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8«»»«. - »m» m» D«,a,! ««I «H» A UI»»»I»I»«N<I»«. Nr. 1S6 Sonnabend, am 23. August 1930 Gegen die Preisbindungen Mes« LUK enkhiM »le amllichen Bekaankuachlm-r» »Ns Aml»ham»lmau«fchafi, tze» «mlsgerichl» «K »es Sledlrel» zu Dt»pol»lswal»e Rnzeigeupretsi vte « Millimeter »rette PetllM« r» Rekchspfeimstie. Eingesandt und Reklamen >0 Reichtpfennig« 96. Jahrgang Oettliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Auf dem Polizei-Schießstande in Dres den fand gestern im Beisein des Amtshauptmanns Edler von der Planitz das Zielschiehen der Gendarmerie-Beamten aus der Amkshaupkmannschaft Dippoldiswalde mit Pistolen und Gewehr unter Leitung des Gendarmerie - Inspektors Schneider—Dresden statt. Preise errangen bei dem Schießen: Gendarmerie-Kommissar Hoffmann—Dippoldis walde den 1. Preis, Haupkwachtmeister Noack—Pretzschen dorf, 2. Preis: Haupkwachtmeister Otto III, Schmiedeberg, 3. Preis: Haupkwachtmeister Weisler—Altenberg, 4. Preis, und Haupkwachtmeister Hartmann I, Glashütte, 5. Preis. Amtshaupkmann von der Planitz beglückwünschte die Preisträger und händigte ihnen die Preise aus. , Dippoldiswalde. Tagesordnung für die öffentliche Stadk- verordnetensitzung Dienstag, den 26. August 1930, abends 8 Ilhr: Kraftwagenlinien - Angelegenheiten: — Straßen herstellungsarbeiten: — evtl. Einführung einer Filiale (Zweigstellensteuer); — Verordnung des Wirtschafts- Ministeriums, Lehrpläne der Handels- und Gewerbeschule betr.; — Ausführung von Notstandsarbeiten: — Wasser- leitungsangelegenheit sEntsäuerungsanlage): — Fußweg- anlagen usw. an der Dresden—Altenberger Staatsstraße; — Polizeiverordnung, betr. Aeberschreitung der Polizei stunde. — Nichtöffentliche Sitzung. — Mit Wagen der staatlichen Kraftwagen-Verwaltung werden von der hiesigen Vertretung der Hamburg-Amerika- linie, Fritz Oswald, Roter Hirsch, von morgen ab regelmäßig Sonntags und Mittwochs Gesellschaftsrundfahrten durch das Osterzgebirge unternommen. Die Fahrten führen nach den schönsten Punkten unserer Heimat und beginnen jedesmal um l33s am Roten Hirsch hier. Die Rückkehr ist für etwa isoo vorgesehen. Auskunft erteilt die Hapug-Vertretung. Wir verweisen für weiteres auf das Inserat in dieser Nr. — Der Verband Sächsischer Elektrizitätswerke, die Fachorganisation der sächsischen Elektrizitätswerke, vollendete am Arttest« »e, Le»!,»» öpapkssse OipMiMM Geschäftszeit: Werktags -/-g—'/-1 Uhr rmd 2—5 Uhr. Sonnabends nur '/,9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen. 5 Proz. bei täglicher Verfügung, 25 bei monatlicher Kündigung und 6 25 bei vierteljährlicher Kündigung Annahme von Wertpapieren (auf Reichs- oder Goldmark lautend) in offene Depots. Abschluß von Bausparverträgen für die Landesbausparkasse Sachsen in Dresden. Sladtbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 541. 7. 3uli das fünfundzwanzigske 3ahr seines Bestehens. Aus diesem Anlaß findet in der Zeit vom 4. bis 6. September in Dresden eine Jubiläums-Hauptversammlung statt, bei der eine Reihe inter essanter Vorträge gehalten wird. Auch eine Besichtigung des Pumpspeicherwerkes Niederwartha ist vorgesehen. Außerdem wird der Verband eine Festschrift herausbringen, die neben einem Tätigkeitsbericht einen Rückblick auf die Entwicklung der öffent lichen Elektrizitälswirtschaft in Sachsen in Wort und Bild ent halten wird. Oberhäslich. Der bei dem Unglück in vorvergangener Nacht starkbeschädigte Kraftwagen, der an der Unfallstelle zunächst