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Dollar: 4,1875 (Geld), 4,1955 (Bries), engi. Psuno: Z0.351 20,391. kioll. Gulden: 168.29 168.63, ,tal. Lira: bis 19). Veluickken — 376 — Mit noch nicht 20 Zähren kam er 1825 nach Rehefeld, wo er trotz schlimmer wirtschaftlicher Röte aushielt. 1833 klagt dieser Rehefelder «Kinderlehrer" in einem Briefe an den „Schul- und Ephoralboten aus Sachsen" feine Not: «Zm Lauf des Sommers, das ist mir aus hinlänglicher Erfahrung bekannt, ist Schmalhans Küchenmeister bei mir, indem die Kinder schlecht zur Schule kommen und daher die paar Groschen teils ebenfalls sehr vereinzelt eingehen, teils in größeren und kleineren Posten dis gegen den Minter restweise stehen bleiben. Nur im Winter kann ich meinem mageren Körper immer etwas besondere Kost geben." Ein andermal schreibt er: «Lieber Gott, die Aussichten sind schlecht! Heute, Freitag, den 15. November, habe ich statt 1 Thaler 3 Groschen wöchentliches Schul geld nebst Resten nur 4 Groschen 6 Pf. eingenommen . . . Drollig genug find gerade die ärmsten Bewohner hiesigen Orts mit den meisten schulpflichtigen Kindern gesegnet, während die wohlhaben deren teils kinderlos sind oder des Echulgeldgebens auf andere Weise überhoben find und mir weiter nichts -als vierteljährlich 4 Groschen für Betstundenhalten zuteilen. Da leben doch die Altenberger Schullehrer in einer weit sorgen freieren Lage. Auch der geringste unter ihnen hat jährlich 100 Taler Fixum..." In solchen wirtschaftlichen Nöten und de mKampf ums tägliche Brot blieb dem armen Rehefelder Schulmeister nur der Ausweg, ein wenig Land wirtschaft zu -treiben, um sich mit Frau und drei Kindern wenigstens not dürftig ernähren zu können. Er schreibt: «Da ich -solchergestalt von den reellen Einkünften meines Dienstes nicht füglich leben kann, -so habe ich mir eine Kuh angeschasft. Das benötigte Futter grast meine Frau, die mit der Sichel umzugehen weih, auf einigen Räumen der unfernen Staatsw-aldung, -wo ich- -dasselbe von dem menschenfreundlichen Revierförsler um einen sehr mähigen Preis erhalte und es, wenn es dürr gemacht ist, leider Gottes auf dem Schiebe bock hereinfahre, da ich- kein Geld habe, Fuhrwerk auszuvichten, -solches hier überdies auch- rar ist. - . Damit soll nicht -gesagt werden, daßiich mich der Arbeit schäme. Keineswegs. -Ls ist mir so gut gesagt wie zu- dem armen Bauer: Mensch, ih dein- Brot im Schweih! — Aber wenn selbst die Erfolge -der angestrengtesten, sauersten körperlichen Mühe, welch- letztere ich aufwenden muh, nachdem die matte Seele nach ab-gehaltener sechs stündiger Schule sich nach einiger Ruhe sehnt, den geringen Bedarf des kärglichsten Lebensunterhalts nicht einmal zu decken geeignet sind, dann weine, mein Herz . . ." (Il-rlWM, WM