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Gcncrr. siaböarzt a. D. Dr. Heckmann tödlir^ verunglückt. — Berlin, 25. April. Der frühere Vorsitzende des LennisklubS „Blau-Weitz", Generalstabsarzt a. D. Dr. Heckmann, der am Dienstag bei der WolterSdorser Schleuse einen schweren VerkehrsunfaN erlitten hatte, ist seinen Verletzungen erlegen. Eine Frau vom Blitz getötet. — Stolp (Pommern), 25. April. In der Gemar kung Virchenzin bei Stolp in Pommern wurde am Donnerstag nachmittag gegen 16 Uhr eine Frau Schulz auf dem Felde beim Kartosfelpflanzen von einem plötz lich ausbrechenden Unwetter überrascht und von einem Blitzstrahl getötet. Ihre neben ihr arbeitende Tochter wurde zwar vom Blitz gestreift, aber nicht lebens gefährlich verletzt. Kommunistische Kundgebungen am 1. Mai in München verboten. - München, 25. April. Die Polizeidirektion Mün chen hat die von der Ortsgruppe München der KPD. und ihren Hilfsorganisationen geplanten Kundgebun gen unter freiem Himmel, ebenso sämtliche Versamm lungen in geschlossenen Räumen verboten. Dieses Ver bot begründet die Polizeidirektion damit, dah die Mai feiern der Errichtung der proletarischen Diktatur die nen sollten. Auf Grund dieses Verbotes fordert das Organ der Kommunisten in Bayern am Donnerstao erst recht zu Massenstreiks am 1. Mai auf Schwere Gasexplosion bei Lüttich. — Brüssel, 25. April. Im Hüttenwerk Ougröe Marihahe bei Lüttich explodierte am Donnerstag ein Behälter mit 50 Kubikmetern Ammoniakgas, das sich mit ungeheurer Schnelligkeit in der Fabrik und der ganzen Umgebung ausbreitete. Unter der Bevölkerung entstand eine große Panik. Viir Arbeiter starben so fort an schwerer Gasvergiftung während 80 weitere Personen mit schweren Vergiftungserscheinungen dem Krankenhaus zugeftthrt werden mutzten. Durch die Gewalt der Explosion stürzte eine Fabrikmauer ein. Die Trümmer wurden 100 Meter weit fortgcschleu- bert, wobei ein weiterer Arbeiter auf der Stelle ge tötet wurde. Bombenanschlag auf den Präsidenten von Peru. Berlin, 25. April. Berliner Blätter melden aus Lima (Pern), daß vor einigen Wochen auf den Präsidenten Legia ein Anschlag geplant worden ist. Die Regierung hat den Aus nahmezustand über die Departements Lima Oeambajequiquie und über die Provmz Calles verhängt. Als angeblicher Ar- heoer des Anschlages wird der frühere Deputierte Manuel Arkina bezeichnet. Neun Personen, darunter Or. Urbina sind verhaftet und eine größere Menge von Bomben und Hand granaten beschlagnahmt worden. Ehetragodie in einem Berliner Rechtsamvaltsbüro. Berlin, 25. April. 3n einem Anwalksbüro in der Harden bergstraße erschoß am Donnerstag nachmittag die geschiedene Frau des Kunstmalers Karl Wolfgang Böhmer eine ge schiedene Baronin Hillarn ihren Mann und brachte sich selbst einen tödlichen Schläfenschuß bei. Die Goltenmörderin hatte ihren Mann zu einer Auseinandersetzung ins Anwaltsbüro gebeten. Erst fand die Unterredung in Anwesenheit des Rechtsanwalts statt, später aber wurde sie in einem Verhand lungszimmer unter vier Augen fortgesetzt. Hier ist es dann zu der unglücklichen Tat gekommen. Drohender Aufruhr im Gefängnis in Columbus. Reuyork, 25. April. Im Staatsgefängnis in Columbus (Ohio) rechnet man mit dem Ausbruch einer Meuterei. Tausend Strafgefangene haben die Schlösser ihrer Zellen zer- drvchen und fordern die Abberufung des Gefängnisdirektors Thomas, dem sie Grausamkeit vorwerfen. Er habe den Mammentod der 318 Gefangenen verschuldet, weil er sich ge weigert habe, die brennenden Zellen offnen zu lassen. Thomas ist entschlossen, die vor dem Gefängnis lagernden Truppen «ingreifen zu lassen, wenn die Gefangenen vor Einbruch der Dunkelheit nicht in ihre Zellen zurückgekehrt sind. Die Staatsanwaltschaft hat die Abberufung Les Gefängnisdirek tors in Erwägung gezogen, da sie sonst einen Aufruhr für unvermeidlich hält. LoNe und die Rangs. Dresdner Brief. Es war ein famoser