein« stark besucht« Vertretersitzung ab. Zunächst berichtete Oerlein, Freital, über -enDeutschen Stenographen tag in Berlin. Anschließend wurde die Gliederung -er steno graphischen Körperschaften, besonders -di« Gaueinteilung, sehr eingehend -besprochen. Die überwiegende Mehrheit -er Ver einsvertreter stellte sich auf -en -Standpunkt, -atz Großgaue nicht erstrebenswert sind, weil sie wahrscheinlich in -er Zu sammenarbeit mit -en angeschlossenen Vereinen zu wünschen übrig liehen. Mik dem Vachbargau Freiberg soll zwecks even-kueller Zusammenarbeit Fühlung genommen werden, -er Vorsitzende -es Freiberger Gaues nahm -aus diesem Grunde bereits an -er Sitzung -es Meißeritzgaues teil. -Ms Ver treter für Li« Herbstversammlung -es Sächsischen Steno- graphenverbandes in Chemnitz wurden Geysert, Freital, und Militzer, -Tharandt, gewählt. Seit Anfang Oktober ist unter Leitung -es Gaues ein neuer linkerrichtslehrgang in Coh- mannsdorf im Gange, der noch vor Weihnachten mit einer Abschlußprüfung beendet werden soll. Am 16. November findet in Tharandt das diesjährige Gauwetkschreiben statt, wobei dem tüchtigsten Verein ein Wanderpreis in Gestalt eines Riesenbleistiftes winkt. Dem Schnellschreiben wirbeln Schön- und Richtigschreiben angeschlossen. Glashütte. Der Kassenvorstand der Allg. Ortskranken kasse hat gemäß -er Notverordnung der Reichsregierung die Herabsetzung d«r Beiträge aus 7 Proz. -es Grundlohnes, vor behaltlich d«r Zustimmung des Oberversicherungsamtes, be schlossen. Die Vorstandsmitglieder, -i« bei Ler kürzlich er folgten Wahl aus Ler freien Arbeitnehmerliste hervor- WeitzeritzZeilung rageszeilung m» Anzeiger siir DWMiswMe, SchMeoeberg all.