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Dresdner Journal 8.940332 t7 Nr. 214 1906. 1O»,»0 v Amtlicher Teil 10» ». 1OO s. geruht, 101 so B. 101.90 «. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. 101,7» B. 1O»,7»«. s-hrl ahrt Nach einem Telegramm des Gouvernements au» Dares->der Hoffnung, daß das Kabinett Joao Franco, das sich von 17381 43817 705899 1.8S0SI8 2.367829 2.S8E 1 664290 1V».»O G. 10» «. 101,»0 ». ioi,»5 ». io»»o B» 100 ». ivi B. io»,so a. 10» B 99,»» ». 100 ». SS.»» a. 10» b» io» s. 104 40 B. 100 7» ». 10« s. 104,7» B. 100,50 B. 101 so ». ISS,10 in,» I»8 0O I7SI0 »I»»» SS,« 148,1» »4»»; »10,00 86 40 »4»,78 IS»,io »»»» »»4» 71,1» König Pillnitz Ivo G. 100,9» A. 1V»,SU «. 101,so s 1VI B. SS >8. S7 B. 101,»s B. 104,so «. «» Schl-«' » «,«1 Mark 101,»i ». 104,60 «. 10» ». los ». t« . 8 »n ,1 !8 Dresden, 14. September. Se. Majestät der sind gestern abend von Sibyllenort ins Hoslager zurückgekehrt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst salam sind aus den Bezirken Lindi, Ssongea, Mahenge, Jringa und der Landschaft Jraku neue Meldungen nicht ein getroffen. Nach einer Meldung der 14. Kompanie sind die meisten Rädelsführer der Landschaft Donde (Hinterland von Kilwa) ergriffen und abgeurteilt worden. Der Häupt ling Abdallah Mapande soll die portugiesische Grenze über schritten haben. Die 15. Kompanie ist von Tabora nach Udjidji abmarschiert. «rke . . «-Aktien Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerftraße SO, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. SO Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. 10» s. 101,7» »- 10» «. s» « 104 ». 10»,»o » »7 ». 100 ». königlich Sächsischer Staatsanzerger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- nnd Mittelbehörden dem Bauinspektor bei der Staatseisenbahn-Verwaltung Richter in Lengenfeld den Titel und Rang als „Baurat" in der 14. Gruppe der IV. Klasse der Hofrangordnung zu verleihen. io»«. io» b. io« «. 100 s. I00,L0 s. Bom Königliche» Hofe. Dresden, 14. September. Se. Majestät der König traf heute vormittag im Residenzschloffe ein und empfing daselbst die Herren StaatSminister und die Königlichen HofvepartementS- chefS zum Vortrag. Nachmittags 2 Uhr fand bei Sr. Majestät im Schlöffe Pillnitz Familientafel statt, an der Ihre König!. Hoheiten der Prinz Max und die Prinzessin Mathilde teilnahmen. '8 »6 !S 'S .... »i»l» eabeubahn 184 »i . v. 1909 . v. 1908 . l., Süßere Um das Andenken des verewigten Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogtums Braunschweig, Kbnigl. Hoheit, in Meiner Armee zu ehren, bestimme Ich: 1. Sämtliche Offiziere legen auf 3 Tage Trauer an. 2. Bei dem 2. Ulanen-Regiment Nr. 18, dessen Chef der Verewigte gewesen ist, währt diese Trauer 8 Tage. 3. An den Beisetzungsfeierlichkeiten hat eine Abordnung des 2. Ulanen-Regiments Nr. 18, bestehend aus dem Regimentsführer, 1 Rittmeister, 1 Leutnant und 1 Unteroffizier, teilzunehmen. Dresden, den 14. September 1906. Friedrich August. Frhr. v. Hausen. l> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. <- Freitag, den 14. September münd vermißt: Unteroffizier Friedrich Ebler«, geboren am 25. 2. 81 zu Rocklum, früher im Infanterieregiment Nr. 49; Gefreiter Gustav Stückle, geboren am 21. 10. 82 zu Neckar- thailfingen, früher im Grenadierrcgiment Nr. 123; außerdem Reiter Karl Schmidt, geboren am 21. 3. 