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Dresdner Journal : 12.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190602123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-12
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Journal : 12.02.1906
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Be,u««»retS: Beim Bezüge durch die K,sch»s1,aeSe innerkas» Dresden« 2,60 M (einschl- Zutragung), durch die Volt im Deutsche» Reiche 8 M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf. Wird Zurücksendung der für die Schristleitung bestimmten, aber von dieser nicht ein« geforderten Beiträge bean sprucht, so ist das Postgeld beizufügen. DnMm Ammml. Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktags nachm b Uhr. — Originalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden. AttkündtsunsSgeSühren: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gungs-Seite oder derenRaum 20 Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz ü Pf. Aufschlag für die Zeile Unterm Re daktionsstrich (Eingesandt) oie Textzcile mittler Schrift oder deren Raum so Pf. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bis mittags 12 Uhr für die nach mittags erscheinendtNummer 1906 Montag, den 12. Februar nachmittags. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den staatsanwaltschaftlichen Assessor Karl Adolf Ernst Hoffmann in Freiberg vom 1. März 1906 ab zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Chemnitz zu ernennen Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Vorsitzenden der Gewerbekammer zu Zittau, Gold schmied Reiche in Bautzen, das Ritterkreuz 2. Klasse des Verdienstordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den in den Ruhestand getretenen Pfarrern Ernst Fürchtegott Leberecht Richter in Schwarzbach, Fer dinand Hugo Becher in Beicha und Friedrich Adolf Schubert in Langebrück das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Baumeister und Architekten Christian Friedrich August Rönitz und dem Bronzewarenfabrikanten Wilhelm Oskar Ma tusch das Ritterkreuz 2. Klasse des AlbrechtS- ordens, sowie dem Baugcwerken Ernst Wilhelm Kunzmann und dem Tischlermeister Franz Felix F'aver Meißner, sämtlich in Dresden, das All gemeine Ehrenzeichen Allergnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Oberstallmeister General leutnant z. D. v. Haugk das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Luitpold, des Königreichs Bauern Verweser, verliehene Großkreuz des Ver dienstordens vom heiligen Michael annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Generaldirektor der Königl. musikalischen Kapelle und der Hoftheater Graf v. Seebach den ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Luitpold, des Königreichs Bayern Ver weser, verliehenen Verdienstorden vom heiligen Michael 1. Klasse annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Hofmarschall Sr. Königl Hoheit des Prinzen Johann Georg, Herzog« zu Sachsen, Kammerherr v. Mangoldt Reiboldt den ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Luitpold, des Königreichs Bauern Verweser, verliehenen Ver dienstorden vom heiligen Michael 2. Klasse mit dem Stern annehme und trage. Ernennung der Kommissare für die Wahlen inr VIII. evangelisch-lutherischen Kandessynode betreffend. Das Evangelisch-lutherische Landeskonsistorium hat mit der Leitung der für die bevorstehende