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Beilage zu Nr. 202 des DptsdNtv IMlMls Freitag, 31. August 1906. Knast »ad Wissenschaft. Wissenschaft. Au« Genf wird vom dort tagenden Esprrantistenkongreß weiter berichtet: Am vergangenen Mittwoch tagten Heer verschiedene Sektionen, darunter die Lehrer, die Freimaurer und verschiedene nationale Vereine. Eine wichtige Sitzung hielten die Anhänger des Roten Kreuze« ES wurde beschlossen, daß an die nächste Konferenz de« Roten Kreuzes in London 1907 der Ruf ergehen soll, Esperanto sei als einheitliche Sprache einzufahren für alle, die in irgend welcher Weise im Dienste des Roten Kreuzes stehen. Vorgestern abend war im großen Stadttheater eine gut besuchte Vor stellung; verschiedene Szenen wurden in Esperanto dargestellt. Der Kongreß war wohlgelungen, und die Esperantisten aller Länder sind überzeugt, daß er für die Zukunft von großer Bedeutung sein wird. — Die Studienreise der französischen Ärzte durch Deutschland hat nunmehr ihr Ende erreicht. Die Herzlich keit, der die fremdländischen Gelehrten bei uns beaegneten, hat in französischen Blättern ein warmes Echo gefunden. Im „Gil BlaS" schreibt Pascal Forthuny über da« Schluß- Bankett in Baden-Baden: Am Ende ihrer langen Reise kam die gelehrte Gesellschaft, die entzückt von alledem war, was sie jenseits des Rheins gesehen hatte, in Baden-Baden an. vr. Bazot, der Leiter der Expedition, sagte mir: „Der Arzt, der immer nur zu Hause bleibt, weiß schließlich gar nicht mehr, was in der Wissenschaft vor sich geht. Wir sind nach Deutsch land gekommen, weil dort im Augenblick am meisten zu lernen ist. Wir sahen die prächtigen medizinischen Institute in Bonn, Leipzig, Berlin, Heidelberg und Marburg. Prof. v. Behring hat für uns eine besondere Vorlesung über die Immunisierung gegen Tuberkulose gehalten. Wir waren in Wiesbaden und Nauheim — und überall empfingen wir die tiefsten Eindrücke. Es ist eine wundervolle Reise, die heute ihr Ende erreicht, und heute abend erleben wir hier die Schlußapotheose. Und wirk lich — vor unseren Augen dehnte sich ein Flammenmeer, eine glänzende Illumination. Die Stimmung erreichte ihren Gipfel, als ein Telegramm des Großherzogs von Baden einlief, der die französischen Gäste begrüßte und ihnen gute Heimkehr wünschte. Diese Aufmerksamkeit entzückte unsere Doktoren voll kommen Wahrhaftig, Deutschland hat Blumen vor unsere Füße gestreut. ,Wir wollen auch mit Frankreich eine Lutouts voräials' — sagte ein alter deutscher Arzt. Und ich muß sagen, an diesem Abend herrschte eine Stimmung, daß man an die Erfüllung dieser Hoffnung wohl glauben konnte." Literatur. Vom Ortsausschuß der Weimarischen „Nationalbühne für die deutsche Jugend" wird folgende Mitteilung verbreitet: Seitdem die Nachrichten über unseren Festspielplan mehr und mehr Aufnahme und Be sprechung in der Presse und im Publikum erfahren haben, stellen sich auch ganz irrtümliche Vorstellungen ein, die hiermit berichtigt werden mögen: 1. Es handelt sich nicht um einen Bau sä Koo, sondern diese sommerlichen Festspiele sollen im neuen Hoftheater stattfinden, das gegen 1100 Personen faßt. 2. Es soll kein ganzes Ensemble neu gewonnen, überhaupt kein neues Institut geschaffen werden, sondern die vier bi« fünf gewählten Meisterdramen sollen im Wintersp^lplan vorher vom ständigen Hoftheaterpersonal eingespielt werden, so daß für dm Sommer nur einige notwendige Ergänzungm und Doppel- besetzungen von auswärts heranzuziehen sein würden. 