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Wettzeriy-Jeitung MgesMNW ms Anzeiger Wr Dippvtöiswalüe, Schmieseberg U.L VsLSsNs K«s tember ooi«»„s»»v Nr. 212 Donnerstag, am 11. September 1880 st du sn i- ii teurer !zehrk erst« U-^ en habe Millett Name» fönlich wenn ite eil ; Herj ja et« s dar« ken z» »e Iu- besser« eine« »Jetzt » nicht schon :au zn werd« lit ihr istimmt beten/ in skep- n di« lmme terbericht. Helgoland, terbandes 12,25: teht ein enstunde. -rtragung ds hohen im Sep- nisch für Wetter- 18.25 S.58 geb. (gest. daß si« m Füh- sn. Ja, )te unö res Aw ounden nn ent> erendev H weg. ittich ist etwa; n hast Regi- -ß ich ihr — Der heutigen Gesamtauflage liegt eine Wahlbeilage der Konservativen Bolkspartei bei. — Nächsten Freitag abend hält die Sozialdemoktratische Partei eine öffentliche Wählerversammlung in der „Reichskrone" ab. Vorauf geht ein Demonstrationszug mit Fackeln und Musik, zu dem ebenfalls an der „Reichskrone" gestellt wird. Reinhardtsgrimma. Um eines Mädchens wegen kamen am Montag früh gegen l Uhr hier der Wirtschaftsgehilfe Willi Walther aus Hausdorf und der zur Zeit arbeits- und wohnungslose Wirtschaftsgehilfe Walter Nitzsche in Streit, der dann in Tätlichkeiten überging. Mit einer Zaunlatte schlug Nitzsche den Walther derart über den Kopf, daß dieser einen Schädelbruch davontrug und ins Johanniter-Krankenhaus Heidenau gebracht werden mutzte. Er befindet sich noch immer in Lebensgefahr. Nitzsche flüchtete, konnte aber gestern von der Gendarmerie festgenommen werden und wurde ins Amts gericht Dippoldiswalde eingeliesert. Höckendorf. Die nächste Mütterberatungsstunde findet nicht Donnerstag, den 8. September, sondern ausnahmsweise schon Montag, den 15. September, nachmittags 2—3 Uhr, in der Schule statt. liöwenstaln. Aus einem verschlossenen Schuppen wurde in der Nacht zum Mittwoch ein NSU-Motorrad verdachtlos gestohlen. Der Spürhund verfolgte eine Spur bis zur Straße, dann gab er auf. Ob diesmal Angehörige von jenseits der Grenze in Frage kommen, bleibt offen, da ein Motorrad „drüben" an den Mann zu bringen, nicht so leicht iss. DerantwsMÄA Bsdakleim SE Nev«»» — Druck und Verla«; Sari Nev« k« Ow»swk««ai-e» AnzeigenpreU: Vie 41 Millimeter breite PEtzeile 18 Meichtpfeunige. Eingesandt und Reklamen IO Reichspfennige mhkonzerk. Walzer- staatsbür- von Doh- iolkslieder. el: Julius n. 17,Z0: «dien von > Kompo- - Arbeits- 10: Chor- iis", aus n Walter Charlotte h, Gustav Albrecht, em Dach- s Nettel- ct: 14,00- irlitz; 16,91 inner Lcuu ) Nachmit. ; Haar -- funk; 19/11 gel"; 19.2' Schaft, e-i seitangabs istrtgen lev- der in eng- rt genannt. KM. Auch inherr plus r RM. Hal- i. Anlage- i8l«se« Blatt enlhiM U» amMche« BekauulumchungM -e» Amtshaupkma«nschaft- -es r sm- -es sradlrals ru Dippoi-iswal-e Mettei» für morgen: Keine wesentliche Aenderung des Willerungs - Charakters. Wolkig bis zeitweise aufheiternd, dabei örtlich noch etwas nebelig oder dunstig Schwache bis müßig«, in freien Lagen auch frische Winde aus östlichen und nördlichen Richtungen. Temperaturver hüllnisse wenig geändert, nachts kühl, tagsüber gemüßigt ..... 96. JahrMW ... >- Tue -eine MW! Nichlwählec und Splitterparteien. Die Nichtwähler und die Splitterparteien sind es, die das Wahlergebnis fälschen. Rund 40 000 000 Menschen be sitzen das Wahlrecht. Davon haben 30 000 000 gewühlt. Etwa 175 Abgeordnete werden nicht gewählt, wenn man allein die Nichtwähler in Betracht zieht. Die Splitterpar teien haben 1928 über 800 000 Stimmen auf sich vereinigt, mit denen kein einziges Mandat erzielt worden ist. Wer einen dieser Parteisplitter wählt, kann ebensogut zu Hause bleiben. Diese 800000 Stimmen entsprechen