VIII. ordentliche Landessunode in den nachgenannten Wahlbezirken sich erforderlich machenden Wahlen, welche in jedem einzelnen Wahlbezirke am 21. März dieses Jahres zu veranstalten sind, die nachstehenden Wahlkommissare bcarsstragt: für die Wahlbezirke l und II den Stadtrat I)r. Körner in Dresden für den Wahlbezirk III den Regiernngsrat vr. Caspari in Dresden, für den Wahlbezirk V ten Amtshauptmann Lossow in Meißen, für den Wahlbezirk VI . den Amtshauptmann vr. Steinert in Freibera, für den Wahlbezirk VII den Amtshauptmann vr. Mehnert in Dip poldiswalde, für die-Wahlbezirke IX und IX v den Bürgermeister vr. Dittrich in Leipzig, für den Wahlbezirk XI den Amtshauptmann vr. Hübel in Borna, für den Wahlbezirk XII den Amtshauptmann v. Nostitz Wallwitz in Döbeln, für den Wahlbezirk XIII den Amtshauptmann Hänichen in Grimma, für den Wahlbezirk XIV den Geh. Regierungsrat Amtshauptmann vr. Schnorr v Carolsfeld in Zwickau, für den Wahlbezirk XV den Regierungsrat Vr. Hertzsch in Zwickau, für den Wahlbezirk XVII den Bürgermeister vr. Sturm in Chemnitz, für den Wahlbezirk XVII ö den Amtshauptmann vr. Morgenstern in Chemnitz, für den Wahlbezirk XIX den Bezirksassessor vr. Geyer in Annaberg, für den Wahlbezirk XX den RegierungSrat vr. Oertel in Chemnitz, für den Wahlbezirk XXI den Amtshauptmann Ebmeier in Glauchau, für den Wahlbezirk XXII den Amtshauptmann Dem mering in Schwarzen berg, für den Wahlbezirk XXIV den Amtshauptmann vr. Junck in Plauen, für den Wahlbezirk XXV den Amtshauptmann v. Carlowitz in Bautzen, für den Wahlbezirk XXVI . dem Amtshauptmann vr. v Pflugk in Löbau, für den Wahlbezirk XXVII den Amtshauptmann v. Beschwitz in Zittau. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung, die anderweite Feststellung der Wahlbezirke für die evangelisch-lutherische Landessynode betreffend, vom 2. Januar 1906 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1906 Seite 2 fg und Verordnungsblatt des Landeskonsistoriums vom Jahre 1906 Seite 3 fg.) und die Verordnung, das Verfahren bei den Wahlen zur evangelisch-lutherischen Landessynodc betreffend, vom 11. März 1890 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1890 Seite 34 fg und Verordnungsblatt des Landeskonsistoriuins vom Jahre 1890 Seite 25 fg) wird Solches zur Nachachtung für Alle, die es an geht, hiermit bekannt gemacht. Dresden, den 8. Februar 1906. io«s EellWlisch-Iuihmschtt kai-ttkoujiflümin. Ernennungen, Bersetzunge« re. im öffent liche« Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministerium» d«r Kinanzen. Slaatl. Straßen- und Wasser-Bau-Ber- waltung. Ernannt: ClauS, seither HilsSexpedient, als etatm. Expedient bei der Straßen- und Wasser-Bauinspektion Grimma Im Geschäftsbereiche des Evangelisch-luthe rischen Landeskonsistoriums sind oder werden dem nächst folgende Stellen erledigt A. Nach dem Kirchcn- gesepe vom 8. Dezember 1896 zu besetzen im 1. Halbjahr 1906: III. Stelle: daS Pfarramt zu Planschwitz lOelsnitz) — Kl. Il —, erl durch Design. 2. Februar. — v Im regel mäßigen Besebunqsversahren zu besetzen: daS Pkarramt in der ev.