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kung blieb, war die zweite-'sehr schwer. Durch Stich flammen wurden die an dieser Stelle arbeitenden Arbeiter schwer verletzt. Einigen Bergleuten wurden die Kleider in Brand gesetzt. Obgleich sofort Hilfe zur Stelle war, wur den sechs Bergleute so schwer verletzt, daß sie ins Kranken haus gebracht werden muhten. Raubmord an einem Kraflwagenführer. Bad Orb, 2. Oktober. Am Donnerstag gegen 11 Uhr wurde der 29 jährige Kraftwagenführer Kuhnmünch auf der Landstraße zwischen Bad Orb und Fischbach neben seinem Magen erschossen aufgefunden. Die Papiere des Toten lagen verstreut umher. Bor dem Kraftwagen lag ein star ker Baumstamm quer über der Straße. Da sich in den Ta schen des Toten kein Geld mehr befand, nimmt man an, daß es sich um einen Raubmord handelt. Berkehrsflugzeug bei Paris abgestürzt. — 4 Tote. Paris, 3. Oktober. Donnerstag kurz vor 19 Uhr stürzte unweit Savigny, rund 25 Kilometer südlich von Paris, ein aus Orly kommendes Flugzeug ab, in dem sich außer dem Führer drei Fluggäste befanden. Die Maschine bohrte sich in ein Feld, wobei der Motor explodierte. 3n wenigen Se kunden waren die Trümmer in Flammen gehüllt. Augen zeugen des Unfalles alarmierten sofort die Bewohner nahe liegender Häuser, jedoch war eine Hilfeleistung infolge der Gluthitze, die die Trümmer ausstrahlte, unmöglich. Alle vier Insassen konnten nur als verkohlte Leichen aus dem Trümmerhaufen geborgen werden. keictiskanrler unä kelUisauhenminilter an krau vr. Äresemonn. kerlln, 2. Oktober. Der Reichskanzler hat in einem Schreiben an die Gattin des verstorbenen Reichsaußen- ministers vr. Stresemann des heutigen Todestages gedacht und zugleich im Namen der Reichsregierung zum Ausdruck ! gebracht, in wie grotzer Verehrung das Reichskabinett seiner gedenkt. Auch Reichsauhenminister vr. Curtins Hot an Frau Stresemann von Genf aus ein in warmen Worten gehaltenes Gedenktelegramm gerichtet. Cin Zpritlckmuggelfakrreug aufgebracht. warnemüncke, 3. Oktober. Vom Zollkreuzer „Hummel" ! wurde ein mit l 000 Litern Sprit beladenes Schmugglerfahr- j zeug aufgebracht und in den Warnemünder Hafen einge- i schleppt. An Bord befanden sich ein Litauer und ein Däne, die zu einer den Zollbehörden bekannten Spritschmuggler vereinigung gehörten. s M-MW-MMiM im MMr Zoo. Dresdner Brief. Es ist nicht etwa nur urteilsloser Lokalpatriotismus, was den Dresdner veranlaht, auf seinen Zoo stolz zu sein. So > mannigfaltig ist der Garten beschickt, so schön und zweckmäßig s ist er in all seiner Anordnung, mit dem schönen allen Baum- - bestand, dem Wasser, den verschiedenen Grotten und Frei anlagen, daß man ihn getrost in die vorderste Reihe der zoologischen Gärten Deutschlands stellen kann. Ein Nach mittag im Dresdner Zoo zugebracht, gehört zu den eindrucks vollsten belehrenden Unterhaltungen, die unsere Stadt Ein heimischen und Fremden zu bieten hat. Wir betreten den Garten von dem Eingang der städtischen Anlagen aus. Da fällt sofort das Gehege der beiden Nilpferde in die Augen, ein Teichwasser, in welchem die Dickhäuter be haglich sich sonnen und nur schnaufend hie und da den un förmlichen Kopf mit den breiten Zähnen hervorstrecken. Das schon recht ansehnlich gewordene Junge, im Frühjahr ge boren, tummelt sich fröhlich um die Men her. Da kommt der Wächter mit einem großen Karren voll Häcksel. Oh, die behaglichen Bewohner einer überreich gebenden Natur wissen genau, daß ihnen nun der Tisch gedeckt wird. Schnaubend und kiesend steigen I-e ans Land und kommen gerade zu recht, um die erste M .aufel Nahrung in ihren weiten Schlund aufzunehmen. Der Diann kann nicht schnell genug arbeiten, um den Appetit der drei Wiederkäuer zu befriedigen. Die Nahrung verschwindet so schnell, wie sie gegeben wird, und als sich die Dickhäuter überzeugt haben, daß sie vor der Hand nichk wetter zu erwarten haben, verschwinden sie zur Siesta wieder in ihre Gewässer. Dafür beginnt an dem nahen Teich ein