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Weißeritz-Zeitung : 27.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193005270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-27
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.05.1930
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bringen Klee zi Winter^ gilt am Blumer eintreke Landwi hört nn geziefer bäumen Sä) mar Dre sind fol Klärung eines nicht zr verstäri Sächsisi mäßige Schuler Maßnc Evange erwäge sei weg 1902 i! theolog Heradß Hälfte. sich aus und au behördl Wirt, -! sich niö Fremd, Amtsgl stimmu Mung sei. D' vorlege Hiergej des Ob Einkraj kraguw langen, Anzahl Straffe Angelri sich sch strafba' Dr< Mnisü direktm crnann Pit die Pf fangstr wagen aus de der Se Heblich Pi, Copitz Fahrn gefahn geschlei schenke! städtist hiesige Ba Arbeite Teilnal werbsl össenil Eärtm dernde sind si r Juni Lic. 2 über Augsi < vom kehrsl ropas Inter land, sende, auch osteur Der ! verkel entfal zent! nitz 8 und t dein sich w zent. seiner gerim gering baut kehrsi versw darur Kreis dent dunqs direkt Reich die Z Bedenken. Höckendorf. Am Himmeifahrlstag wird im Erbgerichts- Easthos der Film „Im Kampfe mit dem Verbrechertum" gezeigt werden. Am 23. Mai mutzte die Varsührung technischer Schwierigkeiten wegen unterbleiben, diesmal wird sie nun be stimmt stattfinden. Possendorf. Die reichlichen Niederschläge, die meistens mit den auslretenden Gewittern verbunden waren, haben auf die Pflanzenwelt recht günstig eingewirkt. So hat das Ge treide auf den hiesigen Feldern in kurzer Zeit eine stattliche Höhe erreicht und steht in üppiger Fülle da. Mit Vergnügen Die RLum««s von Worms Worms, 27. Mai. Die letzten französischen Truppen haben gestern abend Worms verlassen. In der Stadt halten sich nur noch etwa 20 bis 30 Mann einschließlich Gendarmerie auf, die das Abwick lungskommando bilden. Der letzte Abtransport vollzog sich ebenfalls ohne Zwischenfall. Um 10 Uhr vormittags wurden von der Straßenbrücke die Trikolore und im Lauf des Tages die Fahnen von den sonstigen militärisch besetzten Gebäuden eingeholt. Die Kasern und das Garnisonslazarett sind ge schlossen worden. Das zurückbleibende Kommando wird am 31. M a i abrücken, so daß an diesem Tage Worms end gültig geräumt sein wird. Abbau der Reichstagsabgeordneten? Berlin, 27. Mai. Wie der Demokratische Zeitungsdienst erfährt, ist in Beichsfinanzministerium ein vorläufiger Referentenentwurs für das Ausgabensenkungsgefetz fertiggestellt worden, der uw ter anderem auch den Vorschlag macht, die Zahl der Reichs tagsabgeordneien zu vermindern, und zwar soll das gesche HM durch eine Aenderung des Wahlgesetzes. Das bisherig, Wahlgesetz bestimmt, daß auf 60 000 Stimmen ein AbgeorN neter entfällt. Künftig soll «st auf 80 000 Stimmen ein Ah geordneter entfallen, was also eine Ersparnis von mehr all 100 Abgeordneten bedeuten würde. Beschleunigte Erledigung der Steuer- Verordnungen Berlin, 27. Mai. Die Verordnung, die aus Grund des gestern vom Reichs tqg verabschiedeten Ermächtigungsgesetzes für steuerlich, Maßnahmen zur Erleichterung der Sredikversorgung dei Wirtschaft zu erfolgen haben, werden, wie wir erfahren, den Steuerausschuß des Reichstages so rechtzeitig zugehen, das sie noch rmr Pfingsten in Kraft treten können. Die Zentrumspartei des Reichstags beschäftigt, sich gestern abend in mehrstündigen Verhandlungen