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««-»»l-« «en» Se»«- - «ruck und D«la,r 8«, «eG« t» VW»»Ui«»«U«. Freitag, am 25. April 193« Nr. 96 «le« «KM eMHSU »le «mNich« Bekaaul»achu«ge» jWLaVwamrsch^ Umls«er1chl« «i» »«Skt-rrM« r« Dlppottlswal», Anzeigenpreis: Die « MiMmeter breit« PetitzeUe 26 Metchtpfennlg«. Eingesandt »nd Reklamen 8V ckeichspfennig« sich aber verirrt und wollten nun nach Hirschdach gebracht werden, nur nicht nach Hause. Auf Befragen, was die Mern denken würden, wenn fie fetzt noch nicht zu Hause wären, gab der Größere keine Antwort. Der Kleinere sagte weinend: .Meine Muttel denkt, ich bin überfahren worden!" 3a Be rücksichtigung der elterlichen Sorgen brachten die Finder, nachdem fie die Kinder erst mit ihrem StuNenreft gestärkt hatten, in das Restaurant Rundteil, wo der anwesende Kraft fahrer Hartmann die .Ferienwanderer" ins elterliche Heim geförderte. Die Mutter aus der Nürnberger Straße hatte jedoch wenig Dank für den Ueberbringer. Meder hielt sie es für nötig, den Kraftfahrer um Erstattung des Betriebsstoffes zu befragen, noch den freundlichen Mirtsleuten, die den Kindern Mützen geliehen und sie in Decken gehüllt, zu danken. Frauenstein. Donnerstag nacht gegen 1 Uhr kam in der Kurve der Klingenberger Staatsstraße, unterhalb der land wirtschaftlichen Schule, ein Motorrad, außer dem Führer mit noch 2 jungen Mädchen beseht, ins Schleudern und ftürzte um. Während der Fahrer und die Mitfahrerin im Beiwagen mit unbedeutenden Verletzungen davon kamen, erlitt die andere Mitfahrerin einen Schenkelbruch. Das Mokorra- wurde abgeschleppt. Fürstenau. Der zahlreichen Masernerkrankungen wegen konnten die Schulneulinge noch nicht aufgenommen werden. Die Aufnahme soll nunmehr am nächsten Montag, nach mittags 2 Uhr, stattfinden. Auch für die anderen gesperrten Klassen beginnt nach den Ferien wieder der Unterricht. Dresden. Auf dem Flugplatz Dresden-Heller landeten am Donnerstag zwischen l2 und 13 Uhr vier englische Privat flugzeuge mit 7 Personen, darunter einer Dame. Die Flug zeuge gehören zu einer größeren Zahl von englischen Maschinen, die sich auf einem Rundflug durch Mitteleuropa befinden. Sie sind von Prag in ungefähr 50 Minuten bis Dresden geflogen und wollen nachmittags nach Berlin weiterfliegen. Sieben Flugzeuge schlugen den unmittelbaren Weg von Prag nach Berlin ein. Eins ist nach Prag zurückgeflogen. Dresden. Die Bezirksgruppe Dresden im Bund der Frontsoldaten .Der Stahlhelm" veranstaltete am Donnerstag abend in dem überfüllten Zirkusgebäuüe eine mächtige Kund gebung, die an Bedeutung dadurch gewann, Laß der erste Bundesführer Franz Seldte an ihr teilnahm. Aus den pro grammatischen Ausführungen des Führers der Bezirksgruppe Hauffe sei besonders der Treuschwur zum Führer erwähnt. Wenn man, so betonte der Redner, die Stahlhelmkameraden zum Verrat an ihrem Führer auffordere, so sei die Antwort nur ein mitleidiges Lachem Verrat habe bei den Skahlhelmern keinen Platz: denn sie seien Soldaten geblieben, die die Ehre und Würde liebten: ihr Ginn sei blank geblieben. Das deutsche Vock sei ein Zwergengeschlecht geworden. Nur der Geist, der die gefallenen Helden einst beseelte, könne das deutsche Volk wieder zu seiner sittlichen Pflicht zurückführen. Der Stahlhelm Kämpfe für Heldenverehrung und vater ländischen Geist, er sei keine Partei, sondern ein soldatischer Bund, den der Geist der Kameradschaft, Disziplin und -es Glaubens Zusammenhalte. Er treibe