Volltext Seite (XML)
»««ist, Lett««, Deranttoeiaich« Se»r Srt«e» — Druck «nd Verla, - L«I i« Donnerstag, am 21. August 1930 Der Entwurf des neuen Reichswahlgefetzes « - ruhrdeliktes zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. übermorgen, Uebergang zu unbeständigem.Wetter wahr- stSste«^ sich inge jöhe igen reng rgerr -H. 'aber am 5. Juli nachmittags Sturm, Gewitter und Regen ,M auftraten, ist es eigentlich nie wieder so recht sommerlich ^geworden, im Gegenteil, es herbstelte schon recht oft un angenehm. Die Sommergarderobe kam im eigentlichen Dippoldiswalde. Einem in der Brauhofstraße wohnenden Maschinenarbeiter mußte gestern abend das Rad weg genommen werden, da er infolge Trunkenheit nicht mehr zum Fahren fähig war. Dippoldiswalde. Heute abend 8 Uhr findet in „Stadt Dresden" eine Wahlrersammlung statt. — Ein früher Herbst wird prophezeit. Eigentlich bedarf s dieser Prophezeiung gar nicht mehr, denn wir haben seit Machen ein Wetter, das wir als Sommerwetter nicht an- Uprechen können. Das Jahr 1930 zeichnete sich überhaupt Durch anormales Wetter aus, durch den ungewöhnlich warmen Winter und die große Hitze im Frühsommer. Seit kontrast» ) wieder Kragen : Schab Michenr geschlitzte our, für Dresden. Das Finanzministerialblatt für den Freistaat Sachsen veröffentlicht folgende Verordnung der Landes- forstdirekkion: In neuerer Zeit mehren sich die Gesuche von Vereinen um Genehmigung zur Abhaltung größerer Fest lichkeiten im Walde. Die Landesforstdirektion hat die «»zelgenpre»: vte 42 Millimeter breite PetitzeU« 2» Netchspfemü-e. Eingesandt «ebtamen «0 Meichspfennig« llungen. cfte eine i scheint, ante an Winters >r allem Mäntel as sollte und im enbesätze gekannte gs stehen w Über« Wetter für morgen: Zunächst noch fönartig heiter bis schwach bewölkt und warm, im späteren Verlaufe, bei uns möglicherweise erst Forstämter angewiesen, vor Erteilung der Genehmigung zur f übermorgen, Uebergang zu unbeständigem Wetter wahr- Abhaltung eines Waldfestes sich genau über Umfang und - scheinlich. Zn Westdeutschland bereits morgen Gewitter oder Zweck des Festes zu unterrichten. Während die Abhaltung § gewitterarttge Störungen. Winde aus südlichen Richtungen, von Picknicks und kleineren Waldfesten im Staatswald in ' in freien Lagen zeitweise auffrischend. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nächsten Sonntag hält der Zweig missionsverein Dippoldiswalde seine Jahresfeier in Kipsdorf ab, bei günstigem Wetter vor der Kirche, sonst in derselben. So wichtig und nötig es ist, solche Feiern ab wechselnd in den zum Missionsverein gehörigen Kirch gemeinden zu halten, damit alle einmal ihren Missionstag haben, so übt Kipsdorf doch immer wieder eine besondere Anziehungskraft aus. Aller zwei Jahre etwa findet in dem schmucken Gebirgskirchlein die Missionsfeier statt, so daß eine Tradition daraus geworden ist. Diesmal werden zwei besonders zeitgemäße Vorträge gehalten. Missionsinspektor Landmann in Dresden, der längere Jahre in Indien war, wird über „Die indische Mission in den Wirren der Zeit" sprechen und Pfarrer Stelzner in Altenberg, der einige Zeit Dor dem Kriege nach Ostafrika ging, „Neues von unserem afrikanischen Missionsfelde" berichten. Möchten auch dies mal wieder recht viele Gemeindeglieder aus dem Dippoldis- walder Kreis sich einfinden. 