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L Fortsetzung« Nachdruckverboten. Sie wies auf einen Rohrsessel, der neben ihrem Frisier- lisch stand. Dann-reichte'sie ihm ein Kästchen mit Ziga retten. Während er sich eine -Zigarette anzündete, musterte sie ihre Frisur im Spiegel, fuhr sich dann noch einmal mit der Puderquaste über Stirn und Näslund wandte sich dann erst wieder ihrem Bruder zu. .Vor allen Dingen mußt du Amölies Vorschlag in Ruhe erwägen. Du kannst dir denken, daß er nicht einer augenblicklichen Laune Amelies entspringt, dazu ist sie zu < ernst." „Was ist da lange zu erwägen? Ich fahre nach Berlin und hole sie her." „Das wäre das Verkehrteste, was du machen könntest." „Wieso glaubst du das?" „Sie schreibt: Es ist etwas in mein Leben getreten..." Den Kopf ein wenig vorgcneigt, die großen Augen mit bedeutungsvollem Blick auf ihn gerichtet, saß sic ihm gegen über. „Hast du über diese Stelle hinwcggclescn?" „Nein, aber ich kann mir nichts dabei denken. Was sollte das sein, weißt du es etwa? Du sichst mich so an." „Ich weiß es nicht, aber ich ahne, was es ist." . „Nun, was denn? Heraus mit der Sprache!* „Markow." „Blödsinn!" Joachim stand auf, wollte an ihr vorbei, das Zimmer verlassen. Sie ergriff seine Hand, die eiskalt einen Moment in der ihren lag. Joachim blieb vor ihr stehen, sah mit festem Blick auf sie nieder. „Verdächtigen darfst du Amelie nicht, Lud milla." „Herrgott, das liegt mir doch ganz fern." Sie gab seine Hand frei, tat, als wäre sie tief gekränkt und im nächsten Moment hing sie an seinem Halse. „Ich wollte cs dir nicht sagen — wollte dich schonen." Er schob sie sacht von sich. „Was ist, nun rede! Ich will keine Schonung." Seine Stimme war belegt. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen. Eine ungeheure Erregung hatte ihn igepackt, vor der Ludmilla zitterte. Sie fühlte, daß Vorsicht geboten war. „Versuche, ruhig zu werden, Achim. In Erregung diese Dinge zu besprechen, wäre doch falsch; sie würde deinen Blick trüben, dir Klarheit und Besonnenheit rauben. Bitte, fetze dich noch einmal und nimm eine Zigarette." Sie reichte ihm das Kästchen. Auch ein brennendes Zündholz reichte sie ihm. Seine Hand, die die Zigarette hielt, zitterte; feine Nasenflügel bebten. Von nervöser Ungeduld gepeinigt starrte er auf Ludmilla. „Damit, daß ich auf deine Frage hin Markows Namen aussprach", sagte sie, „wollte ich Amelie nicht verdächtigen. Wie könnte ich auch, ich kenne sie doch zu gut, um zu wissen, daß sie in ihrer Ehre unantastbar ist. Wenn man aber Amelie kennt und ihr plötzliches Verhalten bedenkt, dann muß man zu der Ueberzeugung gelangen: Es kann nur etwas Großes. Ueberwältigendes in ihr Leben ge treten sein, das sie so handeln läßt. Und was kann das sein? Liebe. Die allein ist stets das Entscheidende in einem Frauenleben. Amelie und Markow empfanden vom ersten Tage ihres Bekanntwerdens an tiefe Sympathie für einander, die konnte keinem verborgen bleiben, auch dir nicht. Amelie hat kein Hehl daraus gemacht, sie ist zu ehrlich dazu. Dann kam das, daß Markow ihr das Leben -gerettet hat. Wie oft blüht aus Freundschaft und Dankbar keit heiße Liebe auf! Kann es nicht auch hier der Fall sein?" „Nein!" Laut und rauh kam dies