sichergestellt war, war gestern tagsüber das Ziel vieler Neugieriger. Nachdem er auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Freiberg von berufenen Fachleuten nachgesehen worden war, wurde er freigegeben und von Autoreparateur Böttcher in dessen Grundstück abgeschleppt. — Steuerung und Bremsen sind in Ordnung befunden worden. Schmiedeberg. Aufgebote: Geprüfter Hufbeschlagmeister Edwin Paul Köhler mit Haustochter Frida Charlotte Mösche, beide in Schmiedeberg; Geschirrführer Otto Alfred Göhler mit dem Hausmädchen Erna Frida Gietzelt, beide in Schmiedeberg; Malergehilfe Alfred Gotthard Hauck in Sadisdorf mit der Haustochter Elsa Margarete Saupe in Schmiedeberg. Hainsberg. Ein großer Uebelstand war es, daß der Bahnhof Hainsberg nur über eine Bahnsteigkreppe ver- fügke. Bei dem großen Umsteigeverkehr, den dieser Bahn hof zu verzeichnen hak, wirkke sich das sehr zum Nachteil der Reisenden aus. Vor allem natürlich im Winker, wenn viele Schneeschuhfahrer den Zug benutzen und die Schnee schuhe bei sich tragen. Auf der einen Treppe, die sowohl als Eingang wie als Ausgang diente, kam es da nicht selten zu großem Gedränge und zu Auseinandersetzungen unter den Reisenden. Dem Wunsch der Reisenden, für Abhilfe zu sorgen, konnte sich auch die Reichsbahnverwaltung nicht verschließen. Sie hat nun für die gewünschte Abhilfe Sorge getragen, indem sie eine zweite Bahnsteigtreppe erbauen ließ. Wenn diese Arbeiten eine ziemliche Spanne Zeit in Anspruch nahmen, so muß man bedenken, daß sie auch überaus kompliziert waren. Sie haben auch eine große Stange Geld gekostet. Um so mehr werden die Reifenden es anerkennen, daß die Reichsbahn ihrem Wunsche ent sprochen hat. Die Treppe wird voraussichtlich in den j nächsten Tagen dem Betrieb übergeben. Dresden. Urabstim mung der Straßenbah ner. Bei der Urabstimmung der Straßenbahner über die Arbeitsstreckung haben von den 3370 Stimmberechtigten 2388 abgestimmt; für Arbeitsstreckung stimmten 561, gegen Arbeitsstreckung 1526, 301 Stimmzettel waren ungültig. — Zu dem in Nr. 193, 4. Seite, veröffentlichten Unfall, wonach Landgerichksrat Or. Meier am Sedanplatz mit seinem Fahrrad gegen einen Lastkraftwagen fuhr, keilt uns Genannter mit, daß er nicht unvorsichtig gehandelt habe, sondern daß er gar nicht anders habe fahren können. Leipzig. Erschreckende Zahlen. In der Woche vom 10. bis 16. August erlagen 13 Personen tödlichen Unfäl len und 9 endeten durch Selbstmord. Leipzig. Vor dem Absturz gerettet. Ein auf regender Vorfall spielte sich in der Reclamstraße ab. Dort war ein zweieinhalb Jahre altes Mädchen aus dem Fenster einer Mansardenwohnung herausgekietterl. Es rutschte ab und blieb glücklicherweise in der Dachrinne liegen. Nachbarn benachrichtigten die Feuerwehr. Ehe sie eintraf, hatte ein beherzter Mann, der dem Mädchen nachgeklettert war, es aus seiner schlimmen Lage in Sicherheit gebracht. Gautzsch. Die Kindesleiche in der Asche grube Auf der Rattenjagd fand ein junger Mann im Grundstück seiner verwitweten Mutter in der Aschegrube die Leiche eines neugeborenen Kindes, die bereits stark in Ver wesung übergegangen war. Die Polizei hat die Ermittlungen ausgenommen. Zwickau. Vorgetäuschter Raubüberfalt eines Greises. Auf dem von Obercrinitz nach Bären walde führenden Wirtschaftsweg wurde der 86jährige Inva lide G aus Obercrinitz mit schweren Brandwunden aufge sunden. Er gab an, am Abend vorher von zwei unvcca,inten Männern um 30 RM beraubt worden zu sein; sie hätten ihn mit Benzin begossen und