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ras Brzo, mit ! pfennl Nr. 8 Nr. Am S rlchtlichen 3n de, kairien Ari Haber ü«r Bernhard^ < nachträglich auj onbe räumt. -'7^^ Die PasstonLspiele sind eine unter den dramati schen Aufführungen des Mittelalters besonders häufig vertretene Art der „geistlichen Spiele", die den Kreuzes tod Jesu zum Mittelpunkt haben. Sie entstanden wohl dadurch, daß man die aus der Osterliturgie sich ent wickelnden Ostcrspiele durch Einbeziehung der vorher gehenden Ereignisse zu einer Darstellung des gesamten Erlösungswerkes abrundete. Neben den spärlichen Resten aus der lateinischen Epoche der geistlichen Spiele (hauptsächlich das nm 1300 niedergeschricbene Be- uediktbcurer-Spiel) ist das St. Galler (14. Jahrhundert) das älteste volkssprachliche Passionsspiel. Die eigent liche Blütezeit der Passionsspiele ist das ausgehende Mittelalter, in dem sie eine so große Ausdehnung er hielten, daß sie sich meist über mehrere Tage erstreckten. In Dentschland treten besonders deutlich hervor die Tiroler Gruppe, deren ältester Repräsentant die für den Gebrauch des Regisseurs niedergeschricbene „Frank furter Lirigicrrollc" aus dem 14. Jahrhundert ist. Aus verschiedenen Sprachgebieten, auch in Frankreich, England, Italien, haben sich Passionsspiele erhalten. — Die Anhänger der Reformation verhielten sich im allgemeinen gegen die Passionsspielc nach Luthers Vor gang ablehnend und bevorzugten in ihren biblischen Dramen alttcstmnentalische Stoffe, nur wenige, wie z. B. Haus Sachs, haben auch Passionsspiele verfaßt. In den katholischen Teilen Deutschlands, namentlich in den Bayerischen, Tiroler und Salzburger Alpen, be standen sie fedoch fort, teils in der mittelalterlichen Naivität, teils in Umarbeitungen, die besonders von Ordensgeistlichen vorgenommen wurden. Vielfach wur den sie in der Zeit der Aufklärung verboten. Selbst in Bayern wurden unter Karl Theodor und Max Joseph I. die Passtvnsaufführungen untersagt und eine Aus nahme wurde nur mit dem Oberammergauer Passion s spiel gemacht, das mehr und mehr die Blicke der ganzen gebildeten Welt auf sich gezogen hat. ^lo> L s,^ Pi o Oi r i s t u s - O>s iie , Die kleine Gemeinde Oberammergau, im baye- irischen Regierungsbezirk Oberbayern, Bezirksamt Gar misch, an der Ammer, in einem Alpental gelegen, hatte bet einer im Jahre 1663 ihr Dorf heimsuchendcn Seuche das Gelübde getan, nach dem Erlöschen der Krankheit das Leiden und Sterben des Erlösers dramatisch auf- ^uführen. Mit den anderwärts noch fortdauernden mittelalterlichen Passionsspielcn stand die neue in Oberammergau entstehende und periodisch von 10 zu 10 Jahren wiederholte Aufführung insofern in Bezug, Äs die Bauern und Bildschnitzer, die das Gelübde ge leistet hatten, auf alle Fälle ihr Spiel den vorhandenen ähnlichen Aufführungen anzunähern wünschten. Das Ursprüngliche Gedicht, dessen sich die Oberammergauer bedienten, und von dem eine alte Handschrift von 1662 Ahalten blieb, erweist sich in der Tat als eine Vcr- schmelzüng eines alten geistlichen Schauspiels aus dein 15. Jahrhundert und eines Passionsspicls des Augs burger Meistersingers Sebastian Wild. Der Tert un terlag im Laufe der Zeit einer schwülstig-allegorischen Verschnörkelung, während die Darstellung sich an die reineren Vorbilder der deutschen Maler und Holzschnei der.der 15. und 16. Jahrhunderts anlehnte. Das Ober ammergauer Spiel entwickelte sich unter reger Teil nahme der gesamten Bevölkerung des Ortes nament lich nach der malerisch-plastischen Seite der Aufführun gen hin in ungewöhnlicher Weise. König Max l. ge stattete die Fortsetzung nach einer vorherigen Umar beitung des Gedichts, die durch Pfarrer Othmar Weitz erfolgte, wahrend der Lehrer von Oberammergau, Ro chus Dedler, die zu dem Spiel gehörige Musik kompo nierte. Eduard Devrient lenkte mit seiner im Jahre 1850 erschienenen Schrift „Das Passionsspiel zu Ober ammergau" die Aufmerksamkeit auch der Dramaturgen aters bietet der Darstellung wesentliche und eigentüm liche Vorteile. Das große Podium trägt eine überdachte Jnnenbühne, die durch einen Vorhang geschlossen ist, die je nach Bedarf durch wechselnde Dekorationen die veränderte Szene anzeigt und zur Vorführung aller der