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Weißeritz-Zeitung : 13.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193009134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-13
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.09.1930
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MillardeMriung i« ReWhMrhM M1 Berlin, 13. September. Die bereits vor einigen Wochen vom Reichsfinanzmi- niker Dr. Dietrich angekündigte Inangriffnahme des Michsbaushalts für 1931-32 ist bereits soweit vorgeschritten, daß sich übersehen läßt, welch grundsätzlichen Veränderungen sich in den einzelnen Etatpositionen ergeben werden. Der von Dr. Dietrich angenommene Stuerausfall als Foltze der Wirtschaftskrise wird mit 620 Millionen im Etat berücksichtigt werden. Ferner weist die Einnahmeseite 60 Millionen weniger durch die Teilaufyebung der Kapital ertrag st e u e r, 170 Millionen weniger durch den Fort fall der Jndustriebelastung und 220 Millionen we niger durch den Fortfall der Festbesoldetenabgabe aus. Die Veräußerung von Reichsbankvorzugsaktien in folge Zinsoerlustes ist ebenfalls mit 110 Millionen Minder einnahme eingesetzt. Das sind insgesamt 1180 Millionen Einnahmen weniger als 1930. Auf der Ausgabenseite wer den 460 Millionen M. in Fortfall kommen, die in diesem Jahre zur Tilgung der kurzfristigen Schuld auf- gewender werden mußten. Durch die Reform der Ar beitslosenversicherung erhofft man eine Ausga beneinsparung von 300 Millionen. 70 Millionen werden durch den Fortfall der Besatzung eingespart, 30 Millionen dürft« der Etat der Kriegspensionen weniger ausweisen. Ferner sollen insgesamt 150 Millionen an den verschieden sten Etatpositionen gestrichen werden. Es bleibt somit immer noch ein Defizit von 170 Millionen, über dessen Beseitigung die Besprechungen in den einzelnen Res sorts noch nicht abgeschlossen sind. Erschwerung des Kirchenaurtritts in Thüringer Weimar, 13. September. Dem Thüringer Landtag ist vom Staatsministerium eil Gesetzentwurf vorgelegt worden, der eine Aenderung der Kirchenaustrittsgesetzes von 1922 vorsieht. Im 8 2 diese! Gesetzes soll jetzt die neue Bestimmung enthalten sein, das die schriftliche Austrittserklärung einer gerichtlichen oder n» tariellen Beglaubigung bedarf. Gemeinschaftliche Austritts erklarungen sollen nur für Ehegatten oder für Eltern uni Me minderjährigen Kinder zulässig sein. Weiterhin soll dar Klxchenaustrittsgesetz die neue Bestimmung erhalten, das AÜStriftserMrung erst nach Ablauf eines Monats nack der Abgabe wirksam werde. Almkrei-s Zellmstramee Pari«, 1L September. Zum Abschluß der französischen Herbstmanöoer schreibt „Temps": Die nationale Verteidigung hat ein neues Ge sicht bekommen. Aber Neuheit heißt nicht Abenteuer. Eine Anpassung an neue Bedingungen ist nicht «in Sprung ins Ungewisse. Zwischen der Armee von 1914—1918 und der Zukunftsarmee, mit der einige Biertischstrategen so dema gogisch operieren, gllt es ein Mittel zu finden. Die Re gierung und der Große Generalstab bemühen sich darum, und werden sich dieser Aufgabe gewachsen zeigen. Eine französische Militärmacht, die höchst wachsam und geschmeldla gestattet werden muß, bedroht niemand. s«v« trohoent das tägliche Geschrei von der bedrohten Sicherheit Frankreichs! D. R.) Das Wort nationale Verteidigung verbirgt bei uns keine aggressiven Hin tergedanken. 