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Dresdner Journal : 17.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190601178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19060117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19060117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-17
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Journal : 17.01.1906
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- - - — -— - - vri»gSpretS: Veim Bezüge durch di» Hesch-sl»ft,ae innerbas« Z>re»dens 2,50 M. (»inlchl. Zutragungi, durch die im Deutsche» Reiche 5 M. (au-jLließlild Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps. Wird Zurücksendunq der sitr die Schristleitung bestimmten, «der von dieser nicht em» geforderten Beiträge bean sprucht, fo ist das Postgeld beizusügen Vresdiltl Soumal Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Rr. 1295. Erscheinen: Werktags nachm b Uhr. — Originalberichtr und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedruckt werden. Ankündtgun,-gebühret«: Die Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi gung-Seite oder deren Raum 20 Pf. Bei Tabellen- und Zifsernsatz 5 Ps. Ausschlag für die Zeile Untenn Re- daktion-strich (Eingesandt) sie Textzeile mittler Schrist oder derer. Raum 50 Ps. Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi- mittag- 12 Uhr für die nach mittag- erscheinende Nummer. .V-18 Mittwoch, den 17. Januar nnchmittiW. IW« ÄmUichtt LkN. Dresden, 17 Januar. Se. königl. Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern ist heute Bormittag 9 Uhr 48 Min. in Dresden eingetroffen und hat im Königl. Residenzschlosse Wohnung genommen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Geh. Kommerzienrat Lingner in Dresden den ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Prinz-Regenten von Bayern verliehenen Verdienstorden vom heiligen Michael 2. Klasse an nehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Kanzleirate im Ministerium der aus wärtigen Angelegenheiten Schubert die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des von Sr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Coburg und Gotha ihm verliehenen Ritterkreuzes 2. Klasse des Sachsen- Ernestinischen Hausordens zu erteilen. Das Ministerium des Innern hat der Maurer- und Zimmerer-KrankenunterstützungS- und Begräbniskasse für die Stadt Lommatzsch und deren Umgegend und der Kranken- und Begräbnis kasse „Vertrauen" zu Dresden, eingeschriebenen Hilfskassen, bescheinigt, daß sie auch nach Aufstellung des I. Statutennachtrags vom 12. November 1905 bez des IV. Statutennachtrags vom 28. Oktober 1905, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den An forderungen des 8 75 des Krankenversicherungs gesetzes vom 10. April 1892 in Verbindung mit dem Abänderungsgesetze vom 25. Mai 1903 genügen. Dresden, am 11. Januar 1906. -oo Ministerium des Innern, Abt Ulk. Auf Grund von 8 18 der Verordnung vom 9. Januar 1894, ström- und schiffahrtspolizeiliche Vorschriften für die Schiffahrt und Flößerei auf der Elbe betreffend, wird hiermit bekannt gemacht, daß die diesjährigen Schifferprüfungen von den Prüfungskommissionen zu Dresden, Meißen und Pirna im Monat März nach dem Schlüsse der Schifferschulen abgehalten werden sollen. Die Anmeldung zur Prüfung als Führer eines Segelschiffes oder Floßes hat bei derjenigen Elb-, Straßen und Wasserbauinspektion, in deren Bezirke der wesentliche Wohnort des Bewerbers gelegen ist und, sofern der Bewerber in keinem dieser Bezirke wohnhaft ist, bei der Straßen- und Wasserbau inspektion I zu Dresden, die Anmeldung zur Prüfung als Führer eines Dampf- oder anderen Maschinen- schiffeS aber in jedem Falle bei der letztgenannten Straßen- und Wasserbauinspcktion schriftlich oder mündlich zu erfolgen, wobei der Bewerber durch geeignete glaubwürdige Zeugnisse teils über seine seitherige Unbescholtenheit, seinen moralischen Lebenswandel, seine Nüchternheit, sowie über die erhaltene Vorbildung und die erlangte Fertigkeit im Schwimmen sich aus zuweisen, teils 6) darzutun, daß er mindestens drei Jahre bereits Schiffsdienst auf der Elbe verrichtet habe. Dresden, am 10. Januar 1906. Königliche Kreis hau ptmannschaft. Vrn<«nungen, Versetzungen rc. im öffent liche« Dienste. Am -»eschäftsbereiche des lÄesamtministeriurns. B.i der Oderrechnung-kammcr ist der Bole Lettau zum Kunst und Wissenschaft. Wissenschaft. Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde. Im Auftrage der Königl Sächsischen Staatsregierung und des Königl Sächsischen Altertums vereins herausgegeben von vr. Hubert Ermisch, Königl. Sächs. Obcrregierungsrat rind Staatsarchivar XXVI. Band, 3/4 Heft, 8", IS3 Seiten (Seite 20p—401). Dresden 1905. Wilhelm Baensch, Verlagshandlung Preis des ganzen Bandes zu 4 Heften geh 6 M. (Einzelne Hefte werden nicht abgegeben) Wie üblich sind Ende Oktober v. I Heft 3 und 4 des 26. Bandes obiger, allgemein als ganz vorzüglich an erkannten und trefflich auSgestatteten landesgeschichtlichen Zeitschrift erschienen, dessen ersten beiden Hefte wir bereits in dieser Zeitung (Nr. 120, Donnerstag, den 25. Mai 1905) gleich den früheren Jahrgängen eingehend besprochen haben Das günstige Urteil über diese VercinSpublikation, das wir bisher immer gefällt haben, dürfen wir auch jetzt wieder voll und ganz aufrecht erhalten. Wir können uns deshalb heute kurz faßen und brauchen uns nur auf eine Skizzierung des wiederum vortrefflichen Inhalts beschränken Denn die in diesen beiden Heften gebotenen 5 Abhandlungen bilden durchweg dankenswerte und höchst willkommene Beiträge zur sächsischen Landesgeschichte. vr msck. Georg Schlauch in Dohna bietet uns zu nächst eine auf eingehender Verwertung der einschlägigen Literatur und der hieraus bezüglichen ungedruckten Archi valien beruhende kritische und anschauliche Studie über den Schöppenstuhl zu Dohna (Seite 209—23S). Als wertvolle Bereicherung der von dem langjährigen (um diese Auswärter ernannt und der Militüranwärter Damm al- Bote angestellt worden Im «eschästsbereiche des Ministeriums der Finanzen. Bei der Verwaltung der Staatseisen- bahnen sind ernannt worden: O. Brückner u. E. A. Kunitz, seither außerelatm Regicrungsbaumeister, als eiatm. Re- gieruilgsbaumeister in Leipzig und Dresden-A; Winkler, seither Bahnhof-inspcklor I Kl. 2. Gr in Schandau, al- BahnhosSinspektor 1 Kl. I Gr. in Löbau; die nachgen. Bahn- hossinspektoren II. Kl. als Bahnhossinspektoren I. Kl 2. Br.: Große in Borsdors sür Hainsberg, Plätzer in Zwenkau für Crimmitschau, Pönigk in Colditz für Wurzen und Thoma- in Großschönau für Schandau; die Station-Verwalter I Kl Böhme in Triebes, Müller in Kupserhammer-Brünthal und Stationsassistent I. Kl Zschosel als Bahnhofsinspektoren II Kl. in Zwenkau, Großschönau und Neumark; Baer, seither Stalionsverwalter I. Kl. in Böhlen (Rötha), als Jnspektions- assistent in Werdau; Schneider, seither Stationsassistent I. Kl, als Fahrgeldkassierer in Glauchau; Claus und K. R. Müller, seither Stationsassistenlen I. Kl, als Güter kassierer in Großenhain (C G) und Tresden-A ; die Stations verwalter II. Kl Grimm in Mohorn, Mittenzwci in Ehrenhain und Zimmer in Moritzburg-Eisenberg, als Stationsvcrwalter I Kl. daselbst; die nachgen. Stations- assistenten II Kl. als Stalionsaffistenten I. Kl: Böttcher in Meißen, Hümmer in Reichenbach i. B, Lehmann in Klotzsche, Ludewig und Werner in Pirna, Ranst in Leipzig I, v. Rüdiger in Weida, Thierfelder in Plauen i. B. und Weyland in Leipzig II; die nachgen , Bahnmeistcrassistcnten als Bahnmeister: Becker in Tresden-A Fritzsche in Leipzig II, Morgenstern in Chemnitz, Mühler in Dresden N , Pfeifer in Zwickau, Schramm in Leipzig I und Schwalbe in Miltitz-Roitzschen; die nach gen. Bureauaspiranten als Bureauassistenten: Hößler, Minkwitz, Ostermann, L. Richter und v. Zülow in Dresden, Unger in Leipzig und Valentin in Zwickau; die nachgen. Stationsaspiranten als Stationsassistenten II. Kl.: Börngen in Leipzig II, Grützner in Lohmen, Halangk in Großschönau, Israel in Freiberg, Larraß in Mark neukirchen, Meyer in Leisnig, Noack in Radeburg, Nobis in Siegmar, Schellenberger in Erdmannsdorf, Steglich in Geithain und Tölkner in Scheibenberg; Mil.