3. Man hofft, Schüler der obersten Klaffen der höheren deutschen Schulen (einschließlich der Seminare) im Alter von 15 bis 20 Jahren in Weimar zu begrüßen, die etwa acht Tage zum Besuche der vier bis fünf Festvorstcllungen und aller klassischen Erinnerungsstätten, vielleicht auch Jenas, der Wartburg, der Rudelsburg rc. verwenden würden, was gewissermaßen eine ideale und idealerweckende Erweiterung der schon heute so stark in Aufnahme kommenden Schülerfahrten darstellt. 4. Vor behaltlich endgültiger Bekanntmachung soll am 30. September d. I. eine Versammlung in Weimar stattfinden, in der Freunde der Sache, insbesondere Lehrer rc. willkommen find. Cs soll neben der allgemeinen Orientierung über den Plan im wesentlichen über die praktische Ausführung der Sache bezüglich der Schulen, Lehrer und Schüler beraten werdm. — Henry Bernsteins neues Stück „Der Dieb", das Rudolf Lothar für die deutsche Bühne bearbeitet, erscheint im Verlag Entsch. Die deutsche Bearbeitung wird gleichzeitig mit dem französischen Original erscheinen. — Emile Faguet, unter den französischen Schrift stellern einer der besten, vielleicht sogar der einzige gründliche Kenner der modernen deutschen Literatur, beschäftigt sich in einem Feuilleton des „Journal des DebatS" in liebevoll ein gehender Weise mit Otto Ludwigs „Erbförster" und mit Hebbels „Maria Magdalena". Den Anlaß dazu bietet ihm eine jüngst in Paris erschienene Schrift über das realistische Drama in Deutschland und eine im Manuskript vorliegende, von Paul Bastier (Lektor der französischen Sprache an der Königsberger Hochschule) besorgte Übersetzung der „Maria Magdalena". Faguet kommt zu dem Schluß, daß „Maria Magdalena" trotz vieler Schrullen, Schwächen und Archaismen eins der bedeutendsten Dramen der Weltliteratur sei, und tritt warm dafür ein, daß es in Frankreich zur Aufführung gebracht werden möge. Bildende Kunst. Die Jahresversammlung des Bundes Heimatschutz tagt am 1. und 2. Oktober in München. Es sprechen Prof, vr Conwentz-Danzig über Schutz des natür lichen Landschaftsbilds, Prof. vr. K. Fuchs-Freiburg i. B. über die Wohnungsfrage und den Heimatschutz, Prof. P.Schultze- Naumburg über Naturverschönerung, Landesbaurat Rehorst- Merseburg über Heimatschutz in der Kleinstadt, Robert Mielke- Charlottenburg über die Erhaltung des Dorfes und Architekt Buchert-München über bürgerliche und bäuerliche Bauweise in Bayern. Volkskunde — Volkskunst. Der zweite volks kundliche Abend anläßlich der Versammlung für Volkskunde und Volkskunst in Dresden am 7., 8. und 9. September wird unter anderem auch dem Volksliede gewidmet sein. Kinder lieder und Kinderspielreihen, Männer- und Frauenchöre werden mit Einzeldarbietungen abwechseln. Das reiche Programm wird nebm unverfälschter Volksmusik auch Beiträge bringen, wie das Volkslied in Dresden und in Dresdner Schulen gepflegt wird. Theater, Ko»zerte, Borträge. * Mitteilung au« dem Bureau der König!. Hof theater. Die neue Spielzeit de« Königl. Schauspiel- kaufe« beginnt Sonntag, den 2. September mit der Auf führung von Goethe« „Faust" (erster Teil). Den Faust spielt Hr. Wiecke, die Margarethe Frl. Politz, den Mephistopheles Hr Mehnert. Montag, ven 3. September geht als erste Vor stellung im Abonnement Gutzkow« Lustspiel „Zopf und Schwert" in neuer Einstudierung in Szene. Die Be setzung ist die folgende: Friedrich Wilhelm I. — Hr. Mehnert, Dre Königin — Frl. Liffl, Wilhelmine — Frl. Verden, Erb prinz — Hr