mit dei schwierigen, finanziellen Lage des Reiches. Die Verhandlung gen der Fraktion wurden eingeleitet durch Ausführunger des-Reichskanzlers Dr. Brüning, der auf die dringend, Notwendigkeit hinwies, daß die Finanzverhältnisse des Rei ches und der Länder auf ein feste Grundlage gebracht wür den. In der eingehenden Aussprache kam die Uebereinstim mung mit den Ausführungen des Reichskanzlers zum Aus Kuck. — Auch in der Fraktion der Deutschen Volks Partei wurden Montagabend die schwebenden Finanz fragen eKrtert. Dort berichtete Reichsfinanzminister Dr Moldenhauer über die Lage. Die Derkrmg des Defizits Berlin, 27. Mai. Das Reichskabmett wird heute über die Deckung der neu entstandenen Fehlbetrags im Haushaltsplan beraten. Zr decken ist, wie gemeldet, nach den Berechnungen des Finanz. Ministeriums ein Betrag von 737 Millionen. Im Vorder, grund stehen, wie die „Bossische Zeitung" berichtet, folgend, Deckungsvorschläge: 210 Millionen als Dreivierlelsahreserlrag aus einer ein prozcntigen Beitragserhöhung in der Abeilsloseüversiche rung, 9Ö Millionen aus den in der Abeilslosenversicherunc geplanten Ersparnissen im Laufe von dreiviertel Jahren, 9l Millionen durch die Verlängerung der Kontingents bei dei Zigarettensteuec auf 5 Jahre, etwa 100 Millionen durch di, Erhöhung der Umsatzsteuer um ein Vierkelprozenk, etwa 10t Millionen durch ein Rotopser der Festbesoldeten. Durch dies, Vorschläge würde ein Betrag von etwa 590 Millionen aufge bracht werden können. Da man die Ausbringung des Rest betrages kaum durch eine weitere Belastung der Wirtschaf! versuchen kann, soll eventuell ein verkauf von Vorzugs«? tirn der Reichsbahngesellschaft im Betrage von etwa 150 Mil lionen statlfinden. Das N opfer der Festbesoldeten ist geplant in Forn eines 10prozentigen Zuschlags zur Lohnsteuer unter Frei lassung aller Lohnsteuerpflichtigen, die der Arbeitslosenveo Sicherung unterliegen. Die Erhebung würde gleichzeitig mil dem Abzug der Lohnsteuer erfolgen. Bei den Steuerpflich tigen, die ein kombiniertes Einkommen aus Lohn- und an deren Arbeitseinkommen haben, würde nur der lohnsteuev pflichtige Teil des Einkommens dem Notopfer unterliegen Ein Teil der Deckungsvorlage soll die Form des Ermächti WNgsgesetzes erhalten, das der Regierung die Vollmacht gibt in dem ihr zweckmäßig erscheinender Zeitpunkt vorzunehmen. Sobald die Vorschläge des Reichs, finanzministers vom Kabinett genehmigt sein werden, wiri eine Fühlungnahme mit den Regierungsparteien stattfin den. Im Kabinett sollen die erforderlichen Gesetzentwurf, noch vor Pfingsten verabschiedet werden. In Heichstag werden sie nach der Pfingstpause zur Beratun; kommen. - rw Leipzig m em großes Kcglerheim des Deutschen Kegler-Bundes eingeweiht worden. * Die Kommunalbank von Elsaß und Lothringen in Straßburg hat Konkurs aimemeldet. Die Schulden be laufen sich auf Iber zwei Millionen Franken. * Bei einem Automobil-Rennen überschlug sich im Walde von Fontainebleau der Wagen des Rennfahrers Nomont aus Enghien in dem Augenblick als er die Ziel linie durchfuhr. Nomont wurde auf der Stelle getötet. * In Little Rock im Staate Arkansas kam cs bei hell lichtem Tage auf offener Straße zu einem Feuergefecht zwischen zwei feindlichen Alkoholschmugglerbanden. Vier Schmuggler wurden getötet und 15 Personen, darunter meh rere Vorübergehende, verlebt. Sächsisches. Dresden. Anläßlich der in Dresden