-Anw. Schneider, seither Diätist, als Stationsassistenl II. Kl. in Bischofswerda; die nachgen. Feuermänner I. Kl und Reserve- sührer als Lokomotivführer: Dietz " in Leipzig I, Geißler ' in Meißen, Heller ' in Dresden-Fr. I, Jungnickel in Frauenstein, Kuhnt " in Görlitz, Leonhardt' in Zittau, A H. M. Richter ' in Dresden-A II, F. I. Schmidt' in Reichenau, O. B. Schmidt" in Dresden-A. I, Sieber ' in Oberwiesenthal, Simon' in Pirna, Kaden', Bogel" und Zeise' in Chemnitz-Hilbersdorf, Weise' in Klingen thal und Wünsche' in Weißenberg i. S ; die nachgen Schaffner als Oberschaffner: Geitel in Weida, Frenzel", Hering", Köhler", Reinisch und Schöne' in DreSden-Fr., Hahn" in Rochlitz i S., Kramer' in Chemnitz-Hilbersdorf, Moßig in Leipzig I, Otto" und Strobel" in Reichenbach i. B., Puschner in Gera (Reuß), Ruder ' in Annaberg i. Erzgeb., Rudolph " in Meuselwitz und Voigt" in Werdau; Schuhmann und Schöne, seither Packer, als Bodenmeister in Werdau und Dresden-Fr.; Gras und Werner, seither Weichenwärter II. Kl., als Schirrmeister in Schandau und Dresden-Fr.; Petzold und Rudolph, seither Wagenrückervormänner als Schirrmeister in Dresden-A ; Techniker Haubold, seither Zeichner, und Techniker Kober, seither Hilfsbauausseher, als Bauaufseher in Adorf; KSudler, seither Slationsgehilse, als Stalionsschreiber (Verwalter des Bahnhofs) in Gclobtland; Kempe, seither Wagennachseher, als Wagenrevisor in Anna berg i. E ; die nachgen Weichenwärter II Kl. als Weichenwärter I. Kl.: Bähtz in Leipzig II, Heyne in Kieritzsch, Kunze in Leipzig I, Lippmann in Flöha, Richterin Riesa und Sonn tag in Dresden N ; die nachgen. Schlosser als Feuermänner I.Kl, unter Belassung der Eigenschast als Lokomotivsnhreranwärter: Dreßler" und Ulbrich' in Dresden A. II, Ebert" in Zwickau, Mönch 'in Zittau, Otto" in Flöha, Prügner und Schulze " in Leipzig II, Rotzsche in Görlitz, Schumann' in Leipzig I und Trumpold in Werdau; Strobel, seither Hilsspacker, als Malerialausgeber in Dresden N ; die nachgen Bremser als Schaffnern Aurich', Jacker, Philipp' und Schubert" in Reichenbach i. V, Beygang und Thilo in Werdau, Bräuer' und Lohscr' in Dresden-Fr., Eichler', Mielsch und Vogel" in Chemnitz Hilbersdorf, Ferl in Leipzig II, Gellrich in Löbau, Groh' und Seiler' in Eger, Heim- pold in Aue i. E, Kreß" und Wagler' in Anna berg i. E, Lange", Schröter" und Seiffert'" in Leipzig I, Mehnert" und Rößler" in Meuselwitz, Richter" in Riesa, Richter"" in Tharandt, Schars,' in Lrtmannsdorf, Schneider" in Adorf und Stöhr' in Zwickau; Bam ml er, seither Hilssseuermann, als Feuer mann II Kl in Werdau; Krieglstein, seither Cchuppen- scuermaun. als Nachtscucnnann in Eger; Oettel und Schu ¬ mann, seither Bahnwärter, als Weichenwärter II Kl in Chemnitz Hbf. und Flöha; die nachgen Hilssweichen- wärter rc als Weichenwärter II. Kl: Beyer und Lorenz in DreSden-Fr, Böhnisch in Zwickau, Deutrich und Kampik in Leipzig II, Eckert in Hof, Fiedler in Wald heim, Glathe in Dresden-N., Hänsel in Herrnhut, Hein in Bodenbach, Hendel in Schöneck, Herrmann in Ulbersdorf, Mauermann in Pirna, L H Müller und Reißig in Dresden A , Obendorf in Döbeln, Preßler in Weida, Raum in Riesa, Schmidt in Lichtenstein-Callnberg, Weber in Lohmen, Weidauer in Werdau, Wendler in Nieder sedlitz und Weyhrauch in Aue i. E; Winkler, seither Bahnwärter, als Packer in Geithain; Arnold, seither