etwa 12—14 Man daten. Daraus ergibt sich, daß in dem aufgelösten Reichstag fast 190 Abgeordnete zu wenig gesessen Haven. Die überwiegende Masse dieser nichtgewählten Abgeordne ten würde zweifellos nicht zu Radikalen rechts und links zu rechnen sein. Nimmt man an, daß für praktische Zwecke nur 120 Abgeordnete in der Kalkulation ernsthaft in Be tracht kämen, dann könnte auch gegen diese 120 Mann nicht regiert werden. Jeder gehe am 14. September zur Wahl und trage so dazu bei, oatz ein arbeitsfähiger und verantwortungsbe wußter Reichstag ersprießliche Arbeit am Volke leisten kann. Für die Flußstr-ecke-n der Roten und der Milden Meiß«ritz unterhalb der Talsperreu Malter und Klingenberg und für die Bereinigte Weißeritz bis zu ihrer Einmündung in die Elbe ist eine öffentliche Massera e n o sse nschaft gemäß 88 99, 129 foly. des Massergcsetzes gebildet morden, die den Ramen „Werßerih- Genosscnschast" (Genossenschaft mit beschränkter Beitragspflicht) führt und ihren Sitz in Freitat hat. Die Satzung dieser Genossenschaft vom 30. Juni 1930 hat das Finanzministerium am. 19. August 1930 genehmigt. Die Genossenschaft bezweckt: u) die Berichtigung, Verlegung oder sonstige Aenderung der ob«nbezeichneten Fluß strecken, b) hinsichtlich der ausgesührlen Flußstrccken die Ile bernahme der Verpflichtungen, die nach 88 63 folg, und 8 76 Abs. 3 des - Sächsischen Wassergesetzes einer Unlerhaltungsgenossenschast oder einer Stadlgemeinde obliegen nach Maßgabe der satzungsmäßia sesbgeleglen Bestimmungen, c) die Sicherstellung einer geregelten Masserabgabe aus den Tal sperren Maller und Klingenberg in -die Flußbetten der Roten und der Milden Mciheritz gemäß 8 7 und 6 die Förderung der Errichtung von Hauptenlmässerungsanlagen entlang der Milden und der Vereinigten Weißeritz aus der Strecke von Tharandt biSDresdeir durch--Gewährung von Bei hilfen bis zu 3/, öes aus der Liquidation der Meißeritzlal- sperren-Genossenschast übernommenen Vermögens. Die Beibmgspflicht der Genossenschaftsmitglieder ist nach 88 10—1>2 der 'Satzung geregelt. Der Vorstand der Genossenschäst besteht aus 15 Personen, und zwar aus u) einem vom Maate (Finanzministerium) zu bestellenden Ver- Oerlliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Kein Abend vergeht in dieser Woche, daß nicht eine Partei zn einer Mahlve r s a m m l n n g ruft: gestern abend warS die Staatsvar tei, die nach der Reichskrone eingeladen halte. Zwei Redner standen auf der Liste, doch war der eine, Borchardt, am Kommen verhindert, da er für einen Par teifreund in der Lausitz hatte eintreten müssen. So sprach nur Pfarrer a. D. Rade, Dresden. Vorausgesaat sei es, er sprach außerordentlich sachlich und ruhig. Man fühlte auS allem heraus, daß er auch mit Gegnern in sachlicher Meise gern sich auseinander- jetzen Wird, daß er aber Feind ist allem Radikalismus, an dem »""""IN»"«* H Vezugsprels: Für einen Monat 1.20 RM. § Z mit Zutragen, einzelne Nummern IS Reich»- I H Pfennige :: Gemeinde - Verbands-Girokonto I Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde I 5 Nr. 4VS :: Postscheckkonto Dresden 12 K4S i kreter, b) zwei Vertretern der Stadt Dresden, c) drei Vertretern der -Sk-a-dt Freital, ä) einem Vertreter der Pächterin der Talsperrenwasserkräsle, e) zwei Vertretern des Eigentümers der Talsperren in den ob e re n Weiße ritzgebiete n und weiter aus den von der Genossenschaftsversammlung zu wählenden l) zwei Vertretern von Mitglieds-Gemeinden außer Dresden und Freital, st) zwei Vertretern der Eigentümer der Masserkriebwerke als Awangsmitglieder mit Ausnahme der öffentlichen Hand und k) zwei Vertretern der sonstigen freiwilligen Mitglieder. Für jedes zu