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Weitzeritz-Jeibmg Lageszetwng m» Anzeiger sür DWol»iswaI»e, Schmteüedecg n.U Bezuglprel«: Für etn«n Monat 2.20 UM mit Zotragen, einzeln« Nummern 1» N eicht- Pfennig« :: D«m«1nbe - Verband» - Girokonto Nr. S. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden IS »48 «ettrftO LeLi«»« Wese» BKM «»IHM Ale amMehe» BekaunwrachUNg«, her »«tt«hiMVlm<nmschafl, »es «mlssericht» »«h he« Sl«-Iral» -« Dlppol-iswalt« — Anzeigenpreis: Di« 4» Millionter* breit« Petit-eU« M Uelchtpfennig«. Lingesantt und Reklamen >0 Reichspfennig« Deraadv»«»«« «sdakle»; »ettr 8«»»» - »m» und Verla,: ««I w Nr. 129 Donnerstag, am 5. Juni 1930 SS. Jahrgang Gemäß 8 30 Abs. 1 der Reichsverordnung vom 16. 3. 1928 wird dec Verkehr mit Kraftsahrzeugen aller Art aus dem noch nicht gesperrten Teile der Strohe Wilmsdorf—Rabenau untersagt. 1/8 Sir. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 28. Mat 1930. Das im Grundbuch« für Dippoldiswalde, Blatt 1072, auf den Namen Margarethe Gertrud Ha ch geb. Schiller in Dippoldis walde eingetragene Grundstück soll am 22. 3uli 1930, nachmittags 2 Uhr, an der Gerichlsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Murbuche — Hektar 10,3 Ar ar oh und nach idem Verkehrswert auf 47 500 NM. geschützt. — Die BraudversicherungSsumme betrügt 27100 NM.; sie entspricht dem FriedenÄaupreiS vom 3ahre 1914 (8 4 d«S Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). — DaS Grundstück (Wohnhaus) liegt in Dip poldiswalde an der Gartenstrahe. DaS Gebäude ist 1927 erbaut, enthält 4 Wohnungen und 1 Laden und ist frei von der ZwangS- mietbemessung. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbucharnis und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der -Schätzungen, ist federn gestattet (Zimmer 16). ( Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 23. August 1929 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich wairen, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anMmelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte find sonst bet der Feststellung' deS geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung deS VersteigerungSerlöfes dem Anispruche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachzufetzen. .Wer ein der Versteigerung entgegensbehendes Recht hat, muh vor der Erteilung deS Zuschlags die Aushebung oder die einst weilig Einstellung deS Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Melle des versteigerten Gegenstandes tritt. Ja. 15/30 Nr. 3. Dippoldiswalde, den 6. Mai 1930. Das Amtsgericht. Aus Blatt 329 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Blanke-Werk, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dippoldiswalde und weiter eingetragen worden: Der Gefellschafts- vertrog ist am 12. Mai 1930 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und' -der Vertrieb von Armaturen für GaS, Dampf, Wasser, Automobile und die gesamte Schmiermittelindustrie sowie Metallguß. Di« Ge- f«llschaft ist befugt, gleichartige oder ähnlich« Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen und deren Vertretung zu übernehmen. DaS Stammkapital betrügt fünfzigtaufend Reichs mark. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Ingenieur Heinrich Blanke in Ulberndorf. Die Gesellschaft wird vertreten durch «inen Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder für sich -berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. 