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Eine gute Reklame. Dem Boxer Max Schmeling war vor dem Kampf um die Weltmeisterschaft als Quartier das in der Nähe der Fabrik gelegene Landgut eines Schuhfa- brikanten zur Verfügung gestellt worden. In den Tagen des Trainings konnte man in der amerikanischen Schuhfach presse ganzseitig« Inserate finden, auf denen Schmeling in Kampfstellung abaebildet war. Darunter der Text: „Ver binden Sie eine Reise an unser Hauptlager mit der Sen sation, Max Schmeling beim Training für den Weltmeister schaftskampf zu sehen!" Man kann ^wohl sagen, daß eine weitergehende Ausnutzung der Popularität des deutschen Boxers kaum denkbar war. Di« größte Einwanderungsziffer unter den Ländern Europas hat Frankreich. In Frankreich wanderten ein: 1927: 64 325 Fremde, 1928: 97 742 und 1929: 179 321 Fremde. Die Rückwanderung betrug in den gleichen Jahren 89 982, 53 759 und 38 870. Von den zur französischen Industrie ab gewanderten Fremden kamen 80 Prozent aus Polen, Por tugal, Belgien und Jugoslawien, von den in die Landwirt schaft eingewanderten Fremden 90 Prozent aus Polen, Belgien, Italien und Spanien. Unter den Einwanderern befanden sich 1929 insgesamt 7197 Reichsdeutsche und 1673 Deutschösterreicher. Aus Deutschland wanderten 1929 rund 49 000 Deutsche aus. Im Februar 1930 haben sich 2 917 Deutsche gegen 2 757 im Vormonate in überseeischen Ländern angesiedelt. Aus Deutsch-Oesterreich sind im März 1930 insgesamt 518 Per sonen nach Uebersee ausgewandert, und zwar 127 in die Ver einigten Staaten von Nordamerika, 195 nach Kanada, 33 nach Brasilien, 74 nach Argentinien, 13 in die Türkei und 11 in die französischen Kolonien. In Litauen hat sich die Auswanderung im Jahre 1929 gegenüber dem Vorjahre verdoppelt, und zwar sind 15 999 Personen vornehmlich nach Südamerika ausgewandert. Turnen und Sport Der Deutsche Schwimmverband hat folgendes Pro gramm für das nächste Jahr aufgestellt: Anfang Juli Was- serballspiel gegen Belgien in Westdeutschland, dann Länder wettkampf gegen England in Hamburg oder Bremen, Teil nahme an den Europameisterschaften in Paris und Länder kampf gegen Frankreich sowie außerdem eventl. ein Län dertreffen gegen Ungarn. Schweden hat auf eine weitere Austragung von Länderkämpfen mit Deutschland verzichtet. Menzel bezwang im Meraner Tennisturnier Dr. «lein- fchroth 6:4, 6:4. Landmann zog gegen den Dresdener Haensch 8:6, 3:6, 1:6 den kürzeren. Aeschliman, Schweiz» siegte gegen Glaser 6:4, 7:5 und gegen Häberl 3:6, 6:3, 7:5. Einen neuen Weltrekordversuch hat Ladoumegue für den nächsten Sonntag angemeldet. Er will jetzt Peltzers letzte Bestleistung, den IM Meter-Rekord von 2:25,8 un terbieten. Larneras erste Niederlage. Der Bostoner Boxer Jimmy Maloney siegte in einem Zehnrundenkampf gegen den'ita lienischen Boxer Carnera nach Punkten. Es ist dies Carne- ras erste Niederlage in den Vereinigten Staaten, nachdem er 22 mal durch Knockout gesiegt hat. 10. Oktober. Mondaufgang 18.08 Monduntergang 9.11 Sonnenaufgang 6.13 Sonnenuntergang 17.20 1825: Der Präsident der südafrikanischen Republik Krüger geb. (gest. 1904). — 1861: Der Nordpolforscher Fridjof Nansen geb. (gest. 1930). Volkswirtschaft Der deutsch'sranzöfWe Handelsausweis Die Aurfuhrstatlslik der ersten 8 Monate weist