-luth. Beamtcngemeinde in Bodenbach — Sl II. —. Gesuche sind bei dem Kommissar für gen. Stelle, Ober- konsistorialrat v. Löber in Dresden, rinzurrichen — An- arstellt bcz. versetzt: K. A. Ettmüller, Psarrvikar in Kleinolbersdorf, als Hilfsgeistlicher in Einsiedel (Chemnitz II); P G Preu, Psarrvikar in Weesenstein, als Psarrer und Schloßprediger daselbst (Pirna); ? K O. Bieber, Psarrer in Zwota, als Psarrer in Kleinolbersdorf (Chemnitz II); k R I Ludwig, Diakonus in Crimmitschau, als Pfarrer in Schwand (Plauen i. B); k E E O Köhler, Archi- diakonuS in Radeberg, als Psarrer in Klotzsche (Radeberg) (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) nichtamtlicher Tcil. Tagesgeschichtr. Dresden, 12. Februar. Se. Majestät der König erteilte am gestrigen Sonntag, nachdem Allerhöchst- derfelbe dem Gottesdienste beigewohnt hatte, nach stehenden Herren im Residenzschloffe Audienzen: Geh. Hosrat Professor der Musik Draeseke, Leibarzt Ihrer Majestät der Königin-Witwe Stabsarzt a. D. Hosrat vr. Hoffmann-Dresden, Generalsekretär des Zcntral- verbands Deutscher Industrieller Bueck-Berlin, Ban- inspektoren Kothe-DreSden und Benndorf-Frohnan, Oberzollinfpektor vr. Küttner, Finanzassessor vr. Mörbitz-Dresden, Landrichtern Maurer und Viehweg- Leipzig, Prof. vr. Adler-Leipzig, Seminaroberlehrer Prof. vr. Däbritz-Rochlitz, Oberlehrer Prof. vr. Leidenroth-Leipzig, Seminaroberlehrer Prof. Schaar schmidt-Grimma, Professoren der Musik Braun- roth und Janssen-Dresden, Kommissionsrat Creutz- Dresden, Pfarrer emer. Schubert-Langebrück, Rent amtmann Maurhofer-Wildenfels, Schuldirektor a.D. Schmidt-Loschwitz, Kirchschullehrer Kantor Schreiber- Forchheim und Lehrer a D. Müller-Meißen. In den gestrigen Nachmittagsstunden unternahm Se. Majestät der König mit Allerhüchsts.'incn Kindern eine Heidepartie. Um 6 Uhr dinierte Se Majestät mit den Prinzen-Söhnen bei Sr. Königl. Hoheit den Prinzen Johann Georg im Palais Zinzendorfstraße. Heute vormittag empfing Se. Majestät der König Se. Exzellenz den Staatsminister General der Infanterie Freiherr v. Hausen und den Königl. Kabinettssckrctär Geh. Rat v. Baumann zn Vorträgen nud nahm mili tärische Meldungen entgegen. Um 6 Uhr nachmittags findet bei Sr. Majestät im Königl. Residenzschloffe eine größere Tafel statt: zu welcher nachstehende Herren mit Einladungen be ehrt worden sind: Ihre Exzellenzen der Königl. Preußische außerordentliche Gesandte und bevollmäch tigte Minister, Wirkt. Geh. Rat Graf v. Dönhoff, Staatsminister General der Infanterie Freiherr v. Hausen, General der Kavallerie z. D. v. Kirchbach, der Obcrhofmeistcr Ihrer Majestät der Königin-Witwe Wirkt Geh. Rat v. Malortie und der Großherzoglich Sächsische Oberschloßhauptmann Wirkt. Geh. Rat Graf v. Wedel, die Ministerialdirektoren Geh. Räte Jahn und vr. Schelcher, der Kommandeur der 6. Jn- fanteriebrigade Nr. 61 Generalmajor Barth und der Kommandeur der 1. Kavalleriebrigade Nr. 23 Generalmajor v. Müller, Präsident der Brandver sicherungskammcr vr Bonitz, Königl Kammerherr v Wuthenau, der Neichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern Königl. Preuß. Geh Regierungsrat Colomb, Amtsgerichtspräsidcnt Kunz, Geh. Finanz rat Donath, Geh. Kriegsrat Feine, der Vorstand Knick und Wissenschaft. Hervorragende Schenkungen an das Königl. Zoologische und Anthropologisch-Ethnographische Museum. Neven der reichen Vogel- und Mcnschcnschädclsammlung und der Sammlung von ethnographischen Gegenständen aus der Südsee hat die Jnfektenabteilung am meisten Anteil an dem wissenschaftlichen Rufe und der Bedeutung des Königl. Zoologischen und Anthropologisch-Ethno graphischen Museums. Sie ist zwar, weil durch den zerstörenden Einfluß