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Tü N, ;! - i 2t «erlagsschnittmuster vur für Abonnenten. Mäntel, Kostüme, Kleider 1- M., Binsen, Röcke, Kinderaarderove, «äsche 80 Pf. Z« beziehe« -nrch d!e Geschäftswelt. B« mU pfe Rr Rr sonders von S- berat Hem Si Bauten scheu H sch rist t gibt. D mannU Landsch Oels Mutter> Rab ist es komme« Leutsch« gust ab, Lie Ko deutsch« geboten nur zu« von de« Betrieb Tarisad gelaufe hatten der ein vorsah. sammtu verließ« triebe, in den übrigen Beweg« Ras Auftrag vorsteh« Rn 2« Erker Frei -er am bauten stunden Brand, zu m A mirksan schlecht sich hau Dro Magne« steigung abgestü« Schuld -- Dips alter R und den d es Sch in älter, sich alle- schwere schadet, Jahre m diesem ( nicht eis mußte s irgend « Axt an Mauerr städtisch- kahl ers der Bal Dipp Familie mittags (beim L volverdi heiter K Bm-er den Kos sich F. gerufen« auf die wegen s Unsere Modelle- LLL-L'W 1646 «Gr. 42). Elegantes Kleid aus geblümtem Georgette. Der Rock ist glockig geschnitten, ein kurzes Cape garniert die ärmellose Bluse. 1647 (für 2—4 Jahre). Aus hellblauem Leinen ist dieses schliessen. Leni« seine Ware rai eben nur einen gewissen Zeitwert: der Konservenfabrikant muss möglichst schnell die — selbstverständlich ganz einwandfreien — Konserven der vorigen Ernte abstoßen, wenn die Erzeugnisse der neuen fertig gestellt sind, die Putzmacherin, das Konfektionsgeschäft müssen schon in der zweiten Hälfte des Sommers ihre duftig reizvollen Kunstwerke an den Mann, oder vielmehr an die Frau, bringen, «veil für sie die Saison bereits zu Ende ist und die kommende Herbst- bzw. Wintersaison allen verfüg baren Platz und alles verfügbare Kapital beansprucht. Raum und Geld I Das eben finb die unerbittlichen Faktoren in der Rechnung des Kaufmanns, denen er bei der ganzen Lage der Sache nur auf dem Wege des Ausverkaufs gerecht wer den kann. Beide aber sind in dieser Zeit allgemeinen wirt schaftlichen Tiefstandes noch viel kostbarer als in Zeiten des allgemeinen Wohlstandes! „Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus!?" Ach, leider dehnt es sich heute gar nicht mehr: im Gegenteil sucht jeder Geschäftsmann mit möglichst wenig Platz auszukommen, weil das Konto „Miete" in seinen Büchern immer Höher ist, höher sein muß, als er gern möchte Jeder Quadratmeter hat seinen Preis, den er sich sozusagen verdienen soll. Noch viel, viel schlimmer aber ist es um den nervus rerum, das Kapital, bestellt. Vater Staat ist durch die Fülle der Steuern und Abgaben stiller Teilhaber bei jedem Geschäft und verlangt feinen Anteil mit geradezu un- erbittlicher Strenge. Die Kaufkraft der Masse aber ist er- schreckend gesunken, Kredite sind teuer und schwer zu haben — woher soll also das Kapital kommen, das nun einmal zur Beschaffung neuer Waren nötig ist? Es ist dennoch da! Es bildet sich aus jenen Reserven, aus jenen Pfennigen und Groschen, die unter der Rubrik „Für den Ausverkauf" von vorsorglich denkenden Frauen am Wirtschaftsgeld abgespart, von einsichtsvollen Hausvätern der Gattin als Extrazuwen dung für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Daß diese vielen, kleinen Bäche zusammenströmen zu einem großen Fluß, daß ihre an sich schwache Kraft vereinigt der notleidenden Wirtfchaft neues Leben und neuen Impuls gibt, die rück- strahlend der gefamten Volkswirtschaft zugute kommen — das ist die Aufgabe des Ausverkaufs, an der jeder mitwirken kann und soll, um so mehr als er ja nur Vorteile davon hat! Nur Vorteile? Mair hört bisweilen die Behauptung: „Im Ausverkanf gibt es ja doch immer nur