keine Tages- oder Parteipolitik, ihm gehe es um die Wiedergewinnung der Wehrhaftigkeit des deutschen Vockes. Bundesführer Seldte ergänzte die Ausführungen des ersten Redners. Trotz den üblen Geschehnisten, die wie eine Schmutzfink um das deutsche Vock heute branden, vernehme man doch deutlich schon Stimmen, die von einer Renaissance des deutschen Wesens sprechen. Langsam beginne man, die Worte des Stahlhelm zu verstehen. Aber nur zu langsam dämmere die Erkenntnis und noch nicht laut genug erschalle der Schrei nach Rettung. Hoffentlich Mm letzten Male sei von Deutschen und von den Feinden ein kaudinisches 3och errichtet worden, die Unter schrift unter die Vounggesehe schließe hoffentlich die trübste Zeit ab. Es ist eine deutsche Schwäche, jeder neuen ver lockenden Lehre nachzulaufen. .Unsere Parole heißt Samm lung!" Wenn es heute heiße, der Reichsausschuß sei auf gelöst, so hänge dies davon ab, ob die hinter dem Stahlhelm stehenden Kräfte es wollen. Die im Stahlhelm vereinigten Frontsoldaten glauben, den ewigen Habgedanken der Linken etwas Neues, Lebendiges entgegengestellt zu haben, eine Formel zu finden, die über allen Parteien steht. Der Stahl helm kann keine Parkeipolitck treiben, sondern nur bewußte Staatspolitik. Äöiachwltz. An der Straßenkreuzung Niedersedlitzer und Peterswalder Straße fuhr ein in überaus schneller Fahrt kommendes Auto auf einen anderen Kraftwagen auf. Der letztere wurde umgeworfen und die vier Insassen erlitten Beinbrüche, Schnittwunden und innere Verletzungen, einer der Verletzten wurde dem Johanntterkrankenhause, ein anderer einem Dresdner Krankenhause zugeführt. Das umgeworfene Auto wurde stark beschädigt, während das andere mit wetten tun morgen: Nachdruck verboten! Teils wolkig, teils zeitweise aufheikernd; für die Jahreszeit verhältnismäßig schwül. Strichweise Gewitter oder Gewitter regen mit vorübergehender Abkühlung -adel nicht aus geschlossen. Schwache bis mäßige Minde veränderlicher Richtung. MeMritz-Jeitung Meszetlmig -m»Mz-i«er^ Schmiedeberg «. U. WWWWWMMWWMMMM' 96. Jahrgang Oerlliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nur selten ruft der Zweigverein Dip- poldiswade vom RotenKreuz die Mitglieder auf, zu einer Versammlung zu erscheinen,- gestern war's zur Hauptversamm lung. Nahezu 25 o/o waren dem Rufe gefolgt und erledigten rasch die satzungsmäßige Tagesordnung. Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende, Zahnarzt Dr. Friedrich. Er mußte feststellen, daß die Mitgliederzahl keinen Zugang, eher Rück gang aufweist, daß alle Werbeversuche vergebens sind, daß Gebefreudigkeit infolge des Tiefstandes im Wirtschaftsleben er lahmt. Mit 45 Mitgliedern trat der Zweigverein ins Geschäfts jahr 1929, 43 warens am Ende. Zwei Mitglieder verlor er durch Tod. Besondere Ereignisse waren im Jahre 1929 nicht zu verzeichnen. Am 7. Juli fand in der Reichskrone ein Wohltätigkeitsfest statt, das einen Reingewinn von 589 M. erbrachte. Je 198 M. flossen dem Albertzweigverein und der Krüppelhilfe zu, von dem Reste erhielt die Freiwillige Sani- tätskolonne 100 M. Der äußere und innere Verkehr verlief reibungslos. Erwähnt wurde noch, daß die Sammlung der Sanitäts-Kolonne für einen Kranken-Kraftwagen bisher 1193 M. ergeben hat. Der Bericht des Kassierers, Inspektor i. R. Porstorfer, wies bei einem Kassenbestand von 849 M. zu Jahresbeginn einschließlich dieses und des Reinertrages Les Wohltätigkeitsfestes eine Einnahme von 1692,70 