Volltext Seite (XML)
W Tag U Äe Kataftropye von Msdon !D :ruocte Schachtfördergerüst, .4 T H x MU W D Reichs tere V D Beam Millio lichen Teilen präsid Kundx und b schen Saarc den ; sprach rischen und o zembe wirtsä zufühi Ernte die L< loren an dli präsid lichen der R Notve §xplo verletz werde Bord Die 6 komm L einer ger T Fecar zehn Schiss dischei ßeres riet l daß < fort i wand zogen mittel nach l stünd gUNN Notm die S die F tige i Büchi hat d festge fabril weite letzun Ungl haup deshc beide der führt als n d i« P deten 20 P Arbe k des Ä in B< vom ' fürr kleine funde sebur, hinter es sicl u. a. beitsck. werd« vergungsarbellen an der Irümmerstätte. Bisher 2^8 M geboM. ülsriorf, 23. Oktober. Da nunmehr sämtliche Strecken freigelegt sind, wurden die Bergung«- und Aufräumungs arbeiten am Donnerstag um l Uhr früh für einige Stunden eingestellt. Die Zahl der bisher geborgenen Toten beträgt ins gesamt 248,' IO davon sind bei dem Einsturz des Förder turmes und Verwaltungsgebäudes ums Leben gekommen, 4 sind i» Krankenhäusern gestorben und 225 wurden tot aus den-, Schacht zu Tage gefördert. Ob nach Bergleute im Schacht sind, läßt sich zrir Zeit noch nicht seilstellen, da von 225 aus dem Schacht besöcderten Toten nur 60 idenlisiziert sind. Ein Gerücht, daß eine Nettungskolonne, bestehend aus einem Steiger und 20 Mann, durch einen Zusammenbruch von Stollen verschüttet und von der Außenwelt abgeschabten sei, wird von der Leitung ausdrücklich dementiert. man die Ernennung Severings deshalb, well man sich von seiner Amtsführung eine Eindämmung radikaler Ausschrei tungen und infolgedessen eine ruhige Weiterentwicklung der Wirtschaft verspreche. Semi» IMl in 8mW. kronkfurt a. M, 22. Oktober. In einer Kundgebung der sozialdemokratischen Partei, des Allgemeinen Deutschen Ge- werkschastsbundes und des Reichsbanners sprach am Mittwoch abend in der Frankfurter Festhalle der neuernannte preußische Innenminister Severing. Er erklärte einleitend: In normalen Zeiten hätte er das Amt des preußischen Innenministers lieber einem Jüngeren überlassen. Er sei indessen noch nicht kampfesmüde. Auch das Wort „krank" und kränklich werde in diesem Winter aus seinem Lexikon gestrichen. Es sei eine Schande für die deutsche Arbeiterschaft, daß sie die National sozialisten vor dem 14. September nicht genügend beachtet habe. Man habe sich in der Urteilsfähigkeit des deutschen Volkes geirrt. Innerhalb der Sozialdemokratie gelte es jetzt, mit der Bequemlichkeit auszuräumen. Man könne von den Nationalsozialisten sagen, was man wolle, aber man müsse ihnen zugeslehen, daß ne Bekenncrmut besäßen. Der Beifall, den die Nationalsozialisten Oldenbürg-Januschau im Reichstag gezollt hätten, beweise, daß diese Partei nicht eine Partei der Zukunft, sondern eine Parier der finstersten Vergangenheit sei. Die Nationalsozialisten seien nach ihrem Erfolg größenwahn sinnig geworden. Mit auswechselbarem Programm habe man den verschiedensten Interessengruppen Versprechungen gemacht und an dieser Grundsatzlosigkeit ginge die Nationalsozialistische Partei selbst sehr bald zugrunde. Auf Grund der national sozialistischen Agitationsaniriebe sei der Kredit Deutschlands im Auslande gefährdet. Denn in keiner Partei grassiere das Bonzentum so, als in der nationalsozialistischen. Der Redner erklärte zum Schluß, weil Deutschland auf den Kredit des Auslandes angewiesen sei, müsse Deutschland gute Beziehungen zu allen anderen Staaten unterhalten. Ein neuer Krieg würde das Ende aller Kultur bedeuten. ' Alsdorf, 22. Oktober. Die Rettungsarbeiten auf der Grube Anna ll wurden Ne ganze Rocht hindurch forlgeführk. Die Retlungsmann- DMlften, die von allen Seiten an den