minderwertige Ware und alte Ladenhüter!" Das ist natürlich —man verzeihe den harten Ausdruck — Unsinn! Ganz speziell auf modischem Gebiet sind unsere deutschen Frauen viel zu kritisch, viel zu gualitätsverständig, als daß sie sich Unmodernes oder Zweit klassiges ausreden ließen. Es würde jeden Geschäftsmann Vertrauen und Ruf losten, wollte er das wagen. Daß er Die Mo-e vom Tage Waren mit Fehlern auch zu verkaufen sucht (diese Fehler sieht meistens nur der Fachmann!), daß er «na«iches Stück erheblich nn Preis heruntersetzen muß, weil es vielleicht durch Staub oder irgendeinen Zufall äußerlich nicht ganz präsen- tabel ist, das ist ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, daß ein solider Geschäftsmann auf derartige Mängel hinweist und sie ourch ganz besonders billigen Preis ausgleicht. Be rechtigter erscheint schon die Frage, ob es denn auch vom Standpunkt der Käuferin wirtschaftlich richtig ist, jetzt noch Erzeugnisse der Sommcrmode zu kaufen: könnten sie nicht schon in ein paar Monaten unrettbar unmodern sein? Aber auch diese Besorgnis muß als unbegründet bezeichnet werdens Die Mode ist längst von der sprunghaften Gegenfätzlichkeit zur langsam gleichmäßigen Entwicklung übergegangen. Sie ver ändert sich nicht mehr in den Grundlinien, sondern nur in den Einzelheiten, für die sie immer neue Ideen bringt. DarauK ergibt sich für die Käuferin etwa eines hübschen, eleganten Sommerkleides ohne weiteres die Möglichkeit, späterhin gegebenenfalls irgendein Detail dieses Kleides zu variieren, wenn die kommende Mode das wirklich erfordern sollte. (Soweit man sie jetzt schon übersehen kann, wird das noch nicht einmal immer der Fall sein!) Darüberhinaus aber gibt es eine ganze Anzahl modischer Dinge, die kür daK Laienauge überhaupt kaum Wandlungen von Saison zu Saison durchmachcn: die sachlich flotten Kostüme, die Mäntel für den Tag, die »m Sommer und Frühjahr getragen wurden, werden uns in kaum merklich anderer Form auch im Herbst auf der Straße begegnen. Ganz überflüssig sind natürlich modische Ausverkaufs, bedenken bei der Kinderkleidung, wo wirklich das Heute und Morgen sich gleichen wie ein Ei dem andern, bei der Wäsche und bei allem Material, aus dem geschickte Frauenhände so wunderschöne Sachen arbeiten. Ganz zu schweigen vom Dmm und Dran des Anzugs: den Blumen und Handschuhen, den Kragen und Krägelchen, den Strümpfen und all den vielen Kleinigkeiten, die nun einmal nach dem ungeschriebenen Gesetz der Mode „dazugehören". Auch hier ist zwar der Fachmann gezwungen, hellhörig allerneuesten Modebefehlen für die kommende Saison zu folgen, feine Bestände danach zu ergänzen — aber die Krau ist deshalb nicht unmodern, weil sie von diesen Dingen im Ausverkauf das ersteht, was schon vor einigen Wochen am Lager war. Alles in allem genommen, hat sie eben doch den größeren Vorteil vom Ausverkauf — für den Geschäftsmann ist und bleibt er ein Opfer, das zu leisten ist, um noch größere Opfer oder gar völligen Untergang zu vermeiden! . Anna P. Wedekind; Ausverkauf von -er anderen Seite! Ausverkauf ist keine Spekulation auf die Kauflust der Krau — er ist wirtschaftliche Notwendigkeit: Platz und Geld für neue Ware müssen durch ihn gesichert werden. Rege Beteiligung am Ausverkauf wird bei der allgemeinen Geschäfts- und Wirtschaftslage soziale Pflicht. Qualitätsverständuis und modisches Feingefühl schützen die Frauen davor, daß man ihnen zwecklose oder schlechte Waren anbietet. Die langsame, stetige Entwicklung der Mode macht den Ausverkauf dieS-nal besonders vorteilhaft: häufig unterscheiden