M. nach, der eine Ausgabe von 951,46 M. gegenübersteht. Durch er höhte Ausgaben ist somit der Bestand am Jahresende aus 741,24 M. gesunken. Die Rechnung wurde von den Herren Schmidtchen und Borrmann sofort geprüft und richtig be funden. Dem Kassierer wurde darauf Entlastung erteilt. Zur Teilnahme an einer vom Deutschen Roten Kreuz am 14. bis 15. Juni in Berlin stattfindenden Arbeitstagung für Sanitäts- kolonnen pp. meldete sich niemand; es soll daher Fehlanzeige gemacht werden. Endlich wurde noch unter Dank für seine bisherige Tätigkeit Pfarrer Mosen—Höckendorf weiter als Schriftführer gewählt und ihm Inspektor Porstorfer ebenso einstimmig als stellvertretender Schriftführer zur Seite gestellt. Damit war die Tagesordnung erschöpft, und mit Dankes- worten wurde die Sitzung geschlossen. — Die Gewinnliste der 9. Geldlotterie zur Erhaltung des Zwingers liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsicht aus. Dippoldiswalde. 3m Hinblick auf -en Jahrmarkt bringen -je Ar-Ni-Lichkspiele ad heute abend in einem großen Doppelprogramm -en Henny Pvrten-Lustspielschlager .Die Frau, -ie jeder liebt, bist du" und werter den humor vollen Film .Der tolle Ozeanflieger'. Dazu Wochenschau, Kulturfilm ufw. Schmiedeberg. 3m Morschnerschen Gasthofe wird Sonn abend abend eine Versammlung der national-sozialistischen Arbeiterpartei statkfinden mit dem Thema: .Die Vernichtung des Mittelstandes durch Konsumvereine und Warenhäuser." Seifersdorf. Die .Freitaler Volkszeitung' schreibt: Am dritten Osterfeiertag trafen zwei Radfahrer aus Seifersdorf und Schmiedeberg abends nach 8 Uhr Mischen Possendorf und dem sogenannten Rundkeil zwei weinende Knaben Es waren die siebenjährigen Vettern George aus Dresden Nürnberger Straße 30 und Eisenstuckstraße 30. Die hoff nungsvollen Sprößlinge hatten eigenmächtig mittags die Ferienreise nach Hirschbach zur Großmutter unternommen, Bezugspreis: Für einen Monat 2.26 NM. mit Zutragen, einzelne Rammern » Reichs pfennig« :: vemeinde-Verbands-Girokonto Rr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Rr. 493 :r Postscheckkonto Dresden 12L4S leichteren Beschädigungen davonkam; auch die Insassen er litten nur leichte Verletzungen. lffoksäork. Vor einem vorüberfahrenden Motorradfahrer scheute auf der Weide des Türpeschen Gutes ein Fohlen und sprang in den den Weideplatz umgebenden Stacheldraht. Dabek riß sich das zarte Tierchen den Leib vollständig auf, so daß es an Ort und Stelle abgestochen werden mußte. lirleblteln. 3n den Osterfeierlagen setzte trotz regnerischen Wetters lebhafter Fremdenverkehr nach der Talsperre ein. Er erreichte seinen Höhepunkt am 2. Feiertag. Schätzungsweise wurden am 1. Feiertag über 600 Autos, über 400 Motor räder und etwa 6000 Besucher festgestellt, während man am 2. Feiertag den Verkehr aus über 1000 Autos, gegen 800 Motorräder und etwa 12000 bis 14 000 Besucher schätzte. Wie groß der Fremdenzustrom war, beweist der Umstand, daß die Staatliche Kraftwagenverwaltung den 5-Minuten- Autobusverkehr durchführte. Iktiopau. Nach kurzer Krankheit starb am Mittwoch vormittag der bekannte Zettungsverleger und Buchdruckerei- besiher Richard Voigtländer im Alter von 68 Jahren. Im Jahre 1919 übernahm der Verstorbene das im Jahre 1832 von dem Bibliothekar Schöne gegründete „Zschopauer Wochen blatt", das dreimal wöchentlich erschien. Voigtländer baute Verlag und Druckerei zu einem imposanten Betrieb aus und erweiterte das „Wochenblatt" zu der