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hsbletcl ltädchei elle, w> t hatte ilen eil en wed de vor Öligen Ror teidigt ich hin r dich/ !ch will Toten auf du Herzer u nich sich zr Lageszettung mö Mzeiger für Di-pol-iswal-e, Schmie-eberg «.L Bezugspreis: Für einen Monat r.2v NM «it Zutragen, einzelne Nummern 1» Retcht- pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 8. :: Fernsprecher: Amt Dippolbitwall« Nr. 403 Postscheckkonto Dritten 12 t45 «ettsstr Herr««, Muzeigenprei«: Die 4! Millimeter Kreit« Petlheitr !« Neichtpfenntg«. Ltngesan-t »n» «eklamen 66 »eichrpfrnni«« - verantwsMAW «sdaUe«; SeN» Je»«. Druck und Derla«: ««I «<»« t» Nr. 200 Donnerstag, am 28 August 1930 96. Jahrgang mir sl lchen?' Schick Haus/ onnen ige be e Bar sunger arbarc inald/ Wage» -ier zr unden ensch/ >on so h den u sein wachei > arg« ter — cks au! Versteigerung. Am 29. August 1930, 10 Uhr vorm., sollen im gerichtlichen Versteigerungsraume 1 N-rmalwaage — Rapid — 1 Grammophon, I Nähmaschine, 1 KUchenbLffet, 1 Warenregal mit 42 Kästen, großer Posten Desinfektionsmittel mit ZnbehSr öffentlich und meistbietend «egen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Oertliches und Sächsisches. — Wenige Eisenbahnreisende wissen, daß bei der Reichsbahn eine Verordnung besteht, nach der das Photo graphieren aus dem Eisenbahnzug ver boten ist und mit Strafe bedroht wird. Auf Grund eines besonderen Falles, in dem die Reichsbahnüberwachung, das ist die reichsbahneigene Polizei, einen Photographenapparat beschlagnahmte, sei darauf hingewiesen, daß die Polizei in diesem Falle nicht das Recht hat, den Apparat oder die zur Aufnahme verwendeten Platten zu beschlagnahmen. Eine Beschlagnahme käme nur in Frage, wenn Apparat und Platten zur Begehung eines Verbrechens oder Vergehens gedient hätten. Die Reichshahn kann lediglich eine Geld strafe verhängen, wenn jemand beim Photographieren vom Zuge aus betroffen wird. Um Unannehmlichkeiten zu ver meiden, wird den Reisenden empfohlen, diese Verordnung einzuhalten, wenn man auch über ihren Sinn recht ver schiedener Meinung sein kann, denn manch schöne Auf nahme wurde auf der Ferienreise vom Zug aus schon ge macht und als ständige Erinnerung nach Hause gebracht. — Für die evangelische Mädchenjugend. Am 31. August wird mit Genehmigung der obersten Kirchen behörde in den Gemeinden des Landes eine freiwillige Kirchenkollekte für den evangelisch-lutherischen Jungmädchen- bund in Sachsen gesammelt. Derselbe bildet in Sachsen mit seinen 623 Vereinen, in denen 17 500 Mitglieder aus allen Ständen zusammengeschlossen sind, die Zentrale für die kirchliche Arbeit an der weiblichen Jugend. Er berät die Leiterinnen in allen Fragen der Jugendführung, er unter stützt die Vereine durch den ausgedehnten Reise- und Vor tragsdienst seiner Sekretärinnen und durch seine jugend gemäßen Monatsblätter, er sammelt die Hausangestellten, die Erwerbslosen, die Landjugend, die Fabrikarbeiterinnen, die Schülerinnen in besonderen Freizeiten: er veranstaltet Wanderungen und unterhält ein Erholungsheim. Er schult planmäßig die jungen Mädchen für die künftigen Aufgaben als christliche Frauen und Mütter und führt sie in dieser Zeit der Glaubenslosigkeik auf den festen Boden eines biblischen Christentums. All diese Arbeit wird mit be scheidenen Mitteln durchgeführt, die zum größten Teil von -er Jugend selbst aufgebracht werden. Die Arbeit muß ein geschränkt werden, wenn nicht der Jugend von