3n dem Augenblick, in dem Frankreich sich in Genf bemüht, Europa die solide Grundmauer eines neuen rechtlichen Statuts zu geben, verfolgt es aus mi litärischem Gebiete nur das Ziel, feine Sicherheit zu geiyährleisten, solange sie durch rechtliche Mittel nicht gafantierl ist., Sriegsminisler Maginot HÄ iy dieser Hinsicht sm Ramen der Regierung Worte gesprochen, dle angebracht waren, und die dle Ansicht des LüttSes zum Ausdruck brächttn. Ae Matur in Velen Warschau, 13. September. Durch Verfügung des Innenministeriums sind für den kommenden Sonntag für ganz Ostoberschlesien alle öf- ftintlichen Kundgebungen und Versamm lungen unter freiem Himmel u n t e r s a g t worden. Be sondere Ueberwachungsmaßregeln werden für die kommu- Mstischie Bewegung getroffen. So stehen die beiden kommu nistischen Abgeordneten des Schlesischen Sejms unter stän diger Polizeiaufsicht. , Wählt in den Vormittagsstunden ' Am Sonntag wird in der Jett von S Uhr vormittag» bis S Uhr nachmittags gewählt. Um einen Andrang in den ' letzten Wahlstunden zu vermeiden, ergeht an die Wählerin nen und Wähler dle Aufforderung, ihr Stimmrecht möglichst bereits in den Vormittagsstunden auszuüben. ven Blättern vielfach als unbegründete Einmischung in ol« Pressefreiheit abgelehnt Uebrigens hat Minister Dr. Krofta, der, wie gemldet, dem Gesandten Podrazzi das Bedauern über die scharfe Sprache eines Teiles der tschechoslowakischen > Presse ausgesprochen hat, bei dieser Gelegenheit auch aus die beleidigende Art hingewiesen, in welcher die faschistische Presse über das Slawentum schreibt. kakm-er soll weiter amtierere Genf, 13. September. In Völkerbundskreisen besteht allgemein der Wunsch daß der bisherige Präsident der Gemischten Kommission füi Oberschlesien, Calonder, der bekanntlich aus persönliche. Gründen sein Abschiedsgesuch beim Völkerbund eingereich hatte, sein Amt weiterführen möge. Das allgemein« Vertrauen, das Calonder sich durch seine objektive Amts führung im früheren Abstimmungsgebiet erworben hat kommt darin zum Ausdruck, daß gestern Reichsauhenmi nister Dr. Lurlius und der polnische Außenminister Zalesk ein gemeinsames Schreiben an den Völkerbundsrat geeichte haben, worin dieser ersucht wird, Calonder um Fortsehun, seiner Tätigkeit zu bitten. In Völkerbundskreisen glaubt man, daß Calonder sich einem einstimmigen Wunsche de- Rates nicht verschließen wird. Sie „Mringen" aus Emad seicht Kiel, 13. September. Den ganzen Tag über wälzte sich von der noch immer brennenden „Zähringen" über den Hafen ein beizender, weißlicher Rauch, der das Schiff selbst vollständig einhüllte. Die Rauchschwaden waren so dicht, daß Hafendampfer, die die rauchvernebelte Zone passieren mußten, für Minuten völlig darin verschwanden. Die Feuerwehr, die mit einem Löschboot und vier Motorspritzen seit fast 2V Stunden arbeitet, konnte in unermüdlicher, durch den atem- beklemmenden Rauch erschwerter Tätigkeit zwar die Aus dehnung des Feuers verhindern, die völlige Löschung war aber nur dadurch zu erreichen, daß man das Schiff auf Grund setzte. Der Röhrenpanzer wurde mit Sauerstoffge bläse durchschnitten und so große Wassermengen in das Schiff geleitet, daß dieses langsam zu sinken begann. Nur auf diesem Wege war es möglich, den in der Korkpolsterung des Schiffes schwelenden Brand zu löschen. ArgunW bei Kieritzsch Seine Verletzten SehOg. Freitag früh S Ahr entgleiste bei Kieritzsch