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Weißeritz-Zeitung : 19.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193004198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-19
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.04.1930
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GewaltsurLeile in Bromberg. Polens Kampf gegen die deutsche Minderheit. Im Deutschtum-Bund-Prozeß in Bromberg hat oas polnische Gericht folgendes Urteil verkündet: ES wurden verurteilt wegen Verhinderung der Maßnahmen der Behörden durch »»gesetzliche Mittel Audienrat Heidelck, Krause, Dr. Scholz, Schmidt und Dobbermann zu sechs Monaten Gefängnis, von Witz leben, Jenner und Arendt zu drei Monaten Gefäng nis, Dr. Winkelhausen zu zwei Monaten Gefängnis und Fräulein Seiler zu einem Monat Gefängnis. Kerner wurden verurteilt wegen „diplomatische» Verrats" Studienrat Heidelck und Schmidt zu je sechs Monaten Festung. Bon dem Borwnrf der Spionage und der Borbereituug zum Hochverrat wurde« die An geklagten freigesprochen. Die Angeklagten v. Witzleben, Jenner, Fräulein Seiler, Dr. Winkelhausen und Arendt erhielten drei Jahre Bewährungsfrist. Verteidiger Rechtsanwalt Spitzer stellte in seinen: Plädoyer fest, daß die Rede des Staatsanwalts zwar historische Momente in einer übrigens einseitigen Dar stellung berührt habe, dagegen eine Begritndung der Anklage darin nicht enthalten gewesen sei. Schon die Anklageschrift arbeite mit Schriftstücken, deren Her kunft nicht festgestellt sei. Wie könne man nun Be hauptungen aufstellen, wenn man nicht wisse, woher das zur Belastung dienende Material stamme? Daß der Deutschtum-Bund Verbindung mit Verbänden in Deutsch land habe, sei keineswegs ein Verbrechen. Auch der Polenbund in Deutschland unterhalte sehr enge Ver bindungen selbst zu amtlichen Stellen nach Pole» und werde von dort mit Geldmitteln unterstützt. Unter Be rufung auf zahlreiche polnische Gesetzesbestimmungen, Anordnungen von Behörden und selbst polnischen Ge richtsurteilen wies der Verteidiger ferner die vollstän dige Haltlosigkeit der Auffassung der Anklage in Op- tions- und Ansiedlerfragen sowie in der Angelegenheit der deutschen Volksstatistik und den Schulmaßnahmen nach. Dor allem, so betonte er, sei der Antrag des Staatsanwalts ausschließlich in einer einseitigen poli tischen Einstellung begründet. Gegen das Urteil habe« sowohl der Staatsanwalt wie auch die Berteidiger Berufung eingelegt. Am die Nentenbankzinsen. Dte Landwirtschaft soll von der Zahlung befreit werden. Der Reichsrat wird sich in Kürze mit einem Ge setzentwurf beschäftigen, durch den die Landwirtschaft fortan von der Zinsenzahlung für die Rentenbant grundschuld befreit werden soll. Durch das Gesetz über die Liquidierung des Umlaufs der Rentenbankscheine vom 30. August 1924 ist die Rentenbankbelastung aus schließlich dem landwirtschaftlich benutzten Grundbesitz in Form von Grundschulden auferlegt worden. Zur allmählichen Beseitigung der Rentenbankscheine wurde bei der Reichsbank ein Tilgungsfonds geschaffen, in den die Zinsen in Höhe von etwa 100 Millionen Mark jührlrch für die Rentenbankgrundschuld fließen. Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf bestimmt, daß die am 1. April 1930 und später gesetzlich fällig wer denden Zinsen nicht erhoben werden sollen. Infolge dieser Maßnahme werden die Rentenbankscheine nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, bereits im Jahre 1934, sondern erst Ende 1942 getilgt sein. Das Reich übernimmt den Zinsanteil der Reichs bank, der auf rund 70 Millionen anzunehmen ist, als Alleinschuldner. Die Reichsbank wird die Summe dem Reiche zinslos bis zum 31. Dezember 1943 stunden, und dis Rückzahlung wird im Wege der Aufrechnung gegen den Anteil des Reiches am Reingewinn der Reichsbank erfolgen. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Ar-Ni-Licht spiele. „Die Brüder von St. Bernhard" oder „Hinter Kloster mauern". Am halb geöffneten Butzensch« ibenfinster steht ein junger Mönch und geigt. Er hat die Weihe noch nicht empfangen. Seiner kranken Mutter zuliebe soll er Priester rverden und der jähzornige Bater schlägt jeden Protest nieder. Also es geht um Konflikte, die nicht mehr in unsere Zeit passen. Klosterromantik mit Intrigantengefchichten vermischt. Kabale und Liebe hinter Klostermauern. Die Hand lung wird einem Theaterstück von Ahorn entnommen: „Die Brü der von St. Bernhard". Franz Seitz führt die Regi«. Den jungen Mönch spielt Ben« Morel, ein hübscher, reizender Schauspieler, der allzu früh sterben muhte, und "dem dieser Film nun gewidmet ist. Weitere charakteristische Typen sind der alte gütige Abt <N«ubert) und der neue Intrigant (Jacobi). Auch ein« Reche wirkungsvoller Szenen sieht man, so die Versammlung der Mönch«, di« Weihezer«moni«n usw. Vorher «in reichhaltiges Beiprogramm. — Dieses Programm wird heute abend nochmals gezeigt, morgen und übermorgen läuft 'der «rfte Teil des Groh- films „Der Graf von Monte Christo" neben einem ebenfalls reichhaltigen Beiprogramm. MppoLiSwaid«. Am Sonntag fanden sich in ihrem Versammlungslokal „Roter Hirsch" die Bienenzüchter zu ernsten Beratungen zusammen. Unter ihrem Vorsitzenden, G. Holfert, Kipsdorf, der in der letzten Hauptversammlung ein- Letzte Nachrichten. Großer Kirchenbrand in Rumänien. — lieber 100 Tote. Bukarest, 19. April. In der Ortschaft Kostesdi im Bezirk Arges ereignet« sich am Karfreitag ein Brand, bei dem über IVO Personen ums Leben kamen und 40 schwer verletzt wurden. Zum Karfreitags-Gottesdienst hatte sich eine große Menschenmenge in der Kirche versammelt. Plötzlich sing einer der aus künstlichen Blumen hergestellten Kränze an einer Altarkerze Feuer. In einigen Sekunden brannten alle Kerzen und auch das Gebälk -der Kirche. steickte Crübeben in Srieckenlanü. ltvnüon, l 8. April. Ein Erdbeben wurde am Donnerstag in Athen verspürt. Der Mittelpunkt des Erdbebens lag jim Golf von Aegina zwischen der Insel Aegina und der Halb insel jMetana, ungefähr 50 km von Athen entfernt. Eine An zahl von Häusern in der Nähe der Meerenge von Korinth sind emgeslürzl. Menschenleben sind nicht zu beklagen. , stimmig wiedergewählt wurde und bald ein Vierteljahrhundert ! in zielbewußter Arbeit seiuem Verein dient, sinden die An- ! regungen und Wünsche der Imker gerechte Vertretung und s Durchführung. Es gilt jetzt im Lenz die Bienenvölker, deren s Ueberwinterung als gut anzusprechen ist, auf die Höhe zu j bringen; um zu erreichen, daß diese Mithelfer der Landwirt- > schäft, des Obst- und Gartenbaues werden, dadurch, daß sie ! bei der Befruchtung der Blüten zu guter Ernte beitragen. ! Ehrend gedacht wurde zweier vor kurzer Zeit