84 zu Ermstedt früher im Ulanenregiment Nr. 12, am 6. September d. I. im Lazarett KeetmanShop an Nierenentzündung gestorben (W. T. B) Berlin, 13. September. (Amtliche Meldung.) Deutsches Reich. Schlesische Kaisertage. (W. T. B.) Breslau, 13. September. Se. Majestät der Kaiser, ist heute abend 6 Uhr im Automobil aus dem Manövergelände eingetroffen und im Schlöffe abgestiegen. Neumarkt, 13. September. Am heutigen Manövertage war Rot noch weiter östlich zurückgegangen und hatte hinter Neumarkt eine feste Stellung eingenommen. Die blaue Partei verfolgte den Gegner und machte mit dem 5 Korps eine Um- gehung um den linken Flügel von Rot. Erst nach 12 Uhr kam es hier zum Gefecht. Die rote Partei versuchte einen Gegenstoß. Um 2 Uhr wurde das Signal „Das Ganze — Halt!" gegeben. Se. Majestät der Kaiser verfolgte die Ent wickelung bei Hausdorf, südöstlich von Neumarkt. Auch waren sämtliche fremden Fürstlichkeiten und Offiziere anwesend. Ein interessantes Urteil eines den Kaisermanövern bei wohnenden militärischen Mitarbeiters eines französischen Blattes wird dem „Berl. Lokalanz." übermittelt. ES lautet: Pari«, 13. September. Der ehemalige Maior Driant, der als Korrespondent des „Eclair" über die Manöver in Schlesien berichtet, widmet der glücklichen Initiative der In fanterie und der Kavallerie Worte rückhaltloser Anerkennung. Er bemerkt, daß zwischen den Leistungen der Neserveformationen und den aktiven Truppen kein Unterschied wahrnehmbar fei. Ausland. (Drahtnachrichten.) Zur österreichischen Wahlreform. (W T. B.) Wien, 13. September. Nach weiterer Be ratung (vgl. auch die Drahtnachrichten der gestrigen Nummer. D. Schrift!) wurde H 7 der Wahlreformvorlage, der für die Ausübung; des allgemeinen gleichen Wahlrechts einjährige Seß haftigkeit festsetzt, und sodann Artikel I der Vorlage ange nommen. Nächste Sitzung morgen. An die Rede anknüpfend, die der österreichische Minister präsident Frhr. v. Beck in der Sitzung des Wahlreform- ausschuffe« gehalten hat, richtet da« „Fremdenblatt" an die Mitglieder des Ausschusses die Aufforderung, die Mahnrufe des Ministerpräsidenten zu beherzigen, die gewiß der Widerhall sehr ernster Gründe seien. Österreich bedürfe mehr denn jeder andere Staat der Stabilität und der vollen Entwickelung all' seiner Kräfte. Von diesem Standpunkte aus betrachtet, verlören ge wisse Spezialfragen, wie z. B. Seßhaftigkeit oder Pluralwahl recht, viel von ihrem Werte. Die Wahlreform könne nicht daS Merkmal irgendeiner vereinzelten Partei tragen, denn sie sei ein gesamtösterreichisches Werk, eine Schutzhütte für alle Völker, zugleich ein Bollwerk, das die Interessen Österreichs schützen müsse. Solle man da noch zweifeln, daß die Mitglieder des Wahlreformausschusses dem Appell des Ministerpräsidenten mit Eifer nachkommen werden? Die „Zeit" ist der Ansicht, daß die Gegner der Wahlreform sich nunmehr wohl oder übel mit ihr abfinden und gleichzeitig auch jede Hoffnung aufgeben müßten, daß die Wahlreform vielleicht in künftigen Zeiten wieder rückgängig gemacht werden könnte. Es sei nicht zu früh, wenn jene, die noch im Sommer alle möglichen Intrigen spielen liehen, nun, wie die erste Arbeitssitzung des Aus schusses anzunehmen gestattete, ihre verlorenen Posten ver ließen und dem Unabwendbaren, wenn sie eS schon nicht för derten, so doch auch keine überflüssigen Hindernisse mehr in den Weg legten. sehr günstigen Aussichten für das Kabinett Joao Franco voll ziehen. In der kurzen Zeit, die seit seinem Amtsantritte ver lief, hat der Ministerpräsident solch' treffliche staatsmännische Eigenschaften bewiesen, daß für die Regierung in der öffent lichen Meinung eine sehr freundliche Stimmung herrscht, wie sie seit langem nicht wahrgenommen werden konnte. Es hatten vielfach auch in den Kreisen, die Francos große Begabung in vollem Maße anerkannten, Zweifel an seinem Berufe zu prak tischem Wirken