96. Jahrgang Mese« BUM errlhilll »le amMche« Bekaaukmachu«-«» De» «mtshauptmannschaft, tze« Amlsgerichl« «iD öe« StedlrÄ« zu Dlp-olDlswalD, ter ww tet, am Sie find n Reiz, ümantel ich weil luß, die i halten, beschert e schützt r Kälte, md find t- Zu- - belegt, mderns- uch all. rse und hervor. te Fells und dal l breiA werden, geriu es A teiher iy-Jettung Tageszeitung mö Anzeiger Pir DippoMswal-e, Schmie-eberg u.L l Rcichsliste und den Wegfall des amtlichen Stimmzettels vor Es werden 162 Wahlkreise gebildet, die zu Z1 Verbänden, diese zu 12 Ländergruppen zusammengefaßt sind. Die Ver- leilungszahl, auf die ein Abgeordneter entfällt, beträgt 70 000. Einzelnen Persönlichkeiten wird durch das neue Wahlgesetz der Weg zum Parlament geöffnet. Der Einreichung von Wahlvorschlägen bedarf es nicht mehr. Innerhalb der Par teien, die Sitze in den Verbänden erhalten haben, wird ein verhältnismäßiger Ausgleich in den Ländergruppen vorge nommen. Schon durch den Wegfall der Reichsliste wird ein« Verminderung der Zahl der Abgeordaelen s erreicht. Diese verstärkt sich durch die in Aussicht genommen« Verkeilungszahl von 70 000. Der Entwurf sieht bewußt von verfasiuugsänderndev i Regelungen ab, um die vom deutschen Volk geforderte Wahl- reform in Gang zu sehen. Berlin, 21. August. Das Reichskabinett verabschiedete in seiner gestrigen Sitzung unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning den von dem Reichsinnenminister Dr. Wirth vorgelegten Entwurf eines Reichswahlgefetzes, der nunmehr dem Reichs rat zugeleitat werden wird. Der Entwurf geht davon aus, die besonderen Mängel des geltenden Wahlrechtes, die großen Wahlkreise, die lan gen Listen und die dadurch hervorgerufene Entpersönlichung und Mechanisierung der Wahl zu beheben. Der Wähler soll wieder unmittelbar an die Reichswil lensbildung herangebracht, der Gedanke der Verbunden heit des Abgeordneten mit seinem Wahlkreise und die parteipolitische Konzentration gefördert werden. Zur Erreichung dieser Ziele sieht der Entwurf eine wesent licke Verkleinerung der Wahlkreise, die Beseitigung de. — - riigilliiiiii Bezugspreit: Für einen Monat 2.20 «M. «U Anträgen, einzelne Nummern 18 Neich«- pfennlge ' :: Gemeinde-Verband«-Girokonto Nr. 8. :: Fernsprecher: Amt DIppMIswaw« Nr. 408 :: Postscheckkonto Dresden 12848 -—7 ,,, Rücksicht auf die Erholungsbedürftigkeit der Skadkbevölke- rung nicht unterbunden werden soll, sind Feste, bei denen größere Mengen alkoholischer Getränke verkauft werden sollen oder Feste, bei denen Eintrittsgelder erhoben werden, oder die sonst als Einnahmequellen für Vereine dienen, künftig im Walde nicht mehr zu gestatten. Freiberg. Zwischen Freiberg und Muldenhütken, und zwar in der Kurve unmittelbar vor der Muldenbrücke wurde der 34 Jahre alte Aushilfsweichenwärker Böhme aus Hilbersdorf, als er die Lampen vom Vorsignal an der Hüttenstraße einholen wollte und um einem von Freiberg kommenden Durchgangsgüterzug ausweichen, in das nörd liche Gleis trat, von dem in entgegengesetzter Richtung fahrenden Eilgüterzug erfaßt und überfahren. Der Tod ist unmittelbar eingetreten. Großenhain. Ungetreuer Vereinskassierer. Hier kam man Urkundenfälschungen auf die Spur, die der Kassierer des Militärvereinsbezirks Großenhain begangen hat und durch die er rund 5000 RM erlangt haben soll. In einer Versammlung des Militärvereinsbezirks wurde ein Ausschuß gebildet, der mit der Na Prüfung der Geschäfte der Kassierers in den letzten Jahren beauftragt wurde. Leipzig. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Dienstag nachmittag im Elektrizitätswerk Nord. Der hier beschäftigte, 28 Jahre alte Schlosser August Heine wollte als Kranführer ein Drahtseil auswechseln. Er vergaß den Strom auszuschalten und erlitt einen heftigen elektrischen Schlag. Mit schweren Brandwunden an der rechten Seile des Oberkörpers fand der Verunglückte Aufnahme im Krankenhaus St. Georg. Leipzig. Sechsmal von Einbrechern besucht. Gans besondere Vorliebe zeigten Einbrecher für ein Wochen endhaus in Pomsen, das sie bisher nicht weniger als sechsmal mit ihrem Besuch „beehrten". Beim letzten Versuch, das Häuschen nach Brauchbarem zu durchsuchen, muß der Täter allerdings durch eine Selbstschußvorrichtung gestört, wenn nicht gar verwundet worden sein, denn er konnte nichts stehlen. Einige Kleidungsstücke, die schon zurechtgelegt wa ren, blieben zurück. Leipzig. 