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ng setzen uni VttimwiMch« «eNr Se»«. - Druck unv Verla«: ««l Set», i» SW»,»r«vM»«. 96. Jahrgang Dienstag, am 7. Oktober 1930 Nr. 234 rl der jung im „Steril r, denn dii cht wurden e den Raum er der beste, st konnte sei, ,m Verrät«, dert werden hr aussetz«, treng. Ab« mehr bei de rb und derer !s Erachten, seidene Aus eben zu kön n genug, un en deutsche, als plötzliü zsch und di- ls das Lich r aufblitzen g zu gewin ein Schade, anderen n nd im Dun re erregt. als Dalberg schlag!" mmer in du dem Strah )re totfahle, verbände verkeilt; der Zwischenausschuß des Landtages hak sich mit der Verteilung einverstanden erklärt, so daß der Landtag sie jetzt nur nachträglich zu genehmigen hat. Im einzelnen erhalten die Bezirksverbände 2 083 403 RM., die Städte 1 936 503 RM., darunter z. B. Dresden 450 314 R.-Mark, Chemnitz 444 990 RM, Leipzig 436 961 RM., Pirna 73 073 RM, Bautzen 49 480 AM., Meißen 16 384 R.-Mark usw. Von den Bezirksverbänden erhielten u. a. den größten Betrag Pirna mit 208 405 RM., Dresden und in Reichstädt (Schusters Gasthof) abends 8 Uhr einen seiner beliebten Filmabende. Es läuft der Film „Das Grabmal einer großen Liebe". Dieser Film führt die Zu schauer nach Indien. Alle Bilder sind an Ort und Stelle ohne jede Kulisse ausgenommen. Die Legende von der großen Liebe des Fürsten und der Fürstin Mumtay Mahal ist im Film um diesen Taj (Grabmal) gesponnen. In herrlichsten Aufnahmen werden die Marmorarchitekturen und Bildhaucr- werke vor dem Auge vorbeiziehen. Diese Bildstreifen werden fast mehr fesseln als die Handlung selbst. Und wertvoll ist es auch, daß der Film eine außerordentlich große Reihe von Aufnahmen aus dem Volksleben bringt, die dem kritischen Beobachter reichen Aufschluß geben kann über die Zwiespältig keit jener gesellschaftlichen Ordnung, wie sie sich einerseits osfenbart in der Herrlichkeit dieses Grabmals und dem Wissen um die Kämpfe des indischen Volkes. — 4 000 000 RM. für die Bezirksverbände. Wie aus Dresden gemeldet wird, hat die Regierung dem Landtag einen Gesetzentwurf über die Bewilligung von 4 000 000 R.-Mark einmaligem Sonderzuschuß an die Bezirksfür sorgeverbände zur Behebung des durch die allgemeine Wirt schaftskrisis verursachten Notstandes zugehen lassen. Die Regierung hak die 4 000 000 AM. bereits an die Fürsorge Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pekltzeile 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen; einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 bestimmt uni ch scheide vo> Mark, die iz g. Ich hab Jahre Hinte Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im September d. Z. 58 640 RM. eingezahlt und 22 457 RM. zurückgezahlt. Der Zinsfuß für die Spareinlagen beträgt 5 o/o bei täglicher Verfügung, 5>/2 o/o bei monatlicher Kündigung und 6 "/o bei einvierteljährlicher Kündigung. Dippoldiswalde. Die angekündigte Bezirkstagung der Haus- und Grundbesitzervereine findet nächsten Sonn tag in Dresden statt. Dam t verbunden ist ein Besuch der Ausstellung. (Siehe Inserat.) DippowiSwald«. Die Mütterberatung findet heute Dienstag nachmittag 2—3 Uhr statt — Heimatschutzoortrage. Der Landesverein Säch sischer Heimatschutz kommt nach längerer Zeit wieder in unsere Stadt mit seinen weit und breit bekannten und allgemein beliebten Heimatschutzvorträgen, die Dienstag, den t4. Ok tober, im Echützenhaus mit einem Lautenabend Sepp Summers beginnen, Donnerstag, den 6. November, folgt der Filmvor trag „Du bist ich", ein Menschen- und Tierfilm von Hofrat Professor O. Seyffert—Dresden, dem bekannten Volkskundler und l. Vorsitzenden des Heimatschußes, welcher