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Annahme des deuW-sranzWchen Grenz- Abkommens Paris, 21. Juni. Der Senatsauslchuß für Auswärtiges hat gestern da« oereits von der Kammer angenommene deutsch-französisch« Abkommen über den Grenzverkehr einstimmig gebilligt. Batilan-MWuch über Malta Rom, 21. Juni. Das Weißbuch der Kurie zur Malta-Frage soll heute ver öffentlicht werden. Wie wir von gut unterrichteter vatika nischer Seite erfahren, erklärt die Kurie in einem Vorworte sie wolle mit dieser Veröffentlichung die Rücksichten aus dic englische Regierung in keiner Weise vernachlässigen. Der Heilige Stuhl stehe mit der englischen Regierung in herzli chen Beziehungen, die nach seinem Wunsche zu einem immer engeren Einvernehmen werden sollen. Das Weißbuch habe den Zweck, die öffentliche Meinung aufzuklären, damit der Kurie keine Absichten zugeschrieben werden, wie sie sie weder hatte, noch haben konnte. In dem Bericht des päpstlichen De legaten des gegenwärtigen Nuntius Robinson, wird be zweifelt, daß in Malta Ruhe und Arieden eintreten können, solange Lord Strickland im Amte sei. Denn dieser wolle zu gleich ein guter Katholik und ein überzeugter Anglikaner sein Die Kurie soll nach Robinsons Wunsch Stricklands Stellungnahme gegen die Geistlichkeit in Malta öffentlich mißbilligen. Rundschau im Auslande. Z Während einer Rede des früheren Reichsinnenmint- stdrs Severing kain es in Zürich zu einer Schlägerei zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten. k Der italienische Außenminister Grandi ist von seinen Besuch in Warschau, Budapest und Wien nach Rom zurück- g^ehrt. , ; In Oran (Algier) wurde ein Einbruch in das ita lienische Konsulat verübt, bei dem zwar keine Wertsachen. «oN aber Dokumente entwendet worden sind Lar Völkerbund erhält einen Friedenspreis. k Die Woodrow Wilsonstiftung hat ihren diesjähriger Friedenspreis, es handelt sich um eine bronzene Plakette und eine Schenkung von 25 000 Dollar, dem Völkerbund verliehen. Inhaber des Woodrow Wilsonpreises waren bis her Lindbergh, Lord Ceeil und Elihu Root. Perfonalverändernngen in der polnischen Armee. Z Wie das Per'onalverordnungsblatt des polnische« ArieMninisteriums mi teilt, müssen 740 Offiziere ihre Gar Mkm wechseln. 85 Offiziere werden in den Rukestand vevf^t. Mittige Kämpfe in Bolivien. Der Generalstabsches, der deutsche General Kundt, von den Aufständischen grfangengenommsn. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, haben in Bolivien schwere Kämpfe zwischen den Aufständischen und Regierungstruppen stattgefunden, wobei es auf beiden Seiten viele Tote und -Verwundete gab. Dic Aufständischen sollen die Städte Oruro, Cocha- bamba, Potosi und Sucre besetzt haben. Auch soll es ihnen gelungen sein, den Chef des Gencralstabs der Rcgicrungstruppen, den deutschen General Kundt, ge fangenzunehmen, nachdem ein Teil der Ncgiernngs- truppen zu den Aufständischen iibrrgegangen ist. Dem Präsidenten Siles und Vizeprästder.ten Saa vedra wird vorgeworfen, daß sie durch Paktieren mit den Vereinigten Staaten Bolivien schwer geschädigt hätten. Hinojosa, der Führer der Rebellen, wurde zum vorläufigen Präsidenten ausgerufen. Prozeß um die Rotgestempelten. Revisionsvcrhandlung im Kall Winter. , Bor dem Reichsgericht Leipzig ist der erste Straf senat in die Revisionsverhandlung im Prozeß Winter eingetreten. Der angebliche Schriftsteller Gustav Winter hat, wie erinnerlich, behauptet, er sei in der Lage, auf dem Prqzetzwege dic Aufwertung der rotgcstempclten Dau- scndmarlschoinc durch die Reichsbank zu