lebhaftes Plätschern. Grunzende Laute, seltsame Schreie werden hörbar. Es sind die drei Seelöwen, die genau wissen, daß sie nun an die Reihe kommen. Da ist auch schon der Wärter mit einem großen Eimer voll Fischen. Mit geschmeidiger Bewegung sind die Tiere auf dem Felsen, umschmeicheln den Nahrungsbringer und möchten ihm gar zu gern die Fische aus dem Behälter holen. Aber nein, es gilt, sie erst verdienen. Der Mann steigt «ine kleine Anhöhe hinauf, die Tiere, die man sonst so plump anspricht, folgen mit ungeahnter Geschwindigkeit und zeigen ihre Kunststücke im Ballwerfen und Balancieren, mit wunder barer Grazie. Auch die beiden Pinguine, drollig wie alle Damen anzusehen mit ihrem schwerfälligen Gang und den kurzen, armartigen Flügelchen, sind dem Manne gefolgt, der nach jeder Kunslleistung mit einem großen Fisch die Belohnung verteilt und die kleineren Fische den Pinguinen in den Schnabel wirft. Auch ein Seehund steckt unten den klugen Kopf aus dem Wasser und erhält was er braucht. Nun ist's genug. Die drolligen Bögel gleiten auf der Rutsch bahn in ihr feuchtes Element zurück, während die Robben in elegantem Schwung kopfüber ins Wasser schnellen. Einstweilen hat drüben am Käfig der beiden Elefanten ein Bursche alles zur Vorstellung zurecht gerückt. Und wieder staut sich die Menge vor dem Naum, der es den plumpen und doch so gelehrigen Tieren ermöglicht, sich in scheinbarer Freiheit bewegen zu können. Da stehen sie schon und warten, sie wissen wohl, was sie zu tun haben und vertreiben sich einstweilen die Zeit, indem sie bittend mit den Füßen scharren, den Rüssel herüberstrecken, um ein Biskuit oder eine Mohr rübe zu ergattern. Dann beginnt die Schaustellung. Allerlei haben sie da zu tun. Der eine dreht den Leierkasten, der andere rührt die Trommel und wenn es auch quietscht, so ist es eben halt nur Elefantenmusik und vielleicht die nächste Stufe unserer modernen Entwicklung in punkto Kunstgeschmack. Dann betätigen sich die Dickhäuter auf anderem Gebiet. Sie zeigen ihre akrobatischen Kunststücke, die man den plumpen Kerlen kaum zugetraut hätte, sie rollen Baumstämme fort und tragen ihren Meister auf dem Rücken, lassen ihn auf- und absteigen und legen sich endlich wie tot auf den Boden. Mit freudigem Trompetenton begrüßen sie dann ihren Lohn, der in einem querdurchgeschnittenen Bierpfundbrot besteht. Unterdessen ist in der Laufbahn der Löwen und Tiger ein herrlicher, großer Königstiger an die trennende Schranke gekommen, von wo aus die Raubkatzen zu ihren Kunst leistungen in den dazu bestimmten Raum gelangen. Er steht und wartet, er weiß, was jetzt folgt. Die Gitterlür öffnet sich, der Beherrscher des indischen Dschungels gleitet herein. Un ruhig streift er um all die Geräte her und schaut wartend, ob nicht bald seine Gefährten kommen. Da springen sie auch herein, drei junge männliche Löwen, denen die Mähne noch nicht so üppig wie ihrem alten Herrn und doch schon kräftig gewachsen ist. Der Dompteur betritt den Raum, gefolgt von einem wunderschön gefleckten Leopardenweibchen. Er weist mit Handbewegungen und lauten Worten den gefährlichen Katzen ihre Sitzplätze an, sie gehorchen knurrend. Da beginnt eine rührende Liebesszene zwischen Mann und Tier. Die Leopardin schmiegt sich an ihren Wärter, beleckt ihn das Gesicht und scheint ihn zärtlich zu umarmen. Dann hat sie ihre Arbeit zu tun. Sie springt, sie schwingt sich auf der Schaukel und gehorcht wie ein Kätzchen den befehlenden Worten. Endlich darf sie abketen. Jetzt hat der Königstiger seinen Dienst. Er knurrt, er will nicht, aber muß sich endlich doch dem Willen des Menschen fügen, den er mit einem Prankenschlag zerschmettern könnte. Auch die Löwen gehorchen, nachdem ihnen der Dompteur an seinem Stab einen Bissen Fleisch in den Rachen geschoben hatte. Eine schöne Gruppe der vier gefährlichen Raubtiere beschließt die Vorführung. « Nicht nur Geschicklichkeit und Gehorsam dieser sonst dem Menschen fernen, sogar feindlichen Tiere