verstorbener i Mitglieder. Neuaufnahmen erfolgten. Jmkerbruder Zeidler, j Dippoldiswalde wurde für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt, i ein kostbarer Wandschmuck mit der Aufschrift: „Nur dem ge bührt der Ehrenpreis, der Bienen hegt und pflegt mit Fleiß" wurde ihm mit Worten des Dankes für seine Treue überreicht. Die zur Jmkerschulung vorgesehenen Jmkertreffen, Ausflüge, Besichtigungen von Ständen und Besuch von Lehranstalten wurde vorbesprochen. Dann lauschten die Imker der zwei stündigen tiefschürfenden Rede Höhnels, Dresden. Dieser erzählte von dem inneren Leben der Bienenvölker und der Gefahr, durch ungeeignete Arbeiten die Kräfte dieser zu ver pulvern. Nicht eine Unmasse Schwächlingen, wohl aber jtarke, gesunde Völker bringen dem Züchter eine Entschädigung für seine Mühe: „Ein Heilmittel für seine Mitmenschen, den köstlichen Bienenhonig". Schnste-eberg. Mittwoch abend versammelten sich von 5 ortsansässigen Kegelklubs je 3 Vorstandsmitglieder zu ge meinsamer Beratung zwecks Gründung eines „Keglerverbandes Schmiedeberg" im Gasthaus Buschmühle. Vom Kegelklub „Masselbrüder" waren mehrere Herren als Gäste erschienen. Die Versammlung leitete auf Beschluß Kegelbruder Carl Schröter. Nachdem über Aufgabe, Zweck, sportliche und ge sellschaftliche Bedeutung eines Zusammenschlusses zu einem Verbände erläuternd vorgetragen worden war, setzte von den Vertretern aller Klubs eine äußerst rege Aussprache ein, der zu entnehmen war, daß die überwiegende Mehrzahl der Grün dung eines Verbandes wohlwollend gegenübersteht, nur von einer Seite wurden Bedenken laut wegen der Finanzfrage. Da ein fester Beschluß noch nicht gefaßt werden konnte, sollen zunächst die Verbandsvorschriften eingefordert werden. Am 7. Mai wird erneut eine Versammlung aller Klubmitglieder unter Heranziehung eines Referenten aus dem Vorstande des Sächsischen Keglerbundes in der Buschmühle stattsinden. Schmiedeberg. Zu einem Osterkonzert hat Gasthofs besitzer Marschner das Trompeterkorps der Znfanterieschule unter Leitung von Obermusikmeister Göhler für den ersten Feiertag verpflichtet. Anschließend findet großer Festball statt. Am zweiten Feiertag sind Lichtspiele im Gasthofssaale. Kipsdorf. Pas si o n smufik am Karfteitag abend in unsrer Kirche. Musik ist die volkstümlichste Kunst; denn jeder, der eine halbwegs klingende Stimme in der Kehle und «in rein- gestimmtes Gehör hat, kann sie ausüben, und Musik weiß von allen Künsten die Herzen am besten zu fassen und zu ergreifen. Darum hat man sie auch von altersher in den Dienst der Kirche zur Stärkung des kirchlichen Ledens gestellt. Natürlich muß Mu sik auch durch regelmäßige Hebung gepflegt werden, und das ge schieht hier, wie ja auch an anderen Orten, durch den freiwilligen Kirchenchor, der, wie am Freitag zu erkennen war, trotz seines kurzen Bestehens unter Leitung von Kantor Werner an Stimm reinheit, Textaussprache und Abtönung recht schöne Leistungen in zwei-, drei- und vierstimmigen Chören bot. Beginn und Schluß der Aufführung bildeten Orgelsätze über Passionschoräle von Karg Ebert, gespielt von Kantor Werner, die schon in ihren eigenartigen Akkorden dem Ganzen den ernstesten Karfreitagscharakter auf prägten, dem auch bei Aufstellung der übrigen Programmnummern voll Rechnung getragen war. 