erzwingen, wenn ihm nur genügend Anhänger folgen wollten. Bon diesen Anhängern ließ er sich «ottmachten ausstetten, an sie verkaufte er seine Broschüren und ihnen lie ferte er fortlaufend eine Zeitung. Er ist, da die Strafkammer beim Landgericht Leipzig in der Behauptung des Winter, er wolle die Aufwertung erzwingen, eine wissentlich falsche Angabe sah, die allein die Grundlage bildete für den Zustrom zu ihm und die Zahlungen an ihn, zu einem Jahr und drei Monaten Gefängns verurteil worden. Schwere Kohlenstaubexplosion l« Beutersitz Bad Liebenwerda. In der Brikeklfabrik der Beu- ersitzer kohlen werke ereignete sich abends eine schwere üohienstal bexplosion, durch die fünf Leute »er Belegschaft zum Teil schwer verletzt wurden. Die Setriebseinrichtungen erlitten sowohl an Gebäuden wie an Maschinen erhebliche Schäden. Drei Brikettpressen sind zer- Mt, ko daß Teile der Fabrik etwa 14 Tage bis drei Wochen Wgelegt werden müssen. Entlassungen werden aber näh« »«genommen. Die Belegschaft der stillgeleglen Teile soll auf Ke übrigen Betriebe verteilt werden. Die Explosion erfolgte beim Ablöschen eines Brandes an dm Kohlentrockenschloten. Ein Teil des Daches der Fabrik Kurde yerausgerissen und stürzte auf die Brikettbänder. die sämtlich durch Feuer vernichtet wurden. Das Feuer sprang infolge der Trockenheit schnell weiter und machte den Weh ren viel zu schaffen. Der Materialschaden ist erheblich, minde stens drei Pressen der Fabrik werden für längere Zeit aus- »allen. Die Verletzten wurden in das Knapplchaftskranken- haus Klettwitz gebracht. Sie haben schwere Verbrennunaen and Knochenbrüche davongetragen. Ueber die Entstebungs- ursache nimmt man an. daß möglicherweise die in der F"br-k neu eingerichtete elektrische Entstaubungsanlaae einen Man gel aufzuweisen hatte, der den Brand verursachte. > Sächsisches. /X Heckcnrosenzeit. In den Vorgärten und ans ' den Schmuckplätzen blühten die ersten Rosen auf. Da > draußen aber am Waldesrande und an den Raine« prangt eine reichblühende Fülle von roten, rosa und weißen Heckenrosenblüten, die so viel verschwende rischer und demütiger sind als ihre stolzen Schwestern da drinnen in der Stadt. Wie unbewegliche Schmetter linge hängen die Blüten im dunklen Rosengrün, leuch tend und groß. Wundersam schlicht und einfach ver blühen sie ihre Spanne Sein, sonnig und schön Wie innige Volkslieder, in die sic sich einschmiegen, alS seien sie eigens dafür erschaffen. In ihnen wandert die Kunde ihrer Schönheit durch die weite Welt über das blühende Land, — jetzt „zur Sommerzeit, wenn am Walde die Heckenrosen blühn" und wandernde Jugend ihr Preis durch Wälder und Felder singt. Dresden. Am Freitag nachmittag entstand auf dem Rit tergut Medingen bei Hermsdorf, das der Landesparzel- lierungs A.-G. gehört, ein Brand, der sich mit großer Ge schwindigkeit in kurzer Zeit über das ganze Gut verbreitete An der Brandstelle waren zehn Feuerwehren er schienen. deren aufopferungsvoller Tätigkeit es gelang, nack vier Stunden die Hauptgefahr, die lange Zeit für das Her renhaus und die in der Nähe stehende Kirche bestand, z« beseitigen. Das Vieh konnte zum größten Teil gerettet wer den, doch sind die ganze Ernte und Maschinen ver brannt. Nach den Feststellungen ist der Brant durch Heißlaufen eines Motors entstanden. Der Schade« wird auf 2—3 0 00 0 0 RM geschätzt, soll aber durch Ver sicherung gedeckt sein. Leipzig. Zum Raubmord an dem Kassenbo ten Goldacker. Wie jetzt noch bekannt wird, wurden ir den stäNü'-en Anlagen am Schwanenteich ein hellgrauer Herrensommermantel und