Volltext Seite (XML)
7IMIM Der Mensch^iskhmtMich^mehr^Äausfangewiesen, solche Tiere zu i fangen, denener an: Kraft und ^Schnelligkeit überlegen ist. Früher;Warnas so. Und ^noch «heuteslieben in Afrika,NegerstämmeHdiesdie Gazelle -Lm Lauf einholen, und unserc Sagen^berichten von alten' ^Recken, die'Hirsche und Bären im Laufen einfingen. Heute hat der menschliche Erfindungsgeist Fangapparate bis zu unheimlicher Vollkommenheit konstruiert. » Der Jäger, der mit dem Gewehr der Beute zu Leibe geht, muß lange auf der Lauer liegen, bis ihm das Wild in den Schutz läuft. Der Fallensteller dagegen isteUt an beliebig vielen Stellen seine Fallen auf, legt -fich zu Hause schlafen und holt andern Tages die Beute -ab. Die Jagd mit der Falle ist also bequemer und aus- giebiger. Auch im Tierreich haben wir Fallensteller. So hängt die Spinne ihr verhängnisvolles Netz aus. Und der Ameisenlöwe baut seine tückische Fallgrube. Die Falle hat etwas hinterhältiges an sich und ist i« der waidgerechten Jägerei verpönt. Der Wilddieb Wendet sie dagegen mit Vorliebe an. Die gebräuchlichste Falle ist das Tellereisen. Es besteht aus zwei halbkreis förmigen eisernen Bügeln, die, auseinandergeklappt, einen Kreis bilden. Durch eine starke F^er klappen die beiden Bügel mit großer Kraft zusammen. Diese Tellereisen werden meist auf den Wechseln der Tieve aufgestellt, so daß diese beim Begehen ihres Wechsels hincintappen müssen. Meist werden die Tiere noch mit einem Köder zum Tellereisen hingelockt. Sobald das Tier nun auf den Teller tritt, schlagen die beiden Bügel mit voller Kraft zusammen, so daß fast immer Knochen zerbrochen und das betreffende Glied schwer gequetscht wird. Gerät das Tier mit dem Kopf in die Falle, so wird es von den Bügeln glatt erwürgt; und dieser Fall ist noch der günstigste. In den allermeisten Fällen aber wird dem Tier ein Bein zerquetscht, und es hat Qualen auszustehen, die man auch dem „Raub zeug" nicht zufügen sollte. Allf unserem Bilde sehen wir einen Fuchs, der mit dem einen Lauf in ein Teller eisen geraten ist. Für ein Tier, das Schnelligkeit und Kraft in seinem Daseinskämpfe braucht, bedeutet der Fang eine entsetzliche Qual. Viele, viele Stunden mutz das gefangene Tier ausharren, bis cs der Jäger von feinen Schmerzen erlöst. Während dieser Zeit ist es den Angriffen seiner Feinde wehrlos ausgesetzt. Oft v ' .cht der Fuchs, wenn durch Absterben des geschlage nen Gliedes der Schmerz nachgelassen hat, das Glied abzunagen und so die Freiheit wiedrrzugewinnen, aber selbst dann muß er meist an Hunger sterben, weil er nicht mehr in der Lage ist, seine Beute zu erjagen. Die Quälerei, die durck Tellereisen verursacht ist, ist so groß ^und das Leidensregister so erschütternd, daß das Auf- Kellen solcher Fallen durch Gesetzgebung stark einge schränkt worden ist. j Recht wenig erquicklich ist auch der Fang des Otters «nd des Dachses mit der Forke. Es läuft immer darauf Hinaus, daß man an den Stellen, an denen man dir Liere in ihrem Bau vermutet, mit dem Spieß oder der Mörke in die Erde sticht, bis man das Tier dabet durch- Hvhrt. Man darf diese Fangarten wohl ruhig als Ueber- Hleibsel mittelalterlicher Roheit bezeichnen. Freilich ist Der Fang des Fuchses mit der Angel fast noch wider- Märtigex. Man präpariert dazu eipen Köder, indem man^inen Vogel dder eine andere Lockspeise wählt und so auf einen eisernen Haken von der ungefähren Form eines Angelhakens steckt, daß der ganze Haken in dem Köder verborgen ist. Die Lockspeise wird dann so an einem Ast