3m Fall« der Auflösung der Gesellschaft erfolgt oie Liquidation durch die Geschäftsführer, wenn st« nicht durch Beschbuh der Gef«llschäfter- versammlung anderen Personen übertragen wird. All« Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 4. 3uni 1930. Straßensperrungen. Infolge Massenschüttungen werden 1. der Falkenhainer FkSgelweg auf die Zeit vom 13. biS mit 20. Zuni 1930, 2. die Schellerhauer Straße auf die Zeit vom 16. b«S mit 26. Juni 1930 für allen Fährverkehr gesperrt. Der Fährverkehr wird zu 1 über Oberbärenburg—Ouerweg, zu 2 über Altenberg — Reheselder Strohe, Schneise 28, verwiesen. Forstamt Hirschsprung—Attenberg. Versteigerung. Freitag, de« «. Juni d. I., vormittags 1« Uhr, sollen lm «ntereu Gasthofe Reichstädt 1 Kleiderschrank, 1 Schreibtisch, 1 Grammophon und 1 -andeismage« öffentlich gegen Barzahlung v«rst«1gert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Oerlliches und Sächsisches. MppoldiSwalde. Eine Neuausgabe des amtlichen Fern sprech.Teilnehmer-Verzeichnisses des hiesigen Fern sprechamtes ist erschienen und kann von den Teilnehmern kostenlos am Paketschalter des hiesigen Postamtes abgefordert werden. — Zu der Notiz über den Transport des Raupen schlepper-Baggers, die wir am Sonnabend brachten, gehen uns noch folgende Zeilen zu: Der Transport des Raupenschlepper-Baggers nach dem Straßenbau Steinbrück mühle war auf der Staatsstraße mit großen Schwierigkeiten verbunden. Da die Bäume oft sehr ausgebreitete Aeste haben, war das Ungetüm mit abgerissenen Zweigen behangen. Bei dem Versuch, dem Verkehr auszuweichen, klemmte sich der Bagger in großen AestLn fest, so düß ihn die Bedienungs mannschaft mit Aerten und Sägen befreien mußte. Es wurde dann die genaue Straßenmitte eingehalten. Eine halbe Stunde stockte jeder Verkehr. In langer Reihe hielten die Autos hinter dem Koloß. Auch das Eilauto nach Marienberg mußte warten und hatte eine halbe Stunde Verspätung. Am Eingang zu Einheitsfront der Wirtschaft? Besprechungen der Industrie mit den Gewerkschaften, — Hente Entscheidung des Reichskabinetts. — Berlin, S. Juni. In Fortsetzung der Verhandlungen über die Sa. niernng der Reichsfinanzen tritt das Reichskabiuett am heutigen Donnerstag zu einer neuen Sitzung zusammen, in der über die Deckung des Fehlbetrags im Hans- Haltsplan ISS«, die Sanierung der Arbeitslosenver sicherung und dc»S AnSgabensenknngSgesetz endgültig Beschluß gefaßt werden soll. Grundsätzlich hat das Reichskabinett den Vorschlägen des Reichsfinanzmini- 1 sters und des Reichsarbeitsministers bereits -«ge stimmt. , Nähere Angaben über die Art der ins Auge ge- ! faßten Maßnahmen werden von den zuständigen Stel- ! len nicht gemacht, um nicht erneut „vorzeitig" Mit teilungen zu ermöglichen. Man betont nur, daß eine VertUung der Entscheidung bis zum Herbst, von der am Mittwoch vereinzelt die Rede war, für das Kabi nett nicht in Frage kommen kann, weil die Finanz- und j Wirtschaftslage zu ernst ist, als daß man die Hilfs maßnahmen vertagen könnte. Ergänzt werden sollen die Maßnahmen gesetz- geberischer Art noch durch zwischen der zwei ten und dritten Beratung des neuen Haushaltsplans ! vorzunehmende Einsparungen. Man will einen i ,Köpfungsausschuß" einsetzen, wie er in Preußen be- steht, und diesem Ausschuß die Befugnisse einer Spar- < Kommission übertragen. Was dabei herauskommen wird, steht freilich aus einem anderen Blatt. Jmm erhin glaubt man, durch Abstriche an der «usgabeuseite des Etats noch einige Millionen ein sparen zu können. So