ist zu bewundern, sondern das ist es, was immer wieder fesselt, daß man hier die scheuen Bewohner einer anderen Zone in Beweglichkeit beobachten kann. Darum gehe ich immer so gem zu den Schau stellungen im Dresdner Zoo. Regina Berthold. Kirchliche Nachrichten. Sonnabend, den 4. Oktober 1930. Dippoldiswalde. Abends 6 Uhr Turmblasen. Wie lieblich ist's hienieden. — Eins ist not. — Segne und behüte. Sonntag, 18. n. Trin. — S. Oktober 1930. * Tert: Epheser 3, 14—21. Lied: 440. Kollekte für den evangelischen Bund. Dippoldiswalde. >/,9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei: Pf. Müller. 9 Uhr Predigtgottesdienst: OKA. Michael. '/«11 Uhr Kindergottesdienst: Pf. Müller. 3 Uhr Taus- gottesdienst: Derselbe. Bärenburg. 1ü Uhr Predigtgottesdienst und Abendmahl. Schellerhau. 2 Uhr Erntedankfest. Hennersdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst, anschl. Ktnder- gottesdienst. Schönfeld. 9 Uhr Lesegotlesdienst. Kreischa. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 10,15 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. 10,45 Uhr Kindergotkesdienst. 2,30 Uhr Trauung. 3 Uhr Taufgottesdienst. Possendorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst, anschl. Beichte und Abendmahlsfeier: Pf. Fügner 2 Uhr Taufgottesdienst: Ders. Seifersdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr Unter redung mit der konfirmierten männl, und weibl. Jugend. Sadisdorf. i/-9 Uhr Predigtgottesdienst: Pf. em. Löwe. Iohnsbach. 9 Uhr Predigtgottesdienst. '/-11 Uhr Kinder gottesdienst. Höckendorf. 9 Uhr Lesegottesdienst. Schmiedeberg. 9 Uhr Predigtgottesdienst, anschließend Kin dergottesdienst. Oelsa. V-9 Uhr Beichte und heliges Abendmahl in der Sa- .Kristel. 9 Uhr Predigkgottesdien. Kipsdorf. 11 Uhr Predigtgottesdienst. Ruppendorf. 9 Uhr Lesegottcsdienst. Reichstädt. '/-9 Uhr Preoigtgottesoienst. °/«10 Uhr Kinder gottesdienst. Reinhardtsgrimma. '/-9 Uhr Predigtgottesdienst und heiliges Abendmahl. Morgen Sonnabend, 4. Oktober WuMM Querrippe und Brust 0.90 M. Hochrippe und Kamm 1.00 M. Derbes ohne Beilage 1.20 M. Gewiegtes Rindfleisch 1.20 M. Mk Israel, Naundorf und Dippoldiswalde tzerrengosse U.6M5S7L3 l.icttiMct.'mcai'Lk KIA pl.arL sooslnpl-n^e.ckSKl./issisc'viQSlk Heute Freitag -/-9, Sonnabend VeO, Sonntag 6 und I/2Ü Uhr kln KOnlllerUUies kreigal« Oer clewlktlen ttelmal unä Sem grovsn ttliri klier widert SlelnrOck gevlümel »IlW llll MM» Ein Meisterwerk von faszinierender Schönheit! — Ferner wirken mit: Herm. Ballentin, Oskar Marion, Marg. Schön, Diola Garden u. a. — Hierzu großes Beiprogramm! 81a<U-«EevWIIH vlppolrtls^v alrte 111! 11 kroües WW Okloberkesl MM« vom 4. dis 6. Oktober Dlllll!8onn3benä 8onnta§ Stimmungsvolle Dekoration Wolms PreWMiim Sonntag, den 5. Oktober 1930 IHItGVNVI Beginn 3 und 8 Uhr Illgendvepein Obepfpauendopf Sonntag, am 5. Oktober lugen-bali Anfang 7 Uhr Erstklassige Kapelle Gäste, durch Mitglieder eingeführk, sind herzlich willkommen D.V. Wi nill Weil verkauft RSMgmühle HWM aller Art Buchdruckerei Earl Zehne »1« 15. Oktober 2V Pros, kadstt auf alle Waren mit Ausnahme von Faden- und Kurzwaren artikeln SeMigFlemming Web- und Wollwarengeschäft Oderlorplatz Original Ostpreuhisch - Holländer Zucht- nnd Milchvieh Aus frischen Transporten stellen wir ab heule eine große Aus wahl bester, junger, hochtragen der und frischgekalbter M M Men wie selten preiswert zum Ver kauf. Desgleichen empfehlen wir drei perfekte Sattelkühe,hoch tragend und frischmelkend, und «inen Rotschimmel, Ermländ., 5 jährig, 170 groß, sicheres Ackerpferd, zu äußerst billigen Preisen. Wir bitten um unverbindliche Besichtigung. SchlachtviehNwtrd in Zahlung genommen. WKWi^2^^777127" SWMMLMMl Dippoldiswalde, Glashülter Straße 1510 ' —' Telefon Hotel „Roter Hirsch" 407 _ j^ Hot Morgen Sonnabend großes DjjppOlÄiS^VUiÄL 8<LIacdtte« mit allen Spezialitäten Radeberger Pilsner! Felsenkeller Lager! Erstes Kulmbacher! 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