Einfall, am Ostertag in den Zoo zu gehen. Bei langentbehrtem Sonnenschein ein Blühen und Treiben in -er Natur, und auch bei den Tieren fröhliche Frühlingsstimmung. Zn dem großen Käfig -es Aquariums, wo die sorgfältig gehegte Orang-Familie sowie die schwarze drollige Lolvtte, das Gvrillamädchen, untergebracht sind, stauen sich die Menschen. Es ist aber auch vergnüglich und Überaus lehrreich zugleich, das Treiben dieser Urwald- bewohner zu beobachten. Da ist Papa Simson. Er trägt seinen Namen nicht zu Anrecht. Langes, braunes Haar umrahmt sein so menschliches Gesicht, fällt wie ein Mantel um die starken Schultern. Er hockt auf einem Stamm, unbeweglich. Die langen Arme um schließen den Kopf, als wolle er von all -em Menschentreiben in edler Verachtung nichts wissen. O, er denkt nach. So ernsthaft schaut er sich um, als -er übermütige Buschi ihn von seiner Schaukel aus an den Kopfhaaren zupft. Es sieht aus, als kehrten seine Gedanken aus einer anderen Welt in die Wirklichkeit zurück. Dachte er an den Urwald mit seinen bergenden Blättern, an Lianenschnüre, zum Schaukeln wie geschaffen? — Er erfaßt die Wirklichkeit, schaut dem kleinen Asbermütigen ins Gesicht, schlingt wieder die Arme um den Kopf und denkt weiter nach. Desto lebhafter ist die reizende Orang-Dame Suma. Za doch, sie hat wirklich Reize, diese Schönheit der Affenwelt. Zhr Haar hat ein sehr modernes Tizianrot, und manche Menschendame, die mit vieler Mühe ihre strohblonden oder graumelierten Haare zu rötlicher Farbe zwingt, beneidet die Nessln um die Natur dieser Modefarbe. Kokett streicht sie mit den schlanken Fingern das Kopfhaar zurecht, so daß es > i weich und geschmeidig sich um das Gesicht legt. Suma ist eine ! überaus zärtliche Mutter, aber sie kann auch garstig sein und liefert ein Kapitel zu dem Thema «Stiefmutter". Die arme ' kleine Bella hat eS bei ihr nicht gar Wt. Da faßt Frau Suma sie 'bei dem Aermchen, zerrt Lie sich Mehrende in die Höhe, schüttelt sie und beißt ihr gar in die Händchen. Vielleicht meint sie es garnicht so böse, aber Lie Art, wie sie ihr eigenes ' Junges in Lie At«e nimmt, ist eine ganz andere. Da liegt mütterliche Zärtlichkeit darin, Wohlgefallen, Freude. Sie hüllt ihr kleines Bübchen in ihren Arm ein, nimmt ihn an die Brust, wo der Dreijährige noch immer Nahrung findet, trotz dem er schon längst auch andere Nahrung zu sich nimmt un- vergnügt die Banane verspeist, die der Wärter ihm ge schält hak. Aber dann gehts auf und ab an den Stämmen und Aesten -es Käfigs. Armer Kerl, du weist es nicht anders. Dir haben die Blätter nie gerauscht, dir haben die Brotbäume und Mangroven nie ihren Reichtum ausgeschüttet! Aber vielleicht bist du deshalb so vergnügt? Wer kann das sagen? Bella ist im Spiel genau so eifrig, wie ihr Stiefbruder. Aus und ab geht es, im Hangeln oben am Dach entlang, in Purzelbäumen unten am Boden. Hin und her am schaukeln den Stamm. Da verschlingen sich Aermchen und Beinchen und entwirren sich in ungeahnter Schnelligkeit. Da hocken j sie, um plötzlich im grotesken Sprung an -er anderen Seite des Käfigs anzulangen. Zn natürlicher Grazie und' Schönheit, wild und doch gebändigt in kraftvollem Rythmus. ' Aber da, was ist das? Lolotte, Lie schwarze Nachbarin, das Gorillamädchen, hockt am trennenden Gitter. Sie klatscht in die schwarzen Händchen, schlägt sich auf Len Leib, daß es knallt. Mill sie die Ausmerksanckeit des roten Freundes er regen? Oder hat sich La schon ein zärtliches Verhältnis an- geknüpft? Buschi, der Racker, ist gleich zur Stelle. Hinter Lem Ansatz Les Drahtgitters streckt er sein um so vieles zar- ! teres Händchen durch und beginnt seine Nachbarin ein wenig ! zu kitzeln. And wirklich, Fräulein Lolvtte ist kitzelig. Lacht sie etwa? Es klingt fast so, wie verschämtes Piepsen. An- sie -rückt sich nahe heran, sie hält ihm Las Beinchen hin. Alles ist spielerisch bei diesen so menschenähnlichen