Wierth, Grumbkow — Hr. Bauer, Seckendorf — Hr. Müller, Hotham — Hr. Stahl, Viereck — Frl. Diacono, Holzendorf — Frau Firle, SonnSfeld — Frau Steller, EverSmann — Hr. Erdmann, Kamke — Hr. Huff, Eckhof — Hr. Decarli. Als erste Neuheit folgt Donnerstag, den 6. September — außer Abonnement — das vieraktige Trauerspiel „Der reiche Jüngling" von Karl Rößler. DaS Werk erlebt am Königl. Schauspielhaus seine Ur aufführung. * Da« Residenztheater bleibt von morgen, Sonnabend, bis mit Freitag, den 7. September, geschlossen. Sonnabend, den 8. September, beginnt die diesjährige Winterspielzeit mit der Operettennovität „Tausend und eine Nacht" von Johann Strauß, musikalische Einrichtung von Ernst Reiterer, mit glänzmd neuer Ausstattung an Dekorationen, Möbeln und Requisiten. * Im Zentraltheater findet morgen, Sonnabend, den 1. September, abends 8 Uhr, die Eröffnungsvorstellung der Varistssaison statt. Nächsten Sonntag treten sämtliche Attrak tionen zweimal auf: nachmittags ^4 Uhr bei ermäßigten und abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen. Billett« sind Wochentag« von 10, Sonntag« von 11 Uhr ab an der Theater kasse zu haben. * Nächsten Sonntag finden im Viktoriasalon zwei Vor stellungen statt und zwar ^4 Uhr mit kleinen Preisen und 0 8 Uhr. Zn beiden Vorstellungen tritt die reizende blonde Margaretha Morgan (Fehim Pascha) mit ihrer Gesell schaft, das Cölnische Burleskm-Ensemble „Endlein-TünneS" mit seinem trockenen Humor und seinem rheinländischen Witz und sämtliche Attraktionen de« großen Eröffnungsproqramms, auf. Im Tunnelrestaurant finden von 5 Uhr an Wiener Künstler konzerte statt bei freiem Entree und ohne Programmzwanq. * Die Volks-Sing-Akademie, gemischte Chorvereimgung zur Veranstaltung billiger künstlerischer Konzerte für Minder bemittelte, gibt für die kommende Winterzeit folgenden Konzertplan aus. Es werden aufgeführt: 27. und 28. Oktober im Gewerbehau«: Chor-Kantate, Bach; Schicksalslied, Brahm«; 9. Symphonie von Beethoven, für Soli, Chor und Orchester. 4. und 5. Dezember im Trianon: Ouvertüre zu „Leonore", Violinkonzert (Hr. Prof. H. Petri)- Symphonie pastorale von Beethoven. Ende Januar 1907 Kirchenkonzert: Orgel, Soli und Chor (ausschließlich für Mitglieder). 7. und 8. März 1907 in der städtischen Ausstellungshalle: Chorkonzert, Soli und » o»pkU»-Chöre. Mitte April findet im Trianon ein Klavier abend statt. , Bäder und Reise«. * Bad-Elster. Die am LS. August herausgegebene Kurliste hatte in Summa 1130« Fremde zu verzeichnen, und zwar 9364 Kurgäste in «060 Parteien, sowie 1942 Passanten. * Von der Direktion der Nordseebäder auf Amrum ist be schlossen worden, vom 1. September ab keine Kurtaxe mehr zu er heben und die Preise für Logis und Pension bedeutend zu ermäßigen. Dieser Beschluß wird jedenfalls zur Hebung deS Verkehrs im Sep tember und Oktober, wo die Luft und klimatischen Verhältnisse am heilkräftigsten sind, wesentlich beitragen. Infolge des anhaltenden schönen Wetters war die Frequenz im Vergleich zum Vorjahre bis jetzt eine bedeutend höhere. Der Verkehr zwischen Sylt und Amrum ist in diesem Jahre auch ein sehr reger, eS sind bis jetzt in drei Monaten etwa 10 000 Personen befördert, im ganzen Vorjahre 92KS. Die Baulust ist hier sehr bedeutend, zumal noch in diesem Monat mit den Arbeiten der elektrischen Zentrale begonnen werden soll. ES wird beabsichtigt, in dieser Zentrale eine mit allem Komfort der Neuzeit versehene Warmbadeanstalt zu errichten, woselbst