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len gingen, waren es nach dem Kriege mehr als 20 o. H Für die Ursachen dieses Vorganges scheinen drei Gründe in Vordergrund zu stehen: das Berechtigungswesen (oder besse gesagt das Berechtigungsunwesen), die vielfach zu regellos Stipendiengewährung und der Irrglaube von der Gleichhei der Befähigung aller; gerade die letztere ist aber nicht vor Händen. „Die Umwelt, so wichtig sie auch für die Entwick lung des Kindes ist", so führt Ministerialdirektor Woelke aus, „kann fehlende Erbwerte nicht ersetzen. Den Erbanla gen kommt ein größeres Gewicht zu als der Umwelt. Regierungsrat Lotze kommt zu dem Ergebnis: „Gewij stehen die Kinder der höheren sozialen Schickten unter vi« günstigeren äußeren Bedingungen; es ist aber nicht mög lich, für die in so erheblichem Maße vorhandenen Unter schiede ausschließlich das Milieu verantwortlich zu machen Die unbefangene Beobachtung sowie theoretische Ueberle gungen müssen zu der Ansicht führen, daß die besserei Schulleistungen der Kinder der höheren sozialen Schichtei in hohem und wohl sogar ausschlaggebendem Maße durö bessere Begabung begründet sind." Was die Stipendienver teilung angeht, so werden etwa 40 bis 50 000 Studierend gegenwärtig in irgendeiner Form unterstützt; etwa 30 001 Studierende müßten ihr Studium aufgeben, falls die Un terstützungen fortfielen; dabei dürfen nur 2 bis 3 000 diese Studierenden als hochbegabt angesprochen werden. „Unser gesamtes Schulwesen ist heute — nach Pro fessor Wundt in der „Nationalwirtschaft" — auf Hebun, der Minderwertigen, nicht auf Förderung der Hochwertigei eingestellt. Was unser Volk einmal in der Zukunft noch lei ften wird, wird aber ganz allein und ausschließlich von sei nen Hochwertigen abhängen. Aber wie ergeht es ihnei heute? Infolge unseres unseligen Berechtigungswesens wjri die Masse in die höheren Schulen und womöglich auf di. Höchst^»!« gepreßt. Sie erhält dort eine Ausbildung, die füi sie in keiner Weise geeignet ist, wird ihren eigentlichen Be rufen entfremdet und hemmt die Ausbildung der Höherbe gabten. Bei solcher Ueberschwemmung der höheren Schuler mit Ungeeigneten sind die Lehrer gezwungen, ihnen ihr, Hauptaufmerksamkeit zuzuwenden, während sie die Begab ten sich selbst überlassen müssen. Deshalb kommen die Hoch und Höchstbegabten neben der Masse der weniger oder gar- nicht Geeigneten nicht mehr zu ihrem Rechte. Irgendwelche besondere Förderung erhalten sie kaum; kleine Klasser wären dafür allerdings Voraussetzung; in Deutschland gib es kleine Klassen, aber nur für die Hilssschüler, an derer Ausbildung die Allgemeinheit ein vergleichsweise sehr ge ringes Interesse hat." Die Folgen einer solchen Einstellung sind täglich zu beobachten. Mit Recht hat vor kurzen Dr. Stegerwald darauf hingewiesen, daß in kurzer Zeit am dem akademischen Proletariat die radikalsten kommu- nistischen Führer erstehen würden. Nach Untersuchungen vor Prof. Dr. Müller und Dr. Achner haben wir bereits irr Jahre 1933 mit einer erheblichen Zahl von stellenlosen Ak» demikern zu rechnen, die im ungünstigsten Falle im Jahn 1937 auf 324 000 angewachsen sein wird, eine Zahl, du etwa dem jetzigen Bestand an Akademikern überhaupt gleichkommt. Dabei kostet jeder Schüler, der 9 Jahre du höhere Schule besucht, dem Staat etwa 4000 RM.; 4 Jahr, Studium kommen einem Betrag von 7000 RM. gleich; da sind zusammen 11000 RM.; rechnet man 10 Prozent hinzu so kommt man auf ein Kapital von 16 000 RM. für jeder Schüler bezw. Studierenden! Der Niagara, -as