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Nr. 183. o Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden, <r Donnerstag, den 9. Angust 1906. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße SV, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M, KO Ps. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SS. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der «mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum SO Pf., die Zeile größeier Schrift der »mal gespaltenen Textseite oder deren Raum »0 Pf. Gebührenermäßigung aus GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Amtlicher Teil. Dresden, 9. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ist gestern abend 7 Uhr 21 Min. nach Lugrin in Ober-Savoyen gereist. Dresden, 9. August. Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen, ist gestern abend 10 Uhr 10 Min. nach Reichenau in Nieder-Osterreich gereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, für die Zeit vom 1. Oktober 1906 ab die Versetzung des Landgerichtsdirektors vr. Erdmann Raimund Florenz Meister in Chemnitz an das Landgericht Leipzig zu genehmigen und den Amtsrichter vr. Georg Emil Haupt in Leipzig zum Landrichter bei dem Landgerichte Leipzig zu ernennen. Am 13. August 1906 wird im sächsischen Vinnen- Güterverkehre der AuSnahmctarif 5w für Pflastersteine, auch Schlackensteine, zur Herstellung von Reihen pflaster eingeführt. Der Tarif gilt im Versande von be stimmten Steingewinnungsstationen nach allen Stationen der sächsischen Staatsbahnen. Auskunft erteilen unsere Güter verwaltungen sowie unser Verkehrsbureau, hier Wiener Str. 4. Dresden, den 8. August 1906. ss»4 Kgl. Gen.-Dir. der Sachs. Staatseisenbahnen. Die Ausführung der Erd-, Maurer- und Zimmerer- rc. Arbeiten für die Herstellung von 3 Getreidespeichern auf dem Hauplbahnhofe Leipzig soll vergeben werden. Die Angebotspreisliste ist bei dem Baubureau Leipzig, Hos- meisterstraße 21, II, woselbst die weiteren Vertragsbedingungen cinzusehen sind, gegen postsreie Einsendung von 3,20 M. für jede Liste zu entnehmen und nach Ausfüllung versiegelt, mit der Aufschrift „Angebot auf Getreidespeicher in Leipzig ' ver sehen, bis zum 23. August d. I. an das Hauptbureau der Königlichen Gencrald:rcktion in Dresden, Wiener Straße 4,1, postfrei einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bez. die Zurück.veisnng sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten Kgl. Gen.-Dir. d. Sachs. StaatSeiseubahuen.bbZL Für die neuen Staatsbahnwerkstätten Zwickau-Marien thal ist die Räderwerkstalt, das Arbeiterbad und der Olkeller herzust.'llen. Auszuführen sind ungefähr 350 odm Grundgrabung, 450 osim Bruchsteinmauerwerk in Beton, 400 cdm Ziegelmauerwerk, 800 yin Dachschalung und Holzverschläge usw. nebst den zugehörigen Putz- und Nebenarbeiten. Die Angebotspreislisten nnd Bedingungen sind gegen Erstattung der Gebühren von 1 M. 50 Pf. vom Baubureau I in Zwickau, Albertstraße 12, zu entnehmen; dort kann auch von den sonst in Frage kommenden Bestimmungen Kenntnis genommen werden. Die Preislisten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Angebot auf Bahnbauarbeiten" bis zum 24. August 1906 abends 6 Uhr dem Baubureau I Zwickau zuzusenden. Die Auswahl unter den Bewerbern, die getrennte Vergebung und auch die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Bis zum 30. September 1906 bleiben die Bewerber an ihre Gebote gebunden; diese sind als abgelehnt zu betrachten, wenn bis dahin kein Bescheid erfolgt. «b»3 Kgl. Gen.-Dir. der Sachs. StaatSeisenbahneu. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.! Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hose. Dresden, 9. August. Se. Majestät der König hörte heute vormittag im Residenzschlofse die Vorträge der Herren StaatSminister, der HofdepartementSchefS und des Königl. KabinettSsekretärS. Nachmittag« kehrte Allerhöchstderselbe wieder nach Moritzburg zurück. Hosterwitz, 9. August. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde hat Sich gestern abend 10 Uhr 25 Min. ab Pirna in Begleitung der Hofdame Freiin v. Gaertner zum Besuche Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Josefa nach Reichenau in Nieder österreich begeben. Die Rückkehr nach Hosterwitz erfolgt vorauL- fichtlich Dienstag, den 21. d. M Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. TB.) Essen a. R., 8. August Se. Majestät der Kaiser ist um ^4 Uhr auf Bahnhof Hügel eingetroffen Am Eingang der Villa Hügel wurde der Kaiser von den Mit gliedern der Familie Krupp empfangen. Gleich nach der An kunft auf der Villa Hügel ließ der Kaiser durch den Flügel adjutanten Oberstleutnant v. CheliuS am Grabe Friedrich Alfred Krupps einen Kranz niederlegen. Zum Empfange Sr. Majestät des Kaiser« auf dem Bahn hofe waren außer den Mitgliedern der Familie Krupp auch die beiden Verlobten der Töchter erschienen. Auf der Villa Hügel waren unter anderen Gästen eingetroffen der Chef de« Zivil- kabinett« Wirkt. Geh. Rat v. Lucanu«, Kommandierender General Frhr. v. Bifsing und Oberpräsident Frhr. v. Schorlemer. (Berl. Lokalanz) Kiel, 8. August. Hier verlautet, Se Majestät der Kaiser werde dem Schluß der Herbstmanöver der aktiven Schlachtflotte beiwohnen, um den au« dem Dienst scheidenden Großadmiral v Köster in einem feierlichen Akt von der Schlachtflotte zu verabschieden und den Prinzen Heinrich von Preußen mit der Führung der Flotte zu betrauen. Da« Schulschiff „MarS" werde für die Gäste des Kaisers und das Gefolge auf der Unterelbe als Hotelschiff stationiert werden. KolouialpolitischeS. (W. T. B) Berlin, 8. August. (Amtliche Meldung) Nach einem Telegramm de« Gouvernements aus Dar es Salam vom 8. August traf der Major Johanne« am 25. Juli mit dem Hauptmann v. Kleist zusammen. Er hält die Lage in Upangwa noch nicht für geklärt. Im Be zirke von Ssongea schritten die Unterwerfungen fort, jüngst unterwarfen sich die drei ältesten Söhne von Scha bruma. Auch aus Irak» werden Unterwerfungen ge meldet, jedoch wurden die Führer noch nicht ausgeliefert. Die 15. Kompanie ist von Kiloffa nach Uffumbura abmarschicrt. Ausland. (Drahtnachrichten.) Nachtlänge zur Dreyfus-Angelegenheit. (W. TB.) Paris, 9. August. „Matin" glaubt zu wissen, daß der letzte Ministerrat beschlossen hat, daß Oberst leutnant Rollin und Major Lauth Ende September in den Ruhestand versetzt werden sollen. Die französischen Finanzen. (W T. B) Paris, 8. August. Die Einnahmen aus den indirekten Steuern für 1906 weisen einen Mehrertrag von 14060200 Fres, gegen den Budgetvoranschlag und einen Mehr- ertrag von 8425900 FrcS. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs auf. Im Etat der Postverwaltung ist eine Ver minderung der Einnahmen um 2238700 Fres, infolge der Herabsetzung des Briefportos eingetreten. Bon der französischen Flotte. Ober die Ergebnisse der diesjährigen französischen Flotten manöver haben sich, wie mehrfach berichtet wurde, die beteiligten hohen Marineoffiziere übereinstimmend günstig ausgesprochen Von parlamentarischer Seite wird aber jetzt auf manche Fehler technischer Art hingcwiefen, die sich dabei herausgestellt haben sollen und die angeblich bisher verheimlicht wurden Als Wort führer der in dem radikalen Läger gegen die Absichten des Marineministers Thomson bestehenden Opposition spricht der Marinespezialist, Deputierter Allard, in der „Lanterne" sein Bedauern aus, daß Thomson, ohne auch nur die theoretische Lösung der wichtigen Frage der Konstruktion neuer, schwerer Seegeschütze abzuwarten, sechs neue, große Panzer bestellt habe. Allard hebt hervor, daß die jüngsten französischen Seemanöver deutlich zugunsten der tauchfähigen, mit zwölf Torpillen ver sehenen 800 TonS-Panzer sprachen Thomsons Entschluß sei um so beklagenswerter, als Frankreich mit seinen großen Panzern niemals Glück hatte, und dabei wisse das Publikum noch lange nicht alle«. Völlig neu sei beispielsweise, daß mit den Ge schützen auf den Panzern „Patrie" und „Rspublique" wegen verfehlter Wahl der EinstellungSpunkte wirksames Zielen un möglich ist und daß sich die allgemeinen Fehler des Panzers „Patrie" bei dem Panzer „Justice" und zweifellos auch beim Panzer „Voritö" wiederfinden. Dazu komme der beängstigend häufige Bruch dcS WellbaumS bei den Panzerkreuzern nach dem System Bertin, das sich al« gründlich verfehlt erwiesen habe. Allard meint schließlich, Frankreich habe bei dem gegenwärtigen Stande der Weltpolitik nur die Aufgabe der wirksamen Ver teidigung seiner Küsten. Zum französisch-schweizerischen Handelsvertrag. Die „Köln. Ztg." verbreitet sich an leitender Stelle über den französisch-schweizerischen Handelsvertrag, der eine Schädi gung der deutschen Seidenindustrie herbeigeführt, noch schlimmer aber die deutsche Stickereiindustrie betroffen habe. Der Zoll auf Ätzstickereien, der auf 1050 FrcS. erhöht worden ist, richte sich speziell gegen Deutschland und komme einem Einfuhrverbot gleich. Da Deutschland mit Frankreich im Meistbegünstigungs