Hilss- bahnstcigschaffner, Leuthold, seitherHilsSportier und Mehner, seither Stationsgehilfe, als Packer in Reichenbach i B , Gößnitz und Flöha; Jäckel, seither Slreckenvorarbeiter, als Bahn wärter (Strrckenvorarbeiter) in Leipzig-Connewitz. nichtamtlicher Teil. Dr-sv-n, 17. Januar. Heute vormittag ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern in Vertretung Seines er lauchten Herrn Vaters, Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Luitpold von Bayern, des Königreichs Bayern Verweser, in Dresden eingetroffen, um den Besuch zu erwidern, den unser Allergnädigster König und Herr im vorigen Jahre in München abgestattet hat. In dem hohen Gast begrüßt die Residenzstadt Dresden aber nicht allein ehrerbietigst den Vertreter eines unserer größten Bundesstaaten, sondern auch freudig den Sproß des erlauchten Hauses der Wittels bacher, das unserem Herrschcrhause durch nahe verwandt schaftlichc Bande seit langem eng verbunden und innig befreundet ist Und das ganze sächsische Volk bringt heute dem erlauchten Gaste die wärmsten Sympathien entgegen. Leben doch bei dem Gedanken an das Wittelsbacher Haus unvergeßliche Erinnerungen auf an die hochselige Königin Amalie, eine Großtante des Prinzen Ludwig, Allerhöchstwelche als eine der edelsten und besten deutschen Frauen und Königinnen über fünfzig Jahre in Sachsen segensreich waltete. Weiter gilt unsere Verehrung für den Prinzen Ludwig Seiner kraftvollen und zielbewußten Lebensarbeit, die mit Einsicht und Tatkraft allezeit der Mehrung nicht nur bayrischer, sondern auch deutscher Kultur und deutscher Wohlfahrt gewidmet war. So entbieten wir denn dem hohen Gaste unsere ehrerbietigste Be grüßung und heißen Ihn in der Stadt Dresden auf das herzlichste willkommen Tagesgeschichte. Dresden, 17. Januar. Se Königl. Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern traf heute vor mittag 9 Uhr 48 Min. in Vertretung Sr. Königl. Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern zum Besuche am Königl. Hofe in Dresden ein. Bei der Ankunft des Prinzen fand am Haupt bahnhose großer Empfang statt, zu dem Se. Majestät der König in der Uniform AllerhöchstseineS Königl. Bayrischen Infanterieregiments Nr. 15 und Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg mit dem militärischen Gefolge, sowie die Herren Staats minister, die Generale und Stabsoffiziere der Garnison und die Spitzen der Behörden erschienen waren. Die Ehrenkompanie vom 3. Infanterieregiment Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" mit Zeitschrift und die sächsische Landesgejchlchtsforschung fo hochverdienten) Herausgeber obiger Publikationen in deren früheren Bänden (Band X, Seite 83—143, 177—215; Band XX, Seite 33—45; Band XXI, Seite 255-257; Band XXIII, Seite 110-114; Band XXlV, Seite 67—78) veröffentlichten Arbeiten über die verschiedenen sächsischen Stadtbücher ist die folgende, von Pastor Georg Wagner in Geithain verfaßte kleine Studie über das im Geithainer Pfarrarchive befindliche Geithainer Stadtbuch von 1381 bis 1481 (Seite 240—250) zu begrüßen. Die sich hieran anschließende vom Stadtbibliothekar vr Ernst Kroker in Leipzig stam mende Abhandlung über Luthers Gattin Katharina v Bora, ihren Geburtsort und ihre Jugendzeit (S. 251 bis 273) ist eine Frucht der Studien, die Kroker bei Bearbeitung des im Jahre 1903 (als siebente Publikation der Königl Sächsischen Kommission für Geschichte) aus einer Hand schrift der Leipziger Stadtbibliothck veröffentlichten vor trefflichen Werkes „Luthers Tischreden in der Mathesischen Sammlung" (Leipzig, B. G. Teubner) gemacht hat Einen neuen, auf Verwertung reichen archivalischen Materials bestehenden Beitrag zur Geschichte des Kurfürsten Moritz von Sachsen (betreffend dessen Jugendzeit 1521—1541) liefert uns aus S 274 bis 331 Gymnasialoberlehrer a. T. Prof. Vr. D. Jßleib in Dresden, der