Ziel -er Seiltänzer. Me Niagarafälle haben es den Meistern Les gespannte» Seiles von jeher angetan. Es gilt als das höchste Ziel Ler Vertreter Ler Zunft, Lie Fälle auf Lem Sekk 48. Fortsetzung „Deooacyienr rar riorns eriiaunc. „nas m mir neu, anr Oskol. Gegen Sie liegt, soviel ich weiß, nicht das gelingst« vor. Sie müssen fick irren." „Doch, ich kenne sogar den Beamten. Es war Mr. Ham kins, ganz patenter Junge." „Mr. Hawkins ist einer unserer Detektive. Ick wüßte abe; nicht, daß er irgendwie von einer Stell« den Auftrag zur Be fchattung Mr. Oskots erhalten hat Wir werden ihn einmal fttwen. Hawkins wurde gerufen. Er war etwas verlegen, als er Mr. Oskot sah. „Mr. Hawkins, Mr. Oskot beschwert sich, weil Sie ihn be schattet haben. Wie kommen Sie dazu? Bon einer Dienst stelle des Präsidiums können Sie den Auftrag nicht erhalte« haben. Wenn Sie private Aufträge annehmen, dann mus ich Sie dringend bitten, vorher di« Genehmigung von mv einzuholen." , Hawkins hatte den Präsidenten verstanden und sagte scheinbarer Verlegenheit: „Ich bitte um Verzeihung, Heri Präsident! Es war tatsächlich ein privater Auftrag, eine Ge fälligkeit einer . . einer bekannten Dame gegenüber " „Geben Sie den Auftrag zurück, Mr. Hawkins Sie sehen Mr. Oskot beschwert sich. Wir können in die unangenehmsb Lage kommen." Ein Zeichen. Hawkins machte Miene, sich zurückzuziehen Hastig fragte Mr. Oskot: „Ich bitte, Herr Präsident, viel leicht darf ich den Namen der Dame wissen Es interessier mich >ehr Der falsche Präsident sah Hawkins an. Der sagte ruhig „Ich habe unbedingte Verschwiegenheit zugesagt. Die Danr hat mein Wort." Der Präsident nickte „Gut, gut! Dann können Sie natürlich nicht sprechen Lon einem Worte kann Sie der Herrgott selber nicht ent binden." Als Jörns wieder allein war, schlüpfte Papers zu ihm im Zimmer. „Ich glaube, er traut Ihnen nicht Io ganz!" sagte er zi Jörns „Wundert mich nicht, lieber Papers Der Mann ck eil oeroammt schlauer Fuchs Wir müssen den Ehet venach ^L§as hat der Chef nur vor? Er ist jetzt I» viel abwesend.' Jörns lab den alten treuen Papers durchdringend aw zu überschreiten. Der erste, Ser Sas halsbrecherische Wagnis unternahm, war -er franzSststhe Seiltänzer Charles BlonLin, -er im Jahr 1865 ' unö später wiederholt den Niagara ans -eM Seil überschritt, zuletzt sogar auf Stelzen. Sein erster glücklicher Ver such erregte seinerzeit Lie Bewunderung -er ganzen Welt. Das Seil war in einer HGe von 50 Metern über Lie Fälle gespannt. BlonLin hielt eine Balan cierstange in Ler Hanö unL trug überdies auf Lem Rücken einen Passagier über Las Seil, der sich frei willig erboten hatte, ihn auf Ler gefährlichen Reife zu begleiten. BlonLin ging mit seiner Last ruhig un sicher und erreichte ohne Unfall das Ziel. Der Leid tragende war allein -er freiwillige Passagier, der bei der unheimlichen Partie einen Nervenschock erlitt, wenige Tage später wahnsinnig wurde und in eine Arrenanstalt übergeführt werden mußte. S. Juli Sonnenaufgang s.o Sonnenuntergang 20.7 Mondaufgang 23.16 Monduntergang 13.21 1810: Königin Luise von Hohenzieritz gest. (geb. 1776). - 1819: Der Dichter Gottfried Keller in Zürich geb. (gest. 890). — 1870: Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. - 1917: Friedensresolution des Deutschen Reichstages. Handel und Börse o Kresdner Börse vom 17. Juli. Auch heute kam es nur ver einzelt zu festen Kursen. Es konnte sich daher eine klare Tendenz natürlich nicht entwickeln. Paschen minus 7.5, Dittersdorser Filz minus 5 Prozent. Auch die GenuMieine der