dann auch elektrische Bäder gegeben werden. BerkehrSnachrichten. * Elbschiffahrtsnotizen. Vom 19. bis 25. August d. I. vassierten das Königl. Hauptzollamt Schandau, Zollabfertigungsstelle für den Schiffsverkehr, 154 mit Braunkohlen, Sand- und Basalt steinen, sow e 105 mit Stückgütern beladen« Fahrzeuge. Vom 1. Januar bis mit 25. August d. I. sind insgesamt «790 beladene Fahrzeuge bei der genannten Zollabfertigungsstelle zur Abfertigung gelangt. Letzte Drahtnachrichten. Potsdam, 31. August. Vormittags 10 Uhr fand im Stadtschlosse und Lustgarten in einem feierlichen Akte der Dienstemtritt des Prinzen Oskar von Preußen beim 1. Garde regiment zu Fuß statt. Der Prinz meldete sich zunächst bei Sr. Majestät dem Kaiser im Schlosse- dann begab Sich der Kaiser in den Lustgarten, wo das 1. Garderegiment aufgestellt war DaS Wetter war prachtvoll. Anwesend waren der Kron prinz, die Kaiserlichen Prinzen, die bei den Garderegimentern dienenden Prinzen, die Generalität, die fremdländischen Offiziere, die noch anwesenden Vertreter fremder Souveräne. Die Kaiserin, die Kronprinzessin und die prinzlichen Damen sahen dem Schauspiele von den Fenstern de« Schlosses aus zu. Prinz Oskar trat zunächst vor die gesenkte Fahne und leistete den Fahneneid. Se. Majestät der Kaiser hielt eine Ansprache und drückte dem Prinzen die Hand. Der Kommandeur de« 1. Garderegiments antwortete und schloß mit einem Hurra auf den Kaiser, in das die Ehrengäste und das Regiment ein stimmten. Ein Parademarsch beendete die Feier. Um H12 Uhr fand im Neuen PalaiS Frühstückstafel statt. Berlin, 31. August. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 18. August bei NoibiS gefallen Leutnant Harald v. Heyden, geb. 30. 6. 82 zu Blaikow, früher im Infanterie- regiment Nr. 164, Bauchschuß Am 19. August nördlich VlolSdrift verwundet Unteroffizier Marlin Köckritz, geb. 9. 10. 83 zu Rosenthal, früher im Königl. Sächsischen Füsilierregiment Nr. 108, leicht, Schuß in den Ober- schenke!, und Gefreiter Richard Schwartz, geb. 4. 11. 83 »u Halle a. S , früher im Königl. Sächs Füstlierreaiment 108. leicht, Streifschuß linken Daumen Am 25. August auf Patrouille bei Dunkermodder gefallen Gefreiter Wilhelm Ritter, geb 27. 10. 85 zu Schönebeck a. E-, früher tin der Garde, Maschinengewehrabtcilung Nr. 2. Kiel, 31. August. Siebm schwedische Panzerschiffe, mehrere Torpedoboote, drei dänische Küstenpanzerschiffe und zwei Torpedoboote find zu einem viertägigen Besuche hier ein getroffen. Paris, 31. August. DaS Amtsblatt veröffentlicht heute den ersten Teil der Durchführungsverordnungen betreffend das Gesetz über den wöchentlichen Ruhetag. DaS Gesetz tritt morgen in Kraft. In einzelnen Gewerben wird mit Ausstand gedroht, falls die Arbeitgeber da« Gesetz in irgend einer Weise umgehen sollten. Insbesondere wird in dieser Hinsicht unter den Kellnern und Bäckergehilfen agitiert. Paris, 31. August. Der „Courrier europoen" will wissen, daß der Unterrichtsminister sich mit dem Plane trage, angesichts der unversöhnlichen Haltung des Vatikans in der Frage der Kultusvereimgungen eine schismatisch - gallikanische Bewegung hervorzurufen Paris, 31. August. Dem „Journal" zufolae wird die nächste Vollversammlung der französischen Bischöfe u. a. namentlich die Frage der Bildung von neuen Vereinigungen prüfen, die durch ihre äußeren Statuten dem Gesetze ent sprechen, durch innere Statuten aber unter die Autorität der Bischöfe gestellt werden sollen. Es solle dadurch