angezündet. Die Ermittlungen der Kr'minalabteiluna Zwickau und ein erneutes Verhör des In validen ergaben schließlich, daß er einen Selbstmord- oersuch unternommen hatte, indem er sich selbst mir Benzin begoß und anzündete, lieber die Gründe zu dieser Tat har der alte Mann noch keine genügende Aufklärung gegeben. Berlin, 23. August. Das Reichskabinett hat in seiner gestrigen Sitzpng unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüninazu dem Gutachten des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats über die Frage der Verhütung unwirtschaftlcher Preisbindungen abschließend Stellung genommen und beschlossen, durch den Reichswirt schaftsminister an den Vorläufigen Neichswirtschaftsrat ein Schreiben zu richten, in dem es u. a. heißt: Die Reichsregierung entnimmt aus dem Gutachten vom 13. August 1930 mit Genugtuung, daß auch der Vorläufige Neichswirtschaftsrat von der Notwendigkeit baldi ger Preissenkungen durchdrungen und gewillt ist, die Reichsregierung in ihren Bestrebungen mit Nachdruck zu unterstützen. Dem Wunsche des Vorläufigen Reichswirt schaftsrats entsprechend bittet die Reichsregierung, zunächst einige wichtige Rohstoffe und Halbfertigwaren zu untersu chen, deren Bedeutung der Vorläufige Reichswirtschaftsrat selbst hervorhebt. In seiner Sitzung vom 3. Juli 1930 hat der Ausschuß für Siedlungs- und Wohnungswesen des Vorläufigen Reichs- wirtschafsrats die Auffassung vertreten, daß einer der Gründe für die Erhöhung der Baukosten in der Preis- und Wirt schaftspolitik der Kartelle uno Truste der Baustoffindustrie m suchen sei und daß mit aus diesem Grunde bisher alle Ver- mche fehlgeschlagen seien, auf dem Gebiete der Baukosten Besserungen zu erzielen. Die Neichsregieruna bittet daher, mit zeitlichem und sachlichem Vorrang die Preisstellungen innerhalb der Baustoffwirtschaft, insbesondere für Zement, Ziegelsteine, Linoleum, Tapeten und Flachglas, zu behan- veln, damit die hier beobachteten Unzuträglichkeiten unge säumt behoben werden können. Ferner bittet die Reichsregierung, die Preisverhältnisse in der Düngemittelwirtschaft zum Gegenstand eines Gut achtens zu machen. Die Verhältnisse in der kaliwirlschaft hat der Enquete-Ausschuß in seinem Bericht vom Juni 1929, die de' Düngemittelindustrie in seinem Bericht vom 25. Juni 1930 behandelt. Weiter bittet die Reichsreaierung, die Prns- zerhältnisse innerhalb der deutschen kohlenwirlfchafl einer Ncchprüfung zu unterziehen. Hierbei bittet sie, dem Ostel- Nschen Braunkohlensyndikak besondere Aufmerksamkeit zu- zuwenden, über dessen Preispolitik vielfache Beschwerden Wetter für morgen: Anhalten des zeitlich und räumlich uneinheitlichen und un beständigen Wikterungscharakkers. Wolkig, nur zeitweise auf- heikernd, dazwischen aber auch örtlich Störungen, insbesondere gewikkerartige Regenfälle. Temperaturen etwas schwankend, vor wiegend tagsüber gemäßigt warm. Schwache bis mäßige, vorübergehend auch auffrischende Winde aus südlichen bis west lichen Richtungen. Bezugspreis: Für «tuen Monat k.20 AM. »It Zutragen, einzeln« Nummern 1» Reich». Pfennige :: Gemeinde - Verband« - Girokonto Nr. S. r: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40S :: Postscheckkonto Dresden 12»« oorliegen. — Weiter wird gebeten, zu den Preisstellungen im Gesamtbereich der Eisenwirkschaft gutachtlich Stellung zu nehmen. Innerhalb der genannten Wirtschaftsgruppen be stehen neben Preisbindungen in der Stufe der Produktion durchgängig auch solche, die dem Nachgeordneten Handel