auch seme zahl reichen, zum größten Teil in obiger Zeitschrift erschienenen und sich oft in Gegensatz zu UniversitätSproseffor vr Erich Brandenburgs (Leipzig) Studien über Kurfürst Moritz setzenden Beiträge zur Geschichte diese« Fürsten und der NeformationSzeit in der qeschichtswissenschaftlichen Welt wohl bekannt ist. Auch die letzte Abhandlung (S. 332 bi« 344) dieser beiden Hefte führt un« in das Zeitalter de« Kurfürsten Moritz und des Schmalkaldischen Bundes und setzt sich ebenfalls mit den Forschungen Erich Branden burgs auseinander. Privatdozcnt vr. Gustav Wolf Freiburg i. B entwickelt hier nämlich in geistvoller Weise seine Ansichten und Forschungsergebnisse über die Ge fangennahme des Herzogs Heinrich von Braunschweig durch den Schmalkaldischen Bund im Jahre 1545. Im Gegensätze zu den früheren Jahrgängen vermissen wir mich in Heft 3/4 gleichwie in Heft 12 die sogenannten „Kleinen Mitteilungen". Diesen fünf hier nur kurz skizzierten größeren Abhandlungen schließen sich dann mehrere eingehende kritische Besprechungen (verfaßt von den Herren Privatgelehrten vr. Alfred Meiche-Dresden, Professor an der Technischen Hochschule vr. Felician Geh-Dresden, Großherzogl Archivar vr. Trefstz-Weimar, Oberregierungsrat vr Hubert Ermisch-DreSden, Prof. Adolf Mathias Hildebrandt Berlin, StaatsarchivarVr Hans Beschorner-Dresden und Professor an der Technischen Hochschule vr. Robert Bruck-Dresden) über 26 auf dem Gebiet der sächsischen Geschichte neu erschienene Werke an, ferner eine von vr. Viktor Hantzsch-Dresden bearbeitete dankenswerte llbersicht über die neuerdings publizierten Schriften und Aussätze zur sächsischen Geschichte und Altertumskunde, sowie Nachrichten über die Tätigkeit der verschiedenen Altertumsvereine Sachsens (hervorzuhcben ist hier die Gründung einer Sachsenaruppc der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs- und Schulacschichte) und die in Verbindung mit dem 5 Deutschen Archivtag und dem 6. Tag für Denkmalspflege Ende September v I. in Bamberg stattgesundene Generalversammlung de« Gesamt - verein« der Deutschen Geschichts- und AltertumSvcrcinc, über Museen, historische Ausstellungen und HeimatSfeste und dergleichen Ein die Benutzung des ganzen Bandes sehr erleichterndes Orts- und Personenregister ist ge nannten Heften am Schluß beigegeben Ter verdienst vollen Zeitschrift und den sonstigen Publikationen de« nun seit 80 Jahren bestehenden rührigen Königl. Sächsischen Altertumsvercin« aber wünschen wir von Herzen, daß sie sich der Fahne, dem LpielmannSzug und der Regiments musik hatte auf dem Wiener Platze gegenüber dem Ausgange vom Fürstenzimmer des Bahnhofs Auf stellung genommen. Die zum Ehrendienst zu Sr. Königl. Hoheit be fehligten Herren Generalleutnant d'Elsa, Kommandeur der 2. Division Nr 24, Oberst v. Kaufmann, Kom mandeur des 3. Infanterieregiments Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", und Hauptmann v der Foehr desselben Regiments meldeten sich beim Eintreffen am Hauptbahnhofe. Nach herzlicher Begrüßung und Vorstellung der gegenseitigen Umgebungen begab Sich Se. Majestät der König mit dem Prinzen Ludwig zunächst zur Ehrenkompanie, deren Front abgeschritten und der Vorbeimarsch cntgegengenommen wurde, und bestieg dann mit dem hohen Gaste einen ü I» Taumont bespannten Wagen zur Fahrt ins Königl. Residenz- schloß. Der Weg wurde durch die Prager Straße, Seestraße, über den Altmarkt, durch die Schloßstraße, das Georgentor und die Einfahrt ins Schloß durch das grüne Tor genommen. Eine Geleitseskorte des Königl Gardereiterregiments ritt zur Hälfte vor und zur anderen Hälfte hinter dem Königl. Wagen Im großen Schloßhofe stand eine zweite Ehren kompanie des 2. Jägerbataillons Nr. 13, die dem Königl. Gaste nochmals militärische Ehren erwies Beim Eintritt ins Schloß waren die Herren des Königlichen großen Dienstes im