Katastrophenherd heran- zKommen versuchen, haben unter Einsatz von Gesundheit «nd Leben Uebermenschliches geleistet. Leider hat sich mit ihrem weiteren Vordringen die Gewißheit ergeben, daß die Zahl der Token weit größer ist, als anfänglich angenommen wurde. Rach den neuesten Mitteilungen des Eschweiler Bergwerkvereins be trägt die Zahl der bis jetzt feskgestellten Toten 2Z1. In den Krankenhäusern sind nach der bisherigen Zählung SS ver letzte Bergknappen untergebracht. Die Aufräumungsarbeiten Uber Tage sowie die Bergungsarbeiten unter Tage werden mit allem Rachdruck betrieben. Reltungskolonnen sind in reichlich großer Zahl zur Stelle, so daß sie ständig abge wechselt werden können. Wie die aus der Grube kommenden Rettungsmannschaf ten berichten, ist die 4. Sohle (460 Meter) fast vollkommen zerstör». Auf dieser Sohle ist also der Katastrophenherd zu suchen. Hier allein waren bis Mittwoch früh rund 90 Tote geborgen worden. Die Aussichten, von der 4. Sohle noch Lebende zu erwarten, sind außerordentlich gering Bon anderen Soh len kommen noch lebend Geborgene zu Tage. Am Mittwoch vormittag nahm man die Zahl der noch in den Stollen Ein geschlossenen mit 84 an, von welchen sich der größte Teil auf der 4. Sohle befinden dürfte. Diese Feststellung läßt leider die traurige Annahme zu, daß etwa n o ch 60 T o t e sich in der Grube besinden. Die Stollen sind, soweit sie nicht durch Zubruchgehen verschüttet sind, wieder befahrbar und gas frei. Keine Sprengstoflexpiofion Inzwischen ist festgestellt worden, daß die Sprengstoff lager der anderen Sohlen sämtlich unversehrt sind. Damit entfällt vorläufig die Annahme, daß es sich bei der Kata strophe um eine Sprengstoffentzündung handelt. Die Ver brennungsspuren an den Türen unter Tage deuten darauf hin, daß der Schlag seinen Ausgang vom Schacht genommen hat und dort in die Querschläge gelangte. Auch die Rich tung des Explosionsstoßes, den die Mannschaften empfanden und dem sie zum Teil zum Opfer fielen, weist auf diese An nahme hin. Die Explosion hat die Wettertüren zer schlagen und die Nachschwaden haben sich infolgedessen un gehindert auf das ganze Revier der Grube Anna II aus- dehiten können. In diesen Schwadenhaben dann die Bergleute den Tod gefunden, bei denen Er stickung festgestellt wurde. Die eingeslurzlen Gebäude in Alsdorf. Der Wilhelm-Schacht der Grube Anna II bei Alsdorf ist durch die Explosion eines auf der 200-Mcter-Sohle unter Tage unterge brachten Dynamitlagers zerstört worden. Bisher sind 231 Tote geborgen worden, die Job! der noch eingeschlosscuen Bergarbeite! M 84 geschah. Neue llngMsziffern Folgende Ziffern wurden erneu» über die Opfer der Sa- , »askrophe im Wilhelmsschachk bekannlgegeben: Geborgen sind 170 lote, 61 Tote sind noch unker Tage. ' In den Krankenhäusern liegen nach einigen Entlassungen noch SS verletzte. Die Zahl der Eingeschlossenen wird mit 84 angenommen. Dabei weih man von einem Teil der im Bardenberger Krankenhaus Liegenden noch nicht, ob und wie viele von ihnen doppelt gezählt sind. Denn dort sind 35 Leute, die von der Stichflamme so schwere Brandwunden erlitten haben, daß sie noch nicht imstande sind, zu sprechen und auch noch nicht identifiziert werden konnten. Spenden M die Hinterbliebenen Anläßlich des Grubenunglücks auf Grube Anna II in j A E der P der ui tZgte, wicklu Feuer versieh V i3. Ol mit. d Lüth volizei Er ha! bang vollkommen verschüttet haben. Stück für Stück muk dm» Eisenwerk auseinandergeschweißt und das Gestein «chE werden. 