verhindert werden, daß die Kirchengüter zu außergottesdienstlichen Zwecken Verwendung finden. Grenoble, 31. August. Die ausständigen Metallarbeiter, deren Zahl bereits 12 000 erreicht, veranstalteten Straßen kundgebungen, um die Tuch- und Knopffabrikarbeiter zum An schluß an den Ausstand zu bewegen. London, 31. August. Die „Tribuna" meldet aus Kalkutta: Starke Überschwemmungen nach einer sehr dürftigen Ernte haben in Bengalen und namentlich in Ostbengalen eine große Hungersnot verursacht. Zur Linderung der Not ist die Bereitstellung eines Unterstützungsfonds vorgeschlagen worden. — Unter den Eisenbahnarbeitern find von neuem Unruhen auSgebrochen. Die Eisenbahnwerkstätten der ostindischen Bahn in Jamalpur sind wegen Ruhestörungen, in deren Verlauf fünf Indier durch Polizisten leicht verwundet wurden, geschlossen worden. Madrid, 31. August. Aus Melilla wird berichtet, daß die Truppen Roghis in Stärke von 6000 Mann sich auf dem rechten Ufer des Mulaya zusammenziehen und Verstärkungen erwarten. Die Truppen des Sultan« zählen 4000 Mann und sind gut bewaffnet. Belgrad, 31. August. Auf der Reise wurde König Peter in Kladovo von einer rumänischen Mission begrüßt. König Peter war mit Gefolge auf dem Schiffe „Zar Nikolaus II ", die rumänische Mission bestehend aus General Crainiseanu, Major Cornelye, Hauptmann Dragols auf dem Kanonenboot „Seretul" in Kladovo angekommen. Der König empfing die Mission auf einer am Ufer errichteten Tribüne. Der General Crainiseanu begrüßte den König im Namen seines Herrscher«. Der König bedankte sich mit herzlichen Worten. An diesen Empfang schloß sich ein Galadiner zu Ehren der Mission an Bord de« „Zar Nikolaus II." Der König und der General wechselt-» Trmkfprüch« Da» rmnämfche Schiff mit der Mission gab dem Komgsschiff da« Geleite bis zur Stadt Brza Palanka. Briefkasten. Gemeindekassierer E—ch in —au. Anfrage: Nach dem neuen Kostengefetz sind bei rückständigen Staats-rc. Abgaben für Zahlungs erinnerungen zu erheben: 1. bis 5 M. 10 Pf., 2. über 5 bis 20 M "0 Pf , 8. über 20 M. für je volle 10 M. mehr je 10 Pf. mehr bis zum Höchstbetrage 10 M. Unter den hiesigen Beamten bestehen Meinungsverschiedenheiten über die Einhebung dieser Erinnerungs- gebühren. Der eine Teil ist der Meinung, daß für einen Restbetraa von 20 M. 1 Pf. bis 29 M. 99 Pf. ebenfalls nur 20 Pf. bez bei 30 M 1 Pf. bis 39 M. 99 Pf. 80 Pf. und so fort Erinnerungs- gebühren zu erheben sind, während der andere Teil der Meinung ist daß an Erinnerungsgebühren bei einem Restbeträge von 20 M 1 Pf bereits 80 Pf. bez. bei 30 M. 1 Pf. 40 Pf. und so fort zu er heben sind. Antwort: Da nach Ziffer 55» des Gebührenverzeichnisses nur für je volle 10 M. rückständiger Abgaben rc. je 10 Pf mehr Er- innerungsgebühren zu zahlen sind, so werden die Restbeträge von 20 M. 1 Pf. bis 29 M. 99 Pf. bez. von 30 M. 1 Pf. bis 39 M 99 Pf. rc. außer Ansatz zu lassen bez. nach der vorhergehenden Staffel, also mit 20 bez. 30 Ps. zu berechnen sein. LllS asm Kölligs. IMersIbrullllSll ru ksedillgev. Vitter strengster Kontrolle Her Königs. Zlestr- rsgleruvg so gskvltt, vis ües Wasser üsr vnells entillesst. VorLÜzxltrkv«, sorueuxou iAIttvl 8««en vlekt uuä (Auokorkarurukr), II«ri,zxrId» Sl lvren«te!i»», akut« uuä «Kron. Slszxen uuä LZsrmIirsnIikelten. lii M kHz: pro koräsnuxÜLsoks (L Oitvr) » 45 2u komodou äurok »II« Idr<»zxorl^n et«? sovis »uok äurok äio U«npt»»lOck«rIaix<»n u Änixr«»« li. lkinur «m., »nine« kastele uuä k. krima-KMete.