den wert der nach Frankreich elngeführlen deutschen waren mit 5 Z2y 128 000 Francs gegen 4 183 624 000 Francs im gleichen Zeitraum des Vorjahre» auf. Deutschland steht als Einfuhrland an erster Stelle vor Amerika und England. Der Wert der Ausfuhr fran zösischer waren nach Deutschland belief sich in den ersten 8 Mo naten des Jahres auf 2 897 258 000 Francs gegen 3152 347 000 Francs im gleichen Zellraum des Vorjahres. Die Iinsfestsehung für Aufwertungshypotheken. Der vom 1. Januar 1932 ab geltende Aufwertungszinssatz sollte bei Inkrafttreten des Gesetzes über die Fälligkeit und Ver zinsung der Aufwertungshypotheken (1. Oktober 1930) durch die Reichsregierung mit Zustimmung des Reichsrats festgesetzt werden. Da die weitere Entwicklung der Verhältnisse am Kapitalmarkt sich zurzeit noch nicht genügend übersehen läßt, hat die Reichsregierung beschlossen, einen Gesetzentwurf einzubringen, der die Möglichkeit der Zinsfestsetzung bis zum 15. Dezember 1930 verlängert. Eine entsprechende Vorlage ist bereits dem Reichsrat zugegangen. Berliner Effeltenbörse Die Effekten-, Devisen- und Produktenbörse blieb entspre chend den Beschlüssen des Vörsenvorstandes am Veerdigungstage des Börsenpräsidenten für jeden amtlichen Verkehr geschlossen. Ein Freiverkehr fand jedoch in geringem Umfang innerhalb der Banken statt. Die innerpolitische Situation drückte auch hier entsprechend der Entwicklung an der Frankfurter Börse auf die Stimmung, so daß sich durchweg Realisationsneigunq zeigte. Es erfolgten keine wesenilichen Kursveränderungen. Die No- i tierungen bewegten sich im Durchschnitt 1 bis 3 Punkte über i den Schlustkursen des Vortages. I. G. Farben 134 zu 134)4 , sVortagsschlust 136)4). Salzdetfurth 272 zu 273 (275)4) und Chade 274 zu 277 (280) Am Geldmarkt machte die Erleichterung weitere Fortschritte. Am Vormittag wurde Tagesgeld mit etwa 3)4 bis 5)4 gehan delt, gegen Mittag gaben die Sätze bis auf 3 Prozent nach. Monatrgeld 5 bis 6 Prozent. Der Dollar wurde am Devisenmarkt mit 4,2030 und das englische Pfund mit 20,42)4 gehandelt. Magdeburger Zuckernotierungen vom 8. Oktober: Gemahl. Melis bei prompter Lieferung innerhalb zehn Tagen —, bei Lieferung Oktober 25,25, Oktober—Dezember 25 u. 25,25. Ten denz: Ruhig. — Rohzucker —. Tendenz: Ruhig. Bremer Baumwollkurfe. Eröffnung vom 8. Oktober. De zember 10,80 V 10,77 G, Januar 1931 10,91 B 10,99 G, März 11,15 B 11,14 E, Mai 11.35 B 11,30 G, Juli 11,48 B 11,46 E. Tendenz: Abgefchwächt. Loko: 11/31 Dollarcents, Rundfunkprogramm für Freitag, den 1V. Oktober: Leipzig-Dresden: 12,00 Schallplattenkonzert; 14,00 Buchbesprechung; 14,30 Studio der Mitteldeutschen Sender; 15,15 Dienst der Landfrau; 16,00 Prof. Dr. Adolf Zade-Leipzig und Rittergutsvämler Lei"' rich Liebeskind-Köschwitz (Borna): „Das Hochschulstudium und praktische Landwirtschaft"; 16,30 Stimmungsbilder; 18,05 Sozml- versicherungsrundfunk; 18,25 Englisch; 19,00 Dr. Karl Wolsf- Dresden: „Zarathustra und die varüsche Religion"; 19,25 Tages- fragen der Wirtschaft; 19,40 Vergessene Musik; 20,40 Dr. Adolf Kuhn: Kurzgeschichten aus China; 21,15 Mandolinenkonzert; 22,00 Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Spott- sunk anschließend Tanzmusik. Berlin — Stettin — Magdeburg. 