des Lichtes zu sehr gefährdet, nur aus besondere Meldung hin zu Studienzweckcn zugäng lich. wird aber vielfach von hiesigen und auswärtigen Entomologen zu Nate gezogen. Da im Jahre 1848 die Jnsektensammlung des Museums durch Feuersbrunst vernichtet wurde, so sind die beute vorhandenen Bestände im Vergleich zu denen anderer Museen verhältnismäßig neue, und zum großen Teile hochherzigen Vermächtnissen und Schenkungen zu verdanken. Mögen die großen Museen in Berlin, Wien, Brüssel, Leiden, Hamburg u a. über weitaus größere Mengen Jnsektenartcn und in allen Teilen gleichmäßiger durch- gearbeitete Sammlungen verfügen, so sind doch einzelne Gruppen so ausgezeichnet im hiesigen Museum vertreten, daß es in bezug auf diese zu den ersten Sammlungen gezählt werden muß. Es gilt dies vor allem für die große, an Typen reiche Rüßelkafersammlung mit etwa 16 000 Arten in 40000 Exemplaren, ferner für die Käfersammlungen aus dem brasilianischen Faunengcbicte und von der Insel CelebeS, sowie sür die SchmettcrlingS- sammlung der paläarktischen Region (Vermächtnis O Gruner, 1866, und ,y. Stemerr, 1898). Im Gegenlatz vazu waren dieKäferderpaläarktischen Region,den zahlreichen Entdeckungen der Neuzeit gegenüber, nur mäßig und nur in Stücken aus älteren Sammlungen, z. B. aus der von Fischer von Waldheim (Moskau), p 1853, Kantor Märkel (Wehlen), 1- 1860, vertreten, bei denen man meist genaue Fundortangaben, die heute für den wissen schaftlichen Wert unerläßlich erachtet werden, vermißt ES war daher für das Museum eine höchst schätzbare Bereicherung, als zufolge letztmilliger Anordnung des 1903 verstorbenen Prof vr. O. Schneider, dessen außer ordentlich reiche Käfersammlung dem Museum zur Aus wahl alles dessen, was für die Sammlung wünschenswert erschien, zur Verfügung gestellt wurde. Die Sammlung dieses bekannten Dresdner Gelehrten, der selbst mit großem Erfolg im Kaukasus, an der Riviera, auf Korsika und Borkum und in den Alpen gesammelt hatte, enthält viele Typen der von ihm entdeckten Arten, die alle nun eine bleibende und für die Wissenschaft nutzbringende Stätte im Zoologischen Museum gefunden haben Im ganzen gingen aus der Schneiderschen Sammlung 5793 Arten in 10941 Stücken in die Museumsammlung über. In jüngster Zeit ist nun abermals eine sehr reiche, besonders sauber gehaltene und wohlgeordnete Sammlung dem Museum als Schenkung rugefallen. ES ist dies die Sammlung paläarktischer Käfer, an deren Zusammen bringung der im Dezember 1905 verstorbene vr. I Knauth über 30 Jahre mit großem Fleiße gearbeitet hat und die von seiner Gattin in der Absicht, das mühsam Zusammcn- gebrachte dauernd und auch nutzbringend zu erhalten, m edelmütigster Weise dem Museum als Geschenk über wiesen wurde Die Sammlung ist reich an seltenen paläarktischen Arten sowie an Stücken, die ron den be kannten Entomologen v Kiesenwetter und El Müller herrühren, zählt 6924 Arten in 38369 Stücken und bleibt vorläufig gesondert aufgestellt. Können die evten VUster verarttger Geichenke auch sicher sein, daß letztere seitens des beschenkten Instituts vollauf gewürdigt werden, so muß ihnen das Bewußtsein, sich des Dankes der ganzen wissenschaftlichen Welt ver sichert zu haben und die Gewißheit, die Sammlung vor Zerstörung bewahrt zu wißen, noch größere Genugtuung bereiten Welch enormes Kapital an Arbeit und Zeit geht selbst heute immer noch dem