Auftritte dient, die nicht auf den Straßen von Je rusalem vor sich gehen können. (Abendmahl, Kreuzi gung u. a.) Zu beiden Seiten dieser Mittelbühne, de ren Vorhang gleichsam ein Stück von der Stadt Jeru salem vorstellt, stehen die mit Ballonen verseheu.n Häuser des Hohenpriesters und des Pontius Pilatus und durch offene Torbogen sicht man in die Straßen Jerusalems hinein, die wie die Vorbühne unter freiem Himmel liegen und die überdachte Juneubül-c einschlictzcn. Die ganze Anordnung vereinigt so d'e Vorteile eines stehenden, der Phantasie des Zuschauers sich einprägenden Schauplatzes mit der Mannigfaltig keit des Szenenwechsels, das sich im Ablauf der Hand lung oft sehr vorteilhaft auswirkt. Die Oberammergauer Passionsspiele üben eine beständig steigende Anziehungskraft aus. Zehntauscuse von Zuschauern aus aller Herren Länder finden sich dazu ein, aus dem gesamten Deutschland und besonders aus Frankreich, England und Amerika. Die einzelnen Aufführungen finden an Sonntagen, nach Bedarf auch an Wochentagen, statt. Jede währt — mit Unterbrechung von einer Stunde — etwa volle neun Stunden. Eine! kirchliche Feier geht der Aufführung voraus. Die Ein nahmen der Passionsspiele kommen nach Abzug dev Kosten und einer mäßigen Entschädigung an die Mit-! wirkenden lediglich der Gemeinde, ihrer Kirche, ihren! Schulen, ihren Stiftungen usw. zugute. Die diesmaligen Passionsspiele stehen unter einem' besonderen Stern. Das Theater ist einer grundlegen- auf das mächtige Ensemble (550 Mitwirkende aller , Altersklassen), und auf die erstaunlichen Wirkungen , dieser Volks- und Festbühne des Alpendorfes. Dem Oberammergauer Passionsspiel blieb durch s die den Evangelien unmittelbar entlehnten Szenen, ? durch die geschlossene Einheit der Darstellung, die wirk- > same Vorführung von Auszügen und Volksszenen, be- ! sonders beim Einzug Jesu, bei der Kreuztragung und - der Kreuzigung, durch die lebenden Bilder, die analoge Szenen aus dem alten Testament darstellen, ein stets bleibender Eindruck gewahrt. Das Spiel wuchs mit seinem Ruhm, da die Gemeinde mit gutem Recht daran festhielt, niemals andere als ihr angehörige Kräfte da- z ran teilnehmen zu lassen. Die Leitung des gesamten - Spiels ist einem Ausschuß anvertraut. Die Besetzung i der Rollen erfolgt durch ihn. Einzelne Rollen der- k erben sich wie Ehrenämter in gewissen Familien. So k bildete sich im Lause der Zeit ein Stil, eine künstle- s rische Tradition heraus, die zu der vollendeten Dar stellung der Hauptgestalten, insbesondere der Gestalt Christi, führte, die die Aufführungen in allen Jahr zehnten auszcichnete. . Peter'Anton l.sn^ (pstrus) (ssr-stogus) (lirelss) Das Theater selbst mit mächtiger Bühne neyt auf einer Wiese vor dem Dorf, und Vie Matten und Hügel, die es umgeben, bilden gleichsam einen letzten groß artigen Hintergrund des Ganzen. Der Zuschaucrraum steigt amghithentralisch emvor und rann mehrere tau send Menschen fassen:. T,e Ernenytung des The- Äis VSl'Ltsiisr'in slsrslsns den technischen Erneuerung unterzogen und der Zu schauerraum um etwa 800 Sitze erweitert worden. Die Amerikaner haben Serien von Vorstellungen vorbe stellt, so daß die Spielzeit von Mai bis September ersh malig ausgedehnt werden mußte. Die Verkehrswege sind, namentlich für den Autoverkehr, modernisiert worden, und auch die Rcichsbahnverwaltung hat durchs greifende Maßnahmen getroffen, es gibt sogar direkt Fahrkarten. Am Orte selbst ist auch der Unterkunft besondere Sorgfalt gewidmet worden, zwei neue Hotels sind zudem erstanden. Die Proben sind so gut wie vollendet. Es kann sich wieder das tiefste Wesen der Oberammergauer dokumentieren: „Aus der Einfachheit der Geste, aus der dunklen Gewalt der Chörs »uL Sprecher, aus der Tragik des Menschensohnes erwächst! ihnen Tag und Stunde ihres Lebens. Heute schnitze« sie an hartem Holz, bohren an Eisenträgern, vmrgeÄ sind sie Zeitgenossen des Herydes." Glückauf dem Spt« r mciMetew Der t? Freir M Dippol bringt un trer Erwä es auch in Dieser Ko 13. Mai, und Sern strengen t ches Mal einmal ar jungen P gedrängt Bauernre zum Schl nicht nur daß sie i dies 3ahr brochene gedrückt, zeigte. peratur s (bis Hera größten i hatte. 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