den er wachsenen Gliedern der Landeskirche Hilfe kommt. Die evangelische Mädchenjugend begeht den 31. August als Merbetag. Sie wirbt um neue Mitglieder, sie wirbt um Be achtung in der Gemeinde, sie wirbt um Unterstützung von feiten derer, die ein Herz für die Jugend haben. Jede Gabe für die Kollekte ist eine Gabe für unsere Jugend, für unser Volk, für unsere Kirche. — Der Kaufmann Erwin Oles betrieb unter der Firma Oles Nachf. eine Zigarren- und Tabakfirma in Großen hain. Im Jahre 1926 geriet die Firma in Zahlungs- schwierigkeiten und Oles kam auf die Idee, sich mehrere hundert Gefälligkeitsakzepke von Händlern und Bekannten geben zu lassen, die er mit den jeweils benötigten Summen ausfüllte. Später füllte Oles solche Wechsel noch auf andere Kunden und auf ihm unbekannte Personen aus. Die in zwischen in Konkurs geratene Gewerbebank in Großenhain nahm die Wechsel als ordnungsgemäße Kundenpapiere an und verlor dadurch die Summe von 130 000 M. Der große Geldverlust dürfte für das Fallissement des Bankinstitutes nicht bedeutungslos gewesen sein. Der Direktor Markus, -er zu gutgläubig dieses Ressort verwaltete, erhielt 1929 seine Entlassung. Oles mußte sich am Montag vor dem Dresdner Gemeinsamen Schöffengericht wegen fortgesetzter schwerer Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug ver- . antworten. Der Angeklagte gab seine Verfehlungen in vollem Umfange zu. Er habe gehofft, seine Firma wieder in ! die Höhe bringen zu können und wollte dann seinen Ver- ? pflichtungen nachkommen. Er hat inzwischen der in Kon kurs geratenen geschädigten Bank sein Geschäft, das Warenlager, Außenstände, Inventar, Automobile im Werte von 30 000 M. übereignet und will sich bemühen, noch Frankreichs „Miniatur-Armee" Debeneys raffinierte Rechenexempel Paris, 28. August. Die französische Oeffentlichkeit befaßt sich in den letzten Tagen sehr eingehend mit dem Problem der Landesvertei digung, und zwar auf Grund zweier gerade in jüngster Zeit erschienenen Werke. Das eine stammt vom Generalobersten von Seeckt und behandelt die Landesverteidi gung Deutschlands, das andere von dem bisherigen Generalstabschef der französischen Armee, dem General Debeney, das die militärische Sicherheit Frankreichs auspinandersetzt. Interessant ist, wie ein in militärischen Dingen sicherlich ernst zu nehmender Mann wie General Debeney sich die Methoden chauvinistischer Po litiker Frankreichs zu eigen macht, um durch Zahlen zu be weisen, daß Frankreich in Wirklichkeit das Land ist, das in Europa am unbeschühkesien dasteht. Zunächst wird erklärt, daß Deutschlands Heeresmacht nicht nur aus 100000 Mann Reichswehr, sondern auch noch aus 150000 Mann militärisch organisierten Schupos besteht und daß ferner 150 000 heimlich ausgebildete Freiwillige in Deutschland vorhanden sind, so daß Deutschland in der Lage sei, sofort eine Offensivkraft von etwa 400 000 Mann gegen Frankreich zu entwickeln. Diesem militärisch erstklassigen Heere stehen nach den Berechnungen des Generals Debeney sage und schreibe nicht mehr als 136 666 Mann einer gleichwertigen französischen Heereskraft gegenüber. Zu dieser überraschenden Ziffer kommt der französische General auf folgendem Wege: 106000 Berufssoldaten, davon jedoch nur 46 666 in Frankreich selbst. Lin jährliches Kontingent von 250 000 Mann, von dem aber insgesamt 60000 für den Hilfsdienst für die Marine, die nordafrikanischen Garnisonen usw. abgehen. Ls sind in Wirklichkeit also nur 1S0 