stattfindenden Ta gung der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft und des Deutschen Ausstellungs- und Messeamtes veranstaltete der Verband Sächsischer Industrieller einen Empfangsabend, auf dem den Teilnehmern ein Einblick in das vielseitige und hochentwickelte industrielle Schaffen Sachsens geboten wurde. Der Abend, an dem wiederum zahlreiche Ehrengäste teilnahmen, wurde mit einer Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden des V. S I., Direktor Wittke, eröffnet. Den Dank der Sächsischen Staatsregierung für die Einladung überbrachte Finanzminister Dr. Hedrich, der gleichzeitig seiner Freude Ausdruck gab, daß die Gesellschaft ihre Ta gung nach Sachsen verlegt habe. Er schloß mit einem Hoch auf den Verband Sächsischer Industrieller, der einen energi schen und zielbewuhten Kampf für die Wiedererringung der Weltgeltung der sächsischen Industrie kämpfe. Im Namen der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft dankte Reichs minister Gröner für die Einladung nach Dresden und die vielen Anregungen, die man während der Tagung erfahren habe. Der Redner verband die besten Wünsche für das Ge deihen der sächsischen Industrie mit einem Hoch auf dis Stadt Dresden und das Land Sachsen. konntet Gegen halb 4 Uhr wurden die völlig abgekämpfte« Mannschaften von fünf neuen Löschzügen abgelöst, die a« Brandwache zurückblieben und.die Äufräumungsarbeiten Vornahmen. Bei den Löscharbeiten stürzte ein Brandmeistei vom Dach eines Schuppens. Er mußte ebenso wie ein an derer Brandmeister, der am Knie verletzt wurde, ins Kran kenhaus gebracht werden. Eine Reihe weiterer Beamter trug leichtere Brandwunden und Rauchvergiftungen davon. Der Schaden des Riesenbrandes dürfte Millionen be tragen, da in einer Ausdehnung von etwa 10 000 Quadrat ineter die Gebäude mit allem Inventar niedergebrannl sinn Die durck das Gelände gehenden Eisenbahngleise Haber durch die Hitze so gelitten, daß sie stellenweise völlig verböge« sind. Dresden. Im Namen des Reichsbundes der höheren Beamten richtete dessen erster Vorsitzender, Reichsminister a. L. Dr. Külz, an den Reichskanzler folgendes Telegramm: „Gegen den auch vom Reichsfinanzminister bisher verwor fenen Gedanken einer Ausnahmebelastung der deutschen Be amtenschaft durch eine ihr allein aWr egte Notsteuer er heben wir im staatspolitischen Interesse die allerschwersten Aus Stadt und Land. Vienenburg. In Vienenburg haben die Erdbewegungen noch immer nicht nachgelassen. Die Bevölkerung schwebt nach wie vor in Angst, nachdem sich vor einem Hause in der Osterwiecker Straße, das schon am ersten Tage Risse bekom men hatte, inzwischen wieder bezogen worden war, ein neuer Trichter von zweieinhalb Meter Durchmesser und 7 Meter Tiefe gebildet hat. Ein Bewohner, der ahnungslos vor dem Hause stand, wurde mit in die Tiefe gerissen, konnte aber gerettet werden. Das Haus sowie zwei Nachbarhäuser wur den sofort geräumt. In den Schächten ist das Wasser neuer dings um 50 Meter gestiegen. In dem großen Krater er folgten nachts erhebliche Abstürze, die so beträchtlichen Cha rakter annahmen, daß die bereits wieder bezogenen Beam tenwohnungen auf Schacht 1 erneut geräumt werden muß ten. Auf dem Güterbahnhof bildete sich ein Krater von zehn Meter Durchmesser und 8 Meter Tiefe, der sich sofort mit Wasser füllte. Der Verkehr konnte durch Umleitung fortge setzt werden. Einbrecher im