ein schwarzer steifer Hut gefun den, die mit größter W<" ' l-einlichkeit den Tätern der Raubüberfalls auf den Kassenboten Goldacker gehören. Bis her haben e Ermittlungen noch zu keinem Er gebnis geführt > Leipzig. Verkehrsunfall mit tödlichem Aus gang. Auf der Straße zwischen M a ch e r n und G e r i ch s- hain stieß der Reisende Meisel aus Leipzig mit »einem Motorrad mit einem schweren Lastkraftwagenzug zusammen. Der Führer des Lastzuges verlor die Gewalt über die Steu erung; der Zug raste in den Straßengraben; der Motorwa gen kippte um während der Anhänger in der Schwebe hän gen blieb Meiiel erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Besatzung des Lastkraftwa gens kam unverletzt davon. Leipzig. Im Badezimmer betäubt. Ein noch glimpflich ausgegangener Unfall trug sich in einem Schüler pensionat in der Hillerstraße. Zwei etwa zehnjährige Kna- ! ben befanden sich im Badezimmer und wurden von einem später das Badezimmer betretenden Kameraden b e- w u ßtlos aufgesunden Durch Anwendung von Sauerstoff apparaten konnten die beiden Knaben wieder ins Leben zu- I rückgerufen werden. Der Unfall hat sich dadurch zugetragen, daß die Sonne die Kohlengaie nicht durch die Esse entweichen ließ und in das Badezimmer drückte. Leipzig. Eigenartiger Ueberfall. Nachts wurde ein . ZOjähriger Händler in Leipzig-Kleinzschocher von drei unbe kannten Männern angefallen ohne jeden Grund geschlagen und zu Boden geworfen. Einer der Täter schnitt dem lleberfallenen mit einer Schere einen Teil des Voll- hartes ab. Der Geschädigte kann eine Beschreibung der later nicht abgeben Leipzig. Zureden hilft. In Connewitz war ein« Frau, wahrscheinlich in einem Anfall von Geistesgestörtheit auf das Dach gestiegen. Die zur Hilfe gerufene Feuerwehr legte eine Leiter an. Es gelang aber Wehrmännern, di« durch eine Dachluke gestiegen waren, die Frau durch güt liches Zureden zum Zurückkommen zu bewegen. Leipzig. Tödlicher Verkehrsunfall. An der Straßenbahnhaltestelle Engelsdorf geriet das Auto de« Vertreters Tauscher ins Schleudern, raste gegen die War tehalle und stürzte dann in den Straßengraben. Torischer war auf der Stelle tot, seine Begleiterin erlitt einen Arm bruch. Leipzig. Todes stürz aus dem dritten Stock. Der Schlosser Grepentrog stürzte in seinem Wohnhaus« in der Wiebelstraße 3 aus dem dritten Stock und wurde so s schwer verletzt, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus > starb. j Leipzig. In der Malzfabrik Schkeuditz brach ! ,m Maschinensaal ein Brand aus, der aber in kurzer Zeil s gelöscht werden konnte. Da Großfeuergefahr bestand, war auch die Leipziger Feuerwehr angefordert worden, die aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Als Ursache ! wird Heißlaufen eines Lagers angenommen. Der Schaden i ist gering. Zwönitz. Ein Jagdhaus Niedergebra nnt. Das in Flur Kühnhaide stehende Jagdhaus des Jagd- s Pächters Seidel aus Brünlos brannte nachts vollständig nieder. Es handelt sich rm einZ wei-Etagen-Holzhaus. Chemnitz. Immer wieder der unbewachte Bahnübergang. An dem unbewachten Bahnüberganc bei Bahnhöf Schweinihtal wurde der Radfahrer Nia; Eiselberger von einem Güterzug angefahren und ko schwer j verlebt, daß der Tod sofort eintrat. Chemnitz. Viertes Todesopfer im Ebers- ! dorfer Familiendrama. Das Familiendrama im Stadtteil Ebersdorf hat ein viertes Todesopfer geforoert. j Die 19 Jahre alte Tochter Olga Wilhelm ist in der Heil anstalt an den Folgen der erlittenen Gasvergiftung ge- ' storben. ... . , velsnitz i. V. Die Kommunisten hatten wegen einer 1 von den