Nationalwohlstand da durch verloren, daß große Sammlungen, für die der Sammler kein Opfer gescheut hat, nach seinem Tode in Splitter ausgelöst wieder zurück zu den Händlern und häufig auch ins Ausland wandern oder durch ungenügende Konservierung der Zerstörung anheimsallcn'. Die Aegypter auf Sinai. In der rauhen, wilden Gcbirgseinsamkeit der Sinai- Halbinsel lagen von altershcr Schätze verborgen, welche die Bewohner der benachbarten Länder zu Streifzügen in daS unwirtliche Land verlockten. Unter dem unschein baren Sandstein dieser zerklüfteten Gebirasformationen schimmerte das leuchtende Blau der Türkisen. In den urältesten Zeiten der Entwickelung de« ägyptischen Reiches rüsteten die alten Ägypter bereit« eine große Expedition in die Wüste des Ostens, um aus den harten Felsen schimmernden Schmuck sür die Schönen ihns Landes zu gewinnen. So kommt eS, daß wir das älteste Denk mal ägyptischer Kultur nicht in Ägypten selbst, sondern auf den Sinaibergen finden. 300 Fuß über den Türkisen minen, die oberhalb des „HöhlcntaleS" Wady Magareh tief in den Felsen gehauen sind, hat ein ägyptischer Künstler die Überwindung eines Sinai-Häuptling« durch den ägyptischen Könitz Semcrkhet der ersten Dynastie, etwa 4500 v Ehr., in einem flach in Sandstein modellierten Relief verherrlicht In den Schächten und Kammern der Türkisenminen haben sich noch die Namen der alten des Bekleidungsamts des XII. (l. Königl. Sachs.) Armeekorps Oberst Götz, Geh. Regierungsrat Münzner- Oberverwaltungsgerichtsrat I)r. Rößler, Geh. Justiz rat Wilsdorf und der Divisionsarzt der 3. Division Nr. 32 Generalarzt vr. Haase. Weiter die Herren Mitglieder der hohen Ständeversammlung: Zweiter Sekretär Bürgermeister Ahnert, Sanitätsrat vr Brückner, Spinnereibesitzer Facius, Kaufmann Günther, Stadtgutsbesitzer Hübner, Stadtrat Liebau, Fabrikant Merkel, Fabrikbesitzer Richter, Handclskammersyn- dikns Schulze, Bankdirektor Ulrich und Rentier Wolff. Ihre Majestät die Königin-Witwe empfing gestern mittag den Abteilungschef im Kriegsministcrium Oberst Bierling und den Geh. Finanzrat a. D. Jrnckc in Audienz. Abends fand bei Allerhöchstderselben eine Soiree statt, zu der mit Einladungen beehrt worden waren Ihre Exzellenzen General der Infanterie v. Treitschke, Generalleutnant Graf Vitzthum v. Eckstädt und Gräfin Henckel v. Donnersmarck, ferner Hofmarschall v. Man goldt Reiboldt, Kammerherr v. Carlowitz-Maxen mit Gemahlinnen, Gräfin Zech-Burkersroda, Gräfin v. der Schulenburg Heßler geb. Senfft v. Pilsach, Kammerherr v. Carlowitz-Kleindehsa und Major Graf Vitzthum v. Eckstädt mit Gemahlin Dresden, 12. Februar. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg empfing gestern mittag 12 Uhr den Baumeister Rönitz, Bronzewaren fabrikant Matusch, Baugewerke Kunzmann und Tischlermeister Meißner in Audienz und händigte den Genannten die ihnen von Sr Majestät dem König aus Anlaß ihrer langjährigen Dienstleistungen im Prinzl. Palaisgrundstück und ihrer besonderen Tätigkeit während des Umbaues und der Renovierung desselben Allergnädigst verliehenen Ordensdekorationen aus. Dresden, 12 Februar. Unter dem Vorsitze Sr. Majestäl des Königs und in Gegenwart Sr. Königl Hoheit des Prinzen Johann Georg fand heute eine Sitzung im Gesamtministerium statt. Deutsches Reich. Berlin. Am Sonnabend abend sand bei Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin im Weißen Saale