Dresdner Albumin minus 4 RM. Eschebach, Wunderlich und Peniger Patent je minus 2 Prozent, dagegen Vraubank plus 2,5, Reichsbank sowie Residenzbank je plus 2 Prozent. H Dresdner Schlachtoiehmarkt vom 17. Juli. Auftrieb: Och sen 1, Bullen 16, Kühe 16. Kälber 67V, Schafe 181. Schweine 493. zusammen 1377 Tiere. Preise: Kälber 1 —, do 2 65—71, do 3 58—64, do 4 50—56; Schweine 1 68—69, do 2 69—70, do 3 68—69, do 4 66—67; Ueberstand: Rinder 22. davon Bullen 10, Kühe 12, Schafe 17. Geschäftsgang: Kälber schlecht. Schweine gut. Berliner Effektenbörse Der Beginn der Börse am Donnerstag stand unter dem Zeichen einer freundlicheren Stimmung. Wenn auch zunächst keine erheblichen Kursveränderungen zu bemerken waren, so machte sich doch im Verlauf starker Einfluß der Vorgänge am Kunstseidemarkt geltend. Bereits zu -en ersten Kursen lagen sowohl für Aku wie Bemberg größere Kaufaufträge, besonders wieder aus Holland, vor, die bereits beachtliche Kurssteigerungen hervorriefen. Da außerdem auch die Kali-Aktien, unter Führung von Salzdetfurth mit 373 (plus 6ZH), sehr fest lagen, wurde die Gesamttendenz laufend freundlicher. Erst späterhin zeigten sich verschiedentlich kleine Kursabbröckelungen Am Nachmittag trat dann wieder eine Verstimmung ein durch stärkere Abgaben in Verkehrswesen-Aktien. Am Geldmarkt war Tagesgeld weiter flüssig und zu Sätzen j zwischen 3)4 und 5)4, vereinzelt auch zu 3A erhältlich. Mo- > natsgeld unverändert zu 4.50—5,75N. Am Devisenmarkt wurde der Dollar mit 4,6851 und eng- ? lische Pfunde mit 20,372 amtlich notiert. ! Berliner Vroduttenbörk Auch am Donnerstag setzten sich an der Produktenbörse die Preissteigerungen fort, die sich besonders bei Roggen, Gerste und Hafer auswirkten. Am Lieserungsmarkt war eine ähnliche Ent wicklung festzustellen. Weizen schwankte höchstens um )L M., während Roggen besonders in den späten Sichten bis zu 2 M. befestigt war. Hafer ebenfalls fester, besonders Iulihafer, da hier Deckungsneigung bestand (plus 414 M.). Die Festrakeit oer Wintergerste ist auf weiter vermindertes Angebot zurück» zuführen. Notierungen. Weizen ab märk. Station Roggen do. 172—177 Braugerste do. — — Futter- u. Jnd.-Gerste do. 172—1S2 Hafer do. , 179—187 Mais loko Berlin — — Waggfr. Hbg. — — Weizenmehl p. 100 Kilo fr. Berlin br. inkl.Sack (feinste Marke über Notiz) 32^9-40,25 Roggenmehl p. 100 Kilo fr. Berlin br. inkl. Sack 23,00—25,70 Weizenkleie fr. Berlin 10,50—11.00 10,60—11.60 15.80—16.50 8,50- 9.25 14,00-15,10 16,20—16,80 26,00—30,00 23,00—27,50 19,00—20,00 22,00—24,00 17,00—1 »50 21,00—23 50 19,00—20,00 24,00—26,00, Weizenkl.-Melasse Raps Leinsaat Viktoriaerbsen kl. Speifeerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Seradella, neu Rapskuchen, 38A Leinkuchen, 37A Trockenschnitzel Soya-Schrot, 45A Kartoffelstöcken - Roggenkleie fr. Berlin ' 10,50-11,00 Rundfunkprogramm sür Sonnabend, den 1». Juli - Leipzig und Dresden. 10,00 Wirtschaftsnachrichten; 10,05 Wetterdienst und Ver» kehrssunk; 10,20 Bekanntgabe des Tagesprogramms, 10,25 Was die Zeitung bringt; 11,00 Werbenachrichten außerhalb des Pro gramms; 11,45 Wetterdienst und Wasserstandsmeloungen, 12,00 Schallplattenkonzert; 12.55 Nauener Zeitzeichen: 13,00 Wetter voraussage. Presie- und Börsenbericht: anschließend Wunichpro- gramm; 14,30 Bastelstunde für die Jugend: 15,15 Funkschach: 15.45 Wirtschaftsnachrichten; 16,00 „Von der Wohnung": 16,30 bis 17,40 Konzert; 17,50 Uebertragung aus der Glockengießerei Eebr. Ulrich A.