000 Mann. Da diese aber in zwei Jahreslosen eingezogen werden, sind es in Wirklichkeit nach Debeney nur 90 000 Mann vollwertige Kampftruppen. Mit den 46 666 Berufssoldaten hat also Frankreich nur 136 666 Mann der deutschen 466 666-Mann-Armee entgegenzustellen. Es kann nicht überraschen, daß diese Enthüllungen des Generals Debeney in den rechtsstehenden französischen Krei sen der Kampagne für stärkere Sicherungen gegen einen deutschen Angriff neuen Auftrieb gegeben habett. Man spricht von ungenügender Grenzsicherung, von zu geringen Trup penbeständen, verlangt die Einsetzung neuer Etatmittel für Ausbau der Grenzverteidigung und Erhöhung der Effektiv stärken. Frankreich jetzt von Abrüstung reden zu wollen, empfindet man in diesen Kreisen geradezu als Verhöhnung. weitere Aequivalenle bieten zu können. Das Gericht er kannte auf eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Reinhardtsgrimma. Auf der Straße von hier nach Cunners dorf fand man am Dienstag abend einen Radfahrer in Arbeitssachen bewußtlos neben seinem Rade liegen. Ob ihm ein Unwohlsein befallen hat oder ob er auf eine andere Weise verunglückte, konnte nicht festgestellt werden, vr. Berg nahm den Bewußtlosen mit nach dem hiesigen Gemeindeamt, von wo er mit Auto nach dem Stadtkrankenhaus Dippol diswalde transportiert wurde. Nach eingezogenen Erkundi gungen konnte in dem Bewußtlosen der Maurer Mar Kunath aus Hennersdorf festgestellt und seine Familie benachrichtigt worden. Kunath war in Glashütte auf dem Bau beschäftigt und dürste von da auf dem Nachhauseweg gewesen sein. Schmiedeberg. Auf einer Polizeistreife wurde im Bahn hof Naundorf morgens gegen 4 Uhr ein Angehöriger der Tschechoslowakei schlafend angetroffen. Da er keinerlei Papiere bei sich führte, wurde er dem Amtsgericht Dippol diswalde zugeführt. Hier stellte sich heraus, daß er erst falsche Namen angegeben halte. Schmiedeberg. Der hiesige Klempnermeister M. fuhr in der Nacht zum Dienstag von Dönschten kommend tn der Nähe der Buschmühle infolge Uebermüdung in den Straßen graben, wobei er sich eine Verletzung am Unterarm zuzog. Er konnte sich nach der Buschmühle zum Verbinden be geben. Das Fahrzeug ist heil geblieben. Johnsbach. Schon wieder ist in der vergangenen Nacht in unserem Orte an drei verschiedenen Stellen eingebrochen worden, wobei den Dieben zwei Fahrräder, ein Regulator und anderes in die Hände fielen. Rosien. Das „Siebenlehn-Nosiener Wochenblatt" bringt in seiner Ausgabe vom 26. August folgende Anzeige: „Be kanntmachung! Ich erlerne das Autofahren und befinde mich in der Zeit von Ende August bis Mitte September auf öffentlichen Straßen. Die geehrte Einwohnerschaft von Dittmannsdorf, Reinsberg und Umgegend wird gebeten, in der genannten Zeit ihren Kindern die größte Warnung zu erteilen und auf Straßen auch selbst für Platz zu sorgen, den geehrten Viehhaltern auf ihre Gänse, Hühner und Enten kann ich keine Rücksicht nehmen, wenn eine unter das Auto kommt. Oskar Marwitz, Baumeister." Leipzig. An der Ecke Zeitzer und Sidonienstraße lief der 71 Jahre alte Maurer Wilhelm Krause einem Motor radfahrer in den Weg. Krause wurde angefahren und zu Boden geschleudert, wobei er eine Gehirnblutung erlitt, die wenige Stunden nach der Einlieferung ins Krankenhaus den Tod des alten Mannes zur Folge hatte. Leipzig. Tetzner ändert seine Aussagen wieder. Ueber den Fall Tetzner erfahren wir aus Regens burg folgendes: Die Annahme, daß sich Tetzner bereits Ende