zwi sichen zwei Welchen von hem aus Richtung Geithain kam- Eden Vcrfottenzug 2528 der vorletzte Wagen zweite, Msie uns stürzte nach zehn Meter welterfahrl um. De, nmge stürzte Wagen war mit zwei Personen besetzt Ste gtkcklicherwoise unverletzt blieben. Auch im Übrigen Ang teil sind keine Verletzten zu beklagen. Dle Unfallstelle wird innerhalb des Bahnhofs Kieritzsch umfahren. Ueber die Ur fache oes Unfall« ist die Untersuchung noch lm Gange. Der eine der beiden Insassen des umgestürzten Wagens hatte die Geistesgegenwart, kurz nach der Entgleisung di, Notbremse zu ziehen, wodurch der Zug verhältnismäßig rasch zum Stehen gebracht und größeres Unglück verhüte! werden konnte. Während des Umstürzens klammerten sich die beiden Insassen an den Geväcknetzen fest und kamen so unverletzt davon. Die Eingleisungsarbsiten waren nach einer Stunde beendet; der Zugverkehr wickelt sich jetzt wie der normal ab. Japanischer Dampfer gescheitert Hongkong, 13. September. Der japanische Fischdampscr „Ibuki Maru" ist in de, Hainan-Straße auf eine Klippe gelaufen. Das äußerst schlechte Wetter verhinderte bisher, der aus 1S Mann beste henden Besatzung zu Hilfe zu komm?: Zwei japanisch« Fischdampfer sind auf dem Wege zur l. glücksstelle, jedoch hat man jede Hoffnung auf Rettung der Besatzung infolg« des ungeheuren Seeganges aufgegeben. Der pdlnische sozialistische Abgeordnete des Warschauer S^m». Stanczyk, wurde in Sosnowice verhaftet. Stanczyk ist Führer de« Sozialistischen Zentralverbandes der Verg orener de« Zentralrevier« Dombrowa und Krakau. Die »erteidigmtg der Sejm-Abgeordneten Die Rechtsanwaltskammer hat zur Verteidigung der verhafteten Abgeordneten mit dem Vorsitzenden der Kam- stier, Nowodworski, an der Spitze gebildet. Der Staatsan walt hat den Verteidigern mitgeteilt, daß die Verhafteten sich in der Festung Brest-Litowsk befinden. In Warschau, 'Krakau, Lemberg und Tarnow fanden kleinere Demonstra tionen gegen die Verhaftungen statt, die von der Polizei leicht zerstreut wurden Der angeblich von dcu Sozialisten gefaßte Beschluß, für heute einen Proteststreik zu erklären, ist nicht zur Ausführung gekommen. KmdstlMge« gegen Italien Prag, 13. September Die Erregung in der tschechischen Oefsentlichkeit und Presse über die in Triest erfolgten Hinrichtungen dauert an. Pie Polizei hat in Prag eine Reihe anaekündigter Protest- Versammlungen verboten, da Uebergriffe gegen di« italie- «stsche Gesandschaft befürchtet wurden. Trotzdem ist es nachts Vor dem Gebäude dieser Gesandtschaft zu Kundgebungen ge kommen. Die Polizeiwache vermochte Steinwürfe gegen di« Gebäude nicht zu verhindern, durch die einige Fensterschei ben zertrümmert wurde». Die Proteste des italienischen Ge sandten gegen die Tonart der tschechischen Presse werden In Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. 3n Verfolg der in dieser Woche abgehal- tenen Reich Stagswahlv«r-sammlu n-ae n folgte gestern abend «ine solche der Sozialdemokratischen Partei in der Reichskrone. Zuvor fand ein Fa ck-e l zua genannter Par- teianhänger statt, der unter Mifführung von Transparents sich durch «verschieden« Straßen der Stadt bewegt« und an «der Reichs- Kron« auflöste. Die «Wahlversammlung war gut besucht; alle Tische der Saalmitte «waren voll beseht, wie auch einzeln« außerhalb der selben. Nach kurzen Begrüßungsworten des Versammlungs leiters Fiedler, erteilte