auch selbst den Dortrag übernommen hat. Dies ist ein ganz besonders prächtiger Film, der es verdient, von allen Menschen, die Liebe zu Tieren besitzen, gesehen zu werden. Die Vortrags reihe beschließt am Donnerstag, den 20. November, Studien- rat vr. Karl Jordan—Bautzen mit dem Lichtbildervortrag „Sachsens Windmühlen und ihre Geschichte". Bei diesem Vor trag werden viele prächtige Landschaftsbilder an den Augen der Zuschauer vorüberziehen und ein interessanter Vortrag des Redners wird sicher alle Besucher fesseln. Möchten alle Dippoldiswalder Heimatfreunde diese prächtigen volkstümlichen Veranstaltungen besuchen, um es auch diesmal dem Landes verein Sächsischer Heimatschutz durch einen vollen Saal zu Zur Flugzeugkatastrophe bei Dresden Pilot, Monteur und K Fahrgäste getötet welk!» stil» mopgen: Von zeitweiligem Aufklaren abgesehen vorwiegend wolkiges Welter. Winde aus westlichen Richtungen, an Stärke abnehmend. Vorherrschend kühl, Im Gebirge sehr kühl. Nur Im Flachland in den Miltagsstunden gemäßigte Temperaturen. WltterungSbesferung wahrscheinlich nicht länger als 24 bis 36 Stunden vorhaltend. Ares— «lall a»lh«l dl« a«mq« Bekavnlmachuag« der ««lshauolmanaschafi, »es «mlsgerlchl» «ch »«Sladlnü« 1« LlPpattlswatta den Zeugenaussagen war Klarheit nicht zu gewinnen. Di« Kommission wird am Dienstag die Untersuchung fortsetzen. Ueber das Ergebnis wird Bericht erstattet werden. Die Liste der BeruuglMeu 1. Flugkapitän Pust, Berlin; 2. Bordmonteur und Bordfunker Lange, Berlin; 3. Schriftsteller Dr. Richard Kuhnell, Dresden, Theater platz 4; 4. Fräulein Margarete Blümel, Lehrerin, Berlin-Frie denau, Hähnelstraße 13; 5. Frau Wilhelmine Gräfe, Frankfurt (Oder), die Gattin des Flugleiters der Lufthansa in Sofia; 6. Hermann Knittel, Angestellter der Lufthansa, Eylau; 7. Philipp William Blackwell, Handelsschüler aus Hong kong, mit dem Reiseziel Prag. 8. Paul holdes Kaufmann aus Wien, der im Garnifon- lazarett starb. Der Führer des Flugzeuges, Pilot P u st, hatte bereits mehr als 400 000 Kilometer zurückgelegt und galt als außer ordentlich zuverlässiger Flugzeugführer. Die Toten sind in eine Dresdner Leichenhalle übergeführt worden. Besonders tragisch ist der Tod des Passagiers Dr. Kühnelt. Er war Vorsitzender des Oesterreichischen Schriftstellerverbandes. Sein Flugschein war ursprünglich für Dienstag ausgeferligk, wurde aber dann auf seinen Wunsch für den Monkagflug umgefchrieben, bei dem er nun verun- nlückt ist. U. a. erfahren wir im Zusammenhang zu dem Flugzeug unglück noch folgendes: Die Piloten der Lufthansa kommen nur ungern nach Dresden, da der Dresdner Flughafen räum lich beschränkt ist, so daß man bald der Frage einer Er weiterung nähertreten wird. Alle Landungen bei Westwind sind in Dresden besonders gefürchtet. Der Pilot ist gezwungen, mit seiner Maschine in geringer Höhe über der Heide und dem Prießnitzgrund einen Bogen zu beschreiben, bei dem er sich nur in ganz geringer Höhe halten darf, um das Flug feld gut zu erreichen. Hierbei besteht nun wieder die Gefahr, die Leitungsdrähte der Straßenbahn oder Telephondrähte zu zerstören oder die Essen des Arsenals zu rammen. Aus diesen Gründen ist eine Erweiterung des Ausrollfeldes dringend nötig» um die Gefahren, die besonders bei böigem Wetter sehr hinderlich werden können, restlos auszuschalten. lohnen, daß er trotz der Schwere der Zeit mit seinen Ver- , anstattungen zu uns kommt. Näheres siehe heutiges Inserat. I 129 352 AM, D l pp oVd i s w a l d e 114934 AM. usw. — Der Arbeiterbildungsausschuß Dippoldiswalde ! Glashütte. In seiner ersten Sitzung Ende voriger Woche veranstaltet am Donnerstag, y. Oktober, im