Schlosse des Staatssekretärs von Schubert. In einer der letzten Nächte statteten Ein brecher dem Schlosse Grünhaus bei Waldrach (Kreis Trier), das dem Staatsseksretär von Schubert gehört, einen Besuch ab. Sie erbrachen alle Schränke und Schreibtische und entwendeten zahlreiche Gebrauchs- gegenstände. Da nur ein Flügel des Schlosses vom Pförtner bewohnt ist, konnten sie ungestört das ganze Gebäude durchsuchen. Die Vorräte in Küche und Keller gaben ihnen Veranlassung zu einem Gelage. Nachdem sie ein Bad genommen hatten, verschwanden sie. Von den Einbrechern fehlt jede Spur. Ei» fünffacher Mörder. In Hongkong hat ein entlassener chinesischer Bankangestellter fünf frühere Kollegen im Schlafe mit einem Küchenmesser ermordet. Als er gerade im Begriff war, sich nach einem weiteren Opfer umzusehen, wurde er von einem Koch des Boar- dinghauses, in dem er wohnte, entdeckt. Diesem ge lang es, den Mörder zu entwaffnen und der Polizei zu übergeben. Kleine Nachrichten * Soeben wurde die Postfluglinie Berlin—Barcelona —Cadiz eröffnet. 26 Tols IM g LE Rangoon, 27. Mai. Nach den letzten Schätzungen wurden bei den gestriger Zusammenstößen 2 6 P e r s o n e n getötet und 276 sl ' ch m ervcrletzt. daß sie im Krankenhause Aufnahme für den mußten. -100 Personen wurden weniger schwer verletzt ttmsvekbalMesl öe? lunqmSöckenvei'ein-. Am Sonntag hielt der Kreisverband der evangelischen Zung- mädchenwereine ber Ephorie Dippoldiswalde sein Zahresfest in Geising ab. Schon am Sonnabend hatten sich' eine große An zahl von Vereinen zum Begrüßungsabend in „Stadl Dresden" daselbst eingebunden. Der Ortspsarrer, Propst Wegener, in dessen Händen die Borbereitung gelegen hatte, entbot den Gekommenen herzlichen Willkommensgruß, Oberkirchenrat Michael überbrachte Segenswünsche der Ephorie und knüpfte seine Ansprache an eine Anschrift zweier Allarlcuchter in der Geisinger Kirche an, die vor fast 230 öahren gestiftet wurden „Gott zu Ehre, der Kirche zur Zierde und zu gutem Andenken". Pfarrer Bodenstein aus Dres den sprach als Bertreter des Bundes evangelischer Zungmädchem vereinr tn 'Sachsen und ließ die Anwesenden etwas spüren von der großen Bedeutung, die der Zusammenschluß evangelischer Mädchen im Landes- und Reichsverband für diese selbst, für unsere Kirche und unser Bold hat. Zn reicher, erfrischender Mannigfaltigkeit sprachen dann noch Bertreter und Berlrete- rinnen der einzelnen Bevern«, der Dippoldiswalder, von dem 22 junge Mädchen mit Frl. Hellriegel gekommen waren, entbot seinen Gruß in Gestalt eines Liedes. Zm 2. Teil führte der Geisinger ZungmädchenVercln unter Leitung der unermüdlichen Schwester Ackermann ein sinniges Stück auf: „Deutschlands gute Geister", das liefen Eindruck machte und in schwerer Zeit hoffnungsweckend wirkte. Dankbar ging man heim, die meisten in die schöne, ge räumige Jugendherberge. Dann brach das Gewitter los, und bis nach Mitternacht rollte und grollte der Donner ln den Bergen. Der Gewitterregen hielt auch am Morgen noch an, trotzdem kamen noch Waltere Festgäste, manche nach langer Wanderung, die Hermsdorfer ganz durchnäßt. Gegen 9 Uhr klärte sich dos Wetter einigermaßen auf, Posaunenklänge der Glashlltter ertönten vor dem Gotteshaus. Die Scharen der Zungmädchen sammelten sich mit ihren Bannern und Wimpeln und zogen dann unter Bor- antvitt der obengenannten drei Geistlichen in die Kirche. Die Ge- mcindeglicder