Nationalsozialisten im „Goldenen Engel^ vorgese- i Herren Versammlung zu Gewalttätigkeiten aufgesordert und -angedroht, das Lokal zu stürmen. Deshalb wurde von der Polizei der Marktplatz abgeriegelt. Etwa 500Kommuni- sten vermochten aber trotzdem vor das Lokal zu gelangen, wobei es zu Zusammenstößen zwischen ihnen und der Polizei kam. Die Beamten wurden Wit Steinen beworfen, drei von ihnen trugen Verletzungen davon, außerdem wurde ein Polizist durch Messerstiche in das Handgelenk verwun- ! det. Aus einem Hause fiel auch ein Schuß. Zur Verstärkung wurden deshalb das Ueberfallkommando von Rodewisch und Plauen herbeigerufen. MehrereKommunisten muß- , ten infolge Verletzungen durch Schläge mit dem Gummi- ! knüppel dem Krankenhaus zugeführt werden Loldltz. Schüsse, dle nicht trafen. In einer der letzten Nächte stellte ein Polizeibeamter einen Mann, der sich in verdächtiger Weise an elttem Honfektionsgeschäftzu schaf fen machte. Der Beamte forderte ihn auf, mit zur Wache zu kommen. Nach'wenigen Schritten schlug der Verdächtige aus den Polizisten ein und flüchtete. Der Beamte gab etwa vier Schüsse auf den Flüchtenden ab, ohne zu treffen. Der Ver folgte konnte entkommen. Löbau. Selbstmord aus Verzweiflung. Aus der Fahrt nach Wendisch-Paulsdorf verunglückte der Miet- > kraftwagenführer Liebsch aus Löbau mit seinem Kraft- i wagen. Das Auto wurde zertrümmert. Liebsch, der erst im vergangenen Jahre bei einem Brandunglück seine Frau vet- - loren hatte, nahm sich sein Unglück so zu Herzen, daß er sich erhängte. Raschau i. ErZgB. Feuer. Im Wohnhaus des Bmh- - binders Will» Helbig in Ras-Hau entstand Feuer, wobei ! der Dachstuhl und das erste Obergeschoß vollständig aus brannten. Die Brandursache ist noch nicht festgestellt. i Auerbach. Vom Kraftomnibus getötet. In Vogels grün wurde der sechs Jahre alte Schulknabe > Seidel von einem Kraftwagen überfahren und auf der , Stelle g etö tet. Der Kleine wollte über die Straße lau fen, um zu seinem Großvater zu gelangen und wurde dabei überfahren. Chemnitz. Auf der Kochstraße stießen zwei Straßen- oahnwaaen der Linien 8 und 10 zusammen. Die beiden Plattformen der Wagen wurden eingedrückt. Da bei erlitten der Wagenführer, ein Schaffner und eine Jn- - sassin Prellungen und Quetschungen. - Chemnitz. Zweites Opfer der Liebestragö die. Wie gemeldet, wurden in einem Hause der Reitbahn straße ein 34jähriger Strumpfwirker und seine Geliebte, sine j 20jährige Schneidersehefrau gasvergiftet aufgefunden. Wäh rend der Mann bereits tot war, wurde die Frau ins Kran- j kenhaus gebracht, wo sie nunmehr ebenfalls verstorben ist. Elsterwerda. Zwei Scheunen niedergebran nr. Während des Umzuges der Schützengilde wurde unerwartet Feueralarm geblasen. Der Brand war in einer Scheune aus gebrochen und griff so rasch um sich, daß auch eine benach barte Scheune vernichtet wurde. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, die angrenzenden Gebäude zu schützen. Man vermutet Brand st iftung. Anhaltende Arbeitslosigkeit in Dresden * « Vom Arbeitsamt Dresden wird mitgeteilt. daß auch in den ersten beiden Wochen des Monats Juni die geringste Entlastung des Arbeitsmarktes ausgeblieben ist. Die Lage hat sich immer mehr v e r » ch l e ch t e c t; in der Zeit vc - 1. bis 15. Juni ist die Zabl der Arbeitsuchenden um 2057 gestiegen, io daß gegenwärtig runder 50 460 Arbeits kräfte zur Arbeitsvermittlung angemeldet sind. — Fast aus alle.» Zweigen n Handwerk Handel und Industrie ist ein« Verschlechterung der Lage zu melden Nur die Zi^^ri-c-.