6.30: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Frühkonzert. — 12.30: Wettermeldungen. — 14.00: Emmerich Kalman (Schall plattenkonzert). — 15.20: Die Frau als soziale Künstlerin. — 15.40: Fehler der Sinneswahrnehmung. — 16.05: Die Bilanz der Leichtathletik-Saison 1930. — 16.30: Von Leipzig: Stim mungsbilder (Konzert). — 17.10: Jugendstunde. — 17.30: Ge sänge. — 17.50: Das neue Buch. — 18.00: Programm der Aktuellen Abteilung. — 18.20: Programm der nächsten Woche. — 18.45: Der Autor spricht über sein Buch: „Die große Sache". Sprecher: Heinrich Mann. — 19.10: Drei Minuten vom Arbeits markt. — 19.15: Konzert. — 20.15: Können Kriege vermieden werden? — 21.00: Tages- und Sportnachrichten. — 21.10: Das Aguilar-Quartett spielt. — 22.15: Wetter-, Tages- und Sport nachrichten. — Danach bis 0.30: Tanzmusik (Kapelle Bela Bisony). Königswusterhausen. 5.45: Zeitansage. — 6.30: Funk-Gymnastik. — 6.55: Wetter bericht. — 7.00: Frühkonzert. — 10.30: Neueste Nachrichten. — 11.30: 2. Rundfunklehrgang für praktische Landwirte. — 12.00: Schallplattenkonzert. — 12.25: Wetterbericht. — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Schallplattenkonzert. — 15.00: Jungmäd chenstunde. — 15.30: Wetter- und Börsenbericht. — 16.00: Ein heitliches Lektionsschema in der Erdkunde oder nicht? — 16.30: Von Leipzig: Nachmittagskonzert. — 17.30: Der bevölkerte Sternenhimmel. — 18.00: Die öffentliche Hand als Schuldner. — 18.30: Frühmenschen und Kulturanfang. — 19.00: Englisch für Fortgeschrittene. — 19.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. — 19.55: Wetterbericht. — 20.00: Aus der Liederhalle, Stuttgart: Konzert. — Anschließend: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — Danach bis 0.30: Tanzmusik (Kapelle Bela Bisony). 10. Aortse-«,» Nachdem die beiden Herren sich ein wenig gestärkt hatten fuhren sie mit der elektrischen Bahn nach dem Weltbai Scheveningen, das vom Haag nur wenige Kilometer ent sernt liegt. Doll unendlicher Ergriffenheit stand der junge Beamte am ewigen Meere und schaute sinnend in die blaue Flut. Ei sah nicht das bunte Leben am Strande, hörte nicht das früh liche, girrende Lachen sorgloser Menschen. Nur die Möw sah er, Lie dort über dem Blau des Meeres kreiste, sah, wo sie plötzlich niederstieß und jauchzend davonstob. Sah db weißen, leuchtenden Segel langsam über die klare Kimn kommen und wieder verschwinden Ganz ferne taucht, leichter, dunkler Rauch auf, Eine Mastspitze wurde sichtbw und darunter kroch ein großer Dampfer über den Horizont Mit hoher Fahrt und doch so unendlich langsam strebte ei parallel der Küste Hoek van Holland zu. In seinem scharfei Glase konnte Dalberg fröhliche Menschen an der Reelin, erkennen, wi« sie interessiert auf den nahenden Strani starrten und eifrig Mit bei« Händen gestikulierten. Getragen drangen die Klänge der Strandkapelle zu den sinnenden Menschen und mischten sich mit dem Rauschen de, Meeres. Da stieg eine brennende Sehnsucht in ihm aus Fort, fort, hinaus in die weite Welt, reisen, schauen unl glücklich sein. Aufseher Dalberg warf sich in den weißen Sand der Dün und starrte unverwandt übers Meer in ein schönes Land, da, «r nie gesehen — und — das voller Freude war. Da wurd ihm das Meer zum Erlebnis. Der andere schaute ihn lächelnd und tolerant zu, denn auch ihn hatte vor Jahrei einmal