dieser dem ersten Referenten, «Ministerial rat Maier, Dresden, das Wort. Selbiger knüpfte an die Worte «des derzeitigen ReichssinanMinisters «Dietrich an, die dieser an- ! läßlich der Reichstaasouflösung in den Sitzungssaal rief: Weg mit diesem Interesientenyausen, Staatsmänner her! Wie aber die So zialdemokratie ihr« Arbeit im Reichstage im Interesse des schaf fenden Volkes auffasse, legt« er an einem Zitat Ferdinand La- alleS aus dem Anfang der sozialistischen «Bewegung dar. Damit ei ihr der Weg gezeigt und gleichzeitig die Antwort an Dietrich gegeben. Redner «wandte sich hierauf den Ursachen der Reichs lagsauflösung zu und meint«: Solange wie die deutsch« Außen politik nicht entschieden gewesen «sei, hak« man bürgerlicherseits die Sozialdemokratie noch nölig gehabt. Zweimal sei die Deutsch« ! Volkspartei mit ihr «ine «Koalition eingcgangen, weil ihr großer ! Führer Stresemann erkannt hab«, «daß «die unlcr Mitwirkung «der j Sozialdemokratie geschaffen« Außenpolitik sorlzuseßen ist, wofür : Rathenau und Erzberger gemordet worden sind. Also Verstän- I digungspolilik! Der wahre Führer nach Versailles, das unS das ! Fricdensdiklat brachte, später den Dawesplan und schließlich den i Houngplan, fei eigentlich Ludendorff gewesen; denn als im sichre - 1917 unter hervorragender Mitwirkung der Sozialdemokratie « Friedenssühlcr au ege streckt wurden fScheidemannsricden) habe man dies damals in nationalen Kreisen als eine Schmach empfun- * den. Hkule aber würden alle heilfroh sein, wenn es möglich ge wesen wäre, diesen Frieden zu erreichen. Daß -der „Graf Appe- I lm" heilte ungestört nach Japan und Amerika fahren könne, daß i das Rheinland drei Jahre -vorzeitig geräumt «worden fei, alles das sei auf das Konto «der Ve rständigu ngspolitck M buchen, für die die ! Sozialdemokratie «von jeher eingetreten «Ist. — «Die Regierung Müller-Severing sei gestürzt worden, weil «sich di« «Sozialdemo kraten «den bürgcrltchcrseitS geforderten Verschlechterungen in dev Arbeitslosen- und Krankenversicherung widersetzt haben-. Aber -für das gesamte Volk habe «sie ganz andere Leistungen hervor-- aebracht, als «die «gegenwärtige Regierung Brüning-Schiele. Nach dem Redner sich gegen jede Diktatur «ausgesprochen hatte, wett sie bewußt gegen dle Mehrheit regiere, kam- er auf die Arbeitslosig keit zu 'sprechen. Schuld an ihr trage 1. der «Krieg- und 2. der Absahmongel in der ganzen Welt. Völlig fatsch sei es, dle Schuld den hohen Arbelterlöynen und Gozia-Ilasten zuzuschreiben. «Würde die Kaufkraft dieser «Kreise noch mehr sinken, dann- würde die Ar beitslosigkeit nicht -etwa behoben, «sondern «her noch mehr ver stärkt werden. Auch hier «gelte sinngemäß der Spruch-, den man «vom deutschen «Bauer «sage: Hat «der «Arbeiter Geld, hat's die ganze Welt! Auch die Kartellpölitik der Unternehmer verbände «sei an der Arbeitslosigkeit nicht «schuldlos. Zum Schluß erwähnte «der Redner, daß die Bekämpfung «der Arbeitslosigkeit in «Deutschland ohne internationale Verständigung nicht Möglich sei (Auslands- kredite zur Arbeitsbeschaffung). Dieses Uebel zu beseitigen, wäre fetzt «die dringendste Frage. Der Vorschlag v. Seekt, «der Arbeits losigkeit dadurch zu steuern, daß man «ole Reichswehr «verdoppele, war« eine unproduktive Arbeit, «für die keine Auslandskredite zu haben -wären, höchstens dem- deutschen Ansehen f-Rüstungens noch