182 Ute a« sm SWM Drei Mann kamen noch lebend zu Tage ... Alsdorf, 22. Oktober. Zm Verlaufe der verzweifelten Bergungsarbeiten ich Anglücksschachl gelang es am Mittwochnachmittag, noch drei Mann lebend und unversehrt zu bergen. wie verlautet, sollen von den als noch eingeschlossenen vermißten Bergleuten bereits 50 als Leichen geborgen sein. Vie Bergung von sechs Toten wurde von der Verwaltung bestätigt. Insgesamt waren bis zum frühen Abend 1S2 Bergleute von unter Tage tot geborgen; 25 Mann werden noch vermißt. Als verletzt sind 99 gemeldet. Die Beerdigung der Todesopfer findet wahrscheinlich am Sonnabend statt. Alsdorf bei Aachen nimmt wie in früheren ähnlichen Fällen die Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Rothilfe, Berlin W8, Wilhelmstraße 62, Im Einverständnis mit den zuständigen Behörden für die Hinterbliebenen der ums Leben gekomme nen Bergleute und für die verletzten Geldspenden entgegen. Di« Einzahlung von Spenden wird erbeten auf das Postscheckkonto'156 ÖOO oder auf das Konto „Deutsche Not hilfe, Grubenunglück Grube Anna II in Alsdorf", bei der Zentrale der Deutschen Bank und Disconto-Eesellschaft in Berlin. Zur Linderung der ersten Rok, haben die Reichsregie- rung und die Preußische Staatsregicrung je 150 000 RM. zur Verfügung gestellk. Reichspräsident von Hindenburg hat als erste Hilfe für die Hinterbliebenen der schweren Bergwerkskatastrophe in Aisdorf aus seinem Dispositionsfond den Betrag von 10 000 Reichsmark zur Verfügung gestellt. Reichsaußenminister Dr. Curtius hatte anläßlich der Tagung der Föderation Internationale des Iournalistes zu einem Empfang eingeladen. In Anbetracht des furchtbaren Grubenunglücks hat der Minister diesen Empfang abgesagt und ein-n entsprechenden Betrag als Spende für die Wit wen und Waisen der Opfer des Grubenunglücks zur Ver- Sensationelle Verhaftungen helsingfor», 23. Oktober. Im Zusammenhang mit der Entführung de» frühere« Staatspräsidenten Stahlberg wurden der Generalstabschef Walleniu», der Lhef de» Mobilisatlonsbüror, Oberstleutnant Kuussaar«, und der Beamte lm Wehrmiulsterium Rechtsan walt Toivonen verhaftet. Ein amtlicher Bericht über die Gruben- latastroptze Alsdorf, 23. Oktober. Der Unfallausschuß der Grubensicherheitskommission des Oberbergamts Bonn teilt mit: „Der Unfallausschuß hat am 22. Oktober in Anwesenheit von Vertretern des Grubensichsr- zeitsamtes Berlin, des Oberbergamtes Bonn und der zustän- >iaen Bergrevierbeamten unter Hinzuziehung der Sachver tandigen der Hauptrettungsstelle Essen und der Versuchs trecke zu Dortmung-Herne sowie der Chemisch-technischen Reichsanstalt die Grube Anna 2 befahren. Im Anschluß an die Befahrung fand eine Zeugenvernehmung und eine ein gehende Beratung statt. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Fest steht, daß die Sprengstofflager auf sämt lichen Stollen der Grube in Ordnung sind. D'c zunächst an genommene Explosion eines Sprengstosslagers scheidet somit als Ursache des Unglücks aus. Soweit weiter scstuesteUt wer den konnte, ist auch an dem Unglückstage kein Sprengltosf- transport in die Grube hinein erfolgt. Bei der Befahrung der Grube sind bisher Anzeichen einer Kohlenstaubexplosion unter Tage nicht ermittelt worden. Die Befahrungen und Untersuchungen werden am 23. Oktober fortgeistz! Bisher sind geborgen an Toten 203, in den Kranken häusern besinden sich 96 verletzte, vermiß» sind nach bishe rigen Feststellungen 23 wann. Gestern nachmittag sind noch drei Mann lebend geborgen worden. Der Bergungsarbeiten gehen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln weiter" Vor dem.Eingang zur Unglückszeche stauten sich gestern noch immer Hunderte, die in banger Sorge auf Nachrichten warten. Die Bergungsarbeiten unter Tage geben weiter. Auch über Tage wird die Bergung eifrig fortgesetzt. Zwi- schen Steingerbll und Schutt ragen Mauerstücke empor, hier