wählende Vorstandsmllglicd ist «in Stellvertreter zu bestellen. Der Vorsitzende des Vorstandes Ler Genossenschaft vertritt die Genossenschaft in allen ihren Angelegenheiten sowohl nach außen als auch gegenüber den Bei Aufgabe von Rechten der Genossenschaft und lieber nähme bleibender Verbindlichkeiten wird- die Genossenschaft nur durch schriftliche Erklärung verpflichtet, di« vom Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter und von Met Vorstandsmitgliedern unter zeichnet und mit dem Abdrucke des Genossenschaftsstegeis ver sehen ist. Die Bekanntmachungen- des Vorstandes und der Genossen schaft werden in der Sächsischen. Staatszeitung, im Freitaler Tageblatt, Tharandter Tageblatt, in der Freitaler Volkszeitung, Weißeritz-Zeitung sowie im Dresdner Anzeiger veröffentlicht. Di« Satzung und dos MttoliederverzeichniS der Genoffenschaft liegen innerhalb der nächsten 4 Wochen bei der Kreishauptmann schaft zur Einsichtnahme aus. <Vl Ma. 8 Allg./30.) Kreishauptmannschaft Dresden, am 9. September 1930. Reichspolilik denkt, äußerte er, daß sie nicht mit Versprechungen komme, die nicht gehalten werden könnten, sie komme im Gegen teil mit Forderungen an die -Wähler. Alle Unwahrheit solle unter bleiben, es müsse mit u nbedingter Ehrlichkeit, Offenheit und Sach lichkeit vorgsgangen werden. Die Partei fordere, daß es jedem ihrer Mähler Klär wird, daß -es nicht nur -darauf ankommt, Laßer die Partei wählt, sondern daß er feine Stimme abgibt, als ein sich voll der Verantwortlichkeit bewußter Mensch. Früher regierten die Wenigen an der Spitze, die anderen fügten stich, jetzt sei je-der verantwortlich-. Die Mähler müßten begreifen, -daßfie nicht mehr Untertanen, sondern Staatsbürger sind. 3hm, -dem Redner, -sei der lieber, der sich in voller Ueberzeugung einer anderen Partei- zu kehre, als der, der in Interesselosigkeit seiner Partei nachlaufe. Jeder müsse seine feste Ueberzeugung haben. Ein -StaatsVolk woll ten wir sein, kein Interessentenhaufen. Ein Staatsvolk. All« Klaffen, alle Stämme, alle Schichten seien nötig in unserem deut schen Reiche, keiner aber dürfe über dem andern stehen, einer sei auf den- andern angewiesen. Alle Interessenpolitik- und Interessen vertretung ist falsch, -Selbstsucht ist deren Triebfeder. Dabei geht der Staat zu Grunde und mit ihm die Interessen-Parkeiem Wirt schaftliche Belange dürfen nicht die Staatsinter« sse n erschüttern, der Staat muß über der Wirtschaft stehen. Viel« von dem Füh rern d es Volkes ober seien abhängig von wirtschaftlichen Gruppen usw. Die Parteien, die mit klaren Anschauungen in den Wahl- Kampf gehen, Sozialdemokratie und Zentrum, seien am wenigsten erschüttert, schlimm steh« «S rechts, in -der Mitte lmbe -die junge Generation zur Gründung der Staat spartet geführt. Sie sei etwas neues: die Volksgemeinschaft gegen Volkszer-ulüflung. Sie tret« als -eine Partei vor di« Mähler, die einen neuen Staat entwickeln will und den Gedanken der Volksgemeinschaft in den Mittel punkt stellt, ols «ine- Partei, die die Kluft zwischen links und rechts -schließen will. Die SlootSpartei sei eine Verfaffungspartei. Alles das, was gutes und «d-leS in der Verfassung steh«, müss« wahrgemacht werden: -die Verfassung gebe nicht nur Rechte, sie verlange auch Pflichten. Manches sei in ihr noch- entwicklungs fähig, das- hindere nicht, sie zu halten. Als -Hauptforderungen- im neuen Reichstage betrachte die baatspartci: 1. eine R-eichsreform: Förderung der Siedlung, die auch den Osten vorwärts bringen wird, Abschafftng aller D-oppclvcr-woltungen, der Länderregie rungen: 2. Reform LeS Wahlrechts: Rückkehr zu dem alten Ver trauensverhältnis zwischen Abgeordneten und