des Königl. Schloßes ein Hofkonzert statt, zu dem etwa 700 Einladungen ergangen waren, darunter an die Damen und Herren der Umgebungen und Gefolge, den hohen Adel, das diplomatische Korps, die Generalität und Admiralität, die Spitzen der Zivilbehörden mit ihren Damen. — Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen, sür Justizwesen und sür die Verfassung, die vereinigten Ausschüsse sür Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, die ver einigten Ausschüße für Zoll- und Steuerwesen und für Rechnungswesen sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwcsen hielten gestern Sitzungen. Der Bundesrat hat beschloßen, ein neues Statistisches Waren verzeichnis nebst Anlage, ein neues Verzeichnis der Massengüter und neue Autzführungsbcstimmungen und Dienstvorschriften zu dem Gesetz betreffend die Statistik des Warenverkehrs mit dem Auslande mit dem 1. März 1906 in Kraft zu setzen. Essen a d. Ruhr Gestern tagte hier der Berg- arbeiterdelegiertentag für Preußen. An dem selben nahmen 157 Delegierte teil, von denen 56 dem christlichen Gewerkverein, 76 dem freien Verband, 17 dem polnischen Verband, 7 dem Hirsch-Dunkerschen Verein und 1 dem Verein zur gegenseitigen Hilfe angehvrten. Auf der Tagesordnung stand als erster Punkt Stellung nahme zum Knappschaftsgesetzentwurf. Nach einem längeren Referat wurde eine Resolution angenommen, die in 24 Punkten 'Änderungen zu dem KnavvsckastS- ägyptftchen Könige erhalten, welche sie Degieroe nach dem Besitz der glänzenden Edelsteine zu Streifzügen in das Sinailand veranlaßt hatte und die sich und ihr Werk gern verewigen wollten. So liest man hier die Namen der Könige Sanekht und Zeser aus der dritten Dynastie, den Namen des bekannten Königs Ehufu aus der vierten Dynastie und andere mehr bis herab zu der 18. Dynastie. Die Türkisenminen waren also von dieser grauen Vorzeit an bis um 1500 v Ehr. in Tätigkeit. Die Skulpturen sind durch die modernen Benutzer der Reinen zum größten Teile zerstört. Tie Neste sind gegenwärtig durch den englischen Archäologen Eurrelly in das Museum zu Kairo übergeführt worden. Die besondere Wichtigkeit des ganzen Sinaigebiets für die ägyptologische Forschung, ja für die Verfolgung der Anfänge der Kultur überhaupt beweisen die neuesten Ausgrabungen, über deren Ergebnisse der bekannte Ägyptologe Flinders Petrie im letzten Heft von „Harper« Monthly Magazine" berichtet Weiter nördlich von den erwähnten Türklsenminen, in dem heute Serabit el Khadem benannten Gebiet, findet sich ein anderes Türkisen- und eisenhaltiges Sandsteinplateau, daS von den Ägyptern nachweislich von 4000 v Ehr. bis 1100 v Ehr. bearbeitet worden ist Auf dem höchsten Gipfel des Plateaus, da« sich bi« zu tausend Fuß über dem Tale erhebt, wohnt die Herrin deü gleißenden Steines, die Göttin, zu der die Fremden, die aus Gewinnsucht das Land betraten, heiße Gebete um den Erfolg ihre« Unternehmens emporsandtcn. Augenscheinlich war e« eine Lokalgöttin der eingeborenen Semiten, aber die Ägypter nannten sie mit dem volkstümlichen Namen der heiteren Göttin der Freude und Liebe, Hathor. Ihrem Dienst war hier schon in ganz früher Zeit ein Höhlenheiligtum geweiht. Spätere ägyptisch« Könige bauten neue Gebäude davor zum Kult der Göttin, und so entstand schließlich ein großer Tempel, der einen Flächenraum von über 200
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