'Dafür bürgen schon die Kompo nisten Mendelssohn, Haydn, Händel, Bach, Goldmark, Beuckner, Stier, Mozart, Merkel. Ganz wunderbar wirkte die Aufeinander folge des Orgelsatzes über „O Haupt voll Mut und Wunden" von Karg Ebert und dann der Chorgefang desselben Chorals in Bachs gemütvollen Harmonien. Reiche Abwechslung boten di« Solovor- träge von Kantor Werners vollem Tenor, Frl. Radestocks kräf tigem, reinem Sopran, der mit der Zeit durch fleißige Aebung noch an Rundung und durch mehr Loslösung vom Notenblatt noch an freierer Tongabe sicher noch gewinnen wird, sowie von Fräulein Gaitzsch, Dresden, die ihrer Moline durch weichen Bogenstrich feelenvolle Klänge hervvrzuzaubern wußte. Trotz der 14 Pro gramm-Nummern beanspruchte das Konzert nur eine Stunde Dauer und hinterließ bei den zahlreichen Zuhörern (die Kirche war ziemlich vollbesetzt) eine tiefergrifsene Herzensstimmung. Oelsa. Zur Konfirmation am Sonntag hatte es die Sonne gut gemeint, leider verschwand sie am Nachmittag wieder hinter den grauen Regenwolken. Pfarrer Schwinger legte die Bedeutung des Tages besonders ans Herz auf Grund des Textes Matth. 5,8: ,-Selig sind, die reines Herzens sind". Frl. Irene Körner, Wen- dischrarsdorf, sang ,An GotteS Baterherz, da ruht sichs gut" von Gläser. Die ^wenigen Konfirmanden des ersten schwachen Jahr ganges fangen das Lied „So nimm denn meine Hände". Dann er folgte unter Glockenschlag und leisem Orgelfpiel die Einsegnung. Am Abend trafen sich di« Reukonftrmierten mit ihren Ange hörigen und vielen Kirchenmitgliedern im Niederen Gasthofe zu einem Familienabend. Einige Vereine hatten zur Ausgestaltung des Abends beigetragen. So fang! der Liederkranz" unter Kan tor Richters Leitung einige Chöre, je eine Damen und Herren riege des Turnvereins ,Misch auf" (DT.) zeigten Hebungen an Barren und Pferd. Frl. Körner erfreute wieder die Anwesenden mit ihrer Stimme; sie sang einige Lieder mit Klavierbegleitung und einige Lieder zur Laute. Pfarrer Schwinger wandte sich in einer Ansprache an die Versammelten, besonders aber an die Neu konfirmierten. Zuletzt wurde noch ein Dreiakter gespielt: „Das 8. Gebot" von M. Lange. Befriedigt trennte man sich, Regen und der Ausfall des Nachmitlagsspazierganges, der wegen desWelters nicht ausgeführt werden konnte, vermochten nicht die Stimmung zu stören, sondern all« werden 'diesen Tag gern im Gedächtnis be halten. Oelsa. Am Dienstag beginnen die ScholterungSarbeiten an der im vergangenen Herbst« verbreiterten Talstratze Rabenau— Oelsa. Man wird auch «ine geringe Anzahl Arbeitslos« beschäf tigen können. Di« Straße muh zu diesem Zwecke drei Wochen gesperrt werden. Den Winter über hatte man sie ruhen lassen, da sich die neu angeschütteten Erbmassen erst sehen muhten. Nach dem einige Monate der Verkehr darüber gegangen ist, sind nun kein« Erschütterungen an den angeschütteten Stellen mehr zu be fürchten. — Infolge des Talstraßenbaues Rabenau—Oelsa muh der Personen-Auto-Verkehr zwischen Kunaths Gastwirtschaft Rabenau und Oelsa ab M. April bis 16. Mai vorläufig eingestellt werden. Di« letzte Fahrt ob Oelsa erfolgt M. April 8,17 Uhr. lkuppenclork. Uns wird geschrieben: Am Mittwoch fand hier die erste nationalsozialistische Versammlung statt, die von der Ortsgruppe Dippoldiswalde der NSDAP, ein- berufen worden war. Der Saal des Schneiderschen Gasthofes war voll besetzt von