Schützenhaus, hier, hat der neugemählie Krankenkasscnvorstand den Buchhalter WecheritzZetlung mw Anzeiger für DWol-iswal-e, Schmteoeverg u. L Von der Direktion der Lufthansa erfahren wir, daß sich an Bord der Maschine der Pilot, der Bordmonteur und sechs Passagiere befanden. Sieben Personen waren sofort tot die achte ist auf dem Transport ins Krankenhaus ihren Ver lehungen erlegen. Ls handelt sich bei der Maschine um ein« Messerschmidt M 20, die für 15 Personen zugelassen ist Dieser Typ ist bei der Deutschen Lufthansa seit langem in Dienst. Die Maschine war erst vor einigen Tagen in Dienst gestellt worden. Veber die Ursache läßt sich im Augenblick noch nichts sagen. Die Maschine ist von dem Aufprall vollkommen zer stört, aber nicht verbrannt. Das Flugzeug war im Verist die übliche Schleife vor der Landung zu ziehen, um den Wind Verhältnissen entsprechend von Osk-Südost sich dem Boden zu nähern. Augenzeugen haben nur gesehen, daß sie in dei Schleife hinter den Bäumen eines Hügels verschwand. Iw Wetter kann die Ursache nicht zu suchen sein, da die Sichl zhn Kilometer und die Wolkenhöhe 600 Meter betrug. Aus den Aussagen der wenigen Augenzeugen, — das Flugzeug ist in dem waldigen Gelände der Reichswehr- unk Polizeischießstände abgestürzt — läßt sich vorerst nur entneh men, daß das Flugzeug zweimal bereits zur Landung ange setzt hatte, als es plötzlich einige trudelähnliche Bewegungen machte. Gleich darauf gelang es offenbar dem Piloten, das Flugzeug wieder in normale Lage zu bringen. Unmittelbar darauf erfolgte der Absturz. Das Flugzeug muß fast senk- rechtabgestürzt sein, da die in der Nähe stehenden zahl reichen Bäume fast keine Beschädigungen aufweisen. Einig« Augenzeugen wollen bemerkt haben, daß das Motorgeräusch in der letzten Zeit vor dem Absturz nicht mehr gehört worden sei. Jedoch ist diese Aussage noch nicht nachgeprüft worden. Die Passagiere haben sämtlich schwere Schädelbrüche erlit ten, die als Todesursache anAusehen sind. Man vertritt di« Ansicht, daß das Flugzeug durch eine starke Böe niederge drückt worden sein muß. Ob sich die Ursache des Unglücks überhauvt wird vollständig aufklären lassen, läßt sich zur Zeii noch nicht sagen. Die erforderlichen Untersuchungen seitens der Polizei und der übrigen Behörden sind in vollem Gange. Der Reichsverkehrsminister hat sofort einen Kommissar an die Unglücksstelle entsandt, dem sich eine Sachverständi genkommission der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrl anschloß. Die mit der Untersuchung des Unfalles auf dem Flug platz Dresden beauftragte technische Kommission hat ihre Tä tigkeit am Montag bis zum Einbruch der Dunkelheit ausge übt. Es gelang bisher nicht, einen mechanischen Fehler fest zustellen und die Ursache des Unfalles zu klären. Auch aus n," kam ei soll machen Otto Scherf zum Vorsitzenden gewählt. 4 Stimmen der freien Arbeitnehmerliste und 4 Arbeitgeberstimmen vereinigten sich auf ihn, 4 Arbritnehmerstimmen erhielt Paul Günther. Dresden. Am Sonntag nachmittag fuhr ein landwirt schaftlicher Verwalter aus Beer walde bei Ruppendorf auf der Leipziger Straße in Dresden in einen Straßenbahnzug hinein. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen und mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. Sein Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Dresden. Dem Arbeiter Albert Wehle und -seiner Ehefrau Elsa wurde am 7. März 1928 ein Kind mit einem Wasserkopf ge boren, Lei dem bi« Aerzte bald auch ein Augenleiben seststellten, von dem selbst -durch Operation kaum Heilung zu erhoffen -war. Mehle hat!