verhältnis stehe, komme dieser Zoll auch gegen Deutschland zur Anwendung. DaS Blatt meint, die Reichsverwaltung müsse unverzüglich geeignete Maßnahmen ergreifen, um dieser Unter bindung der deutschen Ausfuhr nach Frankreich entgegenzutreten. Die Zölle vieler Warengruppen, die Frankreich bei uns ein führt, seien nicht durch Handelsverträge gebunden. Frankreich habe ein große« Interesse daran, daß diese Zölle unsererseits nicht erhöht werden. Zum kirchlichen Streite in Frankreich. Die päpstliche Entscheidung über die künftige Organisation der katholischen Kirche Frankreichs ist jetzt erfolgt. Unbeschadet seines grundsätzlichen Widerspruchs gegen das Trennungsgesetz, den der Papst wiederholt, erklärt er sich mit der Bildung ört licher Kultusgemeinschasten unter der Bedingung einer streng geordneten kirchlichen Aussicht einverstanden. Es liegt folgende Meldung vor: (Berl. Lokalanz) Paris, 8. August. Zur Stunde sind nach Versicherung mehrerer Blätter sämtliche französische Bischöfe im Besitz der gleichlautenden, aber an jeden Kirchen fürsten besonders gerichteten päpstlichen Belehrungen, die fol gende wesentliche Bestimmungen enthalten: Nur die bischöflich kontrollierten kanonifchen Kultaenofsenschaften werden anerkannt, alle anderen katholischen Verbindungen sind schismatisch. Die Ortspfarrer hasten für die Zuverlässigkeit und den Gehorsam aller Mitglieder, können daher auch katho lischen Ortsbewohnern, denen sie mißtrauen, die Aufnahme verweigern. Kardinal Richard erhielt eine allgemeine Ein sprache des Papstes gegen die Verletzung des Konkordats durch den Staat. Außerdem gingen den französischen Kardi- nälen geheimzuhaltende Ratschläge zu für den Fall einer Ver schärfung des Konflikts. Zur Lage in Rußland. (Von einem besonderen Korrespondenten). Kiew, 7. August. Im Dorfe Granowa prügelten Bauern den früheren Duma- abgcordneten Stcphaniuk, weil dieser ihnen keine genügende Erklärung für die Auflösung der Reichsduma zu geben vermochte. St. Petersburg, 8. August. Die „St. Petersburger Telegraphen-Agentur" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die von der „Nowoje Wremja" verbreiteten Gerüchte über die un mittelbar bevorstehende Einsetzung eines Generalissimus für die Garde und die gesamte übrige Armee und Übertragung dieser Stellung an den Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch jeder Be gründung entbehren. St. Petersburg, 8. August. Bei der Festnahme mehrerer Anarchisten und Revolutionäre wurden Bomben mit stark wirkenden Sprengstoffen angefüllt gefunden. Der in Kronstadt verhaftete frühere Deputierte der Reichsduma, Onijko, und zwei Sozialrevolutionäre werden dem Kriegsgericht übergeben werden. Zur Lage in Spanien. (W. T. B) Madrid, 9. August. Der Ministerrat faßte gestern Beschluß über die auf den Protest des päpstlichen Nuntius betreffend die Gesetzgebung über die Zivilehe und die Verwaltung der Friedhöfe zu erteilende Antwort. Dieser Be schluß bleibt auf den radikalen Anschauungen bestehen. Der Justizminister Romanonez hat, um das Vorgehen der Regierung nicht zu behindern, seine Entlastung gegeben. Der Ministerrat hat die Wiedereinberufung der Kortes auf Mitte Oktober fest gesetzt. Bon Ver türkischen Zollerhöhung. (W. T. B) Konstantinopel, 8. August. Die Blätter meldung, daß die 3proz Zollerhöhung am 14. September in Kraft treten soll, ist unrichtig Nachdem die letzte Botschafts konferenz infolge englischer Nachforderungen ergebnislos ver laufen ist, läßt sich der Zeitpunkt der Zollerhöhung noch nicht bestimmen. Einstweilen schweben darüber Verhandlungen zwischen England und den Kabinetten von Wien und St. Petersburg. Zum türkisch-persischen Grenzstreit. (W. T. B) Konstantinopel, 8. August. Die Meldung von der Besetzung neuer persischer Gebietsteile durch türkische Truppen ist unrichtig. Zwischenfall zwischen Ven Bereinigten Staaten von Amerika und Japan. (W. T. B) Washington, 8. August. Der stellvertretende Staatssekretär Beacon hat dem amerikanischen Botschafter Wright in Tokio den Inhalt der Depesche übermittelt, die da« Departement für Handel und Gewerbe von dem Staatsanwalt Sims aus Litka (Alaska) erhalten hat. WaS die Tötung der japanischen Fischer anbelange, so erklärt Beacon, daß die Regie rung bei der Mitteilung dieses Telegramms den Zweck ver folge, alle«, was sie von dem beklagenswerten Vorfall wisse, mitzuteilen, damit nicht Nachrichten in entstellter Form vorher nach Japan gelangten, daß sie aber nicht um Entschuldigung