stillten die Emporen, die jungen Mädchen das weile Schiff — ein herzerfreuender Anblick, so viel „blühende Zugend" in dem festlich geschmückten Gotteshaus zu sehen. Ein erhebender Gottesdienst folgte, ganz anders geartet als sonst, mit aktiver Beteiligung der Jugend in Spruch' und Sprechchor, mit einer fesselnden und kraftvollen Predigt von Pfarrer Bodenstein über das Losungswort im Jubiläumsjahr der Aügsburgischen Konfession: „Ich schäme mich des Evangeliums non Christo nicht" (Röm. 1,16): Mir dürfen nicht schweigen, wir dürfen uns nicht rühmen, wir dürfen nicht verzagen! Und als dann die etwa 260 junge» Mädchen auf dem Ältarplatz zufammentralen und ihr Bekenninis- gcsang durchs Gotteshaus schallte: „Zeuch an die Macht, du Arm des Herrn, wohlauf und hilf uns streiten, noch' hilfst du deinem Bölke gern, wie du getan vor Zeiten" —, da fllhllen's wohl alle: Solche evangelische bckenninissreudige Jugend brauchen wir in unsern Tagen. SchluWurgk mit Segen hielt der Ephorus. Rach dem Gottesdienst ging's zum Schützenhaus, wo die verdien!« rührige Leiterin des Kreisverbandes, Frl. Kox aus Schellert.au, der gesamten Mädchenschar, vor allem auch den erst' Sonntag Ebr- getroffencn, ein treues, herzliches Work zu sagen wußte, Bürger meister Schulze von Geising namens der Stadt in wann- cmpsundencn Worten einen Willkommensgruß brachte und Pfarrer Bodenstein sich nochmals an die Jugend wandte, voll Freude über den schönen Berlaus des Festes. Rach der Mitlaas- pausc bewegte sich der lange Zug Ler Jugendlichen durch die Straßen des Städtchens, am ,Lu!herstcin" wurde Halt gemackt, Pfarrer Beer aus Glashütte mahnte in kurzer, herzandringend:r Ansprache zum treuen Festhalten an den Gütern der Rcsormalion: „Ein fest: Burg ist unser Gott" erklang cs machtvoll durch die Reihen zum Schühsnhaus, und auch dort wurde ein abwechsiungs- vollcs Programm in Lied und Wort und Spiel geboten. Der Frauenstciner Berein brachte den „Huhnohmd" zur Aufführung, der heitere Stimmung schuf, während das ernste Spiel der Glas- Hütter Mädchen „Ruth" von tiefster Wirkung war. Draußen war inzwischen sonniges Maienwetter geworden und so konnten die Dippoldiswalder noch mit ihren Spielen und Bolkstänzen jung und alt erfreuen. Gann wurde die Heimfahrt oder Heimwanderung angclreten, alle voll herzlichen Dankes für das Erlebte, innerlich erhoben und gestärkt, mit neuer Liebe zur evangelischen Jung mädchensache. Dresden. Der Landesausschuß der Wirts chaftspa. i tei trat Montag in Leipzig zusammen, um sich mit den i Wahlvorbereitungen zu beschäftigen. Die einzelnen Wahl- ! kreisverbünde werden in den nächsten Tagen ebenfalls zu- i sammentreten, um die mit der Wahlvorbereitring zusam- j menhängenden Schritte zu beschließen. — Die Sozialde- i mokratische Partei wird in einer Sitzung am nächsten j Sonntag ihre Vorschlagliste für den östsächsischcn Wahlkreis aufstellen. Am Sonntag, dem 1. Juni, findet in Dresden ein außerordentlicher Parteitag des Bezirks Ostsachsen der SPD statt, bei dem nach einem Referat des bisherigen Landtags präsidenten Weckel die Landtagskandidaten ausgestellt werden sollen. — Die Parteikonferenz der Alten Sozial- demokratischen Partei, in der über die Aufstellung der Kandidatenliste Beschluß gefaßt wrden soll, findet be reits am Donnerstag (Himmclfahrtstaa) statt. Die Natio nalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei hält bekanntlich am 31. Mai und 1. Juni ihren schon lange angekündigte Sachsengautag in Plauen ab. Bei dieser Partei erfolgt die Nominierung zum Landtagskandidaten bekannt lich nicht durch Wahl, sondern durch Bestimmung des ober sten Führers. — Die Deutschnationale Volkspar tei hat noch keine Beschlüsse bezüglich der Landtagswahl gefaßt, wird sich aber gleichfalls in den nächsten Tagen mit der Angelegenheit befassen. — Die Zentrumspartei hat einen außerordentlichen Parteitag ebenfalls auf den 1. Juni nach Dresden einberufen, der sich mit den Wahlvorbe reitungen beschäftigen und Beschluß fassen wird. — Nach einer Landesvorstandssitzung am 29. Mai findet der Landes vertretertag der Deutschen Volkspartei am näch sten Sonntag in Leipzig statt. Er wird die Landtagskandida- tenlisten für alle drei sächsischen Wahlkreise aufstellen. Dr. v. Aumelki aus der Volksrechlsparkei ausgelrelen. Der bisherige Landtagsabgeordnete und frühere sächsische Justizminister Dr. v. Fumetti hat an den Reichspartei vorsitzenden der Volksrechtspartei ein längeres Schreiben ge richtet, in dem er seinen Austritt aus der Partei erklärt. Die Demokraten zu den Landtagswahlen Dresden. Der Landesparteivorstand der Deutschen De mokratischen Partei in Sachsen nahm zu den bevorstehenden Landtagswahlen in einer einstimmig gefaßten Entschließung Stellung. Es heißt darin u. a.: Der Parteivorstand billigt die Haltung der bisherigen Landtagsfraktion und spricht ihr ! feinen Dank aus. Die Fraktion habe vom ersten Tage der Krise an, die ihren Ausgangspunkt in dem Sturz der Regie rung Bünger hatte, mit allen Kräften dahin gestrebt, das Zustandekommen einer neuen Regierung zu ermöglichen, um das Land vor der Unruhe und den Kosten einer sinn losen Wahl zu bewahren. Die Nationalsozialisten haben sich mit von ihnen angeblich bekämpften Kommunisten und So zialdemokraten zur Auflösung des Landtages verbündet. Parteien und Politiker, die diesen politischen Radikalismus unterstützen, versündigen sich am Wohle des Landes. Das Riesenfeuer kt BE« 10-000 Quadratmeter in Damme». Millionenwerle vermchtet Berlin, 27. Mai. Das Riesenseuer in Rummelsburg, das erst in den NoW oMagsstunden völlig zum Stillstand gebracht werden könnte^ nWhem alle von den Flammen ergriffenen Gebäude, meh- pLe Alochbauten und zwei zweigMosfige Hauser völlig auA Mrannt waren, ist einer der atößten Brände gewesen, me Wlsti in den letzten Jahren erlebt hat. Ein MassenaüsgebÄ Mi mehreren hundert Feuerwehrleuten unter Führung ihrer Ingenieure hatten Stunden um Stunden in Flammen MiMiuch zu aroeiten, um des Feuers Herr zu werde« WprMmddirektor Gempp, der die Löscharbeiten leitete, liD Telephonleitungen legen, um einigermaßen eins Wständigung mit den einzelnen Leitern der Löscktrupps Wustelkn, da beißender Qualm, der sich auf die ganze Um- Mung verbreitete, jede Sicht und direkte Verständigung Wnöglich machte. Nachdem es gegen 1 Uhr mittags endlich Munaen war, das Feuer einzukreisen, so daß weitere Ge- Wr für die angrenzenden Gebäude nicht mehr bestand, Mute zur Ablöjchnng der immer von neuem emvorlodern- W» Flammen geschritten werden. Nach einer Viertelstund« gelang es dann, den Brand auf seinen eigentlichen Herd zu beschränken. Aber es dauerte noch Stunden, ehe jede Gefahr beleitiat war und die Mclduna „Feuer aus" gegeben werden
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