Nein. Dann sprang er wieder auf, lief von Unruhe gepeinigt im Zimmer auf und nieder. „Ich fragte: Kann es nicht auch hier der Fall sein. Ich behaupte nicht, daß es so ist." „Ich werde sie fragen, ob es so ist. Ich fahre zu ihr. Sie muß mir Rede stehen, ich muß Klarheit haben." „Du mußt wissen, was du zu tun hast, Achim, aber recht gehandelt wäre das meinem Gefühl nach nicht." Er wandte sich ruckartig zu ihr, sah sie mit zorn blitzenden Augen an. „Was wäre denn deinem Gefühl nach richtig, willst du mir das mal sagen? Ich soll wohl hübsch artig abwarten, was sich aus der Sache entwickelt? Vielleicht von hier aus an Amelie schreiben: Ich wünsche dir alles Glück zu deinem ferneren Leben, so wär's recht, was?" „Ach, Joachim, mach' doch, was du willst. Aber ein großes Unrecht wäre es, Amelies Glück zu zerstören. Ihr Leben an deiner Seite war schließlich nichts weiter, als eine einzige große Entsagung. Daran bist du natürlich unschuldig, das war die Folge unglücklicher Lebens umstände; auch dein Leben war ja trostlos. Aber du sehntest dich ja heraus, bist jetzt auch glücklich, daß du es überstanden hast. Warum sollte Amelie sich nicht auch heraussehnen? Was du ihr jetzt zu bieten vermagst, ist auch noch immer recht wenig. Ich kann ihr schon nach empfinden, daß ihr das Leben als Jnspektorfrau nicht sehr reizvoll erscheint. Sicher ist das auch nicht mal. Nach einem Jahr kann sich deine Anstellung erledigen. Was dann? Von deinem Buch, auf das sie alle ihre Hoffnung gefetzt, ist nicht mehr die Rede..." „Ich werde es fertig schreiben, unbedingt." „Gut, das mag sein, aber der Erfolg ist doch noch fraglich. Wenn er ausbleibt, was dann? Ich kann euch auch nicht mehr Helsen. Die Zinsen meines Vermögens reichen knapp aus sür meine Lebensbedürfnisse. Ich kann auch nur mit Schaudern daran denken, daß ihr eines LÄges zurück müßt in euer armseliges Leben. Daran wird auch Amölte denken, das geht ja deutlich aus ihrem Briefe hervor. Jeder von euch soll aus dem Schiffbruch seines Lebens retten, was er für sich retten kann. Sagt das nicht genug? Markow ist steinreich..." „Schweig, ich mag nichts mehr davon hören. Heute —t"»" ldbr« ich amb Berlin. Wenn du Frau Obernitz siehst, bereite sie darauf vor. Ich werde noch bei Tisch mit- ihr darüber sprechen. Jetzt muß ich mich in der'Wirtschaft' umsehen." Er ritt hinaus auf die Felder. Ein kühler Wind strich über das abgeerntete Land, das zum Teil schon wieder frisch umgepflügt war. Ein herber Duft stieg zu ihm auf. Er atmete ihn ein, mit geblähten Nasenflügeln und heftig arbeitender Brust. Er war wahnsinnig erregt. Um zur Ruhe zu kommen, mußte er sich betätigen. Er verhielt sein Pferd, stieg ab und trat zu den Leuten, die auf dem Felde schafften. Heute begnügte er sich nicht damit, ihnen nur Befehle zu geben; er griff selbst zu, ordnete auch schon an, was sie morgen zu tun hatten. Er hatte Augen und Hände überall, aber von seiner Unruhe erlöste ihn das nicht, die war noch in ihm, als er zum Mittagessen heim ritt. Beim Betreten des Speisezimmers kam ihm Suse entgegen; Ludmilla war noch nicht anwesend. Sie streckte ihm die Hand hin, die er mit den Lippen berührte. „Ludmilla sagte mir, daß Sie die Absicht haben, nach Berlin zu fahren; das ist