1 4 0 0 RM gestohlen. Beim Aussteigen aus einem D-Zug ist im hiesigen Hauptbahnhof einem Reisenden aus der inneren Seitentasche seines Jacketts die Brieftasche mit 1100 RM in Papiergeld, darunter einem Tausendmark schein, gestohlen worden. Als Täter kommen zwei unbekannte Männer in Frage, die den Bestohlenen beim Verlassen des Zuges bedrängten. Geringswalde. Leichtsinniger Schütze. Ein hie siger Gärtnergehilfe hatte sich ohne Wissen und Einwilligung seines Arbeitgebers ein Tesching angeeignet und mit diesem nach Sperlingen geschossen. Ein Schuß traf den dabeiste henden Lehrling Schulze in den Unterleib, der in lebensgefährlichem Zustand dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Weerane. Schülerin als Diebin. Eine hiesige Berufsschülerin machte sich seit längerer Zeit durch große Geldausgaben auffällig. Wie sich jetzt herausstellte, hatte sie in mehreren Fällen ereichbare Geldbeträge gestohlen, unter ' anderem mit einem Griff 800 RM. Obercarsdorf. Sonnabend, den 23. August, abends 7 Uhr Hebung der Pflichtfeuerwehr — Spritzenmannschaft — D. E.-R. Glashütte. Wieder sind bei einigen Firmen Kündigungen ausgesprochen worden. So sind 4 Mechaniker bei der Firma R. Mühle L Sohn, Tachomekerfabrik, am Ende voriger Woche bei eintägiger Kündigung entlassen worden, während bei der Firma „Archimedes", Rechenmaschinenfabrik, sechs Mechaniker und Mädchen in reichlich 8 Tagen entlassen werden. Die nach Rußland verpflichteten Mechaniker haben bis jetzt eine glänzende Ausnahme auf dem Schiff, in Leningrad und in Moskau gefunden. Ueber ihr Arbeiks- verhälknis sind bisher noch keine Nachrichten eingelroffen. Wir glauben, daß diese recht verschieden lauten werden, da neben durchaus hochqualifizierten Fachkräften auch Leute vertraglich angestellt worden sind, die schon an die 4 Jahre aus dem Berufe heraus und teilweise als Bauarbeiter ver mittelt worden sind. Klingenberg. Im Bondi-Haus, der Erholungsstätte des Dresdner gemeinnützigen Vereins, erkrankten vor einiger Zeit einige Kinder unter Diphkheritiserscheinungen. Auf An raten des Bezirksarztes mußten die Insassen das Heim ver lassen, damit sämtliche Räume desinfiziert werden können. Freital. Das Diebeslager im Osterwald. Zum Einbruch in ein hiesiges Konfektionsgeschäft, wo Kleider im Werte von etwa 5 000 RM gestohlen worden waren, wurde einer der Täter in Dresden festgenommen, als er das Diebesgut verkaufen wollte. Der Einbrecher wurde über rascht und konnte von seiner schußbereiten Pistole keinen Ge brauch mehr inanen. Dresdner und Freitaler Kriminal beamte stießen nach mehrstündigen nächtlichen Streifen in den Wäldern um Freital im Osterwalde auf einen Mann und nahmen ihn fest. Der Einbrecher schoß sich bei der Ver teidigung mit der eigenen Waffe ins Bein. Die Diebesbeute wurde in einer Schleuse versteckt aufgefunden. Ob die bei den Täter, denen je eine moderne Mehrladepistole abgenom men wurde, noch weitere Straftaten verübt haben, muß die weitere Untersuchung ergeben. Dresden. Belebung der Elbschiffahrt. In folge des erneut eingetretenen Regenwetters ist der Wasser spiegel der Elbe dauernd im Steigen begriffen. In Dresden vassiert der Strom jetzt wieder in ansehnlicher Breite dü Brücken. Der Pegelstand Ist