noch ein Fensterbogen, dort ein Pfeiler des Waschraumes. Im Verwaltungsgebäude sieht man noch hier und dort eine Bürolampe unversehrt an.der Decke hängen; ein großes Glasfenster ist wie durch ein Wunder ebenfalls unbeschädigt geblieben. Der Färderturm ist auf das Verwaltungsgebäude gefallen. Unter dem trostlosen Schutthaufen liegen die noch nicht geborgenen Toten der Verwaltung. Auf den umliegen den Halden stehen Scharen von Menschen, während Stein um Stein beiseitegeschafft wird. Flugzeuge kreisen in der Luft, um Aufnahmen zu machen. Gerettete erzählen, ein Knappe sei auf der 460-Meter-Sohle wahnsinnig geworden und mit dem Kopf gegen die Stollenbalten gerannt. Die Belegschaft Ist noch Immer der Ansicht, daß es sich um eine Sprengstofferplosion handle, da eine Schlagwetterkatastrophe nicht einen solchen Druck nach oben hätte ausüben können. Zwei Mann von der 460-Meter-Sohle sind gestern nach mittag durch den Schacht Anna 2, den Unglücksschacht, hochge klettert, bis sie sich bemerkbar machen tonnten Man ließ Seile hinunter und zog sie herauf. In den Schacht hinabzu steigen, ist immer noch unmöglich, da die Rolle des Fürder- turmes und das zusam ungebrochene G»stem den Schachtein NeichshMshalt und Sammmst-vmliigen Berlin. 23 Oktober. Wie wir erfahren, wird da - Reicbskabinett Ende der Woche eine Sitzung abhalten, in der der Etat verabschiedet werden wird. In den Ministerien wird inzwischen mit Hoch druck an der Fertigstellung der Gesetzentwürfe gearbeitet, Mit denen das Sanierungsprogramm durchgeführt werden soll. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß das Reichskabinett diese Vorlagen im Laufe der nächsten Woche UN den Reichsrai weilerb-iten kann. Die Kabinettsberatungen iürften nicht sehr viel Zeit in Anbruch nehmen, da das Reichsfinanzministcrium die meisten Einzelheiten bereits mit >en übrgen Ressorts geregelt Hal. Der Reichsrat hat dann >en ganzen November zur Beratung der Entwürfe zur Ver- ügung. Die Ausschüsse des Reichsmaes werden in der zwei en Novcmbcrhälfte mit ihren Beratungen beginnen können. keine beschleunigte Medereinberufung des Reichstags Reichskanzler Dr. Brüning empfing gestern den Vertreter der Landvolkpartei Reichstaqsabgeordnelen Dr. Gerecke, der den Wunsch der Landvolksraktion aus be schleunigte Wiedercinberufung des Reichstags vortrug, damit Reser zu den von der Landnolkvartei gestellten dringenden ngrarpolitischen Anträgen Stellung nehmen könne. Der Reichskanzler betonte, daß bei oller Anerkennung der Not wendigkeit, der notleidenden Landwirtschaft beschleunigt wei tere Hilfe zu gewähren, es mr Zeit nicht möglich sei. seitens der Reichsregierung den Wiederzusammentritt des Reichs tags zu veranlassen. Im Gegenteil habe sich der Reichstag selbst, einer Anregung der Reichsregierung entsprechend, bis sum 3. Dezember vertagt. Die Reichsregierung habe sich be kanntlich in ihrer Neaieruna-erkiärung vom 16 Oktober für die Notwendigkeit w°iterer Maßnahmen zur Behebung der landwirtschaftlichen Not ausgesprochen, und hie hier-u prt"r- derlichen Vorarbeiten seien sofort in Angriff genommen w-,,.- den. llmzugsvervm in »raunschweig Braunschweig, 23. Oktober. In den letzten Tagen wurden im ganzen Freistaat Flug blätter verteilt und Plakate angeschlagen, die sich mit der Verhaftung des Landwirts Guthin Berlin beschäftigen und zu einer Kundgebung des Reichsbanners aufforderten. Der Minister des Innern hat nun zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung bis auf weiteres alle Um züge und öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmek o-rdoten und die Beschlagnahme der Fl-wbläster und die Entfernung der betreffenden Plakate angeordnet. -5- L