ein verständiger Entschluß." Sie drückte seine Hand, die sie noch hielt, warm und fest. „Ich beurlaube sie gern für ein paar Tage." Er dankte ihr, sagte, daß er nur zwei Tage nötig hätte. „Lassen Sie sich nur Zeit, Baron; wenn ich Rat und Hilfe brauche, werde ich mich an Graf Heinitz wenden, er wird Sie gern vertreten. Also um den Gang der Wirt schaft sorgen Sie sich nicht. Ordnen Sie in Ruhe Ihre Sachen. Ich wäre so froh, wenn alles gut würde." Ihre Augen schimmerten feucht. Er erriet, sie wußte Bescheid. Ludmilla hatte sie ein geweiht. Und merkwürdig, er empfand nicht das geringste peinliche Gefühl bei diesem Wissen. Stand sie ihm inner lich schon so nahe? Es schien fast so. In stummer Dank barkeit zog er ihre Hand an die Lippen. * q- * Amelie hatte sich ganz offen zu ihren Geschwistern aus gesprochen, aber diesmal hatte ihr Entschluß bei Adolf keinen Beifall gefunden. „Es ist ein gewagtes Experiment, das sie da vor hat", sagte er zu Lilly, als Amelie fort war. „Was wird werden, töenn es mißglückt?" „Mißglückt? Du meinst, wenn Joachim den Weg geht, den Amelie ihm freigibt? Ja, das will sie doch! Sie will doch sein Glück." Er schüttelte den Kopf. „Ja, ja, sie ist nach echter Frauenart bereit, sich selbst zum Opfer zu bringen, für sein Glück. In diesem Falle für das, was sie als Glück für ihn ansieht. Im Grunde ihres Herzens ersehnt sie heiß, daß er dies Glück verschmähen möchte." „Da beurteilst du meine Schwester aber total falsch. Sie ist keine Phaütastin." „Das behaupte ich nicht, Lilly. Aber du wirst mir zu geben, daß das, was sie jetzt in Szene setzen will, ein bißchen überspannt ist. Die Folgen dieses Vorgehens hat sie zu tragen. Es könnte doch leicht sein, daß ihr Mann die von ihr gebotene Freiheit mit Dank annimmt, um die junge Witwe mit dem dazugehörigen Gut zu heiraten." „Wenn er dazu fähig ist, verliert Amelie nichts an ihm." Adolf lachte schallend. „Ich dachte, das wird mit Be stimmtheit erwartet. Also du gibst zu, daß das doch nicht ganz so ist. Daß vielmehr die Hoffnung besteht, daß er unbeschadet aus dieser Affäre hervorgeht, um in die Arme seiner Frau zurückzukchren. Oh, ihr Frauen, wer kennt sich mit euch aus? Eigentlich sollte ich Joachim warnen: Sei auf der Hut, dir soll eine Falle gestellt werden." „Na, du wirst doch nicht?" „I wo, ich bin kein Spielverderber. Warum soll ich Amölie um ihren Triumph bringen: Er ist doch zu mir zurückgekehrt. Ich hoffe zuversichtlich, daß sie ihn haben wird. Wenn es anders kommt, wasche ich meine Hände in Unschuld — ich habe sie gewarnt." Lilly seufzte in tiefer Ratlosigkeit. „Er soll Frau Obernitz stark den Hof gemacht haben." „Nu, wennschon! Warum soll man einer schönen und klugen Frau nicht den Hof machen?" „Tust du das denn auch?" „Ich? I wo! Du weißt ja, mir fehlt jegliche Gelegen heit, meine Arbeit nimmt mich ganz in Anspruch." Dann kam er Lilly mit einem Vorschlag: „Unsere Sommerferien waren in diesem Jahre sehr kurz. Was meinst du dazu — wir machen noch einen kleinen Rutsch nach Baden-Baden zu den Rennen. Und du ladest Amölie dazu ein? Dann hätte sie doch eine Zerstreuung. Für zwei Wochen könnte sie schon ihre Arbeit ruhen lassen." Lilly war begeistert von diesem Vorschlag. „Wann wollen wir