solle» z. B. die Reformmaß. «ahme« bei der Arbeitslosenversicherung und der Kri« sensürsorge eine Ersparnis zwischen 1«« und 18« Mik tionen Mark erbringe«, die Reueiuuahmen a«s de, Beitragserhöhung t« der Arbeitslosenversicherung aus 4Vr«/o, etwa 28« Rill. R. Bon den Abstrichen am Etat erhofft mau etwa 8V Mill. M. Der Plan der Arbeitsgemeinschaft. Auch die maßgebenden Wirtschastsverbände, det Reichsverband der deutschen Jndufttie und die Ber einigung der deutschen Arbeitgeberverbünde beschäftige» sich seit langem mit der Hage, wie man aus den ewigen Krise herauskovnnen kann. So haben in den letzten Tagen Verhandlungen zwischen der Industrie und den Gewerkschaften stattgesunden, wobei die In dustrie durch den Präsidenten der Bereinigung der Ar- beitgeberverbände und Herrn von Raumer von dem Präsidium des ReichSverbandeS, die Gewerkschaften durch die Abgeordneten Graßmann, EgMrt, Otto nutz Lemmer vertreten waren. Ziel der Verhandlungen ist di- Bildung ei«, Arbeitsgemeinschaft der Fudustric und der Gewerk« schäften bzw. die Herbeiführung von «ereittbavnnge« dnrch deren Ausführung die Gesundung der Wirtschaft und des «rbeitsmarttes gefördert wird. I« einzelne« handelt es sich dabei «m ein- Preissenkung mit »ach« firlgendem teilweise« Lohnabbau, doch soll der Real- lohn keine Beeinträchtigung erfahren. Bisher haben diese Besprechungen — die übri gens wohl auch der Aufrechterhaltung des Arbeit» friedens dienen — noch zu keinem Erfolg geführt. Nacks Pfingsten sollen sie fortgesetzt werden. Reichspräsident von Hindenburg soll sich dem Vernehmen nach anerkennend über den Plan einer neuen Arbeitsaemein- schäft der Industrie und der Gewerkschaften ausge* sprachen haben. Die Gerüchte über einen Arche« des Reichspräsidenten in diesen Fragen eilen jedoch zm mindest den Tatsachen noch voraus. Line Milliarde für Arbeitsbeschaffung. Bou privater Seite verlautet «och, daß dvO Reichskabiuett auch ei« Arbeitsbcschaffuugs-Progrcumo ru „erster Lesung" verabschiedet hat. Da» Ard-Wb beschaffnngsprogramm soll ruud -ine RiNiard- Marl umfasse«. Hauptsächlich b-t-iligt siuv Bah« und PoA, vo» den einzelnen Ministerien w-rd-n Aufträge ft» der Höhe von -twa 28« Millionen vorgesehen. Brauns Stein bruch konnte man endlich ausweichen und Platz machen. Das Telefon-Luftkabel hängt ziemlich hoch; um darunter wegzukommen, mußte aber erst die Esse abmontiert werden. Montag früh in der 5. Stunde wurde vom Hofe des Erb gerichts der Transport fortgesetzt, da um diese Zeit der Ver kehr noch schwach ist. Da man befürchtete, daß die Weißeritz- brücke an der Steinbrückmühle das Gewicht von 950 Ztr. nicht tragen würde, fuhr man den Straßendamm hinunter, durch die Weißeritz und dann wieder auf die Straße. Der Bagger fährt wie ein Kriegslank durch jedes Gelände. Jetzt ist er schon in Tätigkeit, mit zwei Schaufeln ist ein Kipp wagen voll. — Alle Freimarken mit dem Reichsadler (Ausgabe 1924), die zugehörigen Postkarten und Wellpostkarten sowie die Freimarken zu 60 und 80 Rpf. mit dem Bildnis des Generalpoltmeisters von Stephan verlieren Ende Juli ihre Gültigkeit zum Freimachen von Postsendungen. Dippoldiswalde. Am Mittwoch abend hielt di« Orts gruppe Dipoldiswalde Les Deutschnationalen Handlungs- gehilfeMerbandes ein« sogenannte Manderversammlung nach Ler Frankenmühl« Ulberndorf ad. Der Besuch lieh diesmal etwas zu wünschen übrig. 