nur unauffällige, leicht abzuändernde Einzelheiten die geltende von der kommenden Mode. Kinderkleidung, Material zur.» Selbst schneidern und die vielen Kleinigkeiten, die den Anzug ergänzen, unterliegen auch dieser Rücksicht nicht, Siebzig Prozent des deutschen Volkseinkommens werden von de>: Frau-m verwaltet. Aus der Sprache der Statistik in gew < «r. vüändlichcs Deutsch übertragen, bedeutet das: was in Lmlsttzland durch Arbeit verdient, aus Kapital, Rentei» und Pensionen eingenommen wird, wird zu sieben Zehntel«» durch die Hände der Hausfrauen für die vielseitigen Bedürf nisse des Lebens ansgcgcbcn. Nichts könnte schlagkräftiger die schwere Lage aller Bevölkerungskreise beleuchten — man bedenke: nur sür Kleidung, Nahrung, Licht, Heizung, also die dringendsten Notwendigkeiten wird der größte Teil des Volks einkommens verbraucht; was bleibt dann für Bildung, Reisen, Erholung, notwendige Ausspannung, für Rücklagen und Er sparnisse eigentlich übrig? Nichts aber kann auch mit der ver alteten Anschauung so gründlich aufräumen, Frauen besäßen keine volkswirtschaftlichen Talente, bedürften in Geldfragen der Beaufsichtigung durch den Mann! Die Frau, die sich unabläffig allerlei Dinge zu Putz und Schmuck kauft, die der berühmten „billigen Gelegenheit" einfach nicht widerstehe«» kann und wahllos kauft, nur um zu kaufen — diese Frau existiert wirklich nur noch in Witzblättern wie der kluge Dackel und die böse Schwiegermutter und der zerstreute Professor. Man kann tausend zu eins wetten, daß demnächst wieder eine Hochflut solcher selbst durch das Alter nicht berechtigten Witze ausürechen wird, weil wieder einmal — Ausverkauf ist. Es wäre zu wünschen, daß bei dieser Gelegenheit auch diese alten Ladenhüter des Humors mit ausverlaust würden, die unbewußt immer noch bei einer ganzen Anzahl von Männern die Idee erwecken, Ausverkauf sei eine Spekulation auf die Kaufwut der Frauen I Gerechterweise sei zugegeben, daß die Zahl solcher Männer ständig abnimmt. Es muß sogar unbedingt anerkannt werden, daß immer mehr Männer ganz planmäßig kleine Reserven des karg bemessenen Etats schaffen, damit ihre Frauen den Ausverkauf vorteilhaft ausnutzen können. Die meisten denken dabei — und das ist »a auch nur natürlich — daß Ausverkäufe Anschaffungen zu Preisen ermöglichen, die wesentlich unter dem normalen Niveau liegen, daß sie also billiger zu Waren kommen können, deren Erwerb ihnen ohne den Ausverkauf vielleicht gar nicht möglich wäre. Daß Beteiligung am Aus verkauf aber von eminent wirtschaftspolitischer Bedeutung ist, daß sie damit den Rang einer sozialen Pflichterfüllung gewinnt — daran denken die Herren der Schöpfung (soweit sie nicht Kaufleute oder nationalökonomisch geschult sind) genau so wenig wie die Frauen. Man muß sich da erst einmal mit den sozusagen höheren Zielen dieser segensreichen Einrichtung vertraut machen I Wer heute irgend etwas produziert und verkauft, das von Zeit und Mode abhängig ist, müßte ohne die Möglichkeit des Ausverkaufs sehr bald seinen Betrieb praktische Kleidchen gefertigt; der untere Rand ist gebogt, stoff. Die Rockvorderbahn ist durch drei zwischengesetzte ein kurzes Cape umzieht den Halsausschnitt. Teile erweitert. Die Jacke ist ziemlich lang, lose und knöpft 1648 (sür 2—4 Jahre). Aus Wollmousseline ist das einreihig. Hängerchen für kleine Mädchen gedacht; dem kurzen Blüschen 1V5V (Gr. 44). Kleid aus gemusterter Seide; Der Rock wird das gereihte Röckchen angcsctzt. zeigt eine Hüftenpasse, die Rockvorderbahn zwei Falten» u» IM. «>. PEM-- K-M.n -u- duEm RM. dEtt s-id-tt-