fahren?" „Meinetwegen noch heute. Wenn du willst, sage ich dem Chauffeur Bescheid, daß er sich für den Nachmittag bereit hält." „Famose Idee, Adolf! Ich fahre sossrt zu Amelie und bringe sie gleich mit." „Nun warte mal, Lilly, da ist noch was zu überlegen: Nach Baden-Baden kann sie schließlich nicht in ihrem Leinenkleidchen, so nett sie auch darin aussteht." „Mit Toiletten kann ich ihr aushelfen. Glücklicherweise haben wir ja die gleiche Figur. Ich sage Florchen an, daß sie einen Extrakoffer packt. Bevor ich zu Amölie fahre, lege ich noch die Sachen heraus." Ja, so wollte man es machen. Sie flog ihrem Adolf schnell an den Hals, küßte ihn auf den Mund und ging danach ans Werk. Amslie gehörte nicht zu den Frauen, die, kaum von irgendeiner Not des Lebens gestreift, schon -geneigt sind, den Grundton ihres Lebens auf Herzeleid zu stimmen. Als Lilly mit der Einladung von Adolf kam und hinzu- fügte, daß es Adolf und ihr eine große Freude wäre, wenn sie mit ihnen führe, da nahm sie an. * Also, so sah eS letzt in ihrer Wohnung aus. Joachim von Lücks Blick ging über den kleinen Wohnraum, den Amölie für sich eingerichtet hatte« Auf der Platte des Waldewiner SchreibsekretärS, den kr aus ihren Briefen kannte, lag das Manuskript, das si§ übersetzte. Ersah auf den weißen Quartbogen nieder, der zur Hälfte mit ihrer zierlichen, klaren Schrift bedeckt war« Mitten aus der Arbeit ist sie herausgelaufen, stellte er fest« Damit kämpsie er aufstelgende Rührung nieder. Und'dann wandte er sich Hur Portierfrau um, die ihn in die Wohnung geführt hatte. „Meine Frau hat nicht gesagt, wann sie zurückkommen wird?" „Nein, Herr Baron, sie hat mir bloß die Schlüssel ge bracht, weil Frau von Veltheim auch für ein paar Tage fortgefahren ist und ihr Mädchen mitgenommen hüt, falls etwas passieren sollte, daß ich in die Wohnung kann." „Meine Frau hat Ihnen nicht gesagt, wohin sie fahren wollte?" „Nein, nichts weiter hat Frau Baronin gesagt, als: ,Jch bin bald wieder hier, so in zwei Wochen etwa.' Und- dann sind die Damen im Auto abgefahren." „Frau von Veltheim und meine Frau?" „Nee, Frau Baronin und ihre Frau Schwester, die Frau Bankdirektor." „Aha!" Nun wußte er Bescheid. Hoffnung erfüllte sein Herz, Sie war gewiß nur in die Grunewaldvilla übcrgesieoeir. Die'Septembertage waren so außergewöhnlich schön, die wollte sie wohl außerhalb Berlins genießen. Er entschloß sich, zum Grunewald hinauszufahren. Noch einmal um faßte sein Blick den kleinen, traulichen Raum und ein weiches, nie empfundenes Gefühl wallte dabei in ihm auf. Er wehrte sich dagegen. Das fehlte noch, sentimental zu werden beim Anblick einer traulichen Stube! Weibisch wäre das! Hol's der Teufel! Er drückte der Portierfrau ein Geldstück in die Hand und ging. „Die Herrschaften sind gestern abgereist nach Baden- Baden", sagte ihm das Hausmädchen, das ihm an der Pforte der Bernburgsöhen Villa entgegentrat. „Wissen Sie vielleicht, ob Frau Direktor Bernburgs Schwester mitgefahren ist?" „Frau Baronin von Lück, ja, die ist mitgefahren.