schaden könnte. Auch sei der Gedanke von Pan-Europa weiter zu «verfolgen. «Sodann- forderte Redner die Anwesenden auf, ihre «Stimme am- Wahltage -abzugeben nicht in dem Sinne, well man unzufrieden ist, sondern weit «man gestaltend der Zuku nft «sein -will. Die Sozialdemokratie werde sich auch «weiter der Sache der ge samten Menschheit annehmen. Lebhafter Beifall belohnt« die sach lichen Ausführungen «von Ministerialrat Maier. — «Nach einer Pause von reichlich« 10 Minuten erteilte der Versammlungsleiter dem zweiten Redner das Wort, dem Landtagsabgeordneten Edel, Dresden. Selbiger setzte sich in schärferer 'Welse mit den Gegnern rechts und links auseinander. Dabei «rwähnte er manches, was «schon der Vorredner -erwähnt hatte. «Scharfe «Worte rief er den. Nationalsozialisten und Kommunisten zu mit ihren Diktatur- gelüsten, die immer ein« «Schwächung «der Werktätigen bedeute,, und schloß- unter starkem Beifall «der Versammlung mit den «Wor ten: „Wer Recht und Freiheit achtet . . ." Nach einigen kurzen «Worten seitens «des VSrsammlungSleiterS -wurde die Versamm lung geschlossen, da zur Debatte kein« Wortmeldungen vorlagen. — Die Landsmannschaft Dippoldiswalde und Amg. In Dresden hielt kürzlich« in Dresden-Mockritz in schönster Harmonie und bei bester Stimmung ein Sommerfest ab, wo ein vom Tischler meister «Heinrich in Dippoldiswalde gestifteter Vogel abaeschossen wurde. Am 21. September beabsichtigt die «Landsmannschaft wie derum eine Heimatfahrt nach unserer «Stadt zu unternehmen. «Sie wird mit «dem- Zug um 'M Ahr «hier eintr-effen und nach einem «Spa ziergang und anschließender Mittagstas-et in der „Pforte" ein ge selliges Beisammensein bei schönem Wetter im Garten -der Reichs- Krone veranstalten. Auch ist beabsichtigt, «dem Heimatmuseum einen Besuch abzustatten. Am k Ahr obendS -soll dann «in Kom mers im ,Sternsaale" in Gemeinschaft mit lieben, alten Freunden und Gönnern der Landsmannschaft abgehalten werden. Die Spitzen unserer «Stadt sowie Vertreter «befreundeter Vereine sind einge laden. G-esangSvorl-räg« sollen helfen den Abend zu -verschönen, «den ein Tänzchen beschließen soll. «Mit «dem Nachtzug werden die Dresdner di« Rückreise antreten. Am 3. Oktober beabsichtigt «die Landsmannschaft im „Goeihegarten" in Dresden-Blasewitz ihr 3. Stiftungsfest zu feiern. — Wünsche der sächsischen Radfahrer. Der Landes verband Sachsen der Vereine für Radfahrwege hat vor einiger Zeit an den Landtag eine Eingabe gerichtet, in der der Bau eines Radfahrweges an der Elbe, und zwar links- und rechtsseitig gewünscht wird. Der Landtag soll als erste Rate zu Lasten der Mittel aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm 200 000 RM. bewilligen, ferner durch Gesetz die Ueberlassung eines Gelände streifens bestimmen und die Enteignung privaten Besitzes zu diesem Zweck für zulässig erklären. Außerdem wünscht der Landesverband Sachsen der Vereine sür Radfahrwege die Genehmigung zur Durchführung einer steuerfreien Lotterie um weitere Mittel für den Bau von Radfahrwegen zu be schaffen. Die genannten Radfahrwege links und rechts der Eibe sollen einer besseren Verbindung der an der Elbe ge- gelegenen Ortschaften, einer Hebung des Touristenverkehrs und der Beschäftigung einer großen Anzahl Arbeitsloser die nen. Die Herstellungskosten seien nicht allzu hoch, weil be reits vorhandene Wege benutzt werden