-E.. Apolda. „Glocken werden gegossen, 18,30' Wettervoraussage und Zeitangabe; 18,40 Deutsch; 19,00 Hans Schönwald, Königsberg, „Erlebnisse eines in Amerika arbeits losen Deutschen"; 1930 Unterhaltungskonzert: 21,00- 22,30 Ka barett „Unsre Wände haben Ohren": 22,30 Zeitangabe. Wetter voraussage, Pressebericht. Bekanntgabe des Sonntagsprogramms und Sportsunk: anschließend bis 0,30 Tanzmusik. Berlin — Stettin —Magdeburg. 6.30: Funk-Gymnastik. — Anschließend bis 8.15: Frühkonzert. — 12.30: Wettermeldung für den Landwirt. — 14.00: Heiteres Wochenende (Schallplatten-Konzert). — 15.20: Jugendstunde. .Mein zahmer Storch". — 15.45: „Medizinisch-Hygienische Plau derei". — 16.05: „Unrichtige Rechstanschauungen". — 16.30: Un erhaltungsmusik. Kapelle Gebrüder Steiner. — 17.30: „Menschen >on heute". — 17.50: Arien. Max Gordon (Tenor), Else Loewen Sopran). — 18.20: Programm der Aktuellen Abteilung. — 18.45: .Sportliche Improvisationen" — Drei Minuten vom Arbeits- narkt — 19.05: „Kunst und Staat". — 19.30: Aus Leipzig: Un erhaltungskonzert. Sinfonie-Orchester. — 21.00: „Spaziergang über >ie Dächer Berlins" Eine Kabarettstunde in Sketschen und Cban- zons. — ANMiegenv: Zeitansage usw. — Danach bis 0.30: Tanz musik (Kapelle Gerhard Hoffmann). - Königswusterhausen. 5.50: Wetterbericht. — 6.30: Funk-Gymnastik. — 6.55: Wet terbericht. — 7.00: Frühkonzert. — 10.30: Neueste Nachrichten. — 12.00: Schallplatten-Konzert. — 12.25: Wetterbericht. — 13.30: Neueste Nachrichten. — 14.00: Schallplatten-Konzert. — 15.00: Natur und Leben im Bilde. — 15.30: Wetter- und Börsenbericht. — 16.00: Uebertragung des Nachmittagskonzertes Hamburg. — 17.30, Die schöne Ostseeküste. — 18.00: Der Minister im Volksstaat. — 18.30: Wanderungen im Wesergebirge. — 19.00: Die soziale Be deutung des politischen Theaters. — 19.25: Die Marienburg. — 19.55: Wetterbericht. — 20.00: Aus Leipzig: Unterhaltungskonzert — 21.00: „Unsere Wände haben Ohren". Heitere Milieu-Studie, aus einem großstädtischen, herrschaftlichen Mietshaus in Miniatur, Hörbildern. — Anschließend: Berliner Programm. „Lieber Papers, es ist etwas im Gange, etwas ganz Großes Eine Aktion gegen die Verbrecherwelt, wie wir sie noch nich gehabt haben. O, sie werden noch allerhand Ueberraschunge» mit George erleben. Der Mann . . . Hut ab vor ihm . . wird sterben oder seine Aufgabe restlos lösen. Verstehen Sie mich, Papers: Restlos! Wissen Sie, was das heißt?^ „Die Aktion ist ganz geheim?" „Ja! Nicht einmal Sie sind eingeweiht, Dapers. Das ts nicht etwa em Mangel an Vertrauen. Sie wissen, daß Ihne» Mr. George absolut vertraut. Warten Sie ab und Halle» Sie ei» wenig den Daumen. Mr. George hat mir gester» gesagt: Lieber Jörns, jetzt stehen wir mehr denn je immei mit einem Fuße im Grabe, beinahe mit beiden. Da heißt «i aufpassen," Pavers nickte. „Die Schutzwache lm Vorzimmer ist auch sicher, Mr Jörns. Die lasten nicht einen der Unbekannten ohne Unter suchung vor. Darauf können Sie Gist nehmen." Eine Stunde später kam Robe« George in der Mas- eines Reverends. Er erfuhr von Mr. Oskots Besuch, der ihn sehr interessiert« „Di«s«r Oskot ist uns schon der Beobachtung wert. Wii wissen, daß der Mann auf eine hundsgemeine Art und Weist sein Geld verdient. Er ist ein Erpreffer Er verschafft fick Briefschaften und andere Dokumente auf irgendein« Weist — ich preiß noch nicht, was für eine — und dann quetscht «i jein Opfer aus wie eine Zitrone." „Sie werden ihm das Handwerk legen, Mr. George." „Unter allen Umständen!" sagte George hart. Das Telephon klingelte. „Georges ' Mr. Towler meldete sich. „Famos, daß Sie da