Vestibül zum Empfang versammelt. Ihre Majestät die Königin-Witwe und Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde begrüßten Se Königl. Hoheit den Prinzen Ludwig vor Seinen Gemächern in der 2 Etage deS Schlosses. Im Gefolge Sr. Königl. Hoheit befanden sich: Se. Exzellenz Königl. Kämmerer Generalleutnant v. Zwehl, Kommandeur der 6. Königl. Bayrischen Division, sowie die persönlichen Adjutanten Kämmerer Rittmeister Frhr. v Leonrod und Kammerjunker Oberleutnant Frhr. v Rotenhan. Vor dem Eingänge zu den Gemächern Sr. Königl. Hoheit trat ein Unteroffiziersdoppelposten vom Königl. 2 Jägerbataillon Nr. 13 auf. Im Laufe des Vormittags erteilte Se. Königl Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern mehrere Audienzen Höchstdersclbe empfing die Grafen Friedrich und Wolfgang zu Castell-Castell, sowie eine größere Abordnung der hiesigen und auswär tigen Bayern und eine Deputation des Orts- vereinS Dresden der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller Später machte Se Königl. Hoheit Besuche bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe und Ihren Königl Hoheiten dem Prinzen Johann Georg und der Prinzessin Mathilde Um 12 Uhr fand bei Sr. Majestät dem Könige Familienfrühstück statt, an dem außer dem hohen Gaste Ihre Majestät die Königin-Witwe, sowie Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Johann Georg, die Prinzessin Mathilde und die Prinzen-Söhne Sr. Majestät und Se Hoheit der Herzog Karl Borwin zu Mecklenburg Strelitz tcilnahmen Tie Suiten vereinigten sich gleichzeitig zum MarschallSsrühstücke Für die Nachmittagsstunden hatte Se Königl Hoheit der Prinz Ludwig in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg den Besuch der Königl. Sammlungen in Aussicht genommen Nachmittags '^6 Uhr findet zu Ehren des Königl Gastes im Residenzschlosse Königliche Galatafel statt und abends '»8 Uhr folgt ein Besuch der auf Allerhöchsten Befehl im Königl Opernhaufe an- geordneten Vorstellung auch in Zukunft so weiter wie bisher entwickeln mögen, jedem Sachsen und Historiker zur Freude und zur Be lehrung, der landesgeschichtlichen Forschung zum reichsten Segen. * Der alte Linn« oder Linnaeus gehört zu den Ge lehrten, deren Verdienste so allgemein anerkannt worden sind, daß man mit ihnen fertig zu sein glaubt Jeder weiß, daß ihm die erste Systematik des Pflanzen reichs und die erste wissenschaftliche Beschreibung einer Unzahl von Pflanzen zu verdanken ist. Dafür gilt er nun aber den modernen Botanikern als eine Art von Erzphilister, der ganz in Sortierung und Gruppierung ausgegangen ist und von dem in der Pflanzenkunde steckenden Leben verhältnismäßig wenig Ahnung besessen hat Es ist daher eine Art von Ehrenpflicht, die vr. Greene in einem Vortrag erfüllt hat, der unter dem Titel „Linaeus als Evolutionist" vor der Biologischen Gesellschaft in Washington gehalten warden ist. Dadurch wird die Gegenwart daran erinnert, d«ß der alte Linns doch nicht nur der Schöpfer der wissenschaftlichen Botanik in formalem Sinn, sondern auch ein hervorragender Denker gewesen ist. In seiner „I'kilosopkia kotanie»", die im Jahre 1751 in erster Auflage erschien, vertrat der Forscher allerdings ausdrücklich die Anschauung, daß die Pflanzenartcn noch jetzt dieselben wären, wie bei ihrer Erschaffung und daß sie also von Beginn an sür alle Zeit unveränderlich geblieben wären und bleiben würden In den nächsten Jahren muß sich aber eine Vertiefung der Ansichten bei Linn« vollzogen haben, die schon 1753 in seinem großen Werk über die Pflanzen arten, „8pe> i«8 plLiuaniw", zum Ausdruck kommt Dort wird die Frage erörtert, ob nicht eine gewiße Art von einer anderen verwandten Art abgeleitet werden könne Wenn man sich durch die drei Bände und 1600 Seiten dieses klassischen Werkes hindurcharbeitet, so wird man
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