könnten. Insgesamt schätzt der Verein die Kosten auf 500000 RM. Nmmdorf. Von «der «Ortsgruppe Dippoldiswalde -der Natio nalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei wird uns- geschrieben: Die NSDAP., Ortsgruppe Dippoldiswalde, -wollte gestern tu Naundorf eine öffentliche Versammlung abhalten. Als «die Dip- poldiswalder «SA. mit Lastauto in Naundorf -eintraf, hatte steh vor «dem Gasthof bereits eine große Mena« «Kommunisten und «Sozial demokraten eingefunden, di« unsere SA. mit den Morten: „Schlagt sie nieder, di« Arbeitermörder!" empfingen. «An «ine Abhaltung der Versammlung war nicht im geringste n zu «denken, «da die vor dem Gasthof lagernde Meute «inen derartigen Terror ausüble, daß «S sich die Einwohnerschaft von Naundorf nicht wagen konnte, di« Versammlung zu besuchen. Als man im Begriff «war, Naundorf wieder zu -verlassen, «wurde unser Auto mit Steinen befchossen. Di« anwesende Polizei räumte sofort einiger-maßen den- Platz. Nun ging eS «di« kurvenreiche ««Straße hinunter. «Gleich -in- «der ersten Kurve «setzt« abermals «in ««Steinhagel ein. Die SA. -sprang vom Wagen und konnte «einen dieser ber-Hmten «Steinwerfer, einen Kvm> munisten, festnehmen, «der später «der Polizei übergeben wurde. Auch in «der zweiten Kurve vlieb das Steinschiehen nicht äus. Hiev kam die Polizei mit in dos Gewühl« und -mußte ausreichend von dem Gummiknüppel «Gebrauch machen. Trotz «der «Abreibung «des Gummiknüppels -wagte man, uns auch In «der dritten «Kurve noch einmal zu beglücken. Verletzungen hatten wir Gott sei «Dank nicht zu verzeichnen. EinS steht aber fest, daß nicht wir di« Arbeit-er- mörd-er find. Auf diesen Falk hin kann man sich ohne weiteres ein Bild machen, wer auch- in Dippoldiswalde die berühmten Steinschühen waren. Kipsdorf. In der Tellk-opxe Kipsd-orf sand gestern abend im Vollbesetzten Saale ein« Versammlung der nationalsozialistischen Bewegung statt. Diese Versammlung nahm einen mustergültigen Verlauf und wurde N^O Ahr geschlossen. Die begeisterte Mengs nahm vor dem Gasthof nach Schluß noch Aufstellung und grüßts die abfahrende SM. mit einem dreifachen-: Heil Hitler! Oelsa. Nachdem die Talstraße von Rabenau bis Oelsa fertig- gesiellt ist, «hat man seit einigen Wochen daran anschließend «den Straßenbau im Orte «begonnen und stellt fürs erste ca. das erste Drittel der «Straße neu her. Zugleich« wird an diesem Stück ein Fußweg angelegt und «die Anlieger mußten- zu «diesem Zwecke einen «Streifen ihres Vorgartens zur Verfügung stellen. Gegen über von Illgens -Schneidemühle gewinnt man den Platz für den Fußweg teilweise «durch Aeberbrückung deS Oelfabaches, der hiev an der «Straße entlang läuft. Am Güterschuppen wird ebenfalls durch Bachüberbrllckung «ine Kurve atgesrynitten und zugleich da mit der Platz bedeutend verbreitert. Da «die Arbeiten zur Schotte rung und zur teilweisen Höherhebung der «Straßendecke in den nächsten Tagen beginnen, wird di« untere Hauptstraße ab Mitt woch, -den 14. September, sür «den Fährverkehr gesperrt bis zur Post. Da zur Heraushebung des Straßenniveaus allerhand Füll massen gebraucht werden, ist mit noch ziemlich langer Baudauer zu rechnen. Oelsa. Die Staatspartet hatte für Freitag abend ein« Wahlversammlung angefetzt, in der Bankbeamter Bor chardt, Dresden, -sprach. Die Versammlung war -sehr gut «besucht.
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