weiter um 3a Zentimeter auf - 62 Zentimeter unter N. N. gewachsen. Aus dem böhmischer Oberlauf der Elbe und ihrer Nebenflüsse wird ein langsame- Steigen des Wasserstanbes gemeldet. Die Schwierigkeiten der Schiffahrt sind behoben. Die festliegenden Kähne konnten alle auf Fahrt gehen. Dresden. An den Pirnaer Märzdemonstralionen der Kommunisten hatten sich auch die Brüder Christian und Max Winkler, von Beruf Gelegenheitsarbeiter, beteiligt. Ersterer ist bereits abgeurteilt, gegen letzteren wurde das Verfahren abgetrennt, da der Angeklagte zu dem festgesetz- B Nr. 194 Das im Grundbuche für Quohren Blatt 77 auf den Namen des Tischlers Max Alfred Gehmlich in Quohren eingetragene -Grundstück soll am « , 14. Oktober 1930, nachmittags '/-3 Mr, än der Gerichlsskelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert ""Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,6 Ar groß und nach dem Berkehrswerk auf 19 400 AM^geschatzt. — Die Brand- K Versicherungssumme beträgt 16 300 RM.: sie entspricht dem v Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (Z 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). — Das Grundstück liegt in Quohren an der Dors- straße, besteht aus Wohngebäude mit Tischlereiwerkstätten, Möbellager mit Schuppenanbauten. Die Gebäude sind in gutem Uulichen Zustande, das Wohngebäude enthält 3 Wohnungen. Me Einsicht der Mitteilungen des Grundduchamts und- -der igen das Grundstück betr-e-fsende-n Nachweisungen, insbesondere Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 46). Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie r Z-eik der Eintragung des am 15. Mai 1930 -ver-lanlibarten Ver- , ,, .-igerungsvermerks auS dem Grundbuche nicht -ersichtlich waren, im- VersteigerungÄermine vor -der Aufforderung zur E^'bgabc von Geboten anzumetden- und, wenn der Gläubiger- wiber- dprichk, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Fesk- sMllung -des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der .Verkettung des Berst-eig-erungserlöses dem Ansprüche -des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. M Wer «in -der Versteigerung enlgegenstehen-des Recht -hak, muß Mor -der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einsk- heilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, -widrigenfalls für /-Mas Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 2a 17/30 Nr. 2. H Dippoldiswalde, den 16. Zull 1930. Das Amisgerichk. angenehm. Die Sommergarderobe kam im eigentlichen ten Termin nicht erschienen war und erst im Juni in Sommer nicht recht zu Ehren, und wenn schon, dann auf die Mecklenburg verhaftet werden konnte. Dem in Haft be- Gefahr hin, daß sich der Träger oder die Trägerin derselben findlichen Angeklagten wird einfacher Aufruhr und Be- einen Schnupfen holte. Wenn nun auch die schönste Zeit amtenbeleidigung zur Last gelegt. Die Beleidigungen lassen vorüber ist, so ist damit noch nicht gesagt, daß wir auf keine sich in der angesetzten Hauplverhandlung dem Angeklagten schönen Tage mehr zu hoffen haben. Im Gegenteil, solche I nicht nachweisen und er wird deshalb nur wegen des Auf werden uns jetzt gerade in Aussicht gestellt, und wenn wir - ------ —-- -------—-- ----- auf schöne, sonnige Tage und Wochen für die nächste Zeit rechnen können, dann soll uns auch der Frühherbst will kommen sein. Reinholdshain. Heute vormittag gegen 9 Uhr fuhren in Ker Kurve bei der Schule zwei Kraftradfahrer, einer von hier, der andere aus Freital stammend, zusammen. Letzterer ttug leichte Hautabschürfungen an den Beinen davon. Der Materialschaden war nur gering. Beide einigten sich im Luken wegen Schuld und Schadenersatz.