Wählern, kleinere Wahlkreise. Der Führer muß sein Ami betrachten als Dienstam Volke. Einige Zeit verbreitete sich der Redner -über -Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur und kam zu dem Schluß, -daß letztere für uns, ein aufgeklärtes Volk, unmöglich- ist, auch- des halb unmöglich- ist, weil Diktatur keine öffentliche Kritik undkeine össentliche Kontrolle verträgt. Er bedauerte, daß- ein Großteil unserer gesunden Jugend sich zu solch- ungesunder Sache Hinreißen last«, ihren Willen mit Gewalt durchsetzen zu wollen- gegen die, -die kein« Gewalt wollen. Die Slaatsporl-ei lehne jegliche G-ewalt- a-nw-endung in -der Politik ab, selbst auf die Gefahr, bei anderem als Verräter zu gelten. Unsere demokratischen Einrichtungen seien nicht über alles Lob erhaben, aber cs komme darauf an, «in Feuer anzuzünLen, -das Kräfte weckt. Die Staatsoartei bekämpfe- die Plutokratie und fordere weiter Ausbau des Reichswirtschaflsroles und Herausnahme oller -ihn betreffenden Fragen aus- der allge meinen Politik. Die StoatSfinanzen müßten wieder in Ordnung kommen. Menn der Staat in schwerster Not sei, dürfe man vor Opfern nicht zurückschrecken. Eine Reform der Atbeitsloftnvcr- sicherung müsse kommen. In der Notzeit sei kein anderer Weg zu Deutschland nicht gesunden könne, daß- er ein Monn ist, dem sein deutsches Vaterland über alles- geht, Ler es einer schönen Zukunft en-tgegenführen, nicht zerschlagen möchte. Zu bedauern war nur, j daß der Kreis- -der- -Hörer kte-im war. Geleitet wurde- die VerfaMm- , lang vom Menzer, Oelsa-, der nach- üblicher Begrüßungsrede- die > Versammlung- unter die bekannten Worte des derzeitigen Reichs- , finanzmimisters Dietrich- stellte: „Es muß Schluß gemacht werden ! , mit der Interessenpolitik usw." An -diese Worte knüpfte -dann auch i - der Redner an und bat, darnach zu handeln. Er streifte -die Vor- - gänge, die -zur Reichstagsau-flösumg führten und betonte, daß seit der Annahme des- Frieden-sv-erkrags-da-S Volk nicht mehr -vor eine . so schwerwiegende Frage gestellt -sei wie jetzt. Zu der Frage, was : die -Deultsche Gtaatspartei über den Wahl-Kampf und- die künftige gehen, als der fetzige schwere Weg, bis nicht ein besserer gezeigll -werde. Zu Agrarfragen und Zollpolitik- -meinte Redner, daß alles! getan werden -müsse, unsere Landwirtschaft konkurrenzfähig zui machen. Wesentlich sei -bei allem aber auch, zu- erkennen, wie -unsere Politik in Zukunft geführt werden -soll. Gis werde keinet sein, wo man den Mund aufreißem -kann. Mur langsam, Schritt für Schritt, im Kampf um- -jeden Schritt würden wir vorwärts kommen, wie es in den letzten Jahren- geschehen sei. Wer glaube, mit großen- Morten- und -Säbelrasseln -schneller das Ziel zu er reichen, -solle lieber die Finger -von Politik -lassen. Auch im- Innern! sei nichts mit Plötzlichkeiten zu- erreichen. Treue Arbeit müsse ge leistet werden an allen Dingen, zuförderst unermüdliche Arbeit an uns selbst. Denn letztlich- gehe es -darum, ob wir an unser Volk glauben oder nicht. Und wir glaubten doch, daß -in unserm Völkel noch- unendlich viel- Kraft steckt, die wir freimachen wollen fürs Volk. -Keiner ist zu klein -zur Mitarbeit. Zum Schluß kommend, stellte Pfarrer Rade als Ziel auf: Frieden, den- wir halten undbe- wahre-n wollen nach außen und vornehmlich- -fetzt lutS not, nach innen, Freiheit, womit nicht gemeint ist, daß jeder- tun und lassen, kann, was und wie er will, -sondern Freiheit -vor knechtischer Ge sinnung und Freude für die, die nach- unS kommen, daß sie bessere Lebensbedingunge-n haben als wir. Versammlungsleiter Menzer, dankte dem Redner für seine- Ausführungen, die klar bewiesent hätten, daß man mit