geherrscht. Diese Ansichten sind nun schon durch seine bisherige Tätigkeit widerlegt worden, da er durch ein ebenso besonnenes, wie tatkräftiges Vorgehen in viele Ge biete der öffentlichen Verwaltung, in denen Vernachlässigung und Regellosigkeit eingerissen war, Ordnung brachte und einen neuen Geist der Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit und Disziplin einführte. Dem Programm, mit dem sich der Ministerpräsident der Kammer vorstellen wird, in erster Linie dem Budget- entwurfe, durch den er sich auf dem Gebiete des Staatshaus halt« zu bewähren haben wird, sieht man mit günstigen Er wartungen entgegen. Besonderes Interesse gibt sich auch für die Wahlreformvorlage kund, welche die Regierung einzubringen beabsichtigt. Jedenfalls berechtigen die bisherigen Anzeichen zu Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der S mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum 20 Pf., die Zeile größerer Schrift der Smal gespaltenen Textseite oder deren Raum 50 Pf. Gebührenermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Uener Banfvnnn t-lt p ult «70,0», ml 809,00, Oster- 40,00, Untonbanl ibtrgwtrl 7 »»,00, , AlPine 804,00, . 19,09, Deueiche Dur-Bodenbach mm 818,00, An . Hirtenberzer lefesttat. Beta««tmachu»g, Verlegung des Nebenzollamts I Roßbach betreffend. Anläßlich der bevorstehenden Eröffnung des Verkehrs auf der Eisenbahnstrecke Roßbach-Adorf wird vom 15. lfd. M. ab das bisher im Orte Roßbach untergebrachte Nebenzoll amt I Roßbach auf den Bahnhof daselbst verlegt und wegen der ihm alsdann mit obliegenden Abfertigung des Verkehrs auf dieser neuen Bahnstrecke mit entsprechend erweiterten Hebe- und Abfertigungsbefugnissen ausgestattet werden. Dresden, am 12. September 1906. 7444 Königliche Zoll- und Stenerdirektion. lyn . . 180,7b Ihn . . 91H» nrich . . 144,90 .... 1»»,0» hranteihe 86,»0 i . . . — Anleihe . — jAum Ableben des Prinzen Albrecht von Preutzen, Regenten des Herzogtums Braunschweig. (W. T. B.) Camcnz, 13. September. Heute abend fand am Sterbelager des Prinzen Albrecht von Preußen eine kurze Andacht statt, die Pastor v. Treskow abhielt und an der sich die Prinzensöhne mit Umgebung sowie der Hofstaat des Ver blichenen und das Personal de» Hofhalt« beteiligten. (W. TB) Breslau, 14. September. Se. Majestät der Kaiser ist heute vormittag ^10 Uhr im Automobil über Ohlau nach Camenz gefahren. (Berl. Tgbl.) Camenz, 13. September. Die Trauer feier in Gegenwart Sr. Majestät des Kaiser« ist für Montag vormittag vorgesehen. Die Predigt hält Hofprediger Dryander. (Berl. Lokalanz.) Camenz, 13. September. Der prinz- liche Baumeister Hampel in Camenz erhielt den Auftrag, da« Mausoleum deS Schlaffes, wo Prinzessin Marie beigesetzt ist, zur Beisetzung vorzubereiten. Sonnabend soll nach vorläufiger Disposition die Leiche in der evangelischen Kirche aufgebahrt werden, wo Sonntag früh die Trauerandacht für die Orts- gemeinde stattfindet. Am Montag erfolgt die Beisetzung im Mausoleum. (Berl. Lokalanz.) Braunschweig, 13. September Die welfischen Parteien protestieren in einem Aufruf an die Fürsten und Völker gegen ein weiteres Provisorium. Es müsse die erste Pflicht der obersten Instanzen de« Herzogtums und des Reiches sein, auf die sofortige Aufhebung des Bundesrats- beschluffe« vom 2. Juli 1885 hinzuwirken. Bi« zur Auf hebung sei der älteste Sohn des Herzog» von Cumberland Agnat. Eine andere Regelung der Thronfolgefrage werde mit allen Mitteln al« verfassungswidrig bekämpft werden. Badisch- Festtage. (W. TB.) Konstanz, 13. September. Heute vormittag kurz nach 11 Uhr trafen der Großherzog und die Großherzogin mit der Kronprinzessin