Volksgenossen aller Stände. Pg. Zitz mann—Meißen führte der in größter Ruhe und Aufmerksam keit zuhörenden Versammlung die Gründe vor Augen, die den deutschen Bauer und den deutschen Arbeiter in die heutige verzweifelte Notlage getrieben haben, dabei die Verbrecher und Verräter scharf geiselnd, die die Schuld daran tragen. Der Kriegsbeginn 1914 war vorbereitet worden durch die jahrelange Wühlarbeit gegen Deutschland, aus der Giftküche der Freimaurer stammend; eine jahrzehntelange, von einer gewissen „deutschen" Presse im Ausland geübte antideutsche Propaganda hatte gewirkt. Ermutigt wurde der Feind zum Angriff durch die Erklärung Hermann Müllers in Paris, der deutsche Arbeiter werde nicht schießen; desselben Hermann Müllers, der durch seine Unterschrift dds Versailler Vertrages ausdrücklich Deutschlands Schuld am Weltkriege anerkannte j (Art. 231). 28 Gegner waren im Weltkriege von Deutschland ! abzuwehren, und Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht unter- ! minierten die Front! Der von Ebert geführte Munitions- j arbeiterstreik kostete 200000 deutschen Soldaten das Leben! Nach der Revolte am 9. November 1918 ist der deutsche schaffende Mensch immer nur belogen und betrogen worden. Man brauche sich nur den Aufruf und die Versprechungen des sogenannten Rates der Volksbeauftragten anzusehen. Wenn das wahr gemacht worden wäre, was damals dem deutschen Volke bewußt vorgeschwindelt worden ist, wäre der Kampf der Nationalsozialisten nicht nötig. Der Redner erläuterte weiterhin, wie die Weimarer Koalition, dadurch zustandekam^ daß sich die Feiglinge und die Verbrecher des 9. November 1918 zusammenfanden, wie die vom Juden Preuß aus gearbeitete Verfassung angenommen wurde, wie es zur In flation und zur Stabilisierung der Währung kam, daß die Rentenmark, die anfänglich geschaffen wurde, nicht in die Pläne der internationalen Hochfinanz paßte und später durch die Goldmark abgelöst wurde; und wie merkwürdig es ist, daß man heute Darlehen nur in „Goldmark" bekommt, während Spareinlagen nur in „Reichsmark" angenommen werden. Ueber Dawesplan und Yougplan kam der Redner zum Schluß seiner Ausführungen, vorher noch einen Ausblick in die Zukunft gebend, in der wir zur Erfüllung des Poung- planes noch Menschenerport zu erwarten haben, wie jstzt so gar das „Berliner Tageblatt" zugibt. Durch den ganzen Vor trag zog sich wie ein roter Faden, immer wieder erkennbar, die gewaltige Schuld, die ein gleichgültiges Bürgertum, ein rücksichtsloser, systematisch vorgehender jüdischer Einfluß und ein sich willig zur Ausbeutung des Volkes hergebender, noch immer an die Illusion der „Internationale" glaubender Mar xismus auf sich geladen haben und denen der Kampf der nationalistischen Weltanschauung gilt. — Zur Aussprache meldeten sich zwei Kommunisten. Da sie auf die Frage, ob sie jich zur Parole der „Roten Fahne": „Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!" bekennen, dieses bejahten, wurde ihnen d is Wort verweigert. Der darauf folgenden Aufforderung, daß alle klassenbewußten Arbeiter den Saal verlassen sollten, wurde nur von etwa 15—20 Zuhörern nachgekommen. Nach dem Schlußwort des Pg. Zitzmann konnte die in bester Ordnung verlaufene, erfolgreiche Versammlung geschlossen werden. Seifhennersdorf In der Nacht zum Donnerstag wurde beim Juwelier Conrad in Seifhennersdorf die Schaufenster scheibe eingedrückt. Die Diebe entwendeten von den Auslagen sechs Armbanduhren im Werte von 500 Mark. Kirchliche Nachrichten. Sonnabend, den 19. April 1930. Dippoldiswalde. Abends 7 Uhr Turmblafen. Geist lag in Todesbanden. — Der Tod hat zwar verschlungen. — Halleluja jauchzt ihr Chöre. 