klaren Gedanken weiter kommt als mit Äa- di-kalismus. Rach- -einer -kurzen- Pause wies Lehrer Heilmann auf die setzt allerorts sk-a-ttfinde-nden Protestve-rswmml-ungen der Kriegs opfer h in und -fragte, wie -sich- die St-a-atspar-te-i zur Rot Ler Kriegs beschädigten stelle. In sehr sachl-ich^ruhiger Meise- griff auch e-inl Sozialdemokrat, Fiedler, in die Debatte ein. Er meinte, die Dip- pol-ois-walder Bevölkerung sei recht wandlungSfähig, das beweise« der Zulauf zur Rational-sozialistischen Parket. Aber di« Hilf« komme nicht mit Gewalt, -fon-dern nur auf dem Wege der Dis kussion. Er pflichtete hierin Pfarrer Rade- bei. Di« Sozialdemo kratie könne nicht -erschüttert werden, die SLaatspartei müsse erst noch beweisen, waS sie leisten könne. Weiter nahm er Stellung zu des R-ednerS Ausführungen über die ArbeitSlosenverstcherung -und hielt die Bauarbeiter nicht mehr -für Saisonarbeiter. Sein Hauptaugenmerk werde er auf di« Stellung der Staat-spartei den anderen bürgerlichen Parteien gegenüber richten. 3m Schlußwort betonte Pfarrer Rade, daß keine Partei allein -die Politik werds bestimmen Können: Hauptsache bleibe, daß di« staatsbesohendeni Parteien in nötiger- -Stärke im Reichstag einziehen. Es müsse iM Kampf mit geistigen Waffen geführt werden. Die Staatspartei sei entstanden aus -dem Willen der Frontkämpfer und werde ein- treten für Kameradschaft und für die Kriegsopfer -tun, was mög lich -ist.. Ihnen das Los zu erleichtern, sei Pflicht des- ganzen Volkes. -Er verbreitele sich -dann über die oftmals hohen Pen sionen und betonte, -daß eine ganze Reihe einflußreicher, ihm po- jilisch nahestehender und auch- -sozialdemokratisch gesinnte Personen ganz «der teilweise auf die Pension verzichtet hätten. Von Pen sionären auS der Reih« der Radikalen Habe er daS noch- nicht ge hört und ein solcher- Verzicht Fricks -sei als Schwindel entlarvt worden. Zur Arbeitslosigkeit meint« -er, Laß sie «ine Folg« der Weltwirtschaftskrise, nicht des Doungplanes -sei. Mit demWunsch, daß -der Will« zur Volksgemeinschaft -immer mehr Fuß fass« und der Aufforderung für Liste 6 einzutreten, schloß Pfarrer Rade. Die gleiche Aufforderung sprach auch- noch -der Versammlungs leiter aus jind schl-oh die Versammlung. Von den Eigentümern der aus dem Molchgrnnde nach Schmiedeberg gelegten Privalwafferlellung, Ortskrankenkassen- geschüftsführer Stecher und 7 Genossen, ist nachträgliche wasser- amtliche Erlaubnis für diese mit Schroten auf Flurstück 187a des Flurbuchs für Schmiedeberg ausgestalteke und neuerdings mit einem Sammelschrot auf Flurstück Nr. 184 des Staotsforstreviers Scbmledeberg versehene die Flurstücke 187, 187c, 188«, 1886, 188, 188c, 188b, 188a und andere berührende Wasserleitung beantragt worden. Die Unterlagen können während der Dienststunden an hiesiger Amtsstelle einaesehen werden. Gemäß 8 33 Absatz 1 des Wassergesehes wird dies mit der Aufforderung bekannt ge macht, etwaige Einwendungen gegen dieses Vorhaben binnen zwei Wochen, von dem auf das Erscheinen gegenwärtiger Be kanntmachung folgenden Tage ab gerechnet, bei der unterzeich neten Behörde anzubringen. Einwendungen, die nach Ablauf dieser Frist erhoben werden, bleiben, soweit sie nicht auf privatrechilichen Titeln beruhen, wegen Fristversäumnis unberücksichtigt. Dippoldiswalde, am 9. September 1930. L. 16. Sch. Die AmlShauptmannschafk. Die unter dem Geflügelbestande des Gutsbesitzers Paul Zim mermann in Reichstädt Nr. 82 ausgebrochene Geflügelcholera Ist erloschen. Die in der Bekanntmachung vom 28. Zuni ds. Zs. angeord- neten Schutzmaßnakmen werden aufgehoben. G4Ts. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 8. Sept. 1930. -—» --"*