Tieren. Schnell geht es wieder zu anderer Beschäftigung. Wie stark ist diese Lolotte, die doch ebenso alt ist, wie der rothaarige Buschi! Sie rüttelt an dem Drahtgitter, sie schlägt Purzel bäume und springt, daß es knallt. And klug schaut sie aus ihrem schwarzen Gesicht hervor, beobachtet und denkt sich ihr Teil. So sieht es aus, wenn sie mit verschränkten Armen auf die Besucher herabschaut. Stundenlang kann man bei dieser Asfenfamilie verseilen. Immer neue Bilder, immer andere Eindrücke. And man versteht es wohl, Laß der rührige Lei ter unseres Zoo gerade diesen Tieren seine ^besondere Auf merksamkeit schenkt. So rollt sich vor -ein Besucher ein Stück Matur ab. So kann inan von einem Mal zum anderen in sinmer neuen Phasen Lie Lebensgewohnheiten dieser seltenen Tiere er kennen und beobachten. Regina Berthold. Kirchliche Nachrichten. Sonnabend abend 7 Ahr Turmblasen. Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut. — Zesus meine Zu versicht. — Nun ruhen alle Wälder. Sonnlag QuasimodogenUi, 27. April 1VSV. Text: 1. Zoh. 5, 1—0. Lied: 301. Dippoldiswalde. V-9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei: O.K.N. Michael. 9 Uhr Prediglgottesdienst (Gast- predigt): Pf. Müller—Kipsdorf. K1 Uhr KinderaolteSdienst (Be- grühung der Schulneulinge): O.K.N. Michael. Abends 8 Uhr Ge mein schäft Ssburrde -im Kinderheim. Schellerhan. 9.30 Uhr Prediglgottesdienst. Barenburg. M Uhr Prediglgottesdienst und Abendmahl in dec Kapelle. 3.30 Uhr KindergoiteSdienst. Oelsa. 0 Uhr PrediglgotteSdienst, anschließend Unterredung der männlichen und weiblichen -Jugend der letzten -drei Jahrgänge. Reichstädt. ^9 Uhr Prediglgottesdienst ^/,1O >uhr Jugend- golleSdienst. 2 Uhr KindergotleSdienstsingstnnde. Kreischa. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. 10.16 Uhr Beicht« und Feier deS 'heiligen Abendmahls. 10.45 Uhr KinidergolteSdienst. 3 Uhr Taufgottesdienst Possendorf. 9 Uhr PredigtgolteSdienst: sind, lheol. Exner- Anschließend Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer Fügner. Hennersdorf. 2 Uhr Prediglgottesdienst. Schönfeld. 9 Uhr PredigtgolteSdienst. Kipsdorf. 5 Uhr Prediglgottesdienst. Ruppendorf, st-9 Uhr Prediglgottesdienst. 10 Uhr Unter redung mit der konfirmierten männlichen und weiblichen Jugend der letzten drei Jahrgänge. Sadisdorf. */-9 Uhr PredigtgotteSdienst. Johnsbach. 9 Uhr PredigtgolteSdienst, im Anschluß Abend mahl. 1 Uhr Jugend«olleSdlenst (Jünglinge). Höckendorf. 9 Uhr PredigtgolteSdienst. ^11 Uhr Kinder-' golteÄienst. 2 Uhr Kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Seifersdorf. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. 10 Uhr Unterredung, mit der konfirmierten männlichen und- weiblichen Jugend. Gemeinde gläubig gekaufter Christen. Schmiedeberg, Lutherolah 23: Sonntag, den 27. April, vor- mitkags 10 Uhr SonntagSschMe. '/,5 Uhr PredigtgotteSdienst. Oelsa, Am Bach 11, bei Geißler: Sonntag, den L7. April, vormittags '/-10 Uhr PredigtgolteSdienst. Suche kleinen Gasthof oder Restaurant sofort zu kaufen oder zu pachten, bei mittlerer Baranzahlung. Verkäuferangebote bitte unter „W. 698" an Ala-Haasenstein L Vogler, Dresden, zu richten Pa. Wäscheleinen, Servier- u Schneitebretter dl. Jungnickel, Scüutrgalle Feine frische und geräucherte hausschlachtene Wurstwaren empfiehlt s. m, AklMche Kevrickle VnskenivÖtzen in großer Auswahl Her«. Roth* Rachf. SmiW mWW V-f für M« da; M WmM-IlMl MWM bei Wen Keilen. - vorhanden ar u.6W5sic5 pimL Aeuke Freitag 0-9, Sonnabend '.-9, Sonntag '/-4, 6, >/r9, Montag >/-9 Uhr Das große Jahrmarkts-Doppelprogramm l. Der entzückende Henny Porten-Lustspiel-Schlager Die Frau, die jeder liebt, bistIDu II. Glen Tryon, der Weltmeister des Humors In: Der tolle Ozeanflieger Neueste Welt — Wochenschau! — Hochinteressanter Kulturfilm! 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Chemnitz) In tiefer Trauer: Anna Wolf nebst Kinder«