1. Vertrauensmann Rudolf Werner begrüßte die Erschienenen und trat dann sofort in die Tagesordnung ein. Der Frühjahrswerb«kampf ist nun abge schlossen. Er brachte ein unerwartetes, glänzendes Resultat. Allein km Mai sind 1237 Verbandsaufnahmen gegenüber 908 im Vorjahre erzielt worden. Insgesamt wurden in den ersten fünf Monaten in Sachsen 1576 Gehilfen und 2186 Lehrlinge, insgesamt 3762, neu ausgenommen. Das sind rund 200 mehr, wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Weiter wurde die bevorstehende Landtagswahl durchgesprochen. Es soll einge- trelen werden für eine nationale und soziale sächsische Regie rung. Dem interessanten geschäftlichen TeU schloß sich noch eine kurze Gesellige an. Die nächste Versammlung findet am 1. Mittwoch im 3uli statt. Dippoldiswalde. Fieberhaft wird noch an dem Neubau - des Garten-Tanz-Salon beim Schützenhaus« gear- l beitet, aber man sieht -och schon, der Bau wird bis zur Ein- ! weihung am Freitag fertig werden. Der zwölfteilige Bau ist In das Grün -er Bäume hineingestellt, als ob «r schon lange dort gestanden hätte. Die «eihgeputzten horizontalen Fugen machen das Bild noch freundlicher, die großen Fenster lassen Luft und Licht ins Innere, das man durch einen Windsang betritt. Auch hier wieder alles harmonisch adgeftimmt. Die Decke und die Schäfte Mischen den Fenstern sind mit dunkel braunen Rupfen bekleidet, schmale orangefarben gestrichene Stäbe fassen die Schaftbekleidung ein und teilen Lie Decke in Felder auf. Die Fenster sind Hellorange gestrichen und gehen zur Hälfte hinoufzuschieben, damit im Sommer die frische Luft ungehindert den Raum durchfluten kann. Ringsherum läuft bis Fensterhöhe eine dunkelbraun gebeizte Holzverkleidung. Ein genügend breiter Auftritt rundum an Len Fenstern ent lang bietet Platz für Tische und etwa 60 Stühle und begrenzt die Saatfläche. Schöne, teilweise sarbige LeuchtkSrper sind cm der Decke angebracht und erhellen den Raum bei Nacht. In der Mitte der Decke «ist die Kapelle untergebracht', der Lautsprecher. Die Beheizung Les Raumes geschieht Lurch Gasöfen, Lie Abgafe werden in den Schäften hinauf zu Kup pel geführt. Ein Ventilator ist über der Tür fo angebracht worden, dah jede Resonanz vermieden worden ist, dah er voll kommen geräuschlos die verbrauchte Luft abführk. Tanzmusik auf dem Saale ist heutzutage überlebt, Dielentanz ist Mode. In dieser Tanzdiele wird sich sicher jeder wohlsühlen und man wird «inen regen Besuch des Tanzsalons Voraussagen können. Baugeschäftsinhaber Arthur Nitzsche hat im Verein mit sei nem Sohne, Dipl.-Ing. Fritz Nitzsche, etwas sehr schönes und — es klingt vielleicht manchem nicht recht, es ist aber so — zeitgemäßes geschaffen und bewiesen, dah er die Bedürfnisse der Zeit versteht. Der rührige Wirt des Echützenhauses, Osw. Hönig, aber wird dafür sorgen, daß auch in «materieller Hinsicht" kein Gast unbefriedigt von dannen geht. DkppoGlSwald«. Bei der am 2. Juni stattgefundenen Rinder und Schweine - Zwischenzählung wurden in unserer Stadt 296 Rinder und 203 Schweine gezählt. Strehla. Der Gutsbesitzer Georg Käseberg aus dem be nachbarten Laas hatte sich vor kurzem beim Holzhacken das Knie verletzt und gleich darauf den Arzt aufgesucht. Aks Ar- fache einer nach acht Tagen ausgetretenen Eiterung des ver letzten Knies wurde nachträglich ein steckengebliebener Holz splitter festgestellt. Obwohl K. sofort dem Riesaer Kranken haus zugeMhrk wurde, ist er an einer plötzlich hinzugekomme nen Blutvergiftung gestorben. wette? kür morgen: Nachdruck vervoleal Etwas wärmer, sonst keine wesentliche Aenderung.