- Also sie ist mit nach Baden-Baden. Wie vor den Kopf geschlagen stand er da. Besann sich erst, daß er fortgehcu müsse, als das Mädchen nach kurzem Gruß die Tür schloß. Er überlegte: Wo nun hin? Zu Markow. Der wohnte in Charlottenburg; die nähere Adresse konnte er aus dem Telephonbuch ersehen. In einem Zigarrcngeschäft rief er bei Markow an. „Ist Graf Markow zu Hause? — Nicht? — So, wann ist er am sichersten anzutresfen? — Er ist verreist? — So« so! — Nach Baden-Baden zum Neunen? — Nun gut — danke!" Mit zitternder Hand legte er den Hörer in die Gabel zurück. Und dann stand er wieder auf der Straße, lief endlich planlos vorwärts. Hinter seiner Stirn hetzten die Gedanken. Nach Baden-Baden — also doch — beide zusammen und" Bernburgs, die waren mit von der Partie, die hatten wohl die Chose arrangiert, hatten Wohl den Plan mit Markow ausgeheckt! Ein kaum bezähmbarer Zorn stieg in ihm auf. Sicher, so war es, Amelie sollte mit Markow zusammen gekuppelt werden; als Gräfin Markow, im Hintergründe ein stattliches Rittergut und ein Riesenvermögen, paßte sie schon besser zu ihnen. Sie rechnete wohl damit, daß sie sich freimachen würde? Das hatte sie ja auch vor. Das alles ging von Bernburgs aus! Ein Schimpfwort, häßlich, ge mein, wollte über die Lippen; er würgte es hinunter. Von sinnloser Aufregung gepackt, stürmte er vorwärts, stieß mit einem jungen Menschen zusammen, der hinter ihm herschimpfte. Er hätte es nicht bemerkt, wenn dieser ihn mit Steinen beworfen hätte. Er sah und hörte nichts von dem, was um ihn herum vorging, fühlte nur das: sie ist fort, fort mit einem anderen! Das war ja nicht zu fassens Seine Amslie! Sein Blick umflorte sich. Herrgott, das fehlte noch, daß er weinte, weinte wie ein altes Weibl Nach Baden-Baden fahren, den Kerl provozieren, daß er ihn hinterher fordern mußte und dann ihn nieder knallen; ja, so wollte er es machen. Aber so einer forderte nicht — ein Russe — nein, dem fällt es gar nicht ein. Man müßte es versuchen. Er riß den Hut vom Kopfe, damit der Wind seine erhitzte Stirn kühlte. Langsam kam ein Be sinnen über ihn. Ich kann ihn nicht anfallen mit einer Ruppigkeit; das wäre unhöflich. Daß er mit Amslie zu gleicher Zeit in Baden-Baden ist, daraus kann ich nicht her leilen, daß er meiner Ehre zu nahe getreten ist. AmLlie ist unter dem Schutz ihrer Geschwister gereist; es ist nicht ein mal erwiesen, daß Markow mit ihnen zusammen gereist ist. Wahrscheinlich ist es so; es kann auch anders sein. Er ist nach Baden-Baden zum Rennen gefahren, wird wohl ge-> wußt haben, daß er sie dort antrisft. Nein, das konnte so« oder so gedreht werden. Er fühlte schmerzvoll deutlich seine Wehrlosigkeit. Aber Amölie, die konnte er zur Rede stellen, sie auf Ehre und Ge wissen fragen, was sie vor hatte? Ob sie den Mut haben würde, es ihm ins Gesicht hinein zu sagen? Und wenn ja, was dann Wetter? Er wußte es nicht, fühlte nur deutlich, daß etwas in ihm entzwei war, das nie mehr zusammen-« geflickt werden konnte. Wenn er sie fortholte aus Baden- Baden, mit Gewalt nach Kreith mitnahm, dadurch wurde auch nicht alles gut. Der Glaube war dahin. Wenn sie den anderen liebte, dann rtß er ihr mit seinen Rechten als Ehe mann diese Liebe noch lange nicht aus dem Herzen. In sein scharf geschnittenes kühles Gesicht stieg wieder eine heiße Röte. Als Schmach empfand er es, daß er diese Dinge so in Ruhe bedenken konnte. Und doch war eS nötig. Ruhe — Ruhe! ' > (Fortsetzung folgt) 1