von Schweden und Gefolge in der festlich geschmückten Stadt ein. Die Fürstlichen Herrschaften fuhren von der Mainau au» durch die dicht besetzten Straßen, in denen Vereine und Schulen Spalier bildeten, zum Kauf- hau«, wo ein HuldigungSakt stattfand. Oberbürgermeister Weber hielt die Begrüßungsansprache und schloß mit einem Hoch auf da» Großherzogliche Paar. Prof. Beyerle aus Göttingen hielt die Festrede über da» Thema: „Konstanz im Wandel seiner Landeshoheiten." Darauf antwortete der Groß herzog in einer längeren Ansprache, in der er der Stadt Konstanz für die ein Jahrhundert dem Hause Baden gewahrte Treue dankte und in der er dazu aufforderte, da« im Ein heitskriege Erworben» künftigen Geschlechtern zu erhalten. Die Rede schloß mit einem Hoch auf die Stadt Konstanz Nach etwa einer halben Stunde fuhren der Großherzog und die Großherzogin nach der Mainau zurück. Der neue Kolonialetat. Dem „Lokalanz." zufolge begann gestern im Reichsschatz amte die kommissarische Beratung über die Aufstellung des neuen Kolonialetat« unter persönlicher Teilnahme de« Kolonial direktors Dernburg. Gutem Vernehmen nach sind au« den einzelnen Verwaltungen sehr erhebliche Mehrforderungen beim NeichSschatzamt eingelaufen. Organisierte Streikbrecher. In Stettin, wo bekanntlich jetzt die Hafenarbeiter im Ausstande sind, kam vor einigen Tagm ein englischer Dampfer an, dessen Matrosen sich weigerten, die Ladung zu löschen, da sie ihren ausständigen Kollegen „nicht in den Rücken fallen wollten". Daraufhin erhielten sie von ihrer Organisation aus England den Befehl, die Löschung umgehend m Angriff zu nehmen, da eine Weigerung nach englischen Gesehen mit einer einjährigen Gefängnisstrafe geahndet werde. Die Seeleute nahmen denn auch die Arbeit sofort auf. Der „Vorwärts" ist darüber natürlich sehr entrüstet. Er schreibt, hier hätten sich organisierte Arbeiter, wie eS ihre Pflicht sei, geweigert, Streikbrecherdienste zu tun und seien von ihrer Organisation zum Streikbruch angehalten worden; dieser unfaßbare Fall könne nur dadurch erklärt werden, daß in England die Organi- sationen ganz anders beschaffen seien, als in Deutschland. — Anders geartet sind allerdings die Organisationen in England al« bei uns. DaS läßt sich nicht bestreiten. ES könnte aber durchaus nichts schaden, wenn die Deutschen in dieser Beziehung von den Engländern lernen wollten, dann würde ihnen ein ganz ver nünftiger Beschluß auch nicht mehr „unfaßbar" vorkommen. Kolouial-olitisches. (W. T. B.) Berlin, 13. Sep ember. Ein Telegramm au» Windhuk meldet: Seit 16. August d. I. bei Gam»- Zu den österreichisch-ungarischen Ausgleichs- vcrhanvlungen. Der „Budapesti Hirlap" erhält von einem aktiven Staats mann, der an den Ausgleichsverhandlungen teilnimmt, Mit teilungen über die Forderungen der ungarischen Regierung, die in folgenden Kardinalpunkten gipfeln: Vertrag statt Bündnis, unbedingte Beendigung der Valutaregulierung und Aufnahme der Barzahlung, sowie LoStrennung de« ungarischen VerzehrungS- steuersystemS vom österreichischen. Die Regierung sei fest ent schlossen, keine über den Szell-Körberschen Ausgleich hinaus gehende Konzession an Österreich zu machen. Frankreich in Afrika. (W. T. B) Pari«, 13. September. Eine Abteilung fran zösischer Kamelreiter aus Zinder unter dem Befehl eines Leutnants hat am 16. Juli d. I. die Oase Bilma an der alten Straße von Tripoli« nach Bornu, ohne Widerstand zu finden, besetzt. , Zur Lage in Portugal. Die in den letzten Tagen diese« Monats stattfindende Er öffnung der neuen portugiesischen Kammer wird sich, wie man der „Wiener Pol. Korresp." au« Lissabon berichtet, unter