befestigt, daß das Tier sie nur durch einen Sprung erreichen kann. Es wird springen und zu schnappen. Dabei aber schlägt der Angelhaken mit sei nen Widerhaken in die Rachenteile hinein. Das un glückliche Tier sitzt nun.sest, es hängt da und baumelt, bis endlich der Jäger kommt und ihm den Gnadenschuß gibt. Es gibt aber auch humanere Fangmethoden. Hier her gehören z. B. die Wolfsgruben. Das sind Fallgru ben E nach innen abgeschrägten Wänden. Sie werben da angelegt, wo viel Wölfe vorkommen. Die Gruben werden mit lockerem Reisig bedeckt und durch Auslegen von Laub und Moos unkenntlich gemacht. Die Wölfe, die nun diese so vorbereitete Stelle ahnungslos be treten, brechen plötzlich ein und sind in der Grube ge fangen, und müssen warten, bis der Fallensteller kommt und sie tötet. Die Tiere haben keine Qualen zu erdulden und werden durch einen sicheren Schuß erlöst. Auch die Katzensallen bereiten den Tieren keine unnützen Qualen. Die Katzenfalle ist ein an beiden Enden offener Kasten, so daß «ine Art Röhre oder Durchschlups vorgetäuscht wird. An den beiden offenen Enden befinden sich aber Falltüren, die mit einer auf dem Boden des Kastens befindlichen Plattform in Ver bindung stehen, sobald das Tier diese Plattform be rührt, fallen die beiden Türen herunter und das Tier ist ohne jede Verletzung gefangen. Die Katzenfalle wird beispielsweise vielfach zum Einfangen von Fasanen be nutzt. Man fängt die Fasanen in ihr, um sie dann in einem anderen Jagdgebiet wieder auszusetzen. Ein schmerzloser Fang ist auch der Netzfang. Im Auslande werden verschiedene Vögel in Netzen gefangen, WM« wenn sielin^der^Zeit^des' VogelzugesHzwischen'' dicht-, -stehendenAohenHKlipPenMndurKf^egm Fa- !röeM?fängt^mandg«wisse? SeevögelMirMsackfürmigen NetzenWie^meiner^lällyen^Stange Unter ig^sHH^E^ngSverDi^issew^ Vögel in Mchten^Scharen'an d englischen «ntlang^und der Fän ger fängt sie dann mit seinem Netz in der Weise, wie man Schmetterlinge fängt. Natürlich gehört Hierzuviel Hebung, und außerdem ist das Unternehmen oft mit Lebensgefahr verbunden, da der Fänger an einem Seil über der Tiefe an den Klippen hängt. Doch ist der Fang sehr lohnend, da ein geschickter Fänger täglich an 1000 Vögel einbrinat. Eine ganz besondere Fangmethode ist der Enten fang auf Fanö mit den sogenannten Vogelkojen. Eine solche Vogelkoje besteht aus einem nicht gar zu kleinen Teiche. Von diesem Teiche gehen einige (meist 6) ge grabene Kanäle in des Land hinein. Sie sind 30—40 Meter lang und mit einem Netz überdeckt. Am Teiche beginnen diese Kanäle ziemlich breit, verengen sich je doch mehr und mehr, um schließlich in einer Neuse zu enden. Der Teich ist mit einem Drahtgewebe einge- friedet. Er ist außerdem von niedrigen Bäumen um geben, um ihn für die Enten anziehender zu gestalten. Auf dem Teiche befinden sich halbzahme, gezeichnete Lockenten, denen die Flügel gestutzt sind. Sie werden in den Kanälen gefüttert und lernen bald, sich dorthin zu begeben, wo sie immer Futter finden. Die Flügel der Lockvögel werden nur einmal beschnitten und nach einem Jahre können sie wieder fliegen. Sie begeben sich danu aus das flache Land hinaus, wo sich ihre Kameraden! aufhalten, und locken sie mit sich zurück zu den Kojen^ Wenn der Schwarm zu dem aüsgestreuten Futter ge^ langt ist, schließt der Aufseher den Kanal ab, treÄ die Enten in die Reusen und tötet sie, nachdem er ein« Anzahl abgesondert hat, die als Lockvögel für daN nächste Jahr dienen sollen. Auf diese Art werden jedH Jahr auf Fanö tausende von Enten gefangen.