September vor dem Regensburger Schwurgericht zu verantworten haben würde, wird kaum zur Wirtlichkeit wer den, da sich die Untersuchung weiter hinausgezögert hat. Es besteht sogar die Möglichkeit, daß es erst Anfang nächsten Jahres zur Verhandlung kommen wird. Inzwischen hat Tetzner wieder einmal sein Geständnis widerrufen. Er behauptet neuerdings, daß er nachts auf der Straße an der Donau^ie Leiche eines Handwerksburschen gefunden, sie m »einem Wagen mitgenommen und dann verbrannt höbe. Das würde sich im allgemeinen mit dem Gutachten der Leip- ziger Sachverständigen decken, die dahin geht, daß Tetzner sein Opfer erst in totem Zustande verbrannt hat. Nunmehr »st das gerichtsmedizinische Institut der Universität Erlangen beauftragt worden, ein neues Gutachten abzugeben, das je doch noch nicht abgeschlossen ist. Limbach. Ein teurer Kuchen. Ein hiesiger Ein wohner hatte einem Bekanten in Moskau einen Stollen geschickt. Das Dankschreiben enthielt auch Angaben darüber, was der Stollen an Zoll gekostet hatte, nämlich 27 Rubel und 30 Kopeken. Das wären in deutschem Gelbe etwa 60 Reichsmark. Limbach. Einem gemeinen Diebe fiel ein hiesiger Ein wohner zum Opfer, der im Rußdorfer Walde von früh V-5 bis mittags 11 Uhr Pilze gesammelt hatte und sich dann von seiner Ernte kurze Zeit etwa 10 Meter entfernte. Als er seine Ledertasche mit rund 100 großen Birkenpilzen wieder aufnehmen wollte, war diese mit einem Brotbeutel, der nochmals etwa 10 Pfund Pilze enthielt und einem Spazierstock verschwunden. Der Täter wurde noch bemerkt, konnte aber nach Limbach zu entfliehen. Rüßdorf. Als ein hiesiges jungverheiratetes Ehepaar seine im Hinkerhause gelegene Wohnung beziehen wollte, glitt der junge Mann auf dem Hofe beim Transportieren eines Schrankes aus und fuhr mit dem Arm in die Glas scheibe einer Schranktür, wobei er sich die Pulsader zer schnitt. Der Bedauernswerte mußte infolge des starken Blutverlustes in bedenklichem Zustande ins Limbacher Krankenhaus gebracht werden. Frohburg. Der geplünderte Geschäftsla den. Eine recht unangenehme Entdeckung mußte der Schneidermeister Engert in der Peniger Straße machen. Als er morgens den Laden betrat, war dieser völlig ausae- räumt. Von dem Warenlager an Stoffen sowie fertigen An zügen war überhaupt nichts mehr zu sehen. Der Meister hat durch das Verschwinden bes gesamten Lagers großen Scha den erlitten. Die umfangreiche Beute ist von den Dieben vermutlich mit einem Auto abtransportiert worden. Die Spitzbuben waren auch in die Küche eingedrungen und hat ten dort noch einiges Brauchbare mitgenommen. Bei dem Meister war bereits vor drei Jahren ein ähnlicher Einbruch verü^ morden. Grohstädtel. Folgen des Leichtsinns. Der achtjährige Schulknabe Schumann wollte sich auf dem Heimweg an einen Anhängewagen anhängen. Er kam dabei zu Fall und wurde von einem zweiten Anhänge- wagen überfahren, eine Strecke weit mitgeschleift und am Unterleib schwer verletzt. Er mußte ins Krankenhaus ge bracht werden: an seinem Aufkommen wird gezweifelt. flauen. Vom 29. August bis 7. September findet hier die Vogtlandische Gewerbeausstellung statt, in deren Rahmen vom 20. bis 31. August der Verband Sächsischer Gewerbe- und Handwerker-Vereine seinen 36. Verbandstag abhält. Wetter für morgen: Weiterhin heiter, höchstens in den östlichen Gebietsteilen vorübergehend leicht wolkig: warm bis sehr warm: zeitweise still, sonst schwache Luftbewegung aus nördlichen und westlichen Richtungen.