nunmehrigen Tages zeitung, die werttäglich unter dem Titel „Zschopauer Wochen blatt, Tageblatt und Anzeiger" erscheint und sich in Zschopau und Umgebung großes Ansehen verschaffen konnte. Leipzig. In der Nacht zum Donnerstag wurden das Ueberfallkommando und die Feuerwehr nach dem Grund stück Querstraße 5 gerufen. Hier war der in einer Pension wohnende vr. W. im Zustand geistiger Umnachtung auf das Dach des Hauses gevettert, nachdem er in der Wohnung die tollsten Dinge getrieben hatte. Unter anderem versuchte er die Wasserhähne von den Lettungsrohren abzuschrauben. Der Kranke wurde vom Dache heruntergeholt und mit dem Rettungsautomobil der Nervenklinik zugeführt. Pega«. Am Dienstag hatten zwei junge Leute aus Leipzig eine Vaüüelbootsahrk aus Ler Elster von Langenberg aus unternommen. Sie gingen an Ler hiesigen Elsterbrücke an Land. Der eine 3nsasse wollte sich -en Meg zum Bahnhof ausfragen, -er andere -as Boot bergen. Er rutschte -adel in -en hochangeschwollenen Fluß hinab un- mußte bedauer licherweise sein Leben lassen. Die Leiche ist noch nicht ge funden worden. Zaückau. In der letzten Sitzung des Bezirkstages, zu der auch Kreishauptmann vr. Jani erschienen war, wurde der Haushallplan für das Jahr 1930/31 durchberaten. Nach dem für den Haushaltplan des vergangenen Jahres noch 300 000 Mark nachbewilligt wurden, fand nach langen De batten der neue Haushaltplan, der in Einnahmen und Aus gaben mit 4 988 198 RM. abschließt, gegen die Stimmen der Linken Annahme, wobei verschiedene Posten von der bürger lichen Arbeitsgemeinschaft nicht bewilligt wurden. tk. Die „unveimm" «oldschmied«. In einem Teile von Assam, dem nördlich vom Himalaya und östlich von Birma gelegenen Land, wo heute mehr als vier Millionen Hindus leben, spielt der Hinduismus noch eine so große Rolle, daß gewisse Berufe als unrein bezeichnet und die sie ausübenden Menschen zu einer Kaste gerechnet werden, mit denen ein reiner Hindu nicht in Berührung kommen darf. Die Aechtuna die ser Menschen geht soweit, daß kein Hindu einen Schluck Wasser aus einem Brunnen trinken würde, aus dem gleichzeitig ein Angehöriger der unreinen Kaste sein Wasser geschöpft hat. Merkwürdigerweise gelten bei den fanatischen Hindus nun auch die Goldschmiede, unter denen gerade in Indien oft wirkliche Künstler sind, als unrein, was in jüngster Zeit dazu geführt hat, daß sich die Goldschmiede Assams zusammengetan haben, um die Regierung zu veranlassen, eine Aende- rung dieser für die heutige Zeit fast unmöglichen Ver hältnisse herbeizuführen. Me englische Regierung ist denn auch wirklich bestrebt, die Wünsche der Gold schmiede zu unterstützen. Aber in einem Lande, in dem, wie in Indien, die Menschen noch so tief in dem Vorurteilen ihres Kastengeistes stecken, dürste eine Gleichberechtigung aller Berufe wohl kaum durchzu- führcn sein. ».«»««ML Mntag) in der Zeit von 42-46 Uhr, wie an Wochentagen, auS geübt Dippoldiswalde, am 24. April IMO. _ Freiwillige Feuerwehr w«»»-° " Morgen Sonnabend, 26. April 1930, abends 8 Ubr 1. lleöung Versteigerung. Sonnabend, 26. April, vormittags 16 Ahr, sollen im geeicht- sch«»---. Durchnähmaschine . Versteigerung. Am Montag, dem 28. April 1836, vormittags 11 Uhr, sollen in Obercunnersdorf , , , , 1 ^hreiblisch und 1 Bücherschrank fecht Eich«) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Obercunnersdorf. Dippoldiswalde, am 24. April 1960. . . Landkrankenkaffe Dlppopldiswalde - Land. Der Bollstreckungsbeamte.