-n- Jndustrie hat gegenwärtig Hochkonjunktur, io daß in beinahc sämtlichen Dresdner Betrieben dieser Branche Einstellunae« in größerem Umfange vorgenommen wurden. Jahresbericht der sächsischen Gewerbeaufsichksbeamlen Wie aus den Jahresberichten der Sächsischen Ge werbeaufsichtsbeamten für 1929 nebst Jahresbericht des Oberbergamtes und der Vergämter zu entnehmen ist, sind alle für das Jahr 1929 gehegten Hoffnungen auf eine wirt schaftliche Belebung und Hebung von handel und Gewerbe i unerfüllt geblieben. In den Berichten der einzelnen Gewer- - beaufsichtsämter finden sich nur ganz vereinzelt Hinweise auf i zeitweilig etwas günstigere Geschäftsergebnisse. So ließz. B. ' nach dem Chemnitzer Bericht der Geschäfts-mna in der Werk zeug- und Metallwarenindustrie auffallend und schnell nach. , In der Tertil-, Spielmaren- und Schuhverfertigung machte » sich ein starker Rückgang bemerkbar. Ir. den Lohnwebereien j (Glauchau-Meerane) wurden infolge des anhaltenden Ar- - beitsmangels von etwa 2400 Webstühlen rund 400 abgebro- » chen. Die Hauptgewerbezweige der sächsischen Lausitz, die Textilindustrie und die Kleiderfabriken, standen unter dem Zeichen zunehmender Arbeitslosigkeit, ebenso wie in allen sächsischen Bezirken die Steingewinnung. Vorübergehende Belebung dec Geschäftsganges in einigen Spinnereien, We- , beregn, in der Wirkwaren- und der Trikotagenindustrie, die ; sogar zur Einlegung von Doppelschichten führte, war nur von unwesentlichem Einfluß auf die allgemeine Wirtschafts lage. Dio in den Vorjahren noch ciniaermahen am eichend beschäftigt gewesenen vogtländischen Woll- und Baumwoll spinnereien. Kleiderstosfwebereien und Ausrüstungsanstalten mußten den Betrieb einschränken, "cm Te'-l stillegen. In ben dort bevorzugten beheimateten Gardinen- und Tüllwebe reien, Spitzenfabrikation und Stickereien sowie Teppichwebe reien stockte das Geschäft. Die ehemals blühende vogtländstche Musikinstrumentenindustrie kam auf ihrem Hauptabsatzge biete. dem Weltmarkt, wegen zu hoher Gestehungskosten stark außer Wettbewerb. j Im Berichtsjahr wurden in insgesamt 35 945 Betrieben ; 42104 Besichtigungen ausgeführt. In 758 Fällen erfolgte - Bestrafung der Betriebsinhaber. — Was die Zahl der ge- ' meldeten Unfälle anbetrisft. hat gegenüber 1928 diese >-m 2996 auf 71 678 abgenommen. Im -Steinkohlen-. Braunkoh len- und Erzbergbau wurden 9I79 <1928 9166» Unfälle ge- , meidet bei den Steinbrüchen Kalkwerken To. gruben mw. s 1>2 gegenüber 197 im Jahre 1928 Die einheitliche Erfassung ! der Unfälle wird nunmehr Gelegenheit geben die Gefahrrn- > Herde sowohl in den einzelnen Aussichtsdezirken wie auch im i ganzen Lande zu ermitteln und auch festzustellen, bei wel- I chen Beirr bseinrick-ungen und -Arten die Unfallverhütung am stärksten eini"ßen m-itz um benehenden Gefahren wei- ' terhiu wirljam begegnen zu können. i Arbeitsvermittlung für LimgKtlra 'ke. , ! Die Landesversicherungsanstalt hat mit dem Landes- , arbeitsamt eine Vereinbarung getroffen, nach der mit ' Wirkung vom 1. Juli ab im Interesse einer durchgreifen- k den Tuberkulosebekämpfung die arbeitsfürsorgerische Tätig- - kcit in den Heilstätten erweitert werden soll, um die aut der Heilstätte entlassenen möglichst in Arbeitsstellen urtter- zubringen, die eine Gefährdung der Entlassenen uno ihre« Umgebung ausschließen. SommerSanfEg. Am 22. Juni erreicht die Sonne den nördlichsten Punkt ihrer scheinbaren Jahresbahn, den Wendekreis des Krebfes. Der längste Tag ist gekommen, und der kalendarische Sommer beginnt. In Wirklichkeit sind wir nämlich schon längst im Sommer drin. Wer des-