1. Osterfeiertag. — 20. April 1930. Kollekte für die Sachs. Hauptbibelgesellschaft. Dippoldiswalde. Früh 6 Ahr Mette. st-9 Ahr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei: OKR. Michael. 9 Uhr Pre digtgottesdienst: Pf. Knorr, Possendorf. ^/,11 Uhr Kindergottes dienst: OKR. Michael. 3 Uhr TaufgotteSdienft: x>KR. Michael. (Kirchenmusik: Chorgefang von Mendelssohn.) Barenburg. 3,30 Uhr Kindergottesdienst in der Kapelle. 5 Uhr Predigtgottesdienst und Abendmahl in der Kapell«. Hennersdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Vikar Dietrich. Höckendorf. V-9 Uhr Beichte. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Feier des heiligen Abendmahls. °/«1ü Uhr Kinder gottesdienst. Iohnsbach. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Chorgefang. Uhr Kindergottesdienst. Kipsdorf. '/M Uhr Prediglgottesdienst: Pfarrer Müller, Schmiedeberg. Kreischa. 9 Uhr Festgottesdienst mit Predigt. 40,30 Uhr Beichte und Feier deS heiligen Abendmahls. 2 Uhr TaufgotteS- dienst. Oelsa. 9 Uhr Festgottesdienst. (Kirchenmusik: Freiwilliger Kirchenchor.) 10/20 Uhr Kindergottesdienst. Possendorf. 9 Uhr Festgottesdienst, anschließend Beichte und Abendmahlsseier: Pfarrer Fügner. 2 Uhr Tausgottesdienst: Derf. Reichstädt. 9 Ahr Festgoitesdienst. '/,b1 Uhr KindergolteS- dienst. Reinhardtsgrimma. '/-9 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl. 9 Uhr Prediglgottesdienst. (Kirchenmusik: Vierstimmiger Chor der Kantorei von Mel chior Vulpius, 1M9.) Ruppendorf. '/-9 Uhr stille Kommunion. 9 Uhr Festgoltes- dienst. ft-11 Uhr Kindergottesdieust. Sadisdorf. st-9 Uhr Fefigottesdienst mit Abendmahl. 1 Uhr Taufgottesdienst. ^vchellerhau. 9M Uhr Prediglgottesdienst und Abendmahl. 11 Uhr Kindergottesdieust. Schmiedeberg. 9 Uhr Prcdigtgottesdienst: Pfarrer Müller Kipsdorf. (Kirchenmusik: 9 Uhr „Osterlied", «in- bis vierstimmiger Chor aus dem Gesangbuch der böym.-mähr. Brüder von 1531—1616 Choraefangve r ein.) Schön seid. 9 Uhr Predigst eseg ottesdienst. S«ifersdorf. 9 Ayr Predigtgott«sdi«nst. 10 Uhr Kinder- gottesdienst. 2. Osterfeierlag. — 21. April 1930. Kollekte für Vie Sächj. Hauptbibelgesellfchaft. Dippoldiswalde. 9 Uhr Predigtgottesdienst: OKR. Michael. Kirchenmusik: Chorgefang Lied 132, Bachchoral.) Hennersdorf, st-3 Ahr Predigtgottesdienst: Pf. Gocht. Höckendorf. 9 Uhr Prediglgottesdienst. Iohnsbach. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Chorgefang. Kipsdorf. 9 Uhr Beicht« und heiliges Abendmahl in der Sakristei. st,10 Uhr Predigtgottesdienst. 11 Uhr Kindergottes- dl«nst. Kreischa. 9 Ahr Fefigottesdienst mit Predigt. Daran an schließend auf dem Altarplah« Verabschiedung des Oberlehrer Kantor Boden in Gegenwart der Kirchgemeindevertretung aus seinem Kirchenamte. 10,45 Uhr FestkindergolteSdtenst. 2 Uhr TaufaolteSdienst. Oelsa. 9 Uhr Festgottesdienst. (Sopranfolo: Konzertsängerin Irene Körner, Wcndischcarsdorf: „Komm wieder aus der finstern Gruft", von Joh. Seb. Bach.
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