diese Stimmung überwältigt. Möven tanzten auf und nieder — weiße Segel zogen iHv Bahn Die Wellen plätscherten unaufhörlich gegen den Straw und blanke Kiesel rollte«, mit im ewigen Wechselspiele de, Gezeiten 10. Am Abend saßen die beiden Herren im großen Saale de, Strandhotels und blickten in die sinnverwirrenden Reflexe, di das vieltausendfältige Licht auf die schillernden Toiletten de Damen warf. Dalberg fühlte sich zwar in seinem geliehene« Smoking — ein junger Beamter besitzt gewöhnlich nur ein, Uniform und einen, höchstens zwei Zivilanzüge — etwas un gemütlich, aber der vorzügliche Wein brachte ihn bald ü Stimmung „Eine geradezu fabelhafte Pracht ist das hier, Herr van d Loo. Sehr zum Wohle! Ich möchte ja einmal ganz gern tanzen, aber ich traue mich noch nicht so recht." „Sind Sie ein Frosch! Hier kennt Sie ja niemand unl mich auch nicht. Mehr wie ablehnen können die Dame, nicht. Also los!" Aufseher Dalberg schüttelte den Kopf und sog ein paarma kräftig an seiner Zigarette, wie um seine Verlegenheit z, perbergen. „Wir hätten ja eigentlich nach dem Central-Hotel hinüber fahren müssen, denn dort wartet sicherlich die reizende Klein« aus dem D-Zug und weint sich die Augen aus über mick Treulosen." Dalberg zog eine Visitenkarte des Mädchens aus de« Westentasche und betrachtete sie wehmütig. „Hahahaa," schüttelte sich der Agent vor Lachen, „eine st kesse Sache, wie Sie sagen, und weinen? Gibt's ja gar nicht Die findet für heute schon wieder etwas anderes. Donner weiter — schauen Sie mal da!" In den Rahmen der Türe war eine junge, bildhübsch, Dame getreten. Der Liftboy stand bei ihr und flüsterte ih« etwas zu. Sie antwortete nur mit leichtem Kopfnicken uA ihr Auge schweifte wie suchend über die Paare und Tische Ein distinguiert aussehender Herr erhob sich schnell unl bemühte sich um die Dame. Sie sah an ihm vorbei. Mi, steifer Verbeugung trat er ab. Langsam ging sie durch di, Saalmitte und ließ sich in der Nähe der Beamten an einen der noch freien Tische nieder. Van de Loo sah mit verschmitztem Lächeln, wie sein Kolleg, sich in Positur setzte, verlegen über die glänzenden Rever« fuhr, als wolle er dort ein nicht vorhandenes Stäubchen weg schnellen, und dann blutrot anlief, als er sich beobachtet fühlte Auch dis Dame lächelte fein. „Na?" Ban de Loo sah sein Gegenüber fragend an. Die schmelzen den Töne eines Tango setzten ein. „Los!" Der junge Beamte erhob sich schnell, rückte mit einen Seufzer den Rock zurecht und ging steifen Schrittes auf di, Dame zu. Vor seinen Augen begann es zu flimmern. Dei Saal drehte sich schneller und schneller. Er fühlte sein Her, klopfen -7- machte eine tiefe Verbeugung. „Gestatten?" flüsterte er und war erstaunt, als die Dam, sich mit leichtem Kopfnicken erhob. Graziös bot er ihr de« Arm. Der Alp war gewichen. Fester und inniger schmiegte« sich die Körper im Rhythmus des Tangos ineinander. Ei fühlte die berückende Wärme ihrer Nähe, das Lockende ihre. Formen. Siedendheiß stieg es in ihm auf. Da wurde ei kühn. „Würden gnä' Frau gestatten, daß ich gnä' Frau a« meinen Tisch einlade? Mein Herr Kollege und ich sind gan, alleine hier und würden uns freuen —" „Aber bitte sehr — es wird mir sehr angenehm sein!" Er führte die Dame galant zum Tisch. „Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle, mein