« als-Kind selbst «ine -derartige Operation durchgemacht, die mißlungen war und mit -der Erblindung des rechten Auges en dete. Die Hoffnungslosigkeit des Falles ließen zuerst in Frau Wehle -den Entschluß aufkommen, daß Eltern und Kind gemein sam aus dem Leben -scheiden -sollten. Der Ehemann war zuerst -dagegen. Als sich dann auch wirtschaftliche Schwierigkeiten etn- stcllten, faßten Leid« am 29. April d. 3. -den f«st«n Entschluß, in die Elbe zu gehen. Sie fuhren nachts 18 Uhr nach der Saloppe, gingen an einer steilen Stelle in den Strom und wollen dann be wußtlos geworden sein. Ms sie wieder zu sich kamen, war der kleine Erich -von der Strömung fortgerissen -worden. Die Eltern wollen nun nicht mehr an Selbstmord gedacht haben und gingen nach -Zaus«. Am nächsten Tage zeigten sie den Fall selbst der Po lizei an. Velde -hatten sich- am Montag wegen gemeinschaftlichen Totschlags vor dem Dresdner Schwurgericht zu verantworten. Der stellv. Gerichtsarzt hält beide für wenn auch gemindert zurech nungsfähig. Das Schwurgericht verurteilte beide zu je einem Zahr Gefängnis. , . i , , < Freitag, den 10. Oktober 1030, abends 8 Uhr MM SW» der MMemiMten W SiMlMM., Die Tagesordnung düngt im Ratbaule au«. personenstsnös- und ketriebzallfnalime. Die diesjährige Personenslands- und Betriebsauf nähme ist nach denAusführungsbestimmungen zum Einkommen-- unüRorper- schastssteuergeseh in sämtlichen Gemeinden am 10. Oktober 3n -den nächsten Tagen werden deshalb den Grund und Haus besitzern oder deren Vertretern für jedes Grundstück 1. für jeden Inhaber einer selbständigen Wohnung bez., wenn in einer Wohnung mehrer« Familien untergebracht smd, jur jeden Hau sha-l tu ngs vorstand ein Vordruck zu einer Haushal- 2. sür^e-d« -im Haus« befindliche Betriebs statt e (Läden, Arbeits stätten, Kontore, Büros, Sprechzimmer, Ateliers, Amtsräume für Behörden und Verwaltungen und dergl.) ein Vordruck zu einem Betriebsblatt und A. ein Hauslislenvordruck, in den -von den Grundstückseigen tümern oder -deren- Vertretern sämtliche auf dem Grundstücke befindlichen Haushaltungen und- VetriebSstätten «inzutragen sind, zugcskellt werden. Die Haus- un- Grundbesitzer oder deren Vertreter werden ersucht, di« ihnen zuslehen-den Vordrucke -zu den Haushalluugs- lislen unverzüglich an -die Houshaltungsvorstände und die Vor drucke zu den Betriebsblättern an die -Inhaber oder Vertreter der Betriebsstätten -weilerzugeben. Jeder Haushaltungsvorstanb ist verpflichtet, die ihm über mittelte Haushaltungsliste nach- Maßgabe der auf Seite 1 ersicht lichen Anleitung sorgfältig aus-zu füllen, zu unterschreiben und- spä testens bis zum 15. Oktober 1930 mittags dem Besitzer des Grund stückes oder -seinem Stellvertreter zu übergeben. Di« gleiche Verpflichtung -haben Körperschaften, Behörden und Einzelpersonen wegen des ihnen zugeg-angenen Vordruckes für die Betriebsblätter. Die Haus- un- Grundbesitzer oder ihre Vertreter werden er-- fucht, dafür zu -sorgen, daß- -die Haushaltungsliskew -und Betr-iebs- dl-ätter rechtzeitig an sie wieder zurückgelang-en. Di« Grundstücks- «igentümer oder ihre Vertreter -haben die Hausholtungsl-isten und Belrie-bsblätl-er bezw. di« verschlossenen Umschläge mit fortlaufen den, je mit l beginnenden Nummern zu versehen und mit der für jedes -Hausgrundstück nach- dem Stande vom 10. Oktober 1930 auszufüllenden und- zu unterschreibenden Hausliste spätestens bis zum 20. Oktober 1930 bet dem unterzeichneten Städtrat, Rathaus Zimmer Nr. 5, einzu reichen. Die vorgeschriebenen Fristen haben die Verpflichteten pünkt lich einzuhalten. Die Erfüllung dieser Verpflichtung kann durch Geldstrafen erzwungen werden. Dippoldiswalde, am 6. Oktober 1980. Der Stadlrak.