sind, Mr. George. Habe schon emma angerufen. Man bekommt Sie jetzt Io schwer an den Appa rat. Sie find gewiß viel selber auf der Achse." „Leider nicht," log George. „Ich bin durch mein« Bev pflichtungen als Polizeipräsident an das Amt gebunden. Ick bin den ganzen Tag da, nur bin ich hin und wieder in an deren Raumen. Sie haben Pech gehabt, daß Sie mich mehr mals verfehlten. Was gib «s, Mr. Towler?" „Wir treffen uns doch morgen zum Diner bet Mrs Millans?" „Gewiß! Ich habe zugejagt, Mr. Towler." „Es wird Sie interessieren, daß auch Mr. Henderson, bei Minister, anwesend ist. Er brennt darauf. Ihr« Bekannt schaft zu machen, denn er . . Sie wissen, daß er ein fana tischer Prohtbitionsfreund ist . . wittert in Ihnen eine» Gegner und wird zweifellos versuchen, Sie scharf zu machen.' „Es wird wohl nicht viel nützen. Ich stehe weder für nock wider, ich bin für einen vernunftgemäßen Ausgleich." „Also auf Wiedersehn morgen, Mr. George!" „Wiederlehen. Mr. Towler!" Am Sonntag. George fuhr wie immer zusammen mit Benn zu Helians Benn war den ganzen Tag nicht mit George zufrieden George war wieder einmal verschlossen und wortkarg Wei weiß, was wieder in ihm wühlte und würgte, wie ihn di» Gedanken plagten? Sein Blick war hart, leuchtete in gewissen Momenten aut wie d«r eines Wolfes. Jagd stand in dem Blick. Georae sagte. Benn wußte: Wenn George auch sprach und auf seine Fragen antwortete, so war er doch mit seine» Gedanken ganz anderswo. Tausend Möglichkeiten dachte e> sicher durch mit denen er dem Ziele naherkommen tonnt« Schließlich sagt« Benn unumwunden: „Mein lieber Junge, weißt du, daß ich heut« mit dir nich zufrieden bin?" „Warum bist du nicht zufrieden?" lächelte George übev rascht. „Weil du so unhöflich bist, kaum zuzuhören, wenn ei» gewisser Benn mit dir spricht, weil du immer geistesabwesent bist. Laß doch für heute einmal das Grübeln." „Meinst du?" „Ja! Wir fahren zu einem kleinen Fest. Wollen es mal st nennen. Gut, so soll uns eine festliche Stimmung ckeleben. „Bist du «in solcher Stlmmungskünstler, üeber Benn?" „Das kann mehr oder weniger seder, üeber Robert. Di auch! Du brütest über allerhand Plänen. Das hat auch nock Zeit, denn unser Besuch bei Mrs. Helian« schließt doch jed» kriminalistische Aktion aus." Zum Erstaunen Benns sagte George bedeutsam: „Meins du?" - „Allerdings, das meine ich. Wie kommst du zu dies« Frage?" „Ganz einfach, Bennl Ich dachte jetzt daran, daß wir just i» der Nacht, als man in die Lhicpgo-Bank einbrach, zu Heliaw gerufen wurden. Das ganze Schußmanöver mit dieser ge heimnisvollen Persönlichkeit war doch nur dazu da, un Heliane zu veranlassen, mich anzurufen, und Mr. Praks, und sein Manager waren auch nicht da. Die Herrschaftei also, die das veranlaßten, mußten sehr genau Besehest wissen, ja, ich muß annehmen, daß sie unter den Haus angestellten eine Hilfe haben. Ich kenne die Dienerschaft ziem lich gut, habe eigentlich keinen im Verdacht, auch di« neu- engagierten vier Diener machen einen guten vertrauens würdigen Eindruck. Schließlich hat das für einen Krimina listen. nicht viel zu sagen. Wir wißen, daß da» Verbreche» zwar den meisten Gesichtern seinen Stempel aufdrückt, nich aber allen. Dann denke noch einmal weiter zurück; an Mw Millans Ende. Ich muß immer darüber nachdenken, komm« von dem Totengesicht nicht los. Cs war zu grauenhaft. Unt ich glaube heute noch wie früher, daß ick m Mac Millan» Palast die Lösung, daß ich dort den Mörder finden werde/ „Es wird schwer, lieber Robert. Bedenke, daß fast all« Anhaltspunkte fehlen."