Name ist Dal berg aus Elten. Darf ich weiter bekannt machen? Frau —?' „Fräulein Mertenz aus Düsseldorf " „Oh! Bitte vielmals um Entschuldigung, Fräulein Mer tenz — mein Herr Kollege Van de Loo aus Doetichem." - „Keine Ursache, Herr Dalberg, es freut mich sehr, di, Herren kennengelernt zu haben " * Unterdessen wartete «m Central-Hotel das Fräulein am dem D-Zug vergeblich auf den Beamten. Unruhig ging si, vom Diwan zum Kamin, starrte dort auf die alte Pendul, und wandelte wieder zurück. Stand minutenlang vor den Spiegel. Studierte zweckmäßige Posen ein. Ordnete nocl etwas an ihrem rassigen Bubenkopf Trug immer miede« etwas Puder auf ihre hauchzarten Wangen und ließ sick nervös auf den Diwan nieder. „Jetzt könnte er aber kommen." Die Pendule Hub an, rasselte hastig zwei Schläge herunter und verklang. . „Schon halb sechs." Der Zimmerkellner erschien, servierte wortlos den Tee für zwei Personen und verschwand diskret. Da ging das Telephon, riß die Träumende aus ihren Sinnen hoch. In freudiger Erwartung nahm sie den Hörei vom Gestell. ..Ja?" „Fräulein Steengracht» es wünscht Sie ein Herr zi sprechen!" meldete der Portier des Hotels. „Schicken Sie ihn bitte sofort zu mir!" Sie hängte ein. „Er ist's. Wie immer, wo der Flirt beginnt, hat da Dienst ein Ende." Schnell nahm sie in verführerischer Stellung Platz au dem Diwan und erwartete so den Gast. — Ihre Augen wurden jedoch größer und größer, als stab des jungen Beamten der alte Look die Schwelle überschritt Eine sinnlose Wut verzerrte das vorher so schöne Gesicht uni wie eine gereizte Katze fauchte sie ihn an. „Was willst du denn hier?" Ein gräßlicher Fluch entschwand ihrem Munde. Loot ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Energisch drückte e« die Widerstrebende auf den Divan zurück, ließ sich neben ihr nieder und begann ungeniert ihr Gebäck zu naschen „Ich kratz' dir die Augen aus!" „Nur nicht so aufgeregt, ja! Dalberg kommt heute dock nicht mehr, der amüsiert sich in Scheveningen am Strand Ich hab' die beiden dort gesehen." Er schenkte sich Tee ein und zog so beiläufig an der feine, Unterwäsche seiner Nachbarin, die unter dem etwas sekp kurzen Kleid neugierig hervorlugte. „Kannst den Plunder wieder ausziehen, verdienst heut» doch nichts mehr, sondern erkältest dich nur noch!" Energisch schlug sie ihm auf die ungepflegten Finger unl rückte von ihm ab. In grenzenloser Wut fuhr sie ihn an. willst du eigentlich hier? Scher dich raus, bis ick dich rufe!" ,,<« -^oks Augen begann es zu wetterleuchten. Er erhol sich, gmg wie zum Sprunge geduckt auf das Mädchen zu unl blieb mit in den Taschen geballten Fäusten vor ihm stehen „Nur ruhig Kröte, sonst erfährt bei Gelegenheit die hollän dische Polizei, daß dein Vater, der wegen Schmuggel scho, lange von ihr gesuchte Händler Simons aus Elten ist und das du unter deinem richtigen Namen ein etwas zweifelhafte, Gewerbe hast, verstehst du! Wenn du bis Ende der Woch« nicht weißt, wo der Agent wohnt, kannst du etwas erleben! Meinst du, wir zahlen diesen Luxus hier umsonst?" Er warf noch einen vielbezeichnenden Blick auf das MA» chen und ging langsamen Schrittes hinaus. An der Tür» drehte er sich noch einmal um. „Bis Ende der Woche muß der Fall erledigt sein — 2K kennst meine Bedingungen!"