auf- ulegt werden, und ein wesentlicher Teil der vorliegenden Beschwerden betrifft gerade dieses Gebiet. Es wird deshalb zebeten, in Verbindung mit der Untersuchung der Preisoer- Mnisse innerhalb der Produktionsstufe auch die Preisbin- dung von Angehörigen der nächsten Wirtschaftsstufe auf hre volkswirtschaftliche Zweckmäßigkeit hin zu untersuchen. Ferner ersucht die Reichsregierung, die bei Treibstoffen. Bummireifen und Büchern üblichen Bindungen späterer Stufen nachzuprüfen. Was die Markenartikel anlangt,so bit- let die Neichsregieruna, über die in dem Gutachten nicht ein- jeitlch beantwortete Frage der Behandlung der Preisbln- ,ungen bei Lebens- und Genußmilkel zunächst die beteiligten Wirtschaftskreise gemäß Z 3 der Notverordnung anzuhören. Bei allen Untersuchungen von Einzelfällen auf dem (Ae- uete der Bindungen weiterer Wirtschaftsstufen scheint es )er Reichsregierung geboten, die Frage nochmals zu erör tern. ob nicht doch allgemeine Vorschriften hinsichtlich solcher Preisbindungen zweckmäßig und möglich sind. Eine gene relle Behandlung hält die Reichsregierung insbesondere hin sichtlich gewisser Preisbindungen gleichen typischen Inhalts jür geboten. Die Frage einer allgemeinen Regelung darf nach Ausfassung der Reichsregierung auch nicht aus den klugen verloren werden, soweit es sich um Preisbindungen hei Markenartikeln handelt. Das Reichsministerium des Innern ist beauftragt wor- >en, die Höhe des in der Arzneitaxe festgesetzten Speziali- lätenzuschlags im Benehmen mit dem Reichswirtschaftsmini- terium erneut zu prüfen. Die Reichsregierung legt besonderen Werk darauf, daß »er Vorläufige Reichswirtschafksrat die Arbeiten mitarö ßk- nöglichster Beschleunigung zur Durchführung »ringt. Die beteiligten Ressorts sind beauftragt worden, sich iür jede mögliche Unterstützung Und Förderung dieser Ar- seiken zur Verfügung zu stellen. Üveitzeritz-Jeibmg Tageszeitung rm- Anzeiger sür MppoMswalüe, Schmie-ederg u.L SeWWe AnWemg W MM timt WjjkW Wer die MWs- MWtiMI. Auf Grund des Z 8 Abs. 2 der Verordnung vom 26. 3uli 1930 (Reichsgesehbl. I S.311) sind Mitglieder des Aufsichtsrats (Verwaltungsrats) von Aktiengesellschaften, Kommanditgesell schaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Ge nossenschaften und von sonstigen Kapitalgesellschaften und Per sonenvereinigungen des privaten und öffentlichen Rechts ver pflichtet, die Aufsichtsratstantiemen, die sie im Kalenderjahr 1929 oder in einem Wirtschaftsjahr 1928/29 erhalten haben, dem Finanzamt anzumelden, anzuaeben sind alle Vergützingen (Tan tiemen) oder unter sonstiger Benennung gewährte Bezüge, geld werke Vorteile und Entschädigungen, und zwar die Bruttobezüge; Werbungskosten oder andere Ausgaben dürfen also nicht abge zogen werden. Die Anmeldungen sind in der Zeit vom 25. August bis 5. September 1939 bei dem für die Veranlagung der Einkommen steuer zuständigen Finanzamt ohne besonderes Formular abzu geben. Wer die Frist zur Abgabe der Erklärung versäumt, kann mit Geldstrafe zur Abgabe der Erklärung angehalken werden; auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der Reichshilfe auferlegt werden. Dresden, den 20. August 1930. Der Präsident des Landesflnanzamls. Dienstag, den 26. August 1930, abends 8 Ahr MWe MW der MtmMeten zu JiMlMM. Die Tagesordnung hängt lm Rathause aus. Die Bezirkshebamme Frau Gneuß Ist